Riveris (Gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Wappen der Ortsgemeinde Riveris |
Koordinaten: 49° 44′ N, 6° 46′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Trier-Saarburg | |
Verbandsgemeinde: | Ruwer | |
Höhe: | 209 m ü. NHN | |
Fläche: | 2,1 km2 | |
Einwohner: | 397 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 189 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54317 | |
Vorwahl: | 06500 | |
Kfz-Kennzeichen: | TR, SAB | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 35 116 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Untere Kirchstraße 1 54320 Waldrach | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Thomas Hoffmann | |
Lage der Ortsgemeinde Riveris im Landkreis Trier-Saarburg | ||
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Riveris, im moselfränkischen Riwwares, ist eine Ortsgemeinde im Tal des gleichnamigen Flusses Riveris im Weinbaugebiet Mosel. Sie gehört der Verbandsgemeinde Ruwer im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz an, die ihren Verwaltungssitz in Waldrach hat.
Lage
Die Ortsgemeinde Riveris liegt etwa zehn Kilometer östlich von Trier und knapp zwei Kilometer nördlich des Riveris-Stausees. An den überörtlichen Verkehr ist sie durch die Landesstraße 149 und die etwa fünf Kilometer entfernte L 151 (ehem. Bundesstraße 52) angeschlossen.
Geschichte
Der Name und damit auch der Ort Riveris haben vermutlich römischen Ursprung. Erwähnung findet es in einer Pfandurkunde an Erzbischof Theoderich von Trier (1212 bis 1242), als die Gerichtsbarkeit im erzbischöflichen Dorf „Ruverisse“ an diesen verpfändet wurde.[2]
Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Riveris zu Kurtrier und war dem Amt Pfalzel zugeordnet, das in fünf Gerichtspflegen unterteilt war. Für das Dorf war das Hochgericht Waldrach zuständig. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Riveris laut mündlichen Überlieferungen von der Pest getroffen. Aus dieser Zeit soll das örtliche Pestkreuz stammen.[2]
Das Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 war Riveris ein Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs, zugehörig dem Saardepartement, Arrondissement Trier. Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die gesamte Region nach der Niederlage Napoleons an das Königreich Preußen und war ab 1822 Teil der neu gebildeten Rheinprovinz. Riveris wurde zunächst der Bürgermeisterei Ruwer zugeordnet.
Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das gesamte Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Riveris innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Riveris, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Riveris besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die Ratsmandate verteilen sich auf zwei Wählergruppen. Bei der Kommunalwahl 2014 wurde der Rat noch in Mehrheitswahl bestimmt, da nur eine Liste angetreten war.[4]
Ortsbürgermeister
Thomas Hoffmann wurde am 1. Juli 2019 Ortsbürgermeister von Riveris,[5] nachdem er seit September 2018 als Erster Beigeordneter bereits vertretungsweise die Amtsgeschäfte geführt hatte.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 83,47 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]
Hoffmanns Vorgängerin Monika Thömmes war 2014 ins Amt gewählt worden, hatte es aber zum 31. August 2018 niedergelegt. Bis 2014 war Markus Kaldunski (CDU) Ortsbürgermeister.[6][8]
Wappen
Blasonierung: „Von Silber über Blau geteilt, oben ein wachsender, roter, goldgekrönter und -bewehrter Löwe, unten ein goldenes Korneliushorn.“ | |
Wappenbegründung: Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Riveris zum Kurfürstentum Trier. Ein Friedrich von der Brücke verpfändete die ihm zustehende Gerichtsbarkeit an dem Dorf „Ruverisse“ an Erzbischof Theoderich von Trier (1212–1242). Ein Siegel des „Petrus de ponte“ von 1322 zeigt einen gekrönten Löwen. Wegen der Zugehörigkeit von Riveris zu Kurtrier wurde auf die kurtrierischen Farben zurückgegriffen. Kapellen- und Ortspatron ist der hl. Cornelius. Sein Attribut, ein Horn, steht im unteren Feld. Das Blau im unteren Schild weist auf den Riveris-Fluss und -Stausee hin. |
Wirtschaft
Riveris lebte in der Vergangenheit von Landwirtschaft, speziell Weinbau und Obstbau, hauptsächlich Äpfel. Daher wurde es auch scherzhaft die „Aäpelköst“ (Apfelkiste) genannt. Noch heute ist der Viez (Apfelwein) eine Spezialität. In Riveris gab es auch eine wasserbetriebene Getreidemühle und eine Ölmühle.
Tourismus
Riveris ist ein Dorf, das vor allem von Wanderern und Ruhe suchenden Gästen gerne besucht wird. Die Riveristalsperre kann man in ihrem ganzen Umfang bewandern oder mit dem Fahrrad erkunden. Das Riveristal ist reich an Naturdenkmalen in Form von Quarzitfelsen, wie dem „Langenstein“ (Gemarkung Morscheid) und dem „Weißenstein“. Die Traumschleife Morscheider Grenzpfad führt am Dorf vorbei.
Persönlichkeiten
- Matthias Schuler (1876–1955), Theologe und Kirchenhistoriker
Literatur
- Thomas Hoffmann, Markus Kaldunski und andere: Riveris, 800 Jahre am Wasser. Trier 2008, ISBN 978-3-89890-104-8.
Siehe auch
Weblinks
- Website von Riveris
- Linkkatalog zum Thema Riveris bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur über Riveris in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ a b Thomas Hoffmann: 800 Jahre Riveris. Ortsgemeinde Riveris, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Riveris. Abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Thomas Hoffmann: Einladung zur konstituierenden Sitzung des Gemeinderates Riveris. In: Amtsblatt der Verbandsgemeinde Ruwer, Ausgabe 25/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ a b Ortsbürgermeisterin Monika Thömmes legt ihr Amt nieder. In: Amtsblatt der Verbandsgemeinde Ruwer, Ausgabe 36/2018. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 12. Februar 2021.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 12. Februar 2021 (siehe Ruwer, Verbandsgemeinde, 16. Ergebniszeile).
- ↑ Rivalen in Riveris. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 2. November 2014, abgerufen am 12. Februar 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).