Rothenhausen TG
TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Rothenhausen zu vermeiden. |
Rothenhausen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | Kanton Thurgau Thurgau (TG) | |
Bezirk: | Weinfelden | |
Politische Gemeinde: | Bussnang | |
Postleitzahl: | 9565 | |
frühere BFS-Nr.: | 4929 | |
Koordinaten: | 725239 / 268048 | |
Höhe: | 456 m ü. M. | |
Fläche: | 2,49 km²[1] | |
Einwohner: | 517 (31.12.2018)[2] | |
Einwohnerdichte: | 208 Einw. pro km² | |
Rothenhausen TG | ||
Karte | ||
Rothenhausen ist eine ehemalige Ortsgemeinde und Ortschaft[2] der Gemeinde Bussnang im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.
Die Ortsgemeinde Rothenhausen gehörte von 1803 bis 1995 zur Munizipalgemeinde Bussnang. Am 1. Januar 1996 fusionierte die Ortsgemeinde Rothenhausen im Rahmen der Thurgauer Gemeindereform zur politischen Gemeinde Bussnang.[3]
Geographie
Die Ortsgemeinde Rothenhausen umfasste das an der Landstrasse Weinfelden–Wil (SG) südlich der Thur gelegene Dorf Rothenhausen, den benachbarten Weiler Puppikon sowie Thurrain an dem seit römischer Zeit bestehenden Thurübergang.[3]
Geschichte
Rotenhuson wurde 857 erstmals urkundlich erwähnt.[4] Im Frühmittelalter besass hier das Kloster St. Gallen Güter und Rechte. Dorf und Weiler gehörten bis 1435 den Freiherren von Bussnang, danach unterstand Rothenhausen dem Niedergericht Bussnang-Rothenhausen und teilte bis 1798 das Schicksal der Herrschaft Weinfelden.[3]
Puppikon wurde 838 urkundlich ersterwähnt.[5] Puppikon gehörte bis 1798 teils zur Herrschaft Bürglen mit dem Niedergericht Mettlen, teils zu Weinfelden und teils zum Freigericht Thurlinden. 1474 erhielt das Dorf eine Offnung.[3]
Rothenhausen war stets nach Bussnang pfarrgenössig.[3]
In der frühen Neuzeit wurde hauptsächlich Getreide im Dreizelgensystem angebaut und etwas Rebbau, ab Mitte des 19. Jahrhunderts zunehmend Vieh- und Milchwirtschaft sowie Obstbau betrieben. 1865 wurde eine Käserei eingerichtet. 1921 erfolgte die Melioration des Rieds und 1941 bis 1945 eine Güterzusammenlegung. 1966 wurden ein Zonenplan und ein Baureglement erstellt. Im 20. Jahrhundert entstanden kleinere Strickwarenfabriken.[3]
Wappen
Blasonierung: In Blau ein aufrecht schreitender gelber Bär.[6]
Der Bär ist das Wappentier St. Gallens, die Farben sind die der Herren von Griesenberg,[6] einem Zweig der Freiherren von Bussnang.[7]
Bevölkerung
Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 1990 | 2000 | 2010 | 2018 |
Ortsgemeinde | 238 | 268 | 303 | 317 | |||
Ortschaft | 331 | 409 | 517[Anm. 1] | ||||
Quelle | [3] | [8] | [9] | [2] |
Von den insgesamt 517 Einwohnern der Ortschaft Rothenhausen im Jahr 2018 waren 73 bzw. 14,1 % ausländische Staatsbürger. 229 (44,3 %) waren evangelisch-reformiert und 102 (19,7 %) römisch-katholisch.[2]
Bilder
Einzelnachweise
- ↑ Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive)
- ↑ a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
- ↑ a b c d e f g André Salathé: Rothenhausen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht. - ↑ StiASG, Urk. FF1 H120. Online auf e-chartae, abgerufen am 25. Juni 2020.
- ↑ StiASG, Urk. II 145. Online auf e-chartae, abgerufen am 25. Juni 2020.
- ↑ a b Bussnang – die Gemeinde mit Zug Auf der Webseite der Gemeinde Bussnang, 2009, S. 15 (PDF; 5,0 MB)
- ↑ Martin Leonhard: von Bussnang. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
- ↑ Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
Anmerkungen
- ↑ mit Aussenhöfen