Rothleiten (Dietenhofen)
Rothleiten Markt Dietenhofen Koordinaten: 49° 23′ 56″ N, 10° 43′ 8″ O
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Höhe: | 339–352 m ü. NHN |
Einwohner: | 43 (2016)[1] |
Postleitzahl: | 90599 |
Vorwahl: | 09824 |
Rothleiten ist ein Gemeindeteil des Marktes Dietenhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Unmittelbar südlich des Weilers fließt die Bibert und der Altbach mündet dort als linker Zufluss in die Bibert. Im Westen schließt sich die Flur Sommerleite an, im Südwesten die Moosleite. Der Ort liegt etwas abseits der Kreisstraße AN 11, die nach Dietenhofen (2 km westlich) bzw. nach Lentersdorf (1,1 km östlich) führt. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Herpersdorf (0,5 km nördlich).[2]
Geschichte
Rothleiten ist um 1812 entstanden.[3] Eine namentliche Nennung erfolgte erstmals 1813 als „Rothleithen“.[4] Der Ortsname verweist vermutlich auf einen „Berghang mit roter Erde“. Möglicherweise leitet sich der Ortsname auch von dem Quartierhof, dem sogenannten „Roten Hof“, ab, der an der alten Handelsstraße Münchzell-Rosenberg gestanden haben soll.[5]
Im Jahre 1813 wurde die Ruralgemeinde Seubersdorf gebildet, zu der auch Rothleiten gehörte. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) erfolgte die Umgemeindung in die neu gebildete Ruralgemeinde Herpersdorf.[6] Am 1. Januar 1970, also noch vor der Gebietsreform in Bayern, erfolgte die Eingemeindung nach Dietenhofen.
Erst in den letzten Jahrzehnten entstand neben dem Einzelhof eine kleine Siedlung.
Ehemaliges Baudenkmal
- Haus Nr. 1: Gasthaus zur Eisenbahn; zweigeschossiges Satteldachhaus Anfang 19. Jh. Erdgeschoss massiv, Fensterbänke profiliert, Obergeschoss konstruktives Fachwerk, im Sturz der Haustür Weinglas und Bierkrug erhaben, dazwischen unleserliche Inschrift (angeblich Johann Sülzer); am Balken darüber Jahreszahl nicht entzifferbar, aufgedoppelte Rautentür, zugehörig Scheune: im Sturz Fr. Latteyer 1863[7]
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 | 2005 | 2016 |
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Einwohner | 4 | 6 | 8 | 7 | 5 | 7 | 14 | 15 | 18 | 27 | 21 | 41 | 43 |
Häuser[8] | 1 | 1 | 1 | 1 | 1 | 2 | 2 | 7 | |||||
Quelle | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [20] | [1] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Andreas (Dietenhofen) gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Bonifatius (Dietenhofen).
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 200 (Digitalisat).
- Josef Kollar (Hrsg.): Markt Dietenhofen. 1985, S. 171.
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 160.
Weblinks
- Rothleiten auf der Website dietenhofen.de
- Rothleiten in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 20. November 2021.
- Rothleiten in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 14. September 2019.
- Rothleiten im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b www.dietenhofen.de
- ↑ Rothleiten im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 178 (Digitalisat).
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 223. Nach J. Kollar: Markt Dietenhofen, S. 171, 1820 erstmals namentlich erwähnt.
- ↑ J. Kollar: Markt Dietenhofen, S. 171.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 200.
- ↑ R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 160. Denkmalschutz mittlerweile aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 78 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 96 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1060, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1226, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1160 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1233 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1271 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1097 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 805 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 325 (Digitalisat).
- ↑ Statistik der Einwohnerzahlen in den Ortsteilen. (Memento vom 1. August 2012 im Webarchiv archive.today) auf: dietenhofen.de