Warzfeldermühle
Warzfeldermühle Markt Dietenhofen Koordinaten: 49° 22′ 43″ N, 10° 40′ 15″ O
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Höhe: | 346 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 90599 |
Vorwahl: | 09824 |
Warzfeldermühle ist ein Wohnplatz des Marktes Dietenhofen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Die Einöde bestehend aus einem Wohn- und acht Nebengebäuden liegt am Mettlachbach, der ein linker Zufluss der Haslach ist, die wiederum ein rechter Zufluss der Bibert ist. Ein namenloser Bach mündet unmittelbar nördlich als linker Zufluss in den Mettlachbach. Im Süden grenzt das Waldgebiet Heegstall mit dem Mühlberg an. Ein Anliegerweg führt 50 Meter weiter nördlich zur Kreisstraße AN 17. Dort befinden sich zwei weitere Wohngebäude des Ortes Warzfelden.[1]
Geschichte
Im Salbuch des Fürstentums Ansbach von 1684 wurde die Mühle noch nicht erwähnt. Sie wurde im Fraischbezirk des brandenburg-ansbachischen Hofkastenamtes Ansbach errichtet und hatte das Hofkastenamt auch als Grundherrn.[2] Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt die Mühle bei der Vergabe der Hausnummern die Nr. 22 des Ortes Warzfelden.[3] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Ansbach.[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Warzfeldermühle dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Kleinhaslach und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Kleinhaslach zugeordnet.[5] Im 19. Jahrhundert gehörten zum Anwesen elf Parzellen Ackerland mit insgesamt 13 ha, drei Parzellen Wiesenfläche mit insgesamt 5 ha und eine Parzelle Waldfläche mit 1 ha.[6] In den amtlichen Verzeichnissen nach 1888 wird die Warzfeldermühle als Gemeindeteil nicht mehr aufgelistet.
Mit der Eingemeindung von Kleinhaslach am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform wurde Warzfeldermühle Teil der Gemeinde Dietenhofen.[4]
Baudenkmal
- Haus Nr. 22: ehemalige Mühle, Fachwerkobergeschoss, 16./17. Jahrhundert
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 |
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Einwohner | * | 8 | * | 10 | 14 |
Häuser[7] | * | 1 | 2 | ||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] |
Religion
Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehören zur Kirchengemeinde St. Mauritius (Warzfelden). Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach St. Bonifatius (Dietenhofen) gepfarrt.
Literatur
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 2). Deutscher Kunstverlag, München 1958, DNB 451224701, S. 150.
- Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 922 f.
Weblinks
- Warzefeldermühle in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 19. August 2021.
- Warzfeldermühle im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. Februar 2020
Einzelnachweise und Anmerkungen
- ↑ Warzfeldermühle im BayernAtlas
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Ansbacher Salbuch 128, 4273. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 693.
- ↑ M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 923.
- ↑ a b M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 998.
- ↑ Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach M. Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach, Bd. 2, S. 961.
- ↑ Warzfeldermühle im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme)
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1840 wurden diese als Häuser und 1885 als Wohngebäude bezeichnet.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 100 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 42 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 985, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1149, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1090 (Digitalisat).