Runowo (Węgorzyno)

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Runowo
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Runowo (Polen)
Runowo
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Łobez
Gmina: Węgorzyno
Geographische Lage: 53° 33′ N, 15° 31′ OKoordinaten: 53° 33′ 0″ N, 15° 31′ 0″ O
Einwohner: 344 (30. Nov. 2012[1])
Postleitzahl: 73-155 Węgorzyno
Telefonvorwahl: (+48) 91
Kfz-Kennzeichen: ZLO
Wirtschaft und Verkehr
Straße: Węgorzyno - Siedlice
Eisenbahn: PKP-Bahnstrecke Chojnice–Runowo Pomorskie
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów
Verwaltung
Ortsschulze: Jan Wyciszkiewicz
Adresse: Runowo 19
73-155 Węgorzyno



Runowo (deutsch Ruhnow) ist ein Ort in der polnischen Woiwodschaft Westpommern und gehört zur Stadt- und Landgemeinde (Gmina) Węgorzyno (Wangerin) im Kreis Łobez (Labes).

Geographische Lage

Das ehemalige Gutsdorf Runowo (der Ortsname kommt in Polen neunmal vor, außerdem noch in Zusammensetzungen wie Runowo Pomorskie) liegt vier Kilometer nordwestlich der Stadt Węgorzyno (Wangerin). Bis zur Kreisstadt Łobez (Labes) sind es zwölf Kilometer. Die polnische Landesstraße DK 20 (ehemalige deutsche Reichsstraße 158) von Stargard (Stargard in Pommern) nach Gdynia (Gdingen) ist über Węgorzyno zu erreichen und über den Bahnhof Runowo Pomorskie besteht Anschluss an die Bahnstrecke Chojnice–Runowo Pomorskie.

Geschichte

Bis 1945 war Ruhnow ein Ort im Landkreis Regenwalde (Sitz: Labes) im Regierungsbezirk Köslin der preußischen Provinz Pommern. Der Ort war Amtssitz für die Landgemeinden und Gutsbezirke Blankenhagen (heute polnisch: Dłusko), Dorotheenthal (Sarnikierz), Piepstock (Podlipce), Polchow (Połchowo), Ruhnow, Wangerin B und Winningen (Winiki).

Im Jahre 1910 waren in Ruhnow 567 Einwohner registriert. Im Jahre 1933 waren es 522, und 1939 noch 489.

Beim Bau der Bahnstrecke von Stargard in Pommern nach Danzig sollte ursprünglich Wangerin Bahnstation werden. Doch die Wangeriner weigerten sich. So erhielt Ruhnow die Bahnstation, die später auch noch an die Bahnstrecke von Konitz nach Ruhnow angeschlossen wurde. Diese Bahnlinie allerdings erhielt in Wangerin eine gesonderte Bahnstation.

Ruhnow hatte sich auf diese Weise zu einem kleinen Verkehrsknotenpunkt entwickelt, der auch viele Arbeitskräfte und damit Einwohner in das Dorf zog. Ruhnow-Bahnhof wurde ein eigener Wohnplatz mit fast so vielen Einwohnern wie der Ort selbst.

Als nach 1945 Ruhnow unter dem Namen Runowo nach Polen überstellt wurde, teilte man den Ort in zwei gesonderte Ortsteile: Runowo und Runowo Pomorskie (so auch der Name der Bahnstation). Jeder bildet heute ein eigenes „Schulzenamt“ (sołectwo) innerhalb der Gmina Węgorzyno im Powiat Łobeski in der Woiwodschaft Westpommern (1975–1998 Woiwodschaft Stettin).

Kirche

Kirche (Aufnahme von 2014)

Kirchengemeinde

Vor 1945 war die Bevölkerung von Ruhnow überwiegend evangelischer Konfession. Der Ort mit seiner alten Feldsteinkirche war Sitz des Pfarramtes für das Kirchspiel Ruhnow im Kirchenkreis Freienwalde (heute polnisch: Chociwel) im Ostsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Zu diesem im Jahre 1940 insgesamt 1582 Gemeindeglieder zählenden Kirchspiels gehörten die Filialgemeinden Winningen (Winniki), Blankenhagen (Dłusko) und Dorotheenthal (Sarnikierz). Die Ruhnower Ortschaft Ruhnow-Bahnhof übrigens war in das Kirchspiel Wangerin eingepfarrt.

Seit 1945 ist die neue Einwohnerschaft von Runowo überwiegend katholischer Konfession. Das evangelische Gotteshaus wurde zugunsten der katholischen Kirche enteignet und ist heute Pfarrkirche im Dekanat Łobez im Erzbistum Stettin-Cammin der Katholischen Kirche in Polen. Hier lebende evangelische Kirchenglieder gehören zur weit entfernten Trinitatiskirchengemeinde in Stettin in der Diözese Breslau der Evangelisch-Augsburgischen Kirche in Polen.

Pfarrer bis 1945

  • David Rabe, 1572–1580
  • Lukas Krüger, ab 1580
  • Konrad Colberg, 1664
  • David Colberg, ab 1668
  • Johann Georg Bechner, 1697
  • Daniel Gottfried Keppler, 1714–1738
  • Daniel Gottfried Hohenhausen, 1738–1776
  • Johann Friedrich Barth, 1778–1816
  • Friedrich Wilhelm Stephani, 1817–1821
  • Ernst Heinrich Wilhelm Glosemeyer, 1821–1825
  • Gustav Gottfried Ludwig Grünwald, 1826–1850
  • Daniel August Bentz, 1850–1864
  • Wilhelm Richard Haltenorth, 1864–1867
  • Theodor Rudolf Eugen Langheinrich, 1867–1881
  • Johann Friedrich Wilhelm Kopplin, 1881–1884
  • Hermann Heinrich Raddatz, 1885
  • Otto Karl Emil Zingler, 1886–1903
  • Gotthilf Harder, 1904–1945

Persönlichkeit des Ortes

  • Walter Robert-tornow (* 14. Juli 1852 in Ruhnow; † 17. September 1895), deutscher Bibliothekar und Übersetzer

Literatur

  • Hans Moderow: Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil 1: Der Regierungsbezirk Stettin. Niekammer, Stettin 1903.

Weblinks

Einzelnachweise