Saab Automobile
Saab Automobile Parts AB
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Rechtsform | AB (Aktiebolag) |
Gründung | 1947 |
Auflösung | 2012 |
Auflösungsgrund | Insolvenz |
Sitz | Trollhättan, Schweden |
Branche | Automobilhersteller |
Saab Automobile war ein schwedischer Automobilhersteller. Das im Jahr 1947 als Produktionssparte des Flugzeugherstellers Saab (Svenska Aeroplanaktiebolaget) gegründete Unternehmen war von 2000 bis 2010 ein Tochterunternehmen des US-Konzerns General Motors (GM). Im Februar 2010 verkaufte GM den Großteil des Unternehmens an Spyker Cars.[2] Nach der Insolvenz[3] wurde im Sommer 2012 die Konkursmasse der Saab Automobile AB durch das gegründete Konsortium NEVS gekauft,[4] das mögliche künftig produzierte Fahrzeuge unter eigenem Namen vermarkten wird.[5] Die Orio AB (ehemals Saab Automobile Parts) produziert weiterhin Ersatzteile für Saab-Fahrzeuge.[6]
Geschichte
Als eigenständiger Automobilhersteller
Der erste Pkw war der am 10. Juni 1947 vorgestellte Saab 92001, der ab 1949 als Saab 92 in Serie produziert wurde. Einer der prominentesten Fürsprecher, dass Saab auch PKW herstellt, war zu diesem Zeitpunkt Marcus „Dodde“ Wallenberg. Als Mitgründer der Saab AB, Mitglied der Wallenberg-Dynastie und Saab-Anteilseigner durch das Unternehmen Investor AB, prägten er und später sein Sohn Peter „Pirre“ Wallenberg die Unternehmensgeschichte von Saab bis zum Jahr 2000 mit.[7][8][9][10] 1969 übernahm Saab den Lastkraftwagen-Hersteller Scania und firmierte danach als Saab-Scania AB.
Der Saab 92 wurde über lange Zeit weiterentwickelt und wurde so zum Saab 93 und 96. Als zweite Produktreihe wurde 1968 der größere 99 eingeführt, der eine Neuentwicklung darstellte und in der Folgezeit ebenfalls zum 900 weiterentwickelt wurde (mit vielen Gleichteilen). Ab 1969 wurden Saab-Fahrzeuge auch in Finnland bei Saab-Valmet produziert, darunter nur dort der Saab Finlandia.
Saab vertrieb in Skandinavien den Lancia Delta als Saab 600 und war auch an dessen Entwicklung beteiligt. Wenngleich das Fahrzeug als solches kein kommerzieller Erfolg war, so wurde als zweites gemeinsames Projekt ein Modell der gehobenen Mittelklasse entwickelt. Saab brachte den großen 9000 auf den Markt, und Lancia den Thema. Beide Modelle wiesen jedoch auch in technischer Sicht in vielen Bereichen eigenständige Lösungen auf. Der Joint-Venture-Entwicklung – auch unter dem Namen »Club der Vier« (›De Fyras Klubb‹ / ›Type Four‹) bekannt[11] – schlossen sich später auch FIAT (mit dem Croma) und Alfa Romeo (mit dem 164) an.[12] Der 9000 war bis 2010 (danach der 9-5) der größte gebaute Saab. Mehrere gescheiterte Projekte, aus diesem 9000 einen Nachfolger des 900 zu marktfähigen Preisen zu entwickeln, führten bei Saab-Scania dann zu dem Bestreben, einen geeigneten Partner für die weitere Entwicklung der Kfz-Sparte zu suchen, der 1989 mit General Motors gefunden schien.
Der Fahrzeugabsatz betrug im Jahr 1980 65.800 Stück und konnte bis 1986 auf 126.000 Einheiten jährlich gesteigert werden. Geplant war für die anschließenden beiden Jahre eine weitere Erhöhung um jeweils 10.000 PKW.[13]
Übernahme durch GM
Nach Verlusten auf dem Fahrzeugsektor im Jahr 1989 und gescheiterten Kooperationsplänen mit Ford[14] ging Saab-Scania im Dezember 1989 eine Partnerschaft mit dem US-Konzern General Motors ein.[15] Im März 1990 wurde mit dem Fahrzeugsektor der Saab-Scania AB dann das Joint-Venture Saab Automobile AB gegründet; die Unternehmensanteile lagen zu je 50 % bei GM und Saab.[15] Seit der erneuten Ausgliederung der Scania AB firmierte der Mutterkonzern als Saab AB. Das erste Produkt der neuen Unternehmensstruktur war der 1993 erschienene 900 der zweiten Generation, der auf der sogenannten „GM2900“-Plattform basierte, die von Opel entwickelt worden war und z. B. im Opel Vectra verwendet wurde. Im Januar 2000 verkaufte Saab AB seine restlichen Anteile. Die Saab Automobile AB war damit vollständig im Besitz von General Motors.
Mit Ausnahme einer kurzen Phase des Erfolgs in den 1990er Jahren erwirtschaftete Saab Automobile seit 1989 Verluste, die durch entsprechende Umsatzbuchungen des Mutterkonzerns GM verursacht wurden.[16] Durch die konzernbedingte Arbeitsteilung übernahm Saab auch Entwicklungs- und Produktionsleistungen für den gesamten Konzern. Mit dem Cadillac BLS wurde ein Modell gemeinsam mit einer anderen Marke entwickelt und unter deren Namen vertrieben.
2007 wies das Unternehmen einen operativen Verlust von umgerechnet 201 Millionen Euro aus, im Jahr davor waren es 267 Millionen Euro. Der durch die internationale Wirtschaftskrise schwer angeschlagene GM-Mutterkonzern erklärte Mitte Februar 2009, er wolle die finanzielle Unterstützung für Saab zurückfahren und Saab bis zum 1. Januar 2010 aus dem Konzern herauslösen.
Am 20. Februar 2009 beantragte das Unternehmen Gläubigerschutz („Företagsrekonstruktion“), nach schwedischem Recht eine Vorstufe der Insolvenz, kündigte dabei aber auch die Fortsetzung der Produktion an.[17] Am 25. Februar 2009 musste die Produktion jedoch – aufgrund einer Anordnung des schwedischen Zolls – bereits für einen Tag angehalten werden. Das Unternehmen konnte die Zölle für Materiallieferungen nicht mehr bezahlen.[18] Die schwedische Regierung lehnte mehrmals notwendige Staatshilfen ab und ein neuer Eigentümer wurde nicht gefunden.[19][20] Im Rahmen einer Restrukturierung entließ Saab im April 2009 701 Beschäftigte.[21]
Übernahme durch Spyker
Am 11. Juni 2009 wurde bekannt, dass mit dem schwedischen Sportwagenhersteller Koenigsegg ein Käufer für Saab gefunden worden sei.[22] Der Kauf wurde am 16. Juni 2009 vereinbart und sollte bis Jahresende vollzogen werden, er verzögerte sich aber erst einmal wegen nicht gewährter Kredite der Europäischen Investitionsbank (EIB) (etwa 450 Millionen Euro)[23], die am 21. Oktober in Höhe von 400 Millionen Euro schließlich zugesichert wurden.[24] Am 9. September 2009 wurde eine Vereinbarung über eine Minderheitsbeteiligung zwischen Koenigsegg und dem der Stadt Peking gehörenden BAIC-Konzern an der Koenigsegg Group bekanntgegeben, wodurch fehlende Finanzmittel sichergestellt werden sollten.[25]
Nach Verhandlungen über einen Komplettverkauf an die schwedische Koenigsegg Group im Oktober 2009[26] sagte diese am 24. November 2009 die Übernahme ab.[27] Der chinesische Autokonzern BAIC übernahm Technologie und Fertigungsanlagen der Modelle 9-3 und 9-5 YS3E.[28]
Am 18. Dezember 2009 gab GM bekannt, dass die Verhandlungen über einen Verkauf von Saab gescheitert seien und das Unternehmen vom Jahresende an abgewickelt werden soll.[29] Am 21. Dezember legte der niederländische Sportwagenhersteller Spyker ein neues Angebot vor.[30] Zu einem neuen Fristablauf am 7. Januar 2010[31] lagen mehrere Gebote vor.[32][33][34][35] Am 26. Januar wurde bekannt gegeben, dass sich GM mit Spyker geeinigt habe. Der Kaufpreis sollte bei 74 Mio. USD in Barmitteln sowie 324 Mio. USD in Form von Vorzugsaktien der in Rechtsnachfolge von Spyker gegründeten Saab Spyker Automobile liegen, womit GM weiterhin ein wichtiger Anteilseigner bleibe.
Der Verkauf hing noch von einem Kredit (400–550 Mio. Euro, je nach Quelle) von der EIB ab, den Saab für Neuentwicklungen benötigte, und für den der schwedische Staat bürgen sollte.[36][37][38] Die Aktionäre von Spyker stimmten der Übernahme des schwedischen Automobilherstellers Saab am 12. Februar 2010 zu.[39] Am 23. Februar wurde der Verkauf abgeschlossen und Saab ging in den Besitz von Spyker über.[40]
Unter Spyker
Wegen Außenständen begannen Ende März 2011 Saabs Zulieferer, die Lieferung von Komponenten einzustellen. Saab musste daraufhin in der ersten Aprilwoche die Automobilmontage im Werk Trollhättan erst einmal stoppen.[41] Anfang Mai wollte der chinesische Konzern Rongcheng Hawtai Automobile als strategischer Partner bei Saab einsteigen, musste aber bereits wenige Tage später von diesen Plänen Abstand nehmen, da er nicht in der Lage war, die notwendigen Genehmigungen beizubringen.[42][43]
Am 16. Mai 2011 trat der chinesische Autohandelskonzern Pang Da als Investor in Erscheinung. Er kündigte an, für 65 Millionen Euro 24 Prozent am Mutterunternehmen Spyker Cars zu erwerben, in China Gemeinschaftsunternehmen für Vertrieb und Produktion zu gründen sowie vor Ort Fahrzeuge von Saab und einer neuen chinesischen Marke zu fertigen.[44] Nachdem Pang Da eine Vorauszahlung von 30 Millionen Euro für 1200 zu liefernde Fahrzeuge geleistet hatte, nahm Saab die Produktion am 27. Mai wieder auf.[45] Bereits in der zweiten Juniwoche kam es zu einem erneuten Produktionsstopp, als Grund wurden wiederum Lieferengpässe angegeben.[46]
Am 22. Juni 2011 scheiterten Gespräche mit den Zulieferern über eine Stundung von Außenständen. Einen Tag später teilte eine Sprecherin des Unternehmens mit, dass Saab nicht in der Lage sei, die Löhne und Gehälter für den Monat Juni zu bezahlen.[47] Während der folgenden Tage nahm Saab einen Kredit bei einer Investmentgesellschaft auf, verkaufte 50 Prozent der Anteile an den eigenen Fabrikanlagen und erhielt eine Vorauszahlung für 582 Fahrzeuge von einem nicht genannten chinesischen Kunden. Auf diese Weise gelang es Saab, flüssige Mittel in Höhe von insgesamt 66 Millionen Euro zu generieren und daraus am 29. Juni die Mitarbeiter zu bezahlen.[48]
Während Saab die Juli-Löhne der Arbeiter pünktlich zum Monatsende zahlte, erfolgte die Auszahlung der Gehälter der rund 1600 Beschäftigten erst am 5. August. Die dazu notwendigen Mittel beschaffte die Mutter Swedish Automobile durch einen Verkauf eigener Aktien an die Investmentgesellschaft GEM Global Yield Fund.[49] Ende August musste Saab eingestehen, auch im August nicht in der Lage zu sein, die Mitarbeiter pünktlich zu bezahlen. Als Grund gab das Unternehmen an, dass von Investoren zugesagte Gelder noch nicht eingetroffen wären. Von Gewerkschaftsseite erfolgte daraufhin die Ankündigung, im Falle einer erneut verspäteten Zahlung rechtliche Schritte einzuleiten.[50]
Nach Bekanntgabe eines Halbjahresverlusts von 224 Millionen Euro beantragte Saab am 7. September 2011 Gläubigerschutz. Das Unternehmen wollte den Schutz für eine Umstrukturierung nutzen, außerdem kam es so einem drohenden Insolvenzantrag durch die Gewerkschaften zuvor.[51][52] Am 8. September 2011 lehnte das Amtsgericht Vänersborg den Antrag mit der Begründung ab, dass kein glaubwürdiges Konzept für eine dauerhafte Sanierung vorliege.[53] Das Mutterunternehmen Swedish Automobile kündigte am selben Tag an, Einspruch gegen die Entscheidung einlegen zu wollen.[54] Am 12. September stellten zwei Angestelltengewerkschaften Insolvenzantrag gegen Saab, um ausstehende Gehälter ihrer Mitglieder zu sichern. Saab stellte den angekündigten Berufungsantrag auf Gläubigerschutz und teilte mit, man erwarte in Kürze eine Überweisung von dem chinesischen Unternehmen Youngman.[55]
Am 23. Oktober 2011 gab Saab bekannt, die Verträge mit den chinesischen Partnern seien gekündigt, da die Überbrückungsgelder, die für die Zahlung der Gehälter genutzt werden sollten, nicht überwiesen wurden.[56] Am 28. Oktober 2011 wurde bekannt, dass die beiden chinesischen Unternehmen Youngman und Pang Da von der Muttergesellschaft Swedish Automobile für 100 Millionen Euro sämtliche Saab-Aktien übernehmen wollen.[57] Am 19. Dezember 2011 meldete Saab Insolvenz an, nachdem General Motors als vorheriger Besitzer alle Rettungspläne für den schwedischen Autobauer zurückgewiesen hatte. Dessen Zustimmung wäre für die Rettung notwendig gewesen, da Saab aus der gemeinsamen Zeit noch einige Patente nutzte, die nicht auf den neuen Eigentümer übergegangen waren.
Übernahme durch NEVS und Ausgliederung von Saab Parts
Das neugegründete Unternehmen National Electric Vehicle Sweden (NEVS) übernahm im Juni 2012 Anlagen und Immobilien der bisherigen Saab Automobile, ebenso die Rechte an ihren Fahrzeugen und der neuen Plattform Phoenix. NEVS wollte in Trollhättan Elektroautos entwickeln und ab 2014 auf den Markt bringen.[58] Grundlage des ersten Fahrzeugs, das neben der Version mit Verbrennungsmotor ab 2014 auch als Elektrofahrzeug produziert werden sollte, ist der 9-3 Griffin von 2011.
Zunächst erhielt man vom Luftfahrt- und Rüstungskonzern Saab AB die Rechte zur Nutzung des Namens Saab, nicht jedoch des alten Logos, das der Eigner Scania zukünftig exklusiv nutzen wollte. Im Jahr 2014 musste NEVS Gläubigerschutz beantragen; die Saab AB entzog daraufhin die Markennutzungsrechte.[59]
Die Geschäfte mit Ersatzteilen wurde von NEVS Ende Jahr 2014 an die staatliche Orio AB (früher Saab Automobile Parts AB) veräußert. Orio AB produziert im alten Saab-Werk in Trollhättan Ersatzteile und betreut die Versorgung bisheriger Modelle mit notwendigen Neuteilen.[60]
2016 plante NEVS, ab 2017 die ersten neu produzierten Elektroautos auszuliefern.[61] Diese sollten wie schon 2013 geplant auf dem Saab 9-3 basieren, jedoch nach Wegfall der Nutzungsrechte an der Marke Saab unter dem eigenen Namen NEVS vermarktet werden.[61] Zielmärkte waren zunächst China und Schweden.[62]
Museum
Das Saab Car Museum, manchmal auch Saab Bilmuseum genannt, ist das ehemalige Automuseum des Automobilhersteller. Das Museum befindet sich in einem der alten Fabrikgebäude, die einst NOHAB in Trollhättan gehörten, und verfügt über eine Saab-Sammlung – vom ersten Prototyp bis zu modernen Modellen sowie Modellen, die nicht in Massenproduktion hergestellt wurden.
Als Saab Automobile im Dezember 2011 in Konkurs ging, wurde das Museumsinventar Teil der Insolvenzmasse des Unternehmens. Der Insolvenzverwalter schrieb diese im Januar 2012 aus. Die Stadt Trollhättan und Saab AB gewannen die Ausschreibung für 28 Mio. SEK. Durch die Intervention von Peter „Poker“ Wallenberg hatte die Stiftung von Marcus und Amalia Wallenberg die Gemeinde mit sechs Millionen Kronen für ihren Teil des Angebots unterstützt.[63] Das Museum befindet sich jetzt zu 70 % im Besitz der Gemeinde und zu 30 % im Besitz von Saab AB.[63] Die Stadt Trollhättan und die Region Västra Götaland sind für die Betriebskosten verantwortlich.
Unternehmensstruktur
Im Jahr 2008 verkaufte Saab 93.295 Fahrzeuge, 25 Prozent weniger als 2007 und 1,1 Prozent des Gesamtabsatzes von General Motors.[20] 2009 betrug die Produktion 20.950 (bei einem Absatz von 39.800 zu Lasten der Lagerbestände bei Saab-Händlern), 2010 32.048.[64]
Seit 2004 erfolgte die Steuerung durch die GM-Europazentrale in der Schweiz. Der Saab-Bereich GM Powertrain Sweden war im GM-Konzern für die gesamte Motorenentwicklung im Bereich der Turbo- und Bioethanoltechnik zuständig. Die ursprünglich zu GM Powertrain Sweden gehörenden Werke für Motoren und Getriebe sind 2008 verkauft worden. Zu Saab Automobile gehörten damit 2009 noch das Werk und die Entwicklungsabteilungen in Trollhättan, sowie ein Designzentrum und eine Marketing-Abteilung in Mölnlycke (nahe Göteborg).[65] Im Herbst 2009 erfolgte die Konzentration aller Design- und Entwicklungsaktivitäten in Trollhättan.[66] Bei Saab selbst waren Anfang 2010 noch ca. 3400 Mitarbeiter beschäftigt.
Marke und Corporate Design
Die Markenrechte von Saab liegen beim Rüstungskonzern Saab.[67] Einst wurde ein Logo mit einem stilisierten Flugzeug, später nur noch der Schriftzug benutzt. 1985 wurde ein Logo, entworfen von Carl Fredrik Reuterswärd, mit dem Wappentier der Provinz Schonen eingeführt, mit der Abspaltung von Scania übernahm diese auch die Markenrechte am Logo.[68] Einst waren alle drei Unternehmen in einem Konzern organisiert. Saab Automobile nutzte in seinem Corporate Design konsequent die Schriftart Gill Sans.
Das neue Unternehmen NEVS nutzte den Markennamen Saab für seine Fahrzeuge, nicht jedoch das seit den 1980er Jahren verwendete Logo mit dem Greif. Am 14. Januar 2013 wurde ein neues Logo und eine „visuelle Präsenz“ für Saab vorgestellt. Das neue Logo ist ein Kreis mit einem Ring am Rand und dem bekannten Schriftzug „SAAB“ in der Mitte[69], während das Design u. a. den SAAB-Schriftzug in einer Version umfasst, in der die Buchstaben mit Motiven der skandinavischen Jahreszeiten (Wald, Polarlicht, Sterne) gefüllt sind.[70] Die neue Schriftart ist die Akzidenz-Grotesk. Allerdings entzog der Rüstungskonzern Saab AB im August 2014 NEVS die Rechte zur Nutzung des Namens Saab.[71]
Markenimage
Internationale Bekanntheit erreichte Saab durch Erfolge im Rallye-Sport, insbesondere zusammen mit Erik “Mr. Saab” Carlsson, der in den 1950er- und 1960er-Jahren mit seinen Saab 93 und Saab 96 verschiedene Siege errang.[73][74] Zu weiterer Markenbekanntheit verhalf eine Werbekampagne Ende der 1970er- und Anfang der 1980er-Jahre (“The Super Swedes”) zusammen mit dem Tennis-Star Björn Borg, dem Skirennläufer Ingmar Stenmark und dem Rallye-Fahrer Stig Blomqvist.[8][75] Ebenso nutzte der schwedische König eine spezialgefertigte Langversion des Saab 99 bei einem dreiwöchigen Auslandsbesuch in den USA 1976.[76][77] Nichtsdestotrotz blieb Saab in Schweden weiterhin ein „Svensson-Auto“, während sich das Markenimage im Ausland ab den 1970er-Jahren veränderte.[8]
Stand 2018 ist die Markenloyalität und -bindung unter Saab-Fahrern laut „Involvement-Index“ der Ruhr-Universität Bochum hoch.[78][79] In seinen Studien über Markengemeinschaften fand Albert Muniz, Professor für Marketing an der DePaul University in Chicago, signifikante Merkmale von Saab-Besitzern, die er Snaabery nennt.[80][81] Dazu gehörte der Besitz eines ursprünglichen Saab vor GM; Kameradschaft mit anderen Saab-Fahrern und Verachtung für andere Marken wie BMW.[80] Der Schriftsteller John Crace charakterisierte den typischen Snaab als kreativen Werbefachmann mit großer Brille und asymmetrischer Frisur.[82] Rüdiger Hossiep, Psychologe an der Ruhr-Universität Bochum, stellte fest, dass Saab-Fahrer das höchste Maß an psychologischer Beteiligung an ihren Autos haben und mehr als zehnmal leidenschaftlicher sind als der durchschnittliche Volkswagen-Fahrer.[79]
In Deutschland fahren und fuhren Wim Wenders, Klaus v. Dohnanyi, Konstantin Wecker, Herbert Grönemeyer, Peter Ustinov, Barbara Sukowa sowie Hans Joachim Kulenkampff Saab und dienten so auf einem Plakat („Alle lieben Saab“) als Markenbotschafter.[83] Zu weiteren Saab-Fahrern zählen unter anderem Olof Palme, Luciano Pavarotti, Klaus Wagenbach, Ulrich Wickert, Adele Neuhauser sowie John F. Kennedy, Jr., Michelle Obama und Mark Rutte.[72][83][84][85][86][87][88][89]
Mediale Rezeption
Auch medial fand Saab immer wieder Eingang in die Literatur-, Fernseh- und Filmgeschichte, zuletzt unter anderem in Drive My Car sowie Ein Mann namens Ove (2015).[90] Dort spiegelt die Rivalität der Automarken Volvo und Saab den Konflikt zwischen dem Protagonisten und Saab-Liebhaber Ove und seinen Nachbarn Rune (Volvo-Fahrer).[91] In Berlin Chamissoplatz (1980) übernachtet der Protagonist Martin in seinem Saab 900 und reist anschließend von Berlin über den Brenner nach Italien.[84][92] Ebenso fährt im Dortmunder Tatort Kommissar Faber einen Saab 900, in Tenet (2020) ist ein Saab 9-5 in eine Verfolgungsjagd gegen die Fahrtrichtung verwickelt und in der Sitcom Seinfeld fuhr Jerry Seinfeld normalerweise ein Saab 900S Cabrio.[93][94][95][96] Dort spielt der Saab eine herausragende Rolle in mehreren Folgen.[97]
In vielen der Bond-Romane von John Gardner aus den 1980er-Jahren war der Saab 900 Turbo James Bonds bevorzugtes Fahrzeug, beginnend mit License Renewed („Countdown für die Ewigkeit“).[98] Im zweiten Roman For Special Services wurde der 900 als Silver Beast bezeichnet.[99] Das Auto dient als Bonds Privatfahrzeug, das er von der realen Firma Communication Control Systems Ltd (CCS) mit verschiedenen Geräten ausgestattet hatte.[100] In Verbindung mit der Veröffentlichung von License Renewed ließ Saab ein echtes Silver Beast erstellen, das mit den Spezifikationen im Buch identisch war.[101][102]
In einem Aufsatz, der ursprünglich im November 2004 in In These Times mit dem Titel “Have I Got A Car For You” veröffentlicht wurde, berichtet der Schriftsteller Kurt Vonnegut über seine Erfahrungen als Eigentümer und Betreiber eines Saab-Händlers in West Barnstable, Massachusetts, und behauptet humorvoll, dass seine Kritik am schwedischen Ingenieurwesen der Grund sei, warum er nie einen Nobelpreis für Literatur erhalten hat.[103] Der Aufsatz erschien auch in der 2005 erschienenen Anthologie Ein Mann ohne Land.[104]
Produkte
Aufgrund der Erfahrungen im Flugzeugbau legte man auch bei den Straßenfahrzeugen großen Wert auf die Aerodynamik. Losgelöst von den Konventionen der traditionellen Automobilhersteller erwarb Saab rasch den Ruf eines innovativen Unternehmens, der beständig gepflegt wurde.
Der Designer der Saab Automobile vom Ur-Saab bis hin zum Saab 99 war der Schwede Sixten Sason (geb. Karl-Erik Sixten Andersson, 1912–1967), der auch an der Entwicklung der Mittelformat-Kamera Hasselblad 1600 F beteiligt war.
In Europa bekannte langjährige Modellreihen waren der Saab 900 (auch als Cabriolet) und der große Saab 9000. Auf Initiative des Saab-Vorstands in den USA, Robert J. “Bob” Sinclair, entschied man sich 1983, eine Cabrio-Variante vom Saab 900 zu entwickeln und auf der IAA in Frankfurt zu zeigen.[8] Als einer der ersten Hersteller beherrschte Saab den Bau von standfesten Turbomotoren mit Direktzündung. Die leistungsstarken Sportmodelle tragen traditionell, in Anlehnung an das Flugerbe der Marke den Beinamen Aero (früher auch Viggen bzw. auf Deutsch „Donnerkeil“, abgeleitet vom gleichnamigen Kampfflugzeugmodell).[8]
Seit dem Einstieg von General Motors wurden viele Teile aus dem Konzernregal benutzt (z. B. Epsilon-Plattform und GM-Powertrain-Motorblöcke). Allerdings erfolgte immer noch eine Saab-spezifische Optimierung von Motoren (eigene Motorelektronik Trionic 8, Turbolader) und Fahrwerk (mitlenkende Hinterachse). Während das kleine Portfolio mit den fremdgefertigten X-Modellen ergänzt wurde, sollte die Gemeinschaftsentwicklung Cadillac BLS (gemeinsam mit Cadillac) für eine bessere Auslastung der Fertigung sorgen.
Ferner wurde erwogen, den neuen Saab 9-3 (ab etwa 2012) in einem Opelwerk zu bauen und/oder den neuen 9-5 (ab 2010) zusammen mit dem Plattform-gleichen Opel Insignia im GM-Werk Rüsselsheim, dem Stammsitz von Opel. Dafür sollte im Stammwerk in Trollhättan ab 2010 ein neuer, kleinerer Saab 9-1 (auch 9-2 genannt) auf der GM-Delta-Plattform gebaut werden. Ebenfalls wurde erwogen, den kommenden 9-3 auf dieser Delta-Plattform aufzubauen,[105] auf der auch der neue Opel Astra J ab Ende 2009 basiert.[106] Seit 2002 ist der Schweizer Tuningbetrieb Hirsch Performance offizieller Werkstuner von Saab.[107] Die getunten Fahrzeuge wurden unter dem Label Saab Performance by Hirsch verkauft.
Ab 2010 wurden sämtliche Modellreihen im Werk Trollhättan gebaut, auch (ab 11. Januar 2010) das bisher in Lohnfertigung bei Magna Steyr im österreichischen Graz gebaute Saab 9-3 Cabriolet.[108][109] NEVS arbeitete an einer Neuauflage des Saab 9-3 sowohl mit konventionellem Verbrennungsmotor als auch als Elektroauto, welches ebenfalls in Trollhättan gefertigt werden sollte. Das neue Modell sollte auf der von Saab entwickelten flexiblen Phoenix-Plattform basieren.[110]
Beispiele für Saab-Entwicklungen
- Erster Seitenaufprallschutz im Automobilbau im Ursaab (Saab 92). Da in Schweden etwa jeder sechste Autounfall durch einen seitlich in oder auf einen Pkw springenden Elch verursacht wurde, war dort schon vor dem heutigen hohen Verkehrsaufkommen eine stabile Fahrgastzelle notwendig. Die ersten Saab wurden daher kopfüber aufgehängt und aus mehreren Metern auf den Boden fallen gelassen, um die Stabilität der Fahrgastzelle zu testen und zu verbessern. Dies machte bereits den ersten Saab zum sichersten, wenn auch aufgrund des DKW-Zweitaktmotors nicht betriebssichersten Auto seiner Zeit.
- 1964 diagonal geteilte Zweikreisbremsanlage im Saab 95 und 96, später allgemeiner Sicherheitsstandard
- 1970 Scheinwerfer-Wisch-Waschanlage (nach einer Idee von Prinz Bertil)[111][112]
- 1971 elektrisch beheizte Sitze und selbstreparierende Stoßstangen bis 8 km/h[113][68]
- 1973 Seitenaufprallschutz in den Türen und Innendach aus stoßabsorbierender, gepresster Glasfaser[114][115]
- 1978 erster Kabinenluftfilter (Pollenfilter)[116][117][118][119]
- 1980 Einführung der Automatic Performance Control (APC)
- 1985 die Direktzündung mit direkt über der Zündkerze verbauter Zündspule für jeden Zylinder macht sowohl den Zündverteiler als auch die Zündkerzenkabel überflüssig
- 1991 erste Version der Trionic-Motorsteuerung, der ersten mit 32-Bit-Prozessor
- 1993 Einführung des Nightpanels: Auf Knopfdruck schalten die Instrumente auf Nachtbetrieb um – dieses Nightpanel zeigt dem Fahrer nur noch wesentliche Infos, damit er bei Dunkelheit nicht abgelenkt wird.
- 1993 Das mit Preisen ausgezeichnete Safeseat-Konzept verbessert im 900 II die Sicherheit der Rücksitze mittels eines an ihrer Oberkante angebrachten, massiven Querträgers
- 1996 wurden von Saab aktive Kopfstützen entwickelt und verbaut. Das Saab Active Head Restraints (SAHR) genannte System vermindert bei Unfällen die Gefahr von Schleudertraumata.
- 1997 wurde der Saab 9-5 als erster Pkw mit ventilierten Vordersitzen ausgerüstet
- 2007 wurde in Kooperation mit Haldex die Haldex-Kupplung der vierten Generation entwickelt[120], die bei Saab mit XWD (cross wheel drive) bezeichnet wird. Das Haldex-Grundprinzip soll vom Saab-Mitarbeiter Sigge Johannsson stammen, das Patent wurde anschließend an Haldex verkauft.[121]
Besonderheiten
- Bei nahezu allen Modellen von Saab befindet sich das Zündschloss in der Mittelkonsole.
- Diese Besonderheit soll der Sicherheit dienen, da Studien ergeben hatten, dass sich im Falle eines Unfalls viele Fahrer beim Aufprall auf das extrem harte Zündschloss die Knie zertrümmerten. Daher wurde das Zündschloss in den Bereich hinter den Schalthebel verlegt, wodurch sich am Lenkstock kein harter Gegenstand mehr befand. Darüber hinaus hatte dies einen besonderen Effekt, welcher zum Diebstahlschutz beitrug. So konnte der Zündschlüssel nur bei eingelegtem Rückwärtsgang (bei Automatik auf Stellung P) abgezogen werden, das Getriebe war dann mit einem Stahlbolzen gesperrt. Beim Saab 9-3 II war aufgrund der Gleichteilstrategie im Konzern GM diese Besonderheit aufgegeben worden, stattdessen schaltet dort das Zündschloss elektrisch ein konventionelles Lenkradschloss.[123]
- Die Saab-Modelle 900-II, 9-3 und 9-5 sind oft mit der Funktion Nightpanel ausgerüstet:
- Per Knopfdruck lässt sich bei einer Nachtfahrt mit Ausnahme des unteren Tachobereichs die Beleuchtung des Cockpits ausschalten. Nur eventuelle Warnhinweise werden eingeblendet. Diese Innovation soll ebenfalls der Sicherheit dienen und ein ruhigeres Fahren in der Nacht sowie eine erhöhte Konzentration auf den Verkehr ermöglichen.
- Doppelte Sonnenschutzblende über der Windschutzscheibe
- In skandinavischen Ländern steht die Sonne oft tief und kann daher besonders blenden. Im 9-5 wurden daher zweilagige Sonnenschutzblenden eingebaut. Die erste Lage – mit beleuchtetem Kosmetikspiegel – kann nach unten und seitlich weg zum Seitenfenster, die zweite Lage dann ihrerseits nach unten geklappt werden.
- Außengriffe der Türen mit spezieller Griffschale
- Seit den 1990er Jahren entwickelte Modelle haben unter den äußeren Türgriffen eine nach innen gewölbte anthrazitfarbige pulverbeschichtete Schale, die verhindert, dass der Türlack um den Türgriff herum durch Ringe o. Ä. zerkratzt wird. Besonders bei hellen Fahrzeuglackierungen führen die dunken Griffschalen zu einer starken optischen Betonung der Türgriffe. Ähnliche Konstruktionen gibt es bei Volvo und beim 7er-BMW.
- Bordcomputer und SID (Saab-Info-Display)
- In der oberen Mittelkonsole befindet sich das bernsteinfarbene SID. Neben einem klassischen Bordcomputer mit Uhrzeit, Temperatur, statistischen Verbrauchs- und Geschwindigkeitswerten zeigt es eine Reihe von Warnmeldungen: Fahrer oder Beifahrer nicht angeschnallt, Leuchten vorne oder hinten defekt, Schlüsselbatterie schwach, Wischwasserstand niedrig, Kundendienst fällig. Mit jeder erstmaligen Warnmeldung erklingt ein charakteristischer Signalton.
Weitere Aktivitäten
- Unter dem Namen SAABO wurde in den 1960er Jahren über 400 Exemplare eines 290 kg schweren Wohnwagens produziert[124], weil es bis dahin keine Wohnwagen für höhere Geschwindigkeiten gab. Das Design war dem Automobildesign entlehnt. Die externe Firma Toppola bot später eine kleine Wohnkabine für Saab-Modelle an.
- Unter dem Namen Saab CFME produzierte das Unternehmen Friktionstester für Flughäfen. Diese Sparte war sehr klein und wurde von GM ausgegliedert in das fortan unabhängige Unternehmen CFME, auch die Firma Sarsys produzierte Friktionstester auf Saab-Basis.[125][126][127]
- Das Saab Performance Team organisierte öffentliche Vorführungen (teils akrobatischer Art) mit Fahrzeugen und organisierte auch Fahrsicherheitstrainings. Es firmiert heute als DynaTech Performance Team des Automobilzulieferers DynaTech.
Serienmodelle
Zeitleiste der Saab-Modelle von 1950 bis 2022 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Typ | Ab 1949 eigenständige Automobilproduktion | Ab 1990 hielt GM 51 %, ab 2000 100 % | Spyker | insolvent, danach NEVS | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1950er | 1960er | 1970er | 1980er | 1990er | 2000er | 2010er | 2020er | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 0 | 1 | 2 | |
Kompaktklasse | 92 | 93 | 96 / 95 | 600[1] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
99 | 90 | 9-2X[3] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Mittelklasse | 900 | 900 II [4] | 9-3 [4] | 9-3 II [5] | 9-3 II | Saab 9-3EV | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Obere Mittelklasse | 9000[2] | 9-5 [4] | 9-5 II [7] | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
GT | GT 750 | Sport / GT 850 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sportwagen | Sonett I | Sonett II | Sonett III | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
SUV | 9-7X [6] | 9-4X [8] | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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- Saab 92 (1949–1956, ab 1952 92B)
- Saab 93 (1955–1960, ab 1957 93B, ab 1959 93F)
- Saab Sonett I („Saab 94“, 1955–1957)
- Saab GT750 (1958 Sportversion des Saab 93)
- Saab 96 (1960–1980, ab 1967 als 96V4)
- Saab 95 (1960–1978, Kombiversion des 96, ab 1967 als 95V4)
- Saab Sport („GT850“, 1962 Sportversion des Saab 96)
- Saab Sonett II („Saab 97“, 1966–1970)
- Saab 99 (1968–1984)
- Saab Sonett III (1970–1974)
- Saab Lancia 600 (1980–1983, nur in den nordischen Ländern verkaufte Version des Lancia Delta)
- Saab 900 (1978–1998)
- Saab 90 (1984–1987)
- Saab 9000 (1985–1998)
- Saab 9-5 (1997–2010, zweite Generation: 2010–2011)
- Saab 9-3 (1998–2003, zweite Generation: 2002–2011; 2013–2014. Schwestermodell: Cadillac BLS)
- Saab 9-2X (2004–2007, baugleich mit dem Subaru Impreza, für den US-Markt)
- Saab 9-7X (2005–2008, baugleich mit dem Chevrolet TrailBlazer, für den US-Markt)
- Saab 9-3X (2009–2011)
- Saab 9-4X (2011)
Konzeptautos und Studien
- Saab 92001 („Ursaab“, 1947)
- Saab Monster (1959)
- Saab 60 (1962)
- Saab Quantum(1962)
- Saab Catherina (1964)
- Saab MFI13 (1965)
- Saab Toad (1966)
- Saab 98 (1974)
- Saab EV-1 (1985)
- Saab 9-X (2001)
- Saab 9-3X (2002)
- Saab 9-3 SportHatch (2003)
- Saab 9-5 Aero BioPower (2006)
- Saab Aero-X (2006)
- Saab 9-3 Cabrio mit 221 kW/300 PS (2006)
- Saab 9-4X Biopower Concept mit 221 kW/300 PS (2008)
- Saab 9-X Bio-Hybrid (2008)
- Saab PhoeniX (2011)
Vgl. ebenfalls das auf dem Saab 9-5 basierende Konzeptfahrzeug Bertone Novanta.
Produktionszahlen Saab
Gesamtproduktion Fahrzeuge von 1999 bis 2014
Zunächst wurde die Produktion von Saab im Jahr 2011 eingestellt. Aber zwischen 2013 und 2014 hatte das Elektroautounternehmen NEVS – der Käufer des bankrotten schwedischen Autoherstellers – die Produktion im ursprünglichen Saab-Werk wieder aufgenommen. Die letzte Gruppe von Autos bestand aus 420 Saab 9-3 Aero.[128][129][130][131][132][133][134][135][136][137][138][139]
Jahr | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Produktion Schweden | 108.886 | 113.995 | 105.243 | 104.094 | 114.120 | 102.148 | 103.494 | 110.531 |
Produktion Finnland ab 2004 Österreich | 18.964 | 19.018 | 18.512 | 20.798 | 9.507 | 18.340 | 17.565 | 37.163 |
Summe | 127.850 | 133.013 | 123.755 | 124.892 | 123.627 | 120.488 | 121.059 | 147.694 |
Jahr | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Produktion Schweden | 102.915 | 75.073 | 17.435 | ? | ? | 0 | 420 | siehe 2013 |
Produktion Österreich | 34.010 | 22.155 | 3.250 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 |
Summe | 136.925 | 97.228 | 20.685 | 0 | 420 |
Literatur
- Gunnar Larsson, Gunnar Johansson: Saab WE did it! Saab Car Museum Support Organization & Gunnar Larsson & Gunnar Johansson, Lidköping 2018, ISBN 978-91-639-8448-8.
- Peter Haventon, Alrik Söderlind: Stora boken om SAAB : 1947–2011. Auto motor & sport, Solna 2017, ISBN 978-91-88207-09-8.
- Lance Cole: Saab: the complete story. Ramsbury, Crowood 2012, ISBN 978-1-84797-398-6.
- Erik Wedberg: SAAB: hela historien. Bonnier fakta i samarbete med Teknikens värld, cop., Stockholm 2011, ISBN 978-91-7424-257-7.
- Anders Tunberg: Saab 900: eine schwedische Geschichte. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1993, ISBN 3-613-01578-1.
- Dieter Günther: SAAB: Der Weg einer Kultmarke. Delius Klasing, Bielefeld 2013, ISBN 978-3-7688-3600-5.
Weblinks
- Fernsehbeitrag: K-märkt form zur Formgeschichte von Saab. Top Film AB für SVT, 2004. Staffan Bengtsson & Göran Willis.
Einzelnachweise
- ↑ Saab 9-4X: Crossover debütiert auf der L.A. Auto Show 2010. Abgerufen am 4. Januar 2021.
- ↑ News Release: Spyker Cars Finalizes the Purchase of Saab (PDF, englisch)
- ↑ Autobranche: Saab beantragt Insolvenz handelsblatt.de, 19. Dezember 2011.
- ↑ NEVS kauft Saab Automobile (Memento vom 10. März 2014 im Internet Archive) automobil-produktion.de, 13. Juni 2012.
- ↑ nevs.com: NEVS launches its new trademark (Memento vom 14. September 2016 im Internet Archive), 21. Juni 2016.
- ↑ Gustaf Ljunggren: A word from the CEO. 4th Quarter of 2021. In: Orio AB. Orio AB, 15. Februar 2022, abgerufen am 17. März 2022 (englisch).
- ↑ Jonas Fröberg: Fröbergs bilar Wallenbergs sista färd – i en Saab. In: Svenska Dagbladet. 4. Februar 2015, abgerufen am 4. Dezember 2020 (schwedisch).
- ↑ a b c d e Jonas Fröberg: Superswedes – när Sverige var bäst utan att skryta. In: Svenska Dagbladet. 26. Mai 2019, ISSN 1101-2412 (svd.se [abgerufen am 3. Dezember 2020]).
- ↑ Jonas Fröberg: Kampen om SAAB. Massolit, 2015, ISBN 978-91-534-3668-3 (google.de [abgerufen am 4. Dezember 2020]).
- ↑ Jonas Fröberg: De fyra herrarnas plan: Slå ihop Volvo och Saab. In: Svenska Dagbladet. 7. Mai 2017, ISSN 1101-2412 (svd.se [abgerufen am 4. Dezember 2020]).
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- ↑ Saab-Chef spricht von sieben Kaufinteressenten. Spiegel.de, 26. Februar 2009, abgerufen am 27. Februar 2009.
- ↑ Schweden lehnt Einstieg bei GM-Tochter Saab weiter ab. Reuters, 18. Februar 2009, abgerufen am 20. Februar 2009.
- ↑ a b Schweden erwartet endgültiges Aus für Saab. Spiegel.de, 22. Februar 2009, abgerufen am 27. Februar 2009.
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- ↑ Der Verkauf von Saab ist geplatzt
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- ↑ Autohaus Online, "Saab darf wieder hoffen"
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- ↑ Fler bud i väntan på nytt GM-besked (Memento vom 11. Januar 2010 im Internet Archive)
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- ↑ Saab endgültig von GM an Spyker verkauft (Memento vom 28. Februar 2010 im Internet Archive) Zeit Online, 23. Februar 2010.
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- ↑ UPDATE 2-Saab's Chinese rescue deal falls through. reuters.com, 12. Mai 2011, abgerufen am 13. Mai 2011.
- ↑ Saab zaubert neuen chinesischen Retter aus dem Hut. (Nicht mehr online verfügbar.) Financial Times Deutschland, 16. Mai 2011, archiviert vom Original am 18. Mai 2011; abgerufen am 16. Mai 2011.
- ↑ Saab baut nach sieben Wochen Pause wieder Autos. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Die Welt. 27. Mai 2011, ehemals im Original; abgerufen am 27. Mai 2011. (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
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- ↑ Saab kann auch August-Löhne nicht pünktlich zahlen. In: nzz.ch. NZZ, 25. August 2011, abgerufen am 9. September 2011.
- ↑ Saab beantragt Gläubigerschutz. Der Spiegel, 7. September 2011, abgerufen am 7. September 2011.
- ↑ Aus für Saab rückt näher. Neue Zürcher Zeitung, 7. September 2011, abgerufen am 7. September 2011.
- ↑ Gläubigerschutz abgelehnt - Saab steht vor dem Aus. In: n-tv.de. n.tv, 8. September 2011, abgerufen am 8. September 2011.
- ↑ Saab vor dem Aus - Ende einer Kultmarke. In: manager-magazin.de. manager magazin, 8. September 2011, abgerufen am 8. September 2011.
- ↑ Gewerkschaften stellen Insolvenzanträge gegen Saab. Der Spiegel, 12. September 2011, abgerufen am 13. September 2011.
- ↑ Saab steht vor dem endgültigen Aus zeit.de, 24. Oktober 2011.
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- ↑ n-tv.de: Saab verweigert Autobauer den Namen 29. August 2014.
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- ↑ Fahrtbericht: Nur wenig erinnert noch an die alten Schweden
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