Sammelordner

Als Sammelordner wird ein Behältnis für sammelwürdige Objekte bezeichnet. Die Herkunft ist in der Buchbinderei und Papeterie angesiedelt.

Verwendung

Sammelordner dienen heute nicht ausschließlich der Aufbewahrung von Schriftstücken, Heften, Magazinen und Zeitschriften unter Nutzung unterschiedlicher Abmessungen und Heftmechaniken. Sie sind prinzipiell für alles Nichtdigitalisierte tauglich. Doch auch kleinere Datenspeicher (Disketten/Floppy-Discs, CD, DVD, USB-Sticks) können in wiederverschließbaren Hefttaschen einsortiert werden. Als optische und funktionelle Vorbilder der meistgebräuchlichen Sammelordner sind das Ringbuch sowie der Steh- bzw. Aktenordner anzusehen.

Herstellung

Sammelordner werden sowohl aus Karton als auch aus Kunststoffen, Leichtmetallen und Textilien hergestellt. In seltenen Fällen wird dünnes Leichtholz zur Verstärkung verwendet. Rücken und Vorderseite sind oft zweckgebunden bedruckt und vielerorts nach individuellen Wünschen gestaltet bestellbar.

Verbreitung

In den 1960ern „haushaltsübliche“ Vorläufer waren das Fotoalbum und die Schallplattenmappe. Einen regelrechten Sammelordnerboom stieß in der zweiten Hälfte der 1980er die Verlagsgruppe Marshall Cavendish mit Serienpublikationen wie Aero, Erfolgreich Heimwerken, Kochen mit Mikrowelle, Foto Praxis u. ä. an. Sammelordner ohne Abheftfunktion oder Einhängevorrichtung sind sogenannte Schuber. Sie werden für die Verwahrung edler Bücher, Bildbände, Ton- und Filmträger bevorzugt.

Sonstiges

Die Akzeptanz von Sammelordnern ist nicht nur erfolgreichem Marketing, sondern vor allem der Notwendigkeit geeigneter Strukturen bei dauerhafter Lagerung geschuldet. Kommunale wie unternehmerische Archivierungsbestrebungen und die menschliche Sammelleidenschaft bewirken ein Übriges. Durch entsprechende grafische bzw. drucktechnische Aufwertung erfuhr bereits manches Sammelbehältnis seine vom weiteren Inhalt unabhängige Wertsteigerung, speziell im Bereich der Comics.