Sanders und das Schiff des Todes

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Film
Deutscher Titel Edgar Wallace: Sanders und das Schiff des Todes
Originaltitel Coast of Skeletons
Produktionsland Vereinigtes Königreich, Südafrika
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1965
Länge 91 Minuten
Altersfreigabe FSK 12
Stab
Regie Robert Lynn
Drehbuch Geschichte von:
Harry Alan Towers (als Peter Welbeck),
Drehbuch von: Anthony Scott Veitch, Phyllis Townshend (Kontinuität), inspiriert von der Geschichte "Sanders of the River" von Edgar Wallace
Produktion Harry Alan Towers (Produzent), Oliver A. Unger (Co-Produzent) (uncredited)
Musik Christopher Whelen
Kamera Stephen Dade
Schnitt John Trumper
Besetzung
Synchronisation

Sanders und das Schiff des Todes ist ein britisch-deutscher Abenteuerfilm (englischer Titel: Coast of Skeletons), der auf Motiven des Romans „Sanders vom Strom“ (Originaltitel: Sanders of the River) von Edgar Wallace basiert. In Deutschland wurde der Film, den der britische Regisseur Robert Lynn im Sommer 1964 in Namibia, Südafrika und London inszenierte, als 22. Beitrag der Edgar-Wallace-Serie vermarktet. Der von Harry Alan Towers in Techniscope und Technicolor produzierte Film startete am 30. April 1965 in den deutschen Kinos.

Handlung

Der Auftrag für eine Versicherungsgesellschaft führt Sanders nach Afrika, wo er den Fall eines untergegangenen Schiffes prüfen soll. Dort stößt er bald auf einige Merkwürdigkeiten und den Taucher Janny von Koltze, der auf der Suche nach einer versunkenen Goldladung ist.

Produktionsgeschichte

Das Wrack der Eduard Bohlen an der Skelettküste in Namibia.
Dietmar Schönherr spielte Piet van Houten.

Nach Todestrommeln am großen Fluß war dies der zweite von insgesamt drei Edgar-Wallace-Filmen, die der britische Produzent Harry Alan Towers herstellte. Unter seinem Pseudonym Peter Welbeck wirkte er abermals am Drehbuch mit. Die Außenaufnahmen des Films drehte man an Originalschauplätzen in Südafrika, in Windhoek und an der Skelettküste. Bei dem im Film als Celdon Star bezeichneten Wrack handelt es sich um die 1909 gestrandete Eduard Bohlen. Die Innenaufnahmen fanden in den Bray Studios in London statt.

Synchronisation

Die deutschsprachige Synchronisation entstand 1965. Die deutschen Darsteller Heinz Drache, Marianne Koch und Dietmar Schönherr synchronisierten sich selbst. Weitere Synchronsprecher waren:[1]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Sanders Richard Todd Holger Hagen
A. J. Magnus Dale Robertson Arnold Marquis
Tom Hamilton Derek Nimmo Horst Sachtleben
Carlo Seton George Leech Erich Ebert
Charlie Singer Gabriel Bayman Klaus W. Krause
Mr. Spyker Gordon Mulholland Helmo Kindermann
Hajo Peterson Josh DuToit Klaus Kindler
Emil Buster Perry Kurt E. Ludwig
Interviewer Derek Lyndon Eberhard Mondry
Erzähler Reinhard Glemnitz

Kritiken

„Der nicht ohne Sorgfalt gemachte Film hat seine besten Momente immer dann, wenn die afrikanische Strandlandschaft „mitspielt“.“

„Nach „Todestrommeln am großen Fluß“ ist „Sanders“ die zweite farbige Breitwandverfilmung, die leider vor allem in der Besetzung Wünsche offen lässt. Weder Heinz Drache als eifersüchtiger Ehemann und Kapitän (das Ritterkreuz des U-Bootkommandanten verlässlich in der Rocktasche seiner Erinnerungen), noch der etwas schmalspurig geratene Sanders-Held von Richard Todd vermögen in das psychologische Habit und in die passende Schuhgröße ihrer Figuren hineinzuschlüpfen.“

„Nur ein blasses Abbild ist hier von Edgar Wallaces farbig-ausgeprägter Gestalt des Afrika-Sanders übriggeblieben. […] Spektakuläre Leichen strecken die dürftige Handlung, bis Held Sanders im kaum überraschenden Finale an der Seite eines redlich-hilfreichen Geschwisterpaares (Marianne Koch/Heinz Drache) befriedigt dem Untergang des Bösewichts nebst ungetreuer Ehefrau beiwohnen darf.“

Hamburger Abendblatt, 26. Mai 1965[4]

„[…] routinierte Action ohne viel Schwung. (Wertung: 2 von vier möglichen Sternen – durchschnittlich)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990

„Groschenromangeschichte, die Wallace selbst nicht besser hätte erfinden können.“

Joachim Kramp in „Das Edgar Wallace Lexikon“, 2004

„Abenteuerfilm nach einem Roman von Edgar Wallace, nicht ohne Härten und nur mäßig spannend.“

Literatur

  • Edgar Wallace: Sanders vom Strom (Originaltitel: Sanders of the River). Deutsch von Richard Küas. Goldmann, München 1981, ISBN 3-442-06435-X.
  • Joachim Kramp, Jürgen Wehnert: Das Edgar Wallace Lexikon. Leben, Werk, Filme. Es ist unmöglich, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein! Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2004, ISBN 3-89602-508-2.
  • Joachim Kramp: Hallo! Hier spricht Edgar Wallace. Die Geschichte der legendären deutschen Kriminalfilmserie von 1959–1972. 3. Auflage. Verlag Schwarzkopf und Schwarzkopf, Berlin 2005, ISBN 3-89602-645-3.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Sanders und das Schiff des Todes (1964) in der Synchrondatenbank von Arne Kaul; abgerufen am 19. August 2009
  2. Filmdienst, Nr. 20-21/1965
  3. Filmecho, 40/1965
  4. Sanders und das Schiff des Todes. In: Hamburger Abendblatt. 26. Mai 1965, S. 9 (abendblatt.de (Memento vom 1. Januar 2015 im Internet Archive) [PDF; 1,6 MB]).
  5. Sanders und das Schiff des Todes. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.