St. Hedwig (Bevern)

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Kirche von Südosten
Kirche von Südwesten
Kirche von Nordwesten

Die Kirche Sankt Hedwig ist die katholische Kirche in Bevern, einem Flecken im Landkreis Holzminden in Niedersachsen. Das nach der heiligen Hedwig von Andechs benannte Gotteshaus ist eine Filialkirche der Pfarrei St. Josef in Holzminden, im Dekanat Weserbergland des Bistums Hildesheim.

Geschichte

1542 wurden Bevern und seine Kirche durch die Reformation protestantisch.[1]

Durch die Flucht und Vertreibung Deutscher aus Mittel- und Osteuropa 1945–1950 ließen sich in Bevern Katholiken in größerer Zahl nieder. Am 23. Juli 1946 kam ein Bahntransport mit rund eintausend Menschen aus Niederschlesien in Bevern an. Die Zahl der Katholiken in Bevern nahm dadurch um rund 600 zu.

Zunächst fanden katholische Gottesdienste in der Gaststätte Niemeyer statt. Im Herbst 1947 mieteten die Katholiken die Kapelle des Schlosses Bevern, in der bis zum Bau der St.-Hedwig-Kirche die Gottesdienste stattfanden.[2]

Heinrich Machens, der spätere Weihbischof von Hildesheim, war damals Dechant des Dekanates Holzminden und unterstützte den Bau einer eigenen Kirche für die Katholiken in Bevern. 1967 erfolgte auf dem Grundstück Königsberger Straße 1 die Grundsteinlegung der St.-Hedwig-Kirche, die 1968 nach Plänen des Architekten Philipp aus Braunschweig als Filialkirche der Pfarrei Holzminden erbaut wurde. Am 12. Oktober 1968 wurde sie durch Bischof Heinrich Maria Janssen geweiht. Das Gotteshaus bekam das Patrozinium der heiligen Hedwig, der Schutzpatronin von Schlesien, der früheren Heimat vieler Gemeindemitglieder. In den Altar wurden Reliquien der heiligen Aurelia und Timotheus eingelassen.

Am 1. September 2012 wurden das Dekanat Hameln-Holzminden, zu dem die Kirche in Bevern gehörte, und das Dekanat Bückeburg zum heutigen Dekanat Weserbergland vereinigt.[3]

Heute gehören zur Pfarrei St. Josef Holzminden neben der Kirche St. Hedwig in Bevern auch die Pfarrkirche St. Josef in Holzminden sowie die Filialkirchen St. Benedikt in Neuhaus im Solling und St. Joseph in Polle.

Siehe auch

Literatur

  • Gudrun Reinking: St. Hedwig feiert. In: KirchenZeitung – Die Woche im Bistum Hildesheim, Ausgabe 30/2018 vom 29. Juli 2018, S. 11.
  • Festschrift zum zehnjährigen Jubiläum. Bevern 1978.
  • Willi Stoffers: Bistum Hildesheim heute. Hildesheim 1987, ISBN 3-87065-418-X, S. 141.

Weblinks

Commons: St. Hedwig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevern (Landkreis Holzminden). HKLH, abgerufen am 22. April 2022.
  2. Bischöfliches Generalvikariat Hildesheim (Hrsg.): Katholischer Gottesdienst in der Diözese Hildesheim. Hildesheim 1966, S. 25.
  3. Bischöfliches Generalvikariat: Urkunde über die Auflösung des Dekanates Bückeburg und des Dekanates Hameln-Holzminden sowie über die Neuerrichtung des Dekanates Weserbergland. Kirchlicher Anzeiger Nr. 4/2012, S. 92.

Koordinaten: 51° 51′ 16,7″ N, 9° 29′ 45,7″ O