Steinbruch Hillenberg

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Der Steinbruch Hillenberg befindet sich am Hillenberg am südöstlichen Siedlungsrand von Warstein. Es handelt sich um einen ehemaligen Kalksteinbruch mit Kalkstein aus dem Devon. Grundstückseigentümer ist die Stadt Warstein.[1] Der Steinbruch liegt an der Straße Am Hillenberg.

Geschichte

In den Jahren 2008 bis 2012 richtete der Deutsche Alpenverein im Steinbruch ein Klettergebiet ein.[1] Im Steinbruch gibt es rund 100 Kletterrouten. Das Klettergebiet ist in die Wandbereiche Wästerwand, Goldgräberwand, Hillenbergwand, Essener Wand und Brauereifels eingeteilt. Die längsten Kletterrouten sind bis zu 50 m lang.[1]

Biotop Hillenberg bei Warstein

Der Steinbruch Hillenberg gehört zu einem geschützten Biotop nach § 30 BNatSchG mit einer Flächengröße von 24.95 ha. Das Biotop hat die Nummer BK-4516-0119 und trägt die Bezeichnung Hillenberg bei Warstein. Lebensraumtypen des Anhang I der FFH-Richtlinie sind insbesondere die Felswände. Das Biotop umfasst neben verbuschenden Geröllhalden und aufgelassene Steinbruchbereichen auch Grünland und angrenzenden Heckenstrukturen. Wertbestimmend für das Biotop sind laut Fachinformationssystem vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV) der stark strukturierte und gebüschreiche Biotopkomplex.

Im Biotop wurden die Pflanzenarten Zerbrechlicher Blasenfarn, Gelappter Schildfarn, Hirschzunge, Mauerraute, Braunstieliger Streifenfarn, Nesselblättrige Glockenblume, Finger-Segge, Wald-Habichtskraut nachgewiesen.

Im Fachinformationssystem wird zum Biotopkomplex ausgeführt: „Er bietet als Refugialbiotop den Lebensraum für zahlreiche Tierarten in der nahezu ausgeräumten Landschaft rund um Warstein. Als solches ist das Gebiet schützenswert im Sinne der Schutzzielkonzeption für den Naturraum. Beeinträchtigungen sind durch den noch benutzten Steinbruchbereich zu erkennen.“

Das Biotop wird als stark beeinträchtigt und von lokale Bedeutung eingestuft. Zum Schutzziel des Biotops führt das Fachinformationssystem aus: „Das Gebiet ist wertvolles Trittsteinbiotop im Verbund der Feldgehölze.“ Zum Schutzziel des Biotops führt das Fachinformationssystem aus: „Erhalt eines strukturreichen Gebüschkomplexes auf sekundärem Standort.“ Das Biotopkataster der LANUV sieht für das Biotop eine Landschaftsschutzgebiets-Ausweisung vor.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Fritz Blach: Land der tausend Berge. Kletterführer Sauerland. Geoquest, Halle 2012, Kapitel Hillenberg - Warstein, S. 110–127.
  2. BK-4516-0119 Hillenberg bei Warstein im Fachinformationssystem der LANUV

Koordinaten: 51° 26′ 10,5″ N, 8° 21′ 1,5″ O