Steyr M1912

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Steyr M1912
Steyr Hahn M1912.JPG

Steyr M1912 mit Ladestreifen

Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung: Steyr-Hahn
Einsatzland: Österreich-Ungarn, Chile, Deutschland, Rumänien, Osmanisches Reich
Entwickler/Hersteller: Konrad Murgthaler / Österreichische Waffenfabriksgesellschaft in Steyr
Produktionszeit: 1911 bis 1930
Waffenkategorie: Pistole
Ausstattung
Gesamtlänge: 216 mm
Gesamthöhe: 142 mm
Gesamtbreite: 31 mm
Gewicht: (ungeladen) 0,98 kg
Lauflänge: 130 mm
Technische Daten
Kaliber: 9 × 23 mm, 9 × 19 mm
Mögliche Magazinfüllungen: 8 Patronen
Munitionszufuhr: einzelne Patronen oder Ladestreifen von oben
Feuerarten: Einzelfeuer
Anzahl Züge: 4
Drall: rechts
Verschluss: Drehbarer Lauf
Ladeprinzip: Rückstoßlader
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Die Steyr M1912 (auch bekannt als Steyr 1912 und Steyr-Hahn) ist eine österreichische Pistole im Kaliber 9 × 23 mm und 9 × 19 mm.[1] Sie wurde von 1912 bis 1945 produziert und im Ersten und Zweiten Weltkrieg von österreichischen, deutschen und mit ihnen verbündeten Streitkräften genutzt.[1]

Geschichte und Technik

Die k.u.k. Armee hatte mit der Roth-Steyr M1907 bereits ihre alten Militärrevolver vom Typ Rast & Gasser ersetzt, doch die Roth-Steyr bewährte sich nicht. Insbesondere deren Sicherheitsmerkmale wurden bemängelt. Daraufhin stellten die Waffenwerke in Steyr 1911 eine neue Waffe vor. Bei dieser wurde das feste Kastenmagazin im Pistolengriff beibehalten, es kann entweder mit einzelnen Patronen oder über Ladestreifen befüllt werden. Die M1912 verwendet eine stärkere Munition, die Verriegelung bewirkt ein drehbarer Lauf. Nach dem Auslösen des Schusses setzt der Lauf eine kurze Strecke mit dem Schlitten zurück, wird dann aber durch im Gehäuse eingefräste Kulissen um 30° gedreht und entriegelt damit den Schlitten.

Diese Lösung war überaus zuverlässig. Im Gegensatz zur deutschen Pistole 08 war nicht nur der Lademechanismus besser gegen Verschmutzung geschützt, sondern erwies sich auch als toleranter gegenüber Schwankungen der Patronenlaborierung. Dafür war die deutsche Pistole dank ihrer Wechselmagazine schneller zu laden und hatte einen günstigeren Griffwinkel. Von der Steyr M1912 wurden etwa 300.000 Stück gebaut. Nach dem Anschluss Österreichs wurden diese vom Heereswaffenamt als Pistole 12 (ö) in die Ausrüstung der deutschen Streitkräfte übernommen. Dabei wurden viele Exemplare auf die Patrone 9 mm Parabellum umgerüstet und mit dem Zeichen 08 auf dem Schlitten gekennzeichnet.

Die Steyr M12/P16 war weltweit die erste Reihenfeuerpistole.

Versionen

  • 16-schüssige Sonderversion für Flugzeugbesatzungen
  • Reihenfeuerpistole Steyr M12/P16 mit Dauerfeueroption und Anschlagschaft
  • Marineversion mit Klappvisier und Anschlagschaft

Beschriftungen und Stempel

Variante Beschriftung Typ Beschriftung Inhalt Ort Anmerkung Belege
alle Modelle Seriennummer Schlitten, links, über Abzug und
Rahmen, links, über Abzug
[1]
alle Modelle Positionanzeiger
Sicherungshebel
S Schlitten, links, ganz hinten [1]
Steyr-Hahn (zivil) Waffentyp OESTERREICHISCHE WAFFENFABRIK STEYR M1911 9m/m Schlitten, links, über Griffstück [1]
M1912 (österreichisches Militär) Waffentyp STEYR xxxx Schlitten, links, über Griffstück xxxx = Herstellungsjahr [1]
M1912 (ungarisches Militär) Waffentyp STEYR MOD 1912 Schlitten, links, über Griffstück [1]
M1912 (chilenisches Militär) Waffentyp STEYR 1912 MOD.1911 Schlitten, links, über Griffstück
M1912 (chilenisches Militär) Wappen Wappen Schlitten, links, vorne
M1912 (chilenisches Militär) Kunde EJERCITO DE CHILE Schlitten, rechts, über Griffstück [1]
M1912 (rumänisches Militär) Waffentyp STEYR xxxx Schlitten, links, über Griffstück xxxx = Herstellungsjahr
M1912 (rumänisches Militär) Waffentyp Krone und "Md.1912" Schlitten, links, vorne
Pistole 12 (ö) (deutsches Militär) Waffentyp 08 Schlitten, links, vorne zusätzlich zu alten Markierungen [1]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Ian Hogg, Terry Gander: Jane's Guns Recognition Guide. HarperCollins Publishers, London 2005, ISBN 0-00-718328-3, S. 17.

Weblinks

Commons: Steyr M1912 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien