Straßkirchen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 48° 50′ N, 12° 43′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Landkreis: | Straubing-Bogen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Straßkirchen | |
Höhe: | 324 m ü. NHN | |
Fläche: | 38,39 km2 | |
Einwohner: | 3345 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 94342 | |
Vorwahl: | 09424 | |
Kfz-Kennzeichen: | SR, BOG, MAL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 2 78 192 | |
Gemeindegliederung: | 15 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Lindenstr. 1 94342 Straßkirchen | |
Website: | ||
Erster Bürgermeister: | Christian Hirtreiter[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Straßkirchen im Landkreis Straubing-Bogen | ||
Straßkirchen ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Das gleichnamige Pfarrdorf ist Sitz der Gemeindeverwaltung und der Verwaltungsgemeinschaft Straßkirchen, dessen Mitglied die Gemeinde ist.
Geographie
Die Gemeinde liegt in der Region Donau-Wald und im Gäuboden. Die Donau fließt in einer Entfernung von circa drei Kilometern an Straßkirchen vorbei.
Gemeindegliederung
Es gibt 15 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Ackerhof (Einöde)
- Gänsdorf (Weiler)
- Haberkofen (Weiler)
- Haidhof (Einöde)
- Makofen (Weiler)
- Niederast (Weiler)
- Oedhof (Einöde)
- Paitzkofen (Kirchdorf)
- Putzenhofen
- Schambach (Pfarrdorf)
- Seehof (Einöde)
- Stetten (Dorf)
- Straßkirchen (Pfarrdorf)
- Thal (Weiler)
- Tiefenbrunn (Einöde)
Es gibt die Gemarkungen Grafling, Paitzkofen, Schambach und Straßkirchen.[5]
Geschichte
Bis zur Gemeindegründung
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Straßkirchen erfolgte im Jahr 1140. Straßkirchen gehörte zum Rentamt Straubing und zum Landgericht Natternberg des Kurfürstentums Bayern. In Schambach, Paitzkofen und Stetten existierten Hofmarken. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Gebietsänderungen
Am 1. April 1949 wurden aus Niederharthausen die Gemeindeteile Haberkofen, Niederast und Oedhof eingegliedert,[6] was mit einem Flächenzuwachs von knapp 471 Hektar auf 1610,13 Hektar einherging.[7][8]
Im Rahmen der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Mai 1978 die bis dahin selbständigen Gemeinden Irlbach, Paitzkofen (amtlich bis 1870 Peitzkofen[9]) und Schambach sowie Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Amselfing (Entau, Sophienhof) und Grafling (Gänsdorf, Seehof, Thal) eingegliedert. Nach einem Urteil des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes im Jahre 1983 wurde Irlbach wieder eigenständige Gemeinde, in die auch Entau und Sophienhof ausgegliedert wurden.[10]
Einwohnerentwicklung
Im Zeitraum 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 2799 auf 3193 Einwohner bzw. um 14,1 %.
- 1939: 2150 Einwohner
- 1950: 3251 Einwohner
- 1961: 2935 Einwohner
- 1970: 2777 Einwohner
- 1987: 2725 Einwohner
- 1991: 2935 Einwohner
- 1995: 3162 Einwohner
- 2000: 3283 Einwohner
- 2005: 3346 Einwohner
- 2009: 3304 Einwohner
- 2010: 3278 Einwohner
- 2011: 3221 Einwohner
- 2012: 3162 Einwohner
- 2013: 3150 Einwohner
- 2014: 3126 Einwohner
- 2015: 3170 Einwohner
- 2016: 3180 Einwohner
Politik
Bürgermeister
Erster Bürgermeister ist Christian Hirtreiter (CSU).[12] Er wurde 2014 mit 56,6 % in der Stichwahl gegen den Amtsinhaber der SPD gewählt und 2020 gegen einen Kandidaten der FW wiedergewählt.[2]
Gemeinderat
Nach der Kommunalwahl 2020 hat der Gemeinderat 16 Mitglieder mit folgender Sitzverteilung:
- CSU: 8 Sitze (2014: +1)
- SPD/UWG: 2 Sitze (2014: −3)
- Freie Wähler Straßkirchen (FW): 4 Sitze (2014: +2)
- Freie Wählervereinigung Schambach (FWV): 2 Sitze (2014: +0).
Haushalt
Der Haushaltsplan umfasste im Jahr 2013 ein Gesamtvolumen von 10,37 Mio €, wobei auf den Verwaltungshaushalt 4.904.468 € und auf den Vermögenshaushalt 5.465.340 € entfielen. Die Gewerbesteuereinnahmen betrugen 1.800.000 €. Die Pro-Kopf-Verschuldung lag bei 73 Euro und die Gesamtschulden bei 237.618 Euro. (Stand 12/2013)
Der Haushaltsplan im Jahr 2018 umfasste ein Gesamtvolumen von 11,56 Mio. €, wobei auf den Verwaltungshaushalt 6.769.875 € und auf den Vermögenshaushalt 4.788.619 € entflielen. Die Gewerbesteuereinnahmen betrugen 1.720.000 €. Die Pro-Kopf-Verschuldung lag bei 437 Euro und die Gesamtschulden bei 1.389.666 Euro. (Stand 12/2018).
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein silberner Schrägbalken, überdeckt von einer silbernen Kirche mit Spitzturm.“[13] | |
Wappenführung seit 1977 |
Baudenkmäler
Wichtige Baudenkmäler in der Gemeinde sind Kirche und Gasthof am Kirchplatz im Hauptort Straßkirchen sowie Schloss Schambach.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 17, im produzierenden Gewerbe 197 und im Bereich Handel und Verkehr 105 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 155 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1083. Im verarbeitenden Gewerbe gab es zwei Betriebe, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 80 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2781 ha, davon waren 2725 ha Ackerfläche und 56 ha Dauergrünfläche.
Verkehr
Straßkirchen liegt direkt an der B 8 und verfügt außerdem über einen Bahnhof, von dem aus tagsüber stündlich Nahverkehrszüge der Agilis sowohl in Richtung Straubing/Regensburg als auch nach Plattling/Passau fahren. Die Gemeinde gibt jedes Jahr über 200.000 Euro für die Straßenbeleuchtung und den Straßenunterhalt aus.
Orts- und Gemeindeverbindungsstraßen: Die Ortsstraßen haben eine Länge von 23,466 km, davon ausgebaut 21,025 km. Die Gemeindeverbindungsstraßen sind 37,363 km lang, davon ausgebaut 20,992 km. Die Feldwege im Gemeindegebiet insgesamt messen 128,806 km, davon in Straßkirchen 51,076 km, Schambach 41,280 km und in den Gemeindeteilen Paitzkofen, Thal, Gänsdorf, Seehof, Tiefenbrunn, Makofen und Stetten 36,450 km.
Bildung
Es gibt folgende Einrichtungen:
- zwei Kindergärten mit 125 Kindergartenplätzen und 114 Kindern: St. Martin, St. Elisabeth (Stand: 2011)
- Volksschule (Grund- und Mittelschule) mit 16 Lehrern und 274 Schülern (Stand: 2015/2016)[14][15]
Persönlichkeiten
- Willie Huber (1958–2010), geboren in Straßkirchen, wanderte mit seinen Eltern nach Kanada aus, wo er mehrere Jahre in der höchsten Eishockeyliga, der National Hockey League, aktiv war und kanadischer Nationalspieler wurde.
- Christian Schmiedbauer (* 1976), aufgewachsen in Straßkirchen, wohnhaft in Augsburg, erreicht als Grafiker unter dem Pseudonym Landrömer mit seinen Comics „Kauboi und Kaktus“ eine breite Öffentlichkeit.
- Klaus Krinner (* 1938), Träger der Goldenen Bürgermedaille, Erfinder und Unternehmer.
Ehrenbürger
- Josef Schlecht, Bürgermeister 1919–1923, verliehen am 22. März 1954[16][17]
- Johann Altschäffl, Bürgermeister 1945–1972
- Josef Schraml, Geistlicher Rat, verliehen am 22. Juni 1947
- Edmund Krumbacher, Zollinspektor, verliehen am 29. September 1950
- Klaus Krinner (* 1938), Unternehmer, verliehen im Dezember 2019[18]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ a b Kommunalwahlen im Landkreis-Straubing-Bogen. Landkreis Sraubing-Bogen, abgerufen am 30. Mai 2020.
- ↑ Gemeinde Straßkirchen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Gemeinde Straßkirchen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 16. März 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, abgerufen am 29. Januar 2021.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, S. 72, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Fußnote 33).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 634 (Digitalisat – 1139,39 Hektar).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 603 (Digitalisat – 1610,13 Hektar).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 577 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 632 f.
- ↑ Straßkirchen: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- ↑ https://www.strasskirchen.de/der-gemeinderat-2014-2020/150/142/10577/
- ↑ Eintrag zum Wappen von Straßkirchen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Grundschule Straßkirchen in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 6. August 2017.
- ↑ Mittelschule Straßkirchen in der Schuldatenbank des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, abgerufen am 6. August 2017.
- ↑ Ehrenbürger auf der Gemeinde-Homepage
- ↑ Ehrenbürger auf RegioWiki
- ↑ Ehrenbürgerwürde für Unternehmer. In: Bogener Zeitung. 16. Dezember 2019, S. 1 u. 20.