Sufers

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Sufers
Wappen von Sufers
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Viamala
BFS-Nr.: 3695i1f3f4
Postleitzahl: 7434
Koordinaten: 747798 / 159513Koordinaten: 46° 34′ 14″ N, 9° 22′ 0″ O; CH1903: 747798 / 159513
Höhe: 1430 m ü. M.
Höhenbereich: 1252–3033 m ü. M.[1]
Fläche: 34,62 km²[2]
Einwohner: 146 (31. Dezember 2020)[3]
Einwohnerdichte: 4 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
9,6 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.sufers.ch
Sufers mit der A13

Sufers mit der A13

Lage der Gemeinde
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Über dieses Bild
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Sufers (rätoromanisch Sur) ist eine politische Gemeinde der Region Viamala. Sie gehört zum schweizerischen Kanton Graubünden.

Wappen

Blasonierung: In Rot über silber (weiss) bordiertem blauem Flussband ein silbernes lateinisches Kreuz

Das Flussband als Hinweis auf den Rheinwald wird ergänzt durch das lateinische Kreuz, das auf das Salvatorpatrozinium der Kirche zu Sufers zurückgeht.

Geographie

Kirche St. Salvator, 841 erwähnt

Das Haufendorf Sufers, unterste Siedlung im west-östlich verlaufenden Rheinwald, liegt nördlich des zum Sufnersee gestauten Hinterrheins an der Mündung des Steilerbachs. Der Gemeindebann erstreckt sich quer zur Talachse, umfasst einen 4 km langen Abschnitt des Haupttals – flussabwärts bis zur Rofflaschlucht – und schliesst zwei Seitentäler ein: das 4 km lange Steilertal im Nordwesten und das 7 km lange Surettatal im Süden, welches an beiden Seiten von über 2500 m hohen Bergketten begrenzt und im Hintergrund von der markanten vergletscherten Spitze des Surettahorns (3026 m) überragt wird. Rund ums Steilertal erreichen Teurihorn (2973 m), Alperschällihorn (3039 m, höchster Punkt der Gemeinde) und Grauhörner (Pizzas d'Anarosa, 3000 m) vergleichbare Höhen.

Im Jahr 1997 wurden 13 % der Gemeindefläche landwirtschaftlich genutzt. Der Wald nahm 24 % ein, die Siedlungen 1 %. Mit 62 % sehr hoch war der Anteil unproduktiver Fläche. Dies erklärt sich zum einen aus der Höhenlage, zum anderen aus der Gestalt der Seitentäler: Beide sind eng, im Mündungsbereich extrem steil und die Hänge der oberen Abschnitte grossflächig mit Geröllhalden bedeckt und für Alpwirtschaft ungeeignet.

Nachbargemeinden sind Rheinwald, Safien, Muntogna da Schons, Andeer, Ferrera sowie Madesimo in der italienischen Provinz Sondrio.

Geschichte

Erstmals wird das Dorf 831 als Subere urkundlich erwähnt. Zehn Jahre später stiftete Kaiser Lothar dort eine Kirche. Damals war das äussere Rheinwald wie das benachbarte Schams von Rätoromanen besiedelt. Seit sich um 1300 die Walserkolonie des inneren Tales (Nufenen und Hinterrhein) auch nach Sufers ausdehnte, ist Deutsch die Hauptsprache.

In den Drei Bünden gehörte der Ort als Nachbarschaft des Gerichts Rheinwald zum Grauen Bund. Wirtschaftliche Grundlagen bildeten die Landwirtschaft (Viehzucht und bescheidener Ackerbau) und seit dem 15. Jahrhundert der Passverkehr über Splügen- und San-Bernardino-Pass. Zeitweise wurde im Surettatal Eisenerz abgebaut und in der Schmelzi an der Mündung des Tales verhüttet.

Während des Zweiten Weltkriegs wurde nördlich und östlich von Sufers die Sperrstelle Sufers erstellt.

Einen Zusammenschluss mit den Gemeinden Hinterrhein, Nufenen und Splügen lehnte die Sufner Stimmbevölkerung im Jahr 2016 ab. Ohne Sufers fusionierten die drei Gemeinden 2019 zur Gemeinde Rheinwald.[5]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1690 1807 1850 1900 1950 1980 1990 2000[6] 2005 2010 2012 2014 2016
Einwohner 186 224 184 104 124 114 111 115 133 129 121 128 126

Sprachen

Trotz des romanischen Dorfnamens sprechen die Bewohner Deutsch, denn der Ort wurde um 1300 von Walsern besiedelt. Die Gemeinde gehört daher zu den seit Jahrhunderten deutschsprachigen Ortschaften des Kantons Graubünden. Deutsch ist einzige Behördensprache.

Sprachen in Sufers
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 105 92,11 % 104 93,69 % 105 91,30 %
Rätoromanisch 3 2,63 % 1 0,90 % 4 3,48 %
Einwohner 114 100 % 111 100 % 115 100 %

Herkunft und Nationalität

Von den Ende 2005 133 Bewohnern waren 128 Schweizer Staatsangehörige.

Wirtschaft

Die im Zusammenhang mit dem Stauseebau Anfang der 1960er Jahre vorgenommene Gesamtmelioration sicherte die Existenz der verbliebenen Sufner Bauernbetriebe. Im Jahr 2000/2001 waren in der Land- und Forstwirtschaft 29 Personen beschäftigt, im gewerblichen Bereich 28 und im Dienstleistungssektor 18. Im Ort gibt es ein Hotel, eine Sennerei und einen Dorfladen.

Verkehr

Die an der Autostrasse A13 gelegene Gemeinde ist durch die Postautolinie (Chur–)Thusis–Bellinzona ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen.

Tourismus

Im Sommer ist Sufers ein schöner Ort zum Entspannen und Wandern (Lai da Vons, Cufercalhütte). Im Winter ist das Dorf Ausgangspunkt für Hochgebirgstouren, Skilifte findet man im Nachbardorf Splügen.

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Weblinks

Commons: Sufers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS – generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  2. Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Stefanie Hablützel: Fusion light im Rheinwald. In: SRF.ch, 5. Dezember 2017, abgerufen am 19. Februar 2020.
  6. Kurt Wanner: Sufers. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 20. Juli 2012.