Sveriges Kommunistiska Parti

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Sveriges kommunistiska parti
Kommunistische Partei Schwedens
Partei­vorsitzender Andreas Sörensen
Gründung 28. Februar 1977 (APK), 1995 (SKP)
Haupt­sitz Flyghamnsgatan 1, Stockholm-Skarpnäck
Jugend­organisation Sveriges Kommunistiska Ungdomsförbund
Zeitung Riktpunkt
Aus­richtung Kommunismus,
Marxismus-Leninismus
Internationale Verbindungen Internationales Treffen Kommunistischer und Arbeiterparteien
Europapartei INITIATIVE
Website skp.se

Die Sveriges kommunistiska parti (abgekürzt SKP) ist eine 1977 als Arbeiterpartei-Kommunisten (Arbetarpartiet kommunisterna, APK) entstandene Partei in Schweden. Seit 1995 trägt sie den traditionsreichen Namen Kommunistische Partei Schwedens (Sveriges kommunistiska parti). Sie vertritt einen marxistisch-leninistischen Standpunkt.

Geschichte

Graphische Darstellung der SKP in der politischen Geschichte Schwedens

Die Partei gründete sich 1977, nachdem sich die von 1921 bis 1967 Kommunistische Partei Schwedens nennende Partei in Linkspartei-Kommunisten (Vänsterpartiet Kommunisterna, VPK) umbenannt hatte und darauf folgend im Laufe der späten 60er und 70er Jahre eine mehr und mehr am Eurokommunismus ausgerichtete Politik verfolgte.

Bereits 1975, nach dem XXIV. Parteitag der SKP, hatte sich eine um die Zeitung Flamman gesammelte und an der Politik der KPdSU orientierte Gruppe von der VPK abgespalten.

Politische Positionen

Die Partei beruft sich, im Bund mit anderen Kommunistischen und Arbeiterparteien, positiv auf das Wirken von W. I. Lenin[1], lehnt die EU als ein aus ihrer Sicht imperialistisch geprägtes Gebilde zugunsten westeuropäischer Interessen ab[2] und verurteilt die Politik der schwedischen Regierung während der Corona-Pandemie.[3]

Parteitage

Die Nummerierung der Parteitage folgt denen der sich bis 1967 Kommunistische Partei Schwedens nennenden Linkspartei-Kommunisten. Der erste Parteitag der Arbeiterpartei-Kommunisten wird daher als der XXV. Parteitag gezählt.

Datum Bezeichnung Ort Anmerkung
XXV. Parteitag 11. – 13. November 1977[4] Stockholm Annahme des Parteiprogramms, Vorsitzender Rolf Hagel
XXVI. Parteitag 4. – 7. April 1980 Stockholm Hauptdokument Die Kommunisten an der Schwelle der 80er Jahre
...
XXVIII. Parteitag 3. – 4. Januar 1986
...
XXXI. Parteitag 4. – 5. November 1995[5]
...
XXXIII. Parteitag 9. – 10. November 2002 Malmö[6]
XXXIV. Parteitag 2006
XXXV. Parteitag 7. – 8. November 2009 Stockholm[7]
XXXVI. Parteitag 10. – 12. Mai 2013 Stockholm[8]
XXXVII. Parteitag 26. – 28. Mai 2017 Stockholm[9]
XXXVIII. Parteitag 13. – 16. Mai 2021[10] digital[11]

Vorsitzende

Amtszeit Name
1977 – 2002 Rolf Hagel
2002 – 2006 Jan Jönsson
2006 – 2009 Gun Isaxon
2009 – 2017 Victor Diaz de Filippi
seit 2017 Andreas Sörensen

Wahlergebnisse

Die Partei nahm bisher an folgenden Wahlen teil:

Jahr Wahl Stimmen %
1979 Reichstagswahlen 10.725 0,2 %
1982 Reichstagswahlen 5.745 0,1 %
1991 Reichstagswahlen 2.969 0,05 %
1998 Reichstagswahlen 1.868 0,04 %
2002 Reichstagswahlen 1.182 0,02 %
2006 Reichstagswahlen 438 0,01 %
2010 Reichstagswahlen 375 0,01 %
2014 Reichstagswahlen 558 0,01 %
2018 Reichstagswahlen 702 0,01 %
2019 Europawahl 974 0,02 %
2022 Reichstagswahlen 1.181 0,02 %

Mandate

Nach ihrer Gründung traten mit Rolf Hagel und Alf Lövenborg zwei über die VKP in den schwedischen Reichstag gewählte Parlamentarier in die APK ein und vertraten diese bis 1979 dort.

Bei den Kommunalwahlen 1979 gewann die APK 20 Sitze in 16 Kommunen, ihre Hochburgen lagen dabei in der nördlichsten schwedischen Provinz Norrbottens län.

Weblinks

Einzelnachweise