Lebensweltorientierung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lebensweltorientierung ist ein in der Sozialen Arbeit von Hans Thiersch geprägter Begriff. Er gehört heute zum festen Bestandteil der theoretischen sowie praktischen Diskurse der Sozialen Arbeit. Der Begriff ist abgeleitet vom Begriff der Lebenswelt der Philosophie (Edmund Husserl) und Soziologie (Alfred Schütz).

In die Kritik kam der zunehmend beliebige Gebrauch des Lebensweltbegriffs im Bereich der Sozialen Arbeit beispielsweise durch Peter Fuchs und Bernd Halfar. In Auseinandersetzung dieser Kritik entwickelt Björn Kraus eine systemisch-konstruktivistische Perspektive der Lebensweltorientierung.

Nach der Analyse von Literaturverzeichnissen in sozialarbeitswissenschaftlichen Publikationen kommt Jochem Kotthaus zum Ergebnis: „Dort werden zum Thema »Lebenswelt(orientierung)« immer wieder Namen wie Alfred Schütz, Jürgen Habermas sowie Peter Berger und Thomas Luckmann (im soziologischen Verständnis) und Hans Thiersch sowie Björn Kraus (im Kontext Sozialer Arbeit) zu finden sein – aus gutem Grund. Diese sind absolut unverzichtbar, um Lebenswelt(orientierung) bearbeiten zu können.“[1]

Lebensweltorientierte Soziale Arbeit

Erstmals wurde der Begriff der Lebensweltorientierung Ende der 1970er in Thierschs Konzept einer „lebensweltorientierten Sozialen Arbeit“ eingeführt. Thiersch versucht, das Wesen eines professionellen sozialpädagogischen Selbstverständnisses und einer Struktur institutionalisierter Hilfen zu bestimmen. Lebensweltorientierung bedeutet, in Abkehr von klassischen – medizinisch geprägten (Anamnese, Diagnose, Therapie) – Hilfeformen, die individuellen sozialen Probleme der Betroffenen in deren Alltag in den Blick zu nehmen sowie den Selbstdeutungen und Problembewältigungsversuchen der Betroffenen mit Respekt und Takt, aber auch mit wohlwollend-kritischer Provokation im Zielhorizont eines „gelingenderen Alltags“ zu begegnen. Hier wird deutlich, wie Thiersch seine Lebensweltorientierung im Sinne des Alltagsverständnis nach Schütz versteht. Solchermaßen verstandene und strukturierte „lebensweltorientierte“ Hilfe ist zunächst in die sozialen Strukturen auf personaler/lokaler Ebene eingebettet, mischt sich aber auch – in gleichsam anwaltlicher Funktion für die betroffenen Menschen – in die sozialpolitische Gestaltung der soziale Probleme mitbedingenden gesellschaftlichen Rahmenverhältnisse ein.

Der genannte Respekt vor fremden Lebensentwürfen und deren Akzeptanz erschweren eine Standardisierung der Arbeitsabläufe in der Sozialen Arbeit. Von den Fachkräften wird ein hohes Maß an kritisch-reflexiver Bewertung ihrer Arbeit und ihrer Rolle in der Lebenswelt der Betroffenen erwartet.

Wie Thiersch es 2014 in einem Vortrag ausdrückte:[2]

„Und ich glaube, dass das ganz wichtig ist, dass man sich das bewusst macht, dass die Frage nach der Lebenswelt der Menschen zunächst die Frage ist, wie sie sich in diesem Code – ob sie mit ihrem Leben zurande kommen, ob sie es bewältigen oder nicht bewältigen – darstellen, wie sie unter der Frage, wie sie damit zurande kommen, die Wirklichkeit sehen und die Wirklichkeit gestalten. Ich zitiere eine Satz von Alfred Schütz, der, denke ich, für uns in der Wissenschaft ungeheuer provozierend ist, der gesagt hat: Im Alltag interessiert nicht die Frage der Kausalität, interessiert nicht die Frage der eindeutigen Definition, interessiert nicht die Frage wahr oder falsch, sondern es interessiert: Komme ich zurande oder nicht zurande. Der […] Zugangsmodus, der Bewältigungsmodus des Alltags ist pragmatisch: Komme ich zurande. Darin, wenn ich es richtig sehe, liegt für uns in der sozialen Arbeit die ungeheure Provokation. Wir haben es mit Adressaten zu tun, deren Lebenszugang nicht die nach wissenschaftlicher Rekonstruktion, nach Kausalbestimmung, nach eindeutigen Aussagen ist, sondern deren Interesse zunächst darin liegt: Kommen sie mit dem Problem, das sie haben, zurande oder nicht zurande. Indem wir in der Sozialarbeit mit ihnen zu tun haben, ist deutlich, dass sie dazu Hilfen brauchen, zum Beispiel wissenschaftlicher und professionell begründeter Art. Aber es kommt darauf an, dass diese Hilfe sich einfügt, in das Verstehen, das Erleben und in die Erfahrung, die die Menschen in ihrem Alltag haben, weil es ihnen sonst fremd bleibt. Das heißt, das eigentlich professionelle Problem […] ist: Wie kann ich vermitteln, die Welt […] der Logik des Alltags und der Lebensbewältigung mit „komme ich zurande oder nicht zurande“ […] aufklären, stützen, indem ich einer anderen Logik, nämlich einer professionell-wissenschaftlichen Logik, in meinen Berufsvollzügen folge. Wie kann ich beides aufeinander beziehen, und zwar so, dass ich damit diejenigen, die in ihrem Leben stecken und denen wir helfen wollen, nicht überfahre, vergewaltige oder – mit Jürgen Habermas geredet – kolonialisiere.“

Thierschs Konzept einer „lebensweltorientierten Sozialen Arbeit“ ist ein Versuch neben anderen (vgl. z. B. das Konzept einer systemischen Sozialen Arbeit von Peter Lüssi oder Mario Bunge), die Soziale Arbeit theoretisch zu begründen. Jedoch ist die Theoriediskussion in Deutschland in den letzten Jahren völlig auf sein Konzept eingeschwenkt, hat es weitergeführt, ausgearbeitet, vertieft und ergänzt. Spätestens seit dem Achten Jugendbericht der Bundesregierung (BmfJFG 1990) gilt die „Lebensweltorientierung“ als ein zentrales Paradigma der Kinder- und Jugendhilfe, für die sie ursprünglich entwickelt wurde. Anfang der Jahrhundertwende ist das Konzept der Lebensweltorientierung in vielen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit (Behindertenhilfe, Drogenhilfe, Obdachlosenhilfe, Psychiatrie…), in Theorie und Praxis aufgenommen worden und in stetigem Gebrauch. Dies verdeutlicht die Vielseitigkeit und Tragfähigkeit des Konzepts. Das Konzept Lebensweltorientierte Soziale Arbeit wurde immer wieder heftig kritisiert. Dafür lassen sich vor allem drei Gründe ausmachen.

  1. Es wurde verharmlosend verstanden und entsprechend schwach in der Praxis umgesetzt und führte so zu wenig theoretischer und praktischer Umorientierung.
  2. Es ließ manche Bereiche (z. B. betriebswirtschaftliche) völlig unterbelichtet, da es unter großem Zeitdruck entwickelt werden musste.[3]
  3. Es kam zu einem inflationären Gebrauch des Begriffes.

Dies geht laut Björn Kraus mit einer „begrifflichen Unschärfe, um nicht zu sagen Beliebigkeit einher.“[4] Auch Peter Fuchs und Bernd Halfar kritisieren die Anwendung der Begrifflichkeit der Lebensweltorientierung:

„So wurde der Begriff ‚Lebenswelt‘ ohne gründlichen Kontakt mit seinem phänomenologischen und sprachanalytischen Kontexten aufgegriffen. Nun liegt er geschunden und abgemagert vor, nur noch tauglich zu suggerieren, man hätte mehr gesagt, wenn man statt vom ‚Leben‘ eines Jugendlichen von seiner ‚Lebenswelt‘ spricht.“[5]

Hans Thiersch und Björn Kraus diskutieren ihre Zugänge zur Lebenswelt und Lebensweltorientierung in der Sozialen Arbeit – 2014 in Freiburg

In Auseinandersetzung mit dieser Kritik entwickelt Kraus eine systemisch-konstruktivistische Perspektive der Lebensweltorientierung, welche durch die kontrastierende Gegenüberstellung von Lebenslage und Lebenswelt der „begrifflichen Unschärfe“ entgegenwirken soll.[6] Zu den Unterschieden und Anschlüssen der Lebenswelt-Theorien von Hans Thiersch und Björn Kraus fand im Jahr 2014 eine ausführlich dokumentierte Auseinandersetzung mit den beiden Theoretikern statt.[7]

Theoretischer Hintergrund

  1. Phänomenologische Wurzeln
  2. Systemisch-konstruktivistische Perspektive
  3. Hermeneutisch-pragmatische Erziehungswissenschaft
  4. Kritische Alltagstheorie
  5. Analyse gesellschaftlicher Strukturen

Phänomenologische Wurzeln

Ansatzpunkt ist auch hier wieder der Alltag. Dieser ist die ausgezeichnete Wirklichkeit für die Menschen und ist strukturiert durch die subjektiv erlebte Zeit, die erfahrenen Räume und die erlebten sozialen und kulturellen Bezüge. In der Bewältigung des Alltags formen sich Deutungsmuster und Handlungsstrategien, wird Bedeutsames von Unbedeutsamem unterschieden. Insofern prägt der Alltag die Menschen, aber prägen die Menschen auch den Alltag.

Systemisch-konstruktivistische Lebensweltorientierung

Der systemisch-konstruktivistische Lebensweltbegriff berücksichtigt dessen phänomenologische Wurzeln (Husserl und Schütz), greift diese auf und führt sie im Rahmen relational-konstruktivistischer[8] Theorienbildung weiter (womit die systemisch-konstruktistische Lebensweltorientierung wesentliche Grundlage der Relationalen Sozialen Arbeit ist). Dabei wird ein Ansatz entworfen, der nicht nur die Perspektive eines egologischen Lebensweltbegriffs in den Blick nimmt, sondern der auch die u. a. von Habermas betonten Relevanz sozialer und materieller Umweltbedingungen zu berücksichtigen vermag. Die Grundlage hierfür ist die bei Kraus zentrale Grundannahme einer grundsätzlichen Doppelbindung menschlicher Strukturentwicklung.[9]

„Einerseits ist die Lebenswirklichkeit eines jeden Menschen dessen subjektives Konstrukt, andererseits ist dieses Konstrukt nicht beliebig, sondern – bei aller Subjektivität – auf Grund der strukturellen Koppelung des Menschen an seine Umwelt – eben durch die Rahmenbedingungen dieser Umwelt beeinflusst und begrenzt.“[10]

Auf diesem Verständnis aufbauend, kann eine Trennung zwischen individueller Wahrnehmung sowie sozialen und materiellen Rahmenbedingungen vorgenommen werden. Kraus greift zwecks systemisch-konstruktivistischer Konkretisierung des Lebensweltbegriffs den Begriff der Lebenslage auf und stellt beide Begriffe kontrastiv gegenüber. Dabei gebraucht Kraus die konstruktivistische Unterscheidung zwischen Wirklichkeit wie Realität.[11]

„Das Eine ist die subjektive Konstruktion unter den Bedingungen des Anderen. Mit anderen Worten: Die Lebenswelt ist ebenso die subjektive Konstruktion eines Menschen wie die Wirklichkeit und diese subjektive Konstruktion vollzieht sich unter den Bedingungen der Lebenslage bzw. der Realität.“[12]

Diese kontrastierende Gegenüberstellung leistet eine begriffliche Präzisierung der Lebensweltorientierung und ermöglicht einen differenzierten Gebrauch (und damit eine Umorientierung der Praxis.) Somit kann im ersten Schritt die subjektive Erlebenswelt der Klienten begrifflich von deren materiellen und sozialen Bedingungen unterschieden werden, um dann in einem zweiten Schritt die Relevanz dieser Bedingungen für die subjektive Wirklichkeitskonstruktion in den Blick nehmen.

Es stellt sich allerdings die Frage, wie sich an der Lebenswelt eines Menschen orientiert werden kann, wenn diese dessen subjektive Konstruktion ist? Einem außenstehenden Beobachter ist bestenfalls die Lebenslage zugänglich. Doch gerade diese Einsicht stellt einen entscheidenden Gewinn dar – sie verhindert nämlich vorschnelles Urteilen und die Idee, man könne nur über das Erfassen der Lebensbedingungen eines Menschen (Lebenslage) dessen subjektive Wirklichkeit (Lebenswelt) erkennen und verstehen. Diese Erkenntnis ist gewinnbringend für die soziale Arbeit, welche der Lebenswelt eines Menschen möglichst interessiert und urteilsfrei begegnen sollte. Beliebigkeit ist damit jedoch nicht gefordert. Es bleibt dennoch die Möglichkeit, den Adressaten beispielsweise Handlungsoptionen aufzuweisen oder Ideen über gelingendere Lebensführung vorzustellen. Nur können im Bereich der Hilfe Entscheidungen nicht mehr für, sondern nur noch mit den Adressaten getroffen werden. Nach diesem Verständnis ist die Klientel Experte in eigener Sache.

Allerdings weist Kraus darauf hin, dass dies nicht im Bereich der Kontrolle (Wächteramt des Staates) gilt, da in diesem Fall die Haltung der Neutralität zu enden hat. „Es gilt gesellschaftlichen Konsens durchzusetzen“.[13] Es darf jedoch nicht vergessen werden, dass diese Entscheidung nicht einer objektiven Wahrheit entspricht, sondern auf konsensuellen Übereinkünften als Ergebnis kommunikativer Aushandlungsprozesse basiert. (Die Auseinandersetzung mit den Grenzen und Möglichkeiten zwischenmenschlicher Einflussnahme innerhalb eines solchen Modells führt bei Kraus zur Entwicklung eines systemisch-konstruktivistischen Machtansatzes in dem er zwischen „instruktiver Macht“ und „destruktiver Macht“ unterscheidet.[14])

Hermeneutisch-pragmatische Erziehungswissenschaft

Pädagogik knüpft am Alltag und an der je individuell interpretierten Welt der Menschen an mit dem Ziel, diesen Alltag und die Menschen in ihrem Bewältigungshandeln besser zu verstehen, um dann wiederum über dieses tiefere Verstehen den Adressaten angemessener helfen zu können. Seit der mit Heinrich Roth in Verbindung gebrachten „realistischen Wende“ soll Pädagogik nicht mehr nur als theoretisch-philosophische Wissenschaft verstanden und praktiziert, sondern durch empirische Forschungen untermauert werden.

Roths Assistent Klaus Mollenhauer läutete schließlich die „kritische Wende“ der Pädagogik ein und formulierte Emanzipation als vorrangiges Ziel von Pädagogik: den Adressaten zu helfen, sich von überkommenen Verhältnissen zu emanzipieren.

Kritische Alltagstheorie

Die kritischen Alltagstheoretiker betonen, dass man den Alltag nicht romantisch verklären darf, nur weil auf den ersten Blick alles irgendwie klappt. Vielmehr ist der Alltag doppelbödig: Einerseits entlasten pragmatische Routinen, bieten Sicherheit, ermöglichen Produktivität, andererseits erzeugen sie aber auch Enge und Engstirnigkeit, Unbeweglichkeit, und behindern menschliches Leben in seinen Grundbedürfnissen und Möglichkeiten. Einerseits finden Kämpfe um bessere Lebensverhältnisse statt, motiviert durch Bedürfnisse, Träume, Hoffnungen oder Wut, andererseits verzagen Menschen auch aus Trauer und Resignation.

Lebensweltorientierte Sozialpädagogik muss also den Alltag und die Ressourcen respektieren, aber auch Engstirnigkeiten und Verfahrenes konstruktiv kritisieren und verborgene Chancen aufzeigen. Dafür muss sie die Balance in Widersprüchen finden – mit dem Ziel eines gelingenderen Alltags.

Analyse gesellschaftlicher Strukturen

Alltag findet in der Lebenswelt statt: Diese Lebenswelt ist immer schon vorgeprägt durch die Gesellschaft, die Lebenswelt ist wie die Bühne in einem Theater, auf der sich das Leben abspielt, wobei das Leben auf der Bühne durch die Vorgaben hinter den Kulissen bestimmt wird (z. B. Rollenmuster von Frau und Mann). In der Lebenswelt treffen also objektive gesellschaftliche Ansprüche und Vorgaben auf subjektiv persönlich-individuelle Muster und Bedürfnisse. Die Lebenswelt stellt also gleichsam die Schnittmenge dar, in der sich das befindet, was in einem jeweiligen Leben möglich ist.

Deshalb benötigt die Soziale Arbeit für ihr Handeln umfangreiches Wissen über materielle, soziale, ideologische Ressourcen z. B. Arbeitswelt, Geschlechterrollen, Migrationskultur, Armut/ Reichtum etc. und über den je individuellen Umgang der Betroffenen damit. Dieses Wissen erhält die Soziale Arbeit über empirische Forschungen.

Menschenbild

Der Mensch findet sich in einer schon vorhandenen, schon vor ihm von anderen Menschen geprägten Welt vor:

  • Er erfährt diese Welt nicht unmittelbar, so wie sie ist, sondern gefärbt durch die bereits vorhandenen und vorgegebenen Muster, „Welt“ wird ihm vermittelt (Symbole und Materialisierung von Werten), und zwar im alltäglichen Leben: als offene versus geschlossene Räume, als geordnete versus chaotische Zeit, als verlässliche versus fragile, sowie als stützende, fördernde versus belastende und unterdrückende Beziehungen und Kultur.
  • Der Mensch will sein Leben leben, seine Bedürfnisse und Träume erfüllen, versucht sich in den vielfältigen Aufgaben zu bewähren und diese irgendwie zu meistern, ist darin immer relativ geschickt (noch ungeachtet dessen, was nachvollziehbar oder vernünftig ist), manchmal bleibt er aber hinter seinen Möglichkeiten und denen der Welt um ihn herum zurück.
  • Weil das so ist, muss eine lebensweltorientierte Soziale Arbeit kritisch sein: muss sie grundsätzlich den Arrangierungsleistungen der Menschen Respekt entgegenbringen, aber auch Elend und tabuisierte Macht- und Unterdrückungsstrategien sehen und Veränderungen anregen und provozieren (dieses Ausbalancieren erfordert Takt).

Arbeits- und Selbstverständnis

Das Arbeits- und Selbstverständnis des Konzepts zeichnet sich vor allem durch folgende Überlegungen aus:

1. versteht sich als professionell und selbstkritisch handelnde
  • Professionell, weil Ehrenamt allein heute nicht mehr zur Bewältigung der sozialen Probleme ausreicht, darin aber
  • immer misstrauisch gegenüber institutionellen und professionellen Entwicklungen, weil diese dazu neigen, sich zu verselbständigen und von den Problemen des Alltags zu entfremden.
  • D.h. lebensweltorientierte Soziale Arbeit ist immer selbstkritisch und betont immer wieder, dass man an den Erfahrungen, dem Selbstverständnis und den Bewältigungsaufgaben der Adressaten anknüpfen muss.
2. zielt auf soziale Gerechtigkeit
  • Soziale Gerechtigkeit bedeutet, dass die Chancen, an der Gesellschaft und ihren Möglichkeiten teilzuhaben, gerecht verteilt sein müssen (jeder muss grundsätzlich mitmachen und mitbestimmen können),
  • was das heißt, muss im jeweiligen Fall ausgehandelt werden, ist aber nicht beliebig, sondern an den Zielen Solidarität, Produktivität/ Kreativität, sinnvolles Leben und Autonomie orientiert.
3. mischt sich ein in die Gestaltung der Rahmenbedingungen
  • Weil das Geschehen auf der Bühne von den Vorgaben hinter den Kulissen bestimmt wird, kann Soziale Arbeit nicht bloß vorne herumbasteln und sozusagen die „Schauspieler reparieren“, sondern muss auch hinter die Kulissen gehen und sich dort einmischen und Verhältnisse verändern.
  • Lebensweltorientierte Soziale Arbeit ist politisch.
4. balanciert Respekt und Provokation aus, ist dabei parteilich für die Adressaten
  • Lebensweltorientierte Soziale Arbeit zeigt Respekt vor Lebensbewältigungsleistungen, auch wenn diese – aus der Sicht des „Normalbürgers“ – ungewöhnlich und heikel wirken,
  • zeigt Respekt vor Lebensinteressen der Individuen,
  • aus diesem grundlegenden Respekt heraus provoziert sie, kritisiert sie, öffnet sie für Veränderungen im Sinne der Adressaten,
  • hilft zuallererst den Adressaten in den Problemen, die sie für sich haben, und nicht etwa der Gesellschaft in den Problemen, die diese mit den Adressaten hat.
  • Lebensweltorientierte Sozialpädagogik ist Anwalt ihrer Adressaten.
5. arbeitet mit dem Medium Aushandeln und Verhandeln
  • Weil die Welt „je meine Welt“ ist, weil Leben heute freier ist als früher und mehr Möglichkeiten bereithält, muss über die Art des Zusammenarbeitens und über die Ziele der Interventionen gesprochen werden, kann man nicht über die Adressaten hinweg bestimmen. Weil die Welt des Sozialpädagogen nur seine Welt ist und seine Sicht der Dinge nur seine eigene und deshalb nicht schon besser, richtiger, wertvoller als die der Adressaten.
  • Lebensweltorientierte Sozialpädagogik arbeitet nicht an den Menschen, sondern mit den Menschen.
6. stärkt dafür methodisch fundiert die Position der Adressaten
  • Weil Adressaten gerade im Aushandeln nicht immer die kompetentesten sind bzw. sich auch in Organisationsformen fügen müssen, die sie allein durch die Form der Organisation schon in unterprivilegierte, einschüchternde Positionen bringen, muss die Soziale Arbeit dafür Sorge tragen, dass das Eigeninteresse und Selbstverständnis der Adressaten auch wirklich zur Sprache kommt, und nicht nur die Sicht der Profis, die diejenige der Adressaten unter sich begräbt.

Struktur- und Handlungsmaximen nach Hans Thiersch

Hans Thiersch schlägt insgesamt neun Richtziele vor, an denen sich die Soziale Arbeit insgesamt orientieren und weiterentwickeln soll. Sie wurden auch im 8. Jugendbericht veröffentlicht. Diese Richtziele nennt er Struktur- und Handlungsmaximen. Sie sollen im Folgenden am Beispiel der Kinder- und Jugendhilfe vorgestellt werden:

Prävention

Angebote einer lebensweltorientierten Kinder- und Jugendhilfe sollen so gestaltet werden, dass es zu schlimmen Konflikten und Krisen im Leben von Kindern und Jugendlichen erst gar nicht kommt. Um das zu erreichen, soll Kinder- und Jugendhilfe

  • daran mitwirken, solche Verhältnisse in Deutschland zu schaffen, die allgemein stabil sind und ein lebenswertes Leben ermöglichen. Und
  • vorbeugende Hilfeangebote für solche besonderen Situationen bereithalten, die erfahrungsgemäß belastend sind und sich zu Krisen auswachsen und sich zuspitzen können (vorhersehbare Übergangsphasen im Leben wie z. B. Eintritt in den Kindergarten oder Einschulung, aber auch unvorhersehbare Veränderungen in der Lebenswelt von Kindern wie z. B. Scheidung der Eltern oder Schicksalsschläge wie Krankheit und Tod).

Bei aller Betonung von Prävention gilt jedoch, dass natürlich auch für solche Kinder und Jugendliche und ihre Familien Hilfen organisiert und bereitgehalten werden müssen, die trotz präventiver Arbeit in schwierige und belastende Lebenslagen geraten sind.

Regionalisierung / Dezentralisierung

Dezentralisierung/Regionalisierung

Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe soll

  • ihre Angebote und Hilfen mehr und mehr in die sich bereits vor Ort befindlichen und organisierten Angebote und Möglichkeiten einbetten (also in vor Ort schon vorhandene Heime, Tagesstätten, aber auch Vereine, private Initiativen und Gruppierungen) und
  • neue Hilfsmöglichkeiten vor Ort entwickeln, wenn es sich zeigt, dass die bereits vorhandenen Angebote nicht ausreichen.

Es gilt also, überregionale zentrale Großeinrichtungen mit einem weiträumigen Einzugsgebiet in Zukunft zu verhindern bzw. zu reduzieren zugunsten von kleineren Einrichtungen vor Ort („Kleinstheim um die Ecke“). Damit sich eine regional verortete Kinder- und Jugendhilfe nicht selbst schwächt, muss sie sich jedoch auch überregional koordinieren und vernetzen.

Alltagsorientierung

Die Maxime der Alltagsorientierung bedeutet fünferlei:

  • Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe muss nicht nur regional erreichbar sein (siehe oben), sondern auch im Alltag der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien zugänglich sein. Das heißt, dass alle Barrieren abgebaut werden müssen, die diesen leichten Zugang zu Angeboten der Kinder- und Jugendhilfe verhindern (organisatorische, zeitliche, institutionelle Barrieren wie z. B. unpassende und unflexible Öffnungszeiten, umständliche Anmeldungsregeln, kalte und unpersönliche Räumlichkeiten,…). Es müssen also freundlich-offene, entgegenkommende, sogenannte niedrigschwellige Angebote geschaffen werden.
Systemisch-ganzheitlicher Blick
  • Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe sieht das Kind/ den Jugendlichen ganzheitlich und situationsbezogen, d. h. nicht nur das einzelne Kind/ den einzelnen Jugendlichen, sondern sieht es/ ihn verflochten in ein ganzes Netz von wechselwirksamen Kräften. Sie erweitert ihren Blick also vom einzelnen Individuum auf das ganze „Feld“ von mit ineinander verwobenen individuellen, sozialen und politischen Faktoren. Sie sieht das Kind/ den Jugendlichen als „Symptomträger“, also als jemanden, der durch sein vordergründig auffallendes Handeln (meist unbewusst) auf dahinterliegende, versteckte Probleme und Schwierigkeiten des ganzen Systems (der Familie, der Schule, des Gemeinwesens, der Arbeitswelt,…) verweist.
  • Alltagsorientierung bedeutet ferner, dass Kinder- und Jugendhilfe in ihrer Arbeit an die individuellen, subjektiven und persönlichen Muster des Erlebens, Deutens und Handelns der Kinder und Jugendlichen anknüpft. Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe tritt also nicht als fachlich und beruflich ausgewiesener „Experte“ („Besserwisser“) auf, der vorgibt und festlegt, wie Situationen und Probleme „objektiv richtig“ zu deuten und zu „managen“ sind, sondern als Partner, der sich einlässt auf die Gefühle, Meinungen und Weltbilder der Kinder und Jugendlichen und auf das, was sie schon können, auf ihre Stärken und Kompetenzen.
  • Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe ist pragmatisch. Sie orientiert sich am Kleinen, Unscheinbaren, am Alltäglichen, an Typisierungen und Routinen, die sicherstellen, dass man im Alltag zurande kommt.
  • Bei alledem ist lebensweltorientierte Kinder und Jugendhilfe dennoch kritisch gegenüber romantisierenden Verklärungen von Alltag. Sie weiß, dass Alltag oft vordergründig „funktioniert“, aber bei genauem Hinsehen doch ungerecht, unterdrückend, stumpfsinnig und vieles mehr ist. Und dass das im Alltag scheinbar gelingende Leben hinter dem zurückbleibt, was eigentlich möglich wäre. Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe nimmt also das Leben in seinem Eigensinn ernst, zielt aber immer auf einen noch „gelingenderen Alltag“, d. h. sie arbeitet daran, den Kindern und Jugendlichen ein freieres, kreativeres, sinnvolleres und solidarischeres Leben zu ermöglichen.

Integration/Normalisierung

Integration als Leitidee bedeutet, dass alle speziellen Angebote und Hilfen für Kinder und Jugendliche zurückgedrängt werden müssen, bei denen die Gefahr groß ist, dass Kinder und Jugendliche verdrängt und ausgesondert werden (Heime und Schulen für „Schwererziehbare“, „geistig Behinderte“, „Lernbehinderte“, Sonderpädagogiken). Demgegenüber müssen die normalen Hilfen und Angebote so gestaltet und ausgestattet werden, dass in ihnen auch Kinder und Jugendliche mit besonderen Problemen bzw. mit sogenanntem „besonderem Hilfe- und Förderbedarf“ integriert werden können.

Normalisierung bedeutet, die Bandbreite für eigensinnige, unterschiedliche und manchmal auch ungewöhnliche Lebenskonstellationen und -entwürfe zu erweitern, also dafür zu sorgen, dass das Maß dessen erweitert wird, was gesellschaftlich für „normal“ erachtet und infolgedessen toleriert wird (vgl. dazu den Artikel „Inklusive Pädagogik“).

Partizipation/Demokratisierung

Dimensionen von Partizipation

Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe zielt darauf, dass sich Menschen als „Subjekte ihres eigenen Lebens“ erfahren können, d. h., dass Menschen sich erleben und einschätzen können als jemand, der selber auf die Gestaltung seines Lebens Einfluss ausüben kann und darf, der sozusagen „Regisseur seines eigenen Lebens“ ist. Um das zu ermöglichen ist Partizipation (also teilhaben, teilnehmen und mitbestimmen können und dürfen) unverzichtbar. Deshalb müssen vor allem die rechtlichen Bedingungen zur Mitbestimmung bis hin zu harten Formen demokratischer Kontrollen (Beschwerdestellen, Vertrauensleute, Berufskammern) in den Arbeitsfeldern ausgebaut und etabliert werden. Deshalb muss Partizipation aber auch auf allen informellen Ebenen ermöglicht werden.

Ferner muss sich Kinder- und Jugendhilfe davor hüten, mittels verdeckter, unterschwelliger Möglichkeiten die Kinder und Jugendlichen zur Freiwilligkeit zu „verführen“, ohne dass diese merken, was mit ihnen geschieht.

Vernetzen/Planen

Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe muss die vielfältig entstandenen und noch zu entwickelnden Angebote und Arbeitsfelder vernetzen und koordinieren, um ein Neben- und Gegeneinander zu verringern, in dem Kräfte unnötigerweise verschlissen werden.

Einmischen

Der Kinder- und Jugendhilfe wurden und werden im Laufe ihrer geschichtlichen Entwicklung und vom Gesetzgeber Aufgabenfelder und Zuständigkeiten zugeteilt. Sie muss diese aktiv und beständig erweitern und sich in andere Zuständigkeitsbereiche einmischen, will sie ihrem Selbstverständnis und ihrer Aufgabe entsprechen, Anwalt für Kinder und Jugendliche zu sein.

Aushandeln

Lebensweltorientierte Kinder- und Jugendhilfe erledigt all ihre Aufgaben im Umgang mit Kindern und Jugendlichen vorrangig in Form des Aushandelns: Problemdeutungen, Regeln, Lösungsstrategien, Organisationsformen usw. werden im gemeinsamen, partnerschaftlichen Gespräch mit den Kindern und Jugendlichen entwickelt. Aushandeln bedeutet bisweilen auch ein im persönlichen Umgang faires, in der Sache aber hartes Diskutieren und Streiten. Es gibt darin aber Sachverhalte, die unterschiedlich stark verhandelbar sind.

Reflektieren

Alles berufliche Tun und (Unter-)Lassen muss begleitet und überwacht werden von einem methodisch abgesicherten (selbst-)kritischen Nachdenken über die Motive, Ziele und Deutungsmuster sowie über die Wirkungen und Nebenwirkungen des beruflichen Handelns.

Wesen einer lebensweltorientierten Kinder- und Jugendhilfe

Wenn man sich fragt, was denn nun bei all diesen Überlegungen, bei all diesen Ideen oder Maximen, der Kern oder das Wesen einer lebensweltorientierten Kinder- und Jugendhilfe ist, dann würde die Antwort wohl lauten: Erzieher, Sozialpädagogen, Pädagogen, also alle, die versuchen, entlang der Idee „Lebensweltorientierung“ zu handeln, verstehen sich als Anwälte der Kinder, Jugendlichen und ihrer Familien. Das heißt, sie versuchen, wie Anwälte das Beste für ihre Mandanten (für diejenigen, die sich ihnen anvertraut haben oder die ihnen anvertraut wurden) herauszuholen, selbst wenn sonst alle anderen gegen diese Mandanten sind. Das heißt noch mal anders ausgedrückt, sie stehen auf der Seite der Kinder, der Jugendlichen und ihrer Familien und helfen ihnen vor allem ihr Leben so zu meistern, wie es sich die Kinder und Jugendlichen selbst vorstellen und sie selbst es brauchen. Und nicht etwa so, wie es andere – Politiker, Arbeitgeber, Lehrer, Priester, Journalisten, Richter,… – von ihnen erwarten. Sie helfen den Kindern und Jugendlichen bei den Aufgaben und Problemen, die sie selber haben, und nicht etwa bei denen, die die Gesellschaft mit den Kindern und Jugendlichen hat.

Weblinks

Literatur

  • Bundesministerium für Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit (Hrsg.): Achter Jugendbericht. Bericht über Bestrebungen und Leistungen der Jugendhilfe. Bonn: Bonner Universitäts-Buchdruckerei 1990. (PDF; 17,5 MB)
  • Grunwald, Klaus / Thiersch, Hans (Hrsg.): Praxis Lebensweltorientierter Sozialer Arbeit. Handlungszugänge und Methoden in unterschiedlichen Arbeitsfeldern. München, Weinheim: Juventa 2004.
  • Kraus, Björn: Lebensweltliche Orientierung statt instruktive Interaktion. Eine Einführung in den Radikalen Konstruktivismus in seiner Bedeutung für die Soziale Arbeit und Pädagogik. Reihe Forschung und lehren, Bd. 8. Berlin: Verlag für Wissenschaft und Bildung 2000.
  • Kraus, Björn: Konstruktivismus. Kommunikation. Soziale Arbeit. Radikalkonstruktivistische Betrachtungen zu den Bedingungen des sozialpädagogischen Interaktionsverhältnisses. Heidelberg 2002.
  • Kraus, Björn: Lebenswelt und Lebensweltorientierung – eine begriffliche Revision als Angebot an eine systemisch-konstruktivistische Sozialarbeitswissenschaft. Kontext. Zeitschrift für Systemische Therapie und Familientherapie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Heft 37/02, 2006 S. 116–129. Auch in http://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=12387 erstmals 2004 im Portal Sozialarbeitswissenschaften.
  • Kraus, Björn: Erkennen und Entscheiden. Grundlagen und Konsequenzen eines erkenntnistheoretischen Konstruktivismus für die Soziale Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/Basel 2013
  • Kraus, Björn: Relationaler Konstruktivismus - Relationale Soziale Arbeit. Von der systemisch-konstruktivistischen Lebensweltorientierung zu einer relationalen Theorie der Sozialen Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/Basel 2019
  • Thiersch, Hans: Lebensweltorientierte Soziale Arbeit. Aufgaben der Praxis im sozialen Wandel. 6. Aufl. Weinheim, München: Juventa 2005
  • Thiersch, Hans: Die Erfahrung der Wirklichkeit. Perspektiven einer alltagsorientierten Sozialpädagogik. 2., erg. Aufl. Weinheim, München: Juventa 2006
  • Thiersch, Hans: Lebenswelt und Moral. Beiträge zur moralischen Orientierung Sozialer Arbeit. Weinheim, München: Juventa 1995
  • Thiersch, Hans: Positionsbestimmungen der Sozialen Arbeit. Weinheim, München: Juventa 2002
  • Thiersch, Hans: Schwierige Balance: Über Grenzen, Gefühle und berufsbiografische Erfahrungen. Weinheim, München: Juventa 2009

Fußnoten

  1. Jochem Kotthaus 2014: FAQ Wissenschaftliches Arbeiten. Opladen, Toronto: Barbara Budrich UTB.
  2. Hans Thiersch: Lebensweltliche Orientierung (ab 0:15:26) auf YouTube, abgerufen am 12. November 2020.
  3. Hans Thiersch hat in jüngster Zeit in mehreren Artikeln diese Kritik aufgegriffen und theoretisch nach gelegt. Vor allem aber hat er sein Konzept in seinen grundlegenden Forderungen präzisiert und radikalisiert.
  4. Björn Kraus: Lebenswelt und Lebensweltorientierung – eine begriffliche Revision als Angebot an eine systemisch-konstruktivistische Sozialarbeitswissenschaft. Kontext. Zeitschrift für Systemische Therapie und Familientherapie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Heft 37/02, 2006 S. 116–129. http://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=12387
  5. Peter Fuchs, Bernd Halfar: Soziale Arbeit als System. Zur verzögerten Ankunft des Systembegriffs in der Sozialen Arbeit. Blätter der Wohlfahrtspflege 3+4 2000, S. 56
  6. Björn Kraus: Lebenswelt und Lebensweltorientierung – eine begriffliche Revision als Angebot an eine systemisch-konstruktivistische Sozialarbeitswissenschaft. Kontext. Zeitschrift für Systemische Therapie und Familientherapie. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht. Heft 37/02, 2006 S. 116–129. http://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=12387, Björn Kraus: Erkennen und Entscheiden. Grundlagen und Konsequenzen eines erkenntnistheoretischen Konstruktivismus für die Soziale Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/Basel 2013. S. 152.
  7. Thiersch, Hans & Kraus, Björn (2014): Lebensweltliche Orientierung. Zwei Perspektiven im Gespräch. (Memento des Originals vom 14. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eh-freiburg.de
  8. Björn Kraus: Plädoyer für den Relationalen Konstruktivismus und eine Relationale Soziale Arbeit. in Forum Sozial (2017) 1 pp. 29–35 http://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=15381
  9. Björn Kraus: Erkennen und Entscheiden. Grundlagen und Konsequenzen eines erkenntnistheoretischen Konstruktivismus für die Soziale Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/Basel 2013, S. 66.
  10. Björn Kraus: Macht – Hilfe – Kontrolle. Grundlegungen und Erweiterungen eines systemisch-konstruktivistischen Machtmodells. In: Björn Kraus, Wolfgang Krieger (Hrsg.): Macht in der Sozialen Arbeit – Interaktionsverhältnisse zwischen Kontrolle, Partizipation und Freisetzung. 4. überarb. u. erw. Auflage. Jacobs, Lage 2016, S. 101–130. Online verfügbar http://www.pedocs.de/frontdoor.php?source_opus=12325
  11. Vgl. Gerhard Roth: Die Selbstreferentialität des Gehirns und die Prinzipien der Gestaltwahrnehmung. In: Gestalt Theory Heft 7-1985. S. 228–244.
  12. Björn Kraus: Erkennen und Entscheiden. Grundlagen und Konsequenzen eines erkenntnistheoretischen Konstruktivismus für die Soziale Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/Basel 2013. S. 152.
  13. Björn Kraus: Erkenntnistheoretisch-konstruktivistische Perspektiven auf die Soziale Arbeit. In: Wolfgang Krieger (Hrsg.): Systemische Impulse – Theorieansätze, neue Konzepte und Anwendungsfelder systemischer Sozialer Arbeit. 2010 S. 14.
  14. Vgl. Björn Kraus: Erkennen und Entscheiden. Grundlagen und Konsequenzen eines erkenntnistheoretischen Konstruktivismus für die Soziale Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/Basel 2013. S. 126.