Take 2 Interactive

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Take-Two Interactive Software, Inc.

Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN US8740541094
Gründung 1993
Sitz New York City, Vereinigte Staaten
Leitung Strauss Zelnick, Chairman und CEO
Mitarbeiterzahl 7.799[1]
Umsatz 3,5 Mrd. USD[1]
Branche Computer-Spiele
Website www.take2games.com
Stand: 16. Mai 2022

Take 2 Interactive (auch und vor allem im englischsprachigen Raum Take-Two Interactive) ist ein 1993 gegründeter Entwickler, Publisher und Distributor von Computer-Spielen mit Hauptsitz in New York, USA. Niederlassungen gibt es im Vereinigten Königreich, in Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, den Benelux-Staaten, Kanada und Australien. Für das Geschäft in Deutschland ist die Niederlassung in München verantwortlich.

Entwicklerstudios von Take 2 befinden sich unter anderem in San Diego, Vancouver, Toronto und Novato.

Die meisten Take-2-Spiele werden über die Tochtergesellschaften Rockstar Games und 2K Games vertrieben. Unter den Spielen befinden sich erfolgreiche Serien wie Red Dead Redemption,[2] Grand Theft Auto, BioShock und Borderlands.

Take 2 ist eine Aktiengesellschaft und wird an der NASDAQ unter dem Kürzel „TTWO“ gehandelt. Vorstandsvorsitzender seit Ende März 2007 und CEO seit Januar 2011 ist Strauss Zelnick.

Geschichte

1993 bis 2004

Take 2 wurde 1993 von Ryan Brant, dem Sohn von Peter Brant, in New York gegründet. Im März 1998 erwarb Take 2 die BMG-Interactive-Sparte der Bertelsmann AG für 14,2 Millionen US-Dollar. Ende 1998 wurde BMG Interactive in Rockstar Games umbenannt.[3] Im gleichen Jahr übernahm Take 2 den Videospieldistributor Jack of All Games, der 1990 von David Rosenbaum gegründet wurde. Bereits ab 1999 veröffentlichte der Entwicklerzusammenschluss Gathering of Developers Spiele über Take 2, im Mai 2000 übernahm Take 2 Gathering of Developers komplett. In den folgenden Monaten kürzte Take 2 den Namen auf Gathering und veröffentlichte diverse Spiele des Zusammenschlusses wie etwa Max Payne und Tropico.[4] Gathering diente künftig auch als Marke für andere Veröffentlichungen. Noch im gleichen Jahr wurde auch das US-amerikanische Entwicklerstudio PopTop Software von Take 2 erworben.[5]

Ende 2002 wurde der Publisher Global Star Software ein Teil von Jack of All Games und somit von Take 2. Ab Mitte 2003 wurden die Geschäfte von Global Star Software vollständig in Take 2 selbst eingegliedert und vom New Yorker Hauptsitz aus geregelt.[6]

Im September 2004 wurde Gathering vollständig in Global Star Software eingegliedert und als eigene Marke aufgegeben. Zwei Monate später, im November 2004, zahlte Take 2 an Atari SA 22,3 Millionen US-Dollar, um die Rechte an der Civilization-Serie zu erhalten. Gleichzeitig kündigte Take 2 eine langfristige Partnerschaft mit dem Civilization-Entwickler Firaxis und dessen einflussreichen Spiele-Designer Sid Meier an.[7] Außerdem sicherte sich Take 2 im gleichen Zug die Sportsparte von Sega. Für etwa 24 Millionen US-Dollar übernahm Take 2 Visual Concepts inklusiver aller Marken und Rechte wie der ESPN-Lizenz.[8] Mit dem Kauf gründete Take 2 auch das Label 2K Sports, über das künftig alle Sportspiele des Unternehmens veröffentlicht werden sollten.

2005 bis heute

Im Jahr 2005 folgten weitere Käufe von Unternehmen. Darunter befanden sich die Entwicklerstudios Kush Games, Irrational Games und Firaxis und außerdem die Gaia Capital Group. Insgesamt gab Take 2 innerhalb eines Jahres 80 Millionen US-Dollar für Übernahmen aus.[9]

Ebenfalls im Jahr 2005 gründete Take 2 das Label 2K Games, in dem zukünftig alle Spiele, die nicht zum 2K-Sports-Label passten, veröffentlicht werden sollten. Somit erschienen die bisher für Global Star Software geplanten Spiele nicht mehr darüber, sondern über 2K Games. 2007 wurde Global Star Software daher in 2K Play umbenannt, um darüber Casual-Spiele zu vermarkten.[10]

Im Rahmen interner Umstrukturierungen und der stärkeren Ausrichtung auf Videospiele verkaufte Take 2 im September 2007 mit Joytech einen Hersteller für Konsolenperipherie wie Gamepads und Lenkräder an Mad Catz.[11]

Im Februar 2008 wurde bekannt, dass das Konkurrenzunternehmen Electronic Arts dem Vorstand von Take 2 25 US-Dollar pro Aktie für eine Übernahme des Unternehmens geboten hat. Später erhöhte Electronic Arts das Angebot auf 26 US-Dollar pro Aktie. Damit lag das Gebot 63 Prozent über dem Preis der Aktie an der Börse.[12] Bereits einige Wochen zuvor kursierten Gerüchte über eine eventuelle Übernahme im Internet.[13] Im Mai 2008 wurde bekannt, dass sich Take 2 und Electronic Arts nicht einigen konnten und die Gespräche eingestellt wurden.[14]

Take 2 lagerte die Distribution seiner Spiele ab September 2008 an Ditan Distribution aus und verkaufte den hausinternen Distributor Jack of All Games schließlich im Dezember 2009 für 43,25 Millionen US-Dollar an Synnex.[15]

Im Januar 2013 sicherte sich Take 2 die Rechte an der WWE-Spieleserie vom insolventen THQ. Im März 2013 gab Take 2 zu verstehen, dass man neben den bereits angekündigten Titeln Grand Theft Auto V und Agent weitere Titel in naher Zukunft erwarten könne.[16] 2016 kletterte die Aktie zeitweise auf 38 Euro das Stück und brachte Take 2 Interactive 268 Millionen US-Dollar Gewinn, obwohl Veröffentlichungen im ersten Quartal ausblieben und das Spiel Battleborn weit hinter den Erwartungen zurückblieb.[17]

Am 10. Januar 2022 kündigte Take 2 Interactive an Zynga für 12,7 Mrd. US-Dollar übernehmen zu wollen. Aktionäre sollen pro Zynga-Aktie 6,36 US-Dollar Take-Two-Aktien und 3,50 Dollar Auszahlung erhalten.[18]

Spiele (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Take-Two Interactive 2022 Annual Report, abgerufen am 1. August 2022
  2. Red Dead Redemption 2: Verkaufszahlen übersteigen Take-Twos Erwartungen. 6. Februar 2019, abgerufen am 14. Mai 2019.
  3. RockstarBase: The history of Rockstar Games. 12. Mai 2013.
  4. Golem.de: Take 2 kauft Gathering of Developers (G.O.D.). 12. Mai 2013.
  5. Golem.de: Take 2 Interactive übernimmt US-Entwickler PopTop Software. 12. Mai 2013.
  6. MobyGames: Global Star Softwar Inc.. 12. Mai 2013.
  7. PC Games: Take 2 erwirbt Civilization-Rechte. 12. Mai 2013.
  8. Gamezone: Take 2 kauft SEGA Entwicklerstudio. 12. Mai 2013.
  9. GameSpot: Take-Two reveals acquisition prices, hints at future lawsuits. 12. Mai 2013.
  10. MobyGames: Take-Two Interactive Software, Inc.. 12. Mai 2013.
  11. Golem.de: Take 2 verkauft Joytech an Mad Catz. 11. Mai 2013.
  12. ZDNet.de: EA Games plant feindliche Übernahme von Take-Two. 12. Mai 2013.
  13. Golem.de: Plant Activision Blizzard den Kauf von Take 2?. 12. Mai 2013.
  14. Süddeutsche.de: Übernahme gescheitert. 12. Mai 2013.
  15. MobyGames: Jack of All Games. 11. Mai 2013.
  16. Gamespot: Take-Two has 'extensive pipeline' of unannounced titles in development (Memento vom 9. März 2013 im Internet Archive). 11. Mai 2013.
  17. Take-Two: Geschäftszahlen, Zukunftsprognosen und Interview mit CEO. 11. August 2016, abgerufen am 11. August 2016.
  18. »Grand Theft Auto«-Entwickler kauft »FarmVille«-Firma für 12,7 Milliarden Dollar. In: Der Spiegel. 11. Januar 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 11. Januar 2022]).