Te Puke

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Te Puke
Geographische Lage
Te Puke (Neuseeland)
Koordinaten 37° 47′ S, 176° 20′ OKoordinaten: 37° 47′ S, 176° 20′ O
Region-ISO NZ-BOP
Staat Neuseeland Neuseeland
Region Bay of Plenty
Distrikt Western Bay of Plenty District
Ward
Te Puke
Ward
Einwohner 7 494 (2013[1])
Höhe 19 m
Postleitzahl 3119
Telefonvorwahl +64 (0)7
UN/LOCODE NZ TPK
Fotografie des Ortes
Kiwi360 Yellow.JPG
Kiwi-Statue Kiwi360
Te Puke

ist eine Stadt im

der Region

Bay of Plenty

auf der Nordinsel von Neuseeland.

Namensherkunft

Der Name der Stadt bedeutet in der Sprache der

soviel wie „der Hügel“.[2]

Geographie

Die Stadt befindet sich rund 17 km südöstlich von

, rund 39 km nördlich von

und rund 61 km westnordwestlich von

an den nördlichen Ausläufern einer sanft absteigenden Berglandschaft des

Rotorua

-Gebietes. Nördlich von

Te Puke

befindet sich eine rund 7 km breite zur Küste der

Bay of Plenty

reichende Ebene, die von zahlreichen

Streams

(Bäche) und Kanäle durchzogen ist. Naheliegende kleine Ort bzw. Siedlungen sind

, rund 6 km nordnordwestlich,

, rund 8 km südostöstlich und

, rund 12 km ostnordöstlich.[3]

Geschichte

Siedlungsgeschichte

Den Überlieferung der

nach soll um das Jahr 1350 das

(Kanu) von

kommend in

Maketu

an der

Bay of Plenty

gelandet sein. Die Mannschaft wurde von dem Häuptling

Tamatekapua

geführt, auf den auch viele der Ortsbezeichnungen in der Region zurückgehen. Die

Māori

siedelten entlang der Flüsse und errichteten dort zahlreiche befestigte

s (Dörfer). Der britische Seefahrer und Entdecker

befuhr 1769 auf seiner ersten Reise als erster Europäer auch das Meeresgebiet zwischen

Motiti
Island

und der Küste. Cook nannte das Gebiet der Bucht „

Bay of Plenty

“, da er fruchtbares Land und gute Besiedlung der Region vorfand. 1830 siedelte der dänische Seemann

Philip Tapsell

, auch als Hans Homman Felk bekannt, in

Maketu

und betätigte sich dort als Händler. Missionare der

trafen kurz darauf ein und errichteten Missionsstationen in

Te Papa

(

Tauranga

) und

Rotorua

. Nachdem die Neuseelandkriege in den 1860er Jahren an Intensität nachließen, begann die europäische Besiedlung der

Bay of Plenty

. 1876 begann man mit der Vermessung des Landesblockes um das heutige

Te Puke

, die jedoch erst 1879 beendet werden konnte, da der

zunächst Untersuchungen zu Besitzansprüchen der

Māori

an das Land abschließen musste. Der Landbedarf der Siedler in der Region um

Tauranga

nahm zu und 1877 wurde die

Tauranga Working Men’s Land Association

gegründet. 48 Mitglieder dieser Vereinigung brachten bei der Regierung einen Antrag auf 4000 

(16 Hektar) Land aus dem Block von

Te Puke

vor, das in Raten bezahlt werden sollte. Zur gleichen Zeit bewarb sich

bei der Regierung darum, Siedler von Großbritannien bei

Te Puke

anzusiedeln, wie er es bereits mit Erfolg in

getan hatte. Die ersten Siedler kamen 1879 und weitere 1881. Im Juli 1880 begann man den Bau einer Straße zwischen

Tauranga

und

Te Puke

über die

Welcome Bay

. Zuvor erfolgte der Zugang zu

Te Puke

entlang eines alten Pfades der

Māori

über die

Papamoa
Hills

von

Ngapeke

nach

Manoeka

.

Peter Grant

wurde für den Ausbau 1879 vom

Tauranga
County Council

unter Vertrag genommen, um diesen Pfad zu einem Saumpfad auszubauen.

Wirtschaftliche Entwicklung

Ende 1881 besaß

Te Puke

25 aus Holz errichtete Gebäude, darunter zwei Hotels, zwei Gebäude für Gemischtwarenläden, eins für einen Fleischer, eins für die Post und eines für den Schmied des Ortes. 1884 entstand eine Butterfabrikation. Man begann die Sümpfe nördlich der Stadt trockenzulegen und fand das Land geeignet für den Ackerbau. Besonders wurden Mais und Weizen angebaut. Später stellte am fest, dass ein großer Teil des Landes "

bush sick

" war (eine Erscheinung, die auf den auf der Nordinsel verbreiteten Mangel an Eisen, Kobalt bzw. Zink zurückzuführen ist), dies konnte jedoch in den 1930er Jahren durch Kobaltgaben beseitigt werden. Ab den 1870er Jahren wurde Flachs angebaut und war bis in die frühen 1940er Jahre ein wichtiger Wirtschaftszweig in der Region. Sägewerke wurden 1905 errichtet und haben noch heute wirtschaftliche Bedeutung. Im Jahre 1883 wurde auf den

Papamoa
Hills

Golderz gefunden, was in den 1920er Jahren in einer Mine bei

Muir’s Farm

an der

Road No. 4

abgebaut wurde. Zum Bau der Eisenbahn betrieb man einen großen Steinbruch in

Te Puke

, der vielen Arbeitern ein Einkommen sicherte. 1968 entstand ein Kühlhaus in

Rangiuru

und 1971

HortResearch

an der

Road No. 1

.

Entwicklung der Kommune

1883 wurde in

Te Puke

ein kombiniertes Missions- und Rathausgebäude gebaut. Dieses wurde für die Versammlungen der Stadt und als Kirche für drei der Kirchgemeinden des Ortes verwendet. Die erste Schule,

Te Puke
Primary

, wurde 1883 eröffnet. Die Zeitung

The
Te Puke
Times

wurde erstmals 1912 gedruckt, die Feuerwehr entstand ein Jahr später. Ein Jockey-Club entstand 1890, eine Blaskapelle 1903, der Rugbyverein 1906, 1908 ein Bowlingclub und 1912 ein Golfclub. Die Bäume entlang der Mitte der Hauptstraße, die heute für das Bild der Stadt wichtig sind, wurden 1914 bis 1918 als Kriegerdenkmal für die Gefallenen gepflanzt. Eine Krankenstation entstand 1918 in der

Boucher Avenue

, alle schwereren Fälle mussten jedoch weiterhin mit der Bahn ins Krankenhaus nach Tauranga gebracht werden.

Geschichte des Gartenbaus

Seit den 1880er Jahren wurde kommerziell Tabak angebaut, doch dies lief in den späten 1930ern langsam aus. Versuchspflanzungen von Hopfen, später auch Reis wurden angelegt. Man erprobte mit Erfolg den Weinbau, er konnte sich hier aber aus verschiedenen Gründen nicht etablieren. Die Siedler legten eigene Obstgärten an, wenn es die Finanzmittel erlaubten, und fanden heraus, dass besonders Kern- und Zitrusfrüchte gut wuchsen. Der erste kommerzielle Obstgarten in Te Puke wurde 1915 gepflanzt. Man baute Äpfel, Birnen, Zitronen und Grapefruit an. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelte das

zurückkehrende Soldaten an der

Road No. 3

als Obstbauern an. Andere folgten aus eigenen Mitteln, und so bestand das Gebiet um die

Road No. 3

um 1960 zu großen Teilen aus Obstgärten. 1966 besaßen 80 Eigentümer etwa 1500 

(6 km²) Land, von dem 3,6 km² mit Zitrusfrüchten, der Rest mit anderen subtropischen Früchten Tamarillos und "Feijoas" (Brasilianische Guave) bepflanzt waren. 1934 kaufte Jim MacLoughlin ein 28.000 m² großes Stück Land an der

Road No.3

, auf dem Zitronen und Passionsfrüchte angebaut wurden. Sein Nachbar Vic Bayliss hatte zwei Pflanzen einer Pflanze namens „

Chinese Gooseberry

“ (Actinidia deliciosa) und verkaufte die Frucht für £5. Dies veranlasste Jim, 1937 einen halben Acre (etwa 2000 m²) mit dieser Frucht zu bepflanzen. Während des Zweiten Weltkrieges kamen in Neuseeland stationierte US-Soldaten mit der Frucht in Berührung, so dass wegen der steigenden Nachfrage weitere Pflanzungen angelegt wurden. 1952 erfolgten erste Exporte, 1959 wurde der Name „

Kiwifruit

“ eingeführt. Seitdem wurden zahlreiche weitere Plantagen angelegt, die grüne Sorte

Hayward

ist dabei die beliebteste. 1998 wurde die der Art Actinidia chinensis zugehörige gelbe Sorte “Zespri Gold” am Markt eingeführt, und neue Sorten, einschließlich schälbarer und kleiner, beerenartiger Sorten wurden eingeführt.

Vulkanausbruch des Mount Tarawera

Am 10. Juni 1886 wurde der Ort durch den Ausbruch des 50 km südöstlich gelegene

Tarawera

schwer getroffen. Die Einwohner erwachten von der Eruption und den damit verbundenen Erdstößen. Viele hatten einen guten Blick auf die Eruption, so dass Bilder aus dieser Zeit überliefert sind. Asche und Schlamm bedeckten Äcker und Weiden an manchen Stellen 30 cm hoch. Die Sonne war bis ein Uhr nachmittags nicht zu sehen.

Dem Vieh drohte der Hungertod, so dass viele Farmer gezwungen waren, es freizulassen, damit es sich selbst versorgen könnte. Ein Teil des Viehs wurde aus dem betroffenen Gebiet abtransportiert, viele Tiere starben dennoch. Die Nahrung und das Wasser für die Siedler wurde knapp, so dass man Hilfe aus

Tauranga

dankbar annahm.

Te Puke

wurde noch einmal von einer Eruption des

im Jahre 1995 mit Asche bedeckt, jedoch nicht im gleichen Ausmaß.

Bevölkerung

Zum Zensus des Jahres 2013 zählte die Stadt 7494 Einwohner, 5,8 % mehr als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1]

Wirtschaft

Das warme, feuchte Klima und der fruchtbare Boden der Region begünstigen den Gartenbau, besonders werden Kiwis, Zitrusfrüchte und auch Avocado angebaut. Der Obstanbau ist der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Region. Die Stadt vermarktet sich daher als "Kiwifrucht-Hauptstadt der Welt". Auch Viehwirtschaft, insbesondere Milchviehhaltung wird betrieben.

Viele Bewohner von

Te Puke

wie auch Pendler aus dem Umland sind im April und Mai mit Ernte und Verpacken der Kiwifrüchte beschäftigt

Infrastruktur

Straßenverkehr

Durch

Te Puke

führt der

, der die Stadt mit

Tauranga

auf der einen und

Whakatāne

auf der anderen Seite verbindet. Einige von

Te Puke

aus nach Süden durch die Berge führenden Landstraßen verbinden die Stadt über den Anschluss an den

weiter mit

Rotorua

.[3]

Schienenverkehr

1928 eröffnete die

den Abschnitt, der durch

Te Puke

führt. Zwischen 1928 und 1959 fuhr hier im Personenverkehr zwischen

und

der

Taneatua
Express

. Im Februar 1959 wurde der lokomotivbespannte Zug durch 88-sitzige Triebwagen der Baureihe RM24 der neuseeländischen Eisenbahn (NZR) ersetzt, die aber nur noch bis

Te Puke

verkehrten. 1967 wurde der Personenverkehr aufgrund mechanischer Probleme an den Triebzügen und geringer Passagierzahlen aufgegeben. Die Strecke wird heute planmäßig ausschließlich von Güterzügen befahren.

Sehenswürdigkeiten

Die Kiwifrucht wird unter dem Label "Kiwi 360" touristisch vermarktet. Dazu gehört eine riesige Nachbildung einer aufgeschnittenen Kiwifrucht, ein Café und ein Laden. Es werden Rundfahrten durch die Kiwiplantagen mit dem sogenannten KiwiKart angeboten, wo man etwas über Anbau und Export der Kiwifrüchte erfahren kann.[4]

Der

Te Puke
Vintage Auto Barn

neben Kiwi 360 stellte zahlreiche Oldtimer aus, ist aber seit November 2006 geschlossen, da die Inhaber in Ruhestand gingen und keinen Käufer fanden. Hier befindet sich nun eine Unterkunft für Rucksackreisende.

Literatur

  • Helga Neubauer:
    Te Puke
    . In: Das Neuseeland Buch. 1. Auflage.
    NZ Visitor Publications
    ,
    Nelson
    2003, ISBN 1-877339-00-8, S. 387–390.

Weblinks

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  • Te Puke
    .
    Te Puke
    Economic Development Group
    , abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).
  • Te Puke
    .
    Bay of Plenty Tourism
    , abgerufen am 19. Oktober 2017 (englisch).

Einzelnachweise

  1. a b Quellen der Einwohnerzahlen von
    Te Puke
    West
    und
    East
    :
  2. Neubauer:
    Te Puke
    . In: Das Neuseeland Buch. 2003, S. 388.
  3. a b
    Topo250 maps
    .
    Land Information New Zealand
    , abgerufen am 15. Oktober 2017 (englisch).
  4. Homepage
    .
    Kiwi 360
    , abgerufen am 17. Oktober 2017 (englisch).