Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache

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Die Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Düsseldorf, die am 6. Dezember 2001 als Nachlassstiftung ins Leben gerufen wurde. Das Stiftungsziel besteht in der Pflege der deutschen Sprache durch Unterstützung kultureller Projekte im Bereich der Spracharbeit und in der Verleihung von Preisen an Personen, die sich um die deutsche Sprache verdient gemacht haben.

Stifter

Theobald Kurt Münch (1911–2000) war ein Rechtsanwalt in Düsseldorf. Er betrachtete die deutsche Sprache als hohes Kulturgut und als Grundlage der deutschen Identität. Münch errichtete in den 1950er Jahren in der Düsseldorfer Innenstadt ein Haus, das nun der Stiftung gehört. Theo Münch verfasste 1980 sein Testament, in dem er die nach seinem Tod zu gründende „Theo-Münch-Stiftung der Deutschen Sprache“ (ursprünglicher Name bis 2004) als Alleinerbin einsetzte. Der Name soll die Erinnerung an seinen gleichnamigen Vater bewahren. Erstes Ziel sollte die „Pflege und Reinhaltung der Deutschen Sprache“ und das zweite die „Entfernung überflüssiger Modefremdwörter“ sein.

Zweck und Aktivitäten

Der Sitz der Theo-Münch-Stiftung (TMS) ist in der Immermannstraße 31 in Düsseldorf. Als offizieller Stiftungszweck wird angegeben: „Bildung, Erziehung, Ausbildung, Wissenschaft und Forschung“. Das Anerkennungsdatum war der 6. Dezember 2001.[1] Vorstand: Vorsitzender Thomas Paulwitz (seit 2015), Stellvertretender Vorsitzender: Stefan Remhof, Sebastian Moll.

Ihre Unterstützung im Bereich der Spracharbeit für den verantwortungsvollen Umgang mit der deutschen Sprache gab die Stiftung für folgende Projekte (Beispiele):

  • Meinungsumfragen zur deutschen Sprache
  • Deutsche Schulen in Namibia, die mit staatlicher Unterstützung nicht rechnen können
  • Dauerausstellung (seit 2013): „Erlebniswelt Deutsche Sprache“ im Fürst-Ludwig-Haus im Schloss Köthen in Köthen (Anhalt). Im begleitenden Faltblatt heißt es: „Eine interaktive Ausstellung über die Geschichte, die Ausdrucksvielfalt und den Formenreichtum der deutschen Sprache“. „Wir werden gefördert durch … die Theo-Münch-Stiftung für die Deutsche Sprache …“.[4]
  • Anglizismen-Sprachberatung: Kostenlose Suche nach Alternativen zu deren Verwendung
  • Studentische Exkursionen
  • Preis-Verleihungen an Personen, die sich um die deutsche Sprache besonders verdient gemacht haben. Wurden in der Anfangszeit, bis 2005, durch die Beteiligung am Kulturpreis Deutsche Sprache herausragende Persönlichkeiten wie Loriot und der ehemalige Verfassungsrichter Paul Kirchhof geehrt, so hat sich mittlerweile der Schwerpunkt auf die Auszeichnung junger Menschen (Schüler, Studenten) verlagert. Als Beispiele seien genannt:
  • Jürgen-Moll-Preis (verständliche Wissenschaftssprache), mit 5.000 Euro dotiert
  • Deutschland-Aufenthalt ausgezeichneter brasilianischer Deutschschüler über mehrere Wochen zur weiteren Vertiefung ihrer Deutschkenntnisse

Weblinks

Einzelnachweise