Tolk
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Wappen der Gemeinde Tolk |
Koordinaten: 54° 35′ N, 9° 38′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Schleswig-Flensburg | |
Amt: | Südangeln | |
Höhe: | 35 m ü. NHN | |
Fläche: | 10,44 km2 | |
Einwohner: | 1017 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 97 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 24894 | |
Vorwahl: | 04622 | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 59 090 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Toft 7 24860 Böklund | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Andreas Thiessen (CDU) | |
Lage der Gemeinde Tolk im Kreis Schleswig-Flensburg | ||
Tolk ist eine Gemeinde im Kreis Schleswig-Flensburg in Schleswig-Holstein. Neben dem Ort Tolk liegen Lobacker (dänisch: Lovager[2], auch Lobager[3]) und Tolkschuby (Tolkskovby) im Gemeindegebiet.[4]
Geografie
Der Ort liegt in einem Urstromtal im südlichen Angeln nahe der Schlei.
Geschichte
Der Ort ist, wie viele archäologische Funde aus der Stein- und Bronzezeit belegen, schon sehr lange besiedelt und wurde 1192 erstmals erwähnt. Hinsichtlich der Bedeutung des Ortsnamens gibt es divergierende Annahmen. Möglich wäre eine Deutung als Einschnitt, Bucht, Kluft (vgl. altnord. tálga schnitzen) oder als spitz zulaufender (Grab-)Hügel, zurückgehend auf altdän. *Tholghøghe, zusammengesetzt aus Stock, Pflok (altnord. þollr, dän. told) und Hügel (altdän. Høgh)[5].
Die Kirche von Tolk entstand im letzten Viertel des 12. Jahrhunderts.[6] Da einige der verbauten Steine mit vorchristlichen Zeichen versehen sind, ist anzunehmen, dass sie sich an einem alten Kultplatz befindet.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts entstand das Gut Tolkschuby aus Einzelhöfen und wurde bereits 1786 wieder in die drei Höfe Alt-Tolkschuby, Neu Tolkschuby und Katharinenhof geteilt.
Tolk war bis zum 31. Dezember 2006 Verwaltungssitz des gleichnamigen Amtes.
Politik
Gemeindevertretung
Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2013 sechs Sitze und die SPD fünf.
Wappen
Blasonierung: „In Blau zwischen zwei grannenlosen goldenen Weizenähren das silberne Taufbecken der Tolker Kirche mit wassergefüllter goldener Taufschale. Im goldenen Schildfuß mit geschwungener, ein Tal zwischen zwei Hügeln andeutender, Teilungslinie eine blaue Wellenleiste.“[7]
Wirtschaft
Die Gemeinde entwickelt sich heute von einer rein landwirtschaftlich geprägten Struktur hin zu einem modernen Dienstleistungszentrum für die umliegenden Ortschaften.
Im Gemeindegebiet befinden sich zwanzig Windkraftanlagen.
Sehenswürdigkeiten
In der Liste der Kulturdenkmale in Tolk stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.
Tolk-Schau
Die Tolk-Schau ist ein Familien-Freizeitpark mit Teichen, Sommerrodelbahn, Grillplätzen und naturkundlichen Sammlungen, der aus einem Märchenwald entstanden ist.
Söhne und Töchter
- Bernhard von Wickede (1705–1776), Lübecker Bürgermeister geboren auf Gut Tolkschuby
- Friedrich Christian Feustking (um 1678–1739), Lehrer, Dichter und Librettist, Pastor in Tolk von 1705–1739
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Hector Boeck: Sydslesvig, Kopenhagen 1953
- ↑ M. Mørk Hansen: Kirkelig Statistik over Slesvig Stift: Med historiske og topografiske bemærkninger, Kopenhagen 1864, 2. Bd., S. 358
- ↑ Schleswig-Holstein-Topographie. Bd. 10: Timmaspe - Ziethen. Flying-Kiwi-Verl. Junge, Flensburg 2008, ISBN 978-3-926055-92-7, S. 20 (dnb.de [abgerufen am 6. August 2020]).
- ↑ Wolfgang Laur: Historisches Ortsnamenlexikon von Schleswig-Holstein. 2. Auflage, Neumünster 1992, S. 651
- ↑ Ev.-Luth. Kirchengemeinde Tolk
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein