United States Intelligence Community

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Vereinigte StaatenVereinigte Staaten United States Intelligence Community
— IC —
Siegel
Staatliche Ebene Bund
Stellung der Behörde Verbund ziviler und militärischer Nachrichtendienste
Aufsichts­behörde(n) Präsident der Vereinigten Staaten
Bestehen seit 4. Dezember 1981
Hauptsitz Washington, D.C.,
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Behördenleitung DNI:
Avril Haines
PD/DNI:
Neil Wiley
Mitarbeiter Personen mit der Sicherheitsfreigabe streng geheim, schätzungsweise 854.000 (2010)
Website www.intelligence.gov
Datei:IC wheel.jpg
Alternatives Siegel der US Intelligence Community
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Bisheriges Logo der US Intelligence Community

Die United States Intelligence Community (IC; deutsch Nachrichtendienstgemeinschaft der Vereinigten Staaten) ist ein Zusammenschluss von 18 Nachrichtendiensten der Vereinigten Staaten. Der damalige Präsident Ronald Reagan verfügte die Bildung dieser Intelligence Community am 4. Dezember 1981 durch einen Erlass, die Executive Order 12333.

Sitz der Behörde ist Washington, D.C. Die Intelligence Community wird vom Director of National Intelligence geleitet, seit 21. Januar 2021 Avril Haines.[1]

Mitglieder

Die offiziellen Siegel von 16 Mitgliedern der US Intelligence Community.

Die nachrichtendienstliche Gemeinschaft der USA besteht aus 18 Diensten;[2][3] zur Gemeinschaft gehören:

Geschichte

Der älteste Nachrichtendienst der USA ist das Office of Naval Intelligence (ONI, dt. „Amt der Marineaufklärung“), das 1882 als nachrichtendienstliche Abteilung der US Navy gegründet wurde.

Als Military Intelligence Division (MID) wurde 1885 die Nachrichtendienstabteilung der United States Army gegründet.

1941 rief Präsident Franklin D. Roosevelt das zunächst zivile „Office of the Coordinator of Information“ (COI) ins Leben, das am 13. Juli 1942 in das Office of Strategic Services (OSS) umgewandelt wurde. Er war ein operativ arbeitender Geheimdienst, der einer militärischen Gesamtorganisation, dem Joint Chiefs of Staff, unterstand. Sein Aufgabengebiet umfasste Beschaffung von Informationen, Desinformation des Gegners, psychologische Kriegführung, Partisanen-Unterstützung, Sabotage sowie Spionageabwehr. Alle Abteilungen bestanden bereits im COI.

Das OSS arbeitete weitestgehend am europäischen Kriegsschauplatz, da General Douglas MacArthur, der Oberkommandierende im Pazifik, nur mit den Geheimdiensten der Waffengattungen, insbesondere dem Military Intelligence Division des Heeres, zusammenarbeitete.

Erster Leiter des OSS war Generalmajor „Wild Bill“ Donovan (1883–1959) – ein Freund des Präsidenten.

Das OSS wurde nach dem Zweiten Weltkrieg am 20. September 1945 wieder aufgelöst, viele der Mitarbeiter wurden aber in die 1947 gegründete CIA übernommen bzw. arbeiteten für das American Committee for a United Europe.

Mitarbeiter und Budgets

Als Victor Marchetti und John D. Marks 1974 ihr Enthüllungsbuch CIA über diesen und die US-Geheimdienste veröffentlichten, arbeiteten ca.

  • 56.000 Mitarbeiter für Air Intelligence Agency (AIA) bei einem Budget von 2,7 Milliarden US-Dollar
  • 24.000 Mitarbeiter für den damals zweitgrößten US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) mit einem Budget von 1,2 Milliarden US-Dollar
  • 35.000 Mitarbeiter für den Heeresnachrichtendienst (United States Army Intelligence) mit einem Budget von 700 Mio. US-Dollar
  • 16.500 Mitarbeiter für die CIA mit einem Budget von 750 Mio. US-Dollar
  • 15.000 Mitarbeiter den Nachrichtendienst der Marine (Office of Naval Intelligence) mit einem Budget von 600 Mio. US-Dollar
  • 5000 Mitarbeitern für die Defense Intelligence Agency (200 Mio. US-Dollar Budget), die ohne eigene Beschaffung die Erkenntnisse der Nachrichtendienste der Teilstreitkräfte für das Verteidigungsministerium, die Regierung und die anderen Dienste aufbereitete.

Darüber hinaus gab es noch die Nachrichtendienstabteilungen der US-Bundespolizei FBI mit 800 Agenten und 40 Mio. US-Dollar Budget (Internationale Sicherheitsabteilung), die Nachrichtenabteilung der Atomenergiekommission mit 300 Mitarbeitern und 20 Mio. US-Dollar Budget sowie 300 Agenten des Finanzministeriums (Department of the Treasury) mit 10 Mio. US-Dollar Budget.

Literatur

  • Victor Marchetti: CIA. Mit einer Einführung von Melvin L. Wulf. 2. Auflage. Heyne, München 1976, ISBN 3-453-00548-1.
  • Bernhard Sassmann: Die US-Geheimdienste im Zeitalter der Weltkriege. Öffentliche und fachöffentliche Diskurse zur 'Intelligence'. 1898-1947. Nomos, Baden-Baden 2021, ISBN 978-3-8487-7803-4.

Weblinks

Commons: United States Intelligence Community – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. USA: Demokraten kontrollieren Senat: Haines als Direktorin des Geheimdienstes bestätigt. Abgerufen am 4. März 2021.
  2. Our Mission auf intelligence.gov, abgerufen am 22. Oktober 2013
  3. Space Force officially joins U.S. intelligence community. 8. Januar 2021, abgerufen am 11. Januar 2021 (englisch).