Moscovium

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Eigenschaften
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Moscovium, Mc, 115
Elementkategorie
Gruppe, Periode, Block 15, 7, p
CAS-Nummer

54085-64-2

Atomar
Atommasse (Schätzung) 288 u
Elektronenkonfiguration [Rn] 5f14 6d10 7s2 7p3
1. Ionisierungsenergie 538 kJ/mol[1]
Physikalisch
Isotope
Isotop NH t1/2 ZA ZE (MeV) ZP
287Mc {syn.} 68 ms[2] α 10,6 283Nh
288Mc {syn.} 170 ms[2] α 11,4 284Nh
289Mc {syn.} 320 ms α 10,6 285Nh
290Mc {syn.} 23 ms α 10,3 286Nh
291Mc {syn.} ? α 10,0 287Nh
Weitere Isotope siehe Liste der Isotope
Gefahren- und Sicherheitshinweise
Radioaktiv
Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Moscovium ist ein künstlich erzeugtes chemisches Element mit dem Elementsymbol Mc und der Ordnungszahl 115. Im Periodensystem steht es in der 15. IUPAC-Gruppe und gehört damit zur Stickstoffgruppe.

Geschichte und Synthese

Am 1. Februar 2004 wurde in einer Veröffentlichung in Physical Review C über die Synthese von einer Arbeitsgruppe aus russischen Wissenschaftlern aus Dubna und US-amerikanischen Wissenschaftlern des Lawrence Livermore National Laboratory berichtet. Bei dem Experiment sollen vier Atome entstanden und innerhalb von Sekundenbruchteilen zu Nihonium zerfallen sein.[4]

Am 31. Januar 2006 wurde bekanntgegeben, dass Schweizer Forscher mit einer verfeinerten Methode, durch Beschuss einer Scheibe aus Americium mit Calcium-Atomen, 15 Moscovium-Atome herstellen konnten. Diese identifizierten sie anhand ihres Zerfallsproduktes Dubnium. Die Zerfallsreihe schließt auch das Element Nihonium ein, so dass dieses ebenfalls nachgewiesen werden konnte.[5]

Am 27. August 2013 gaben Forscher der Universität Lund bekannt, am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung ebenfalls das Element 115 beobachtet zu haben. Analog zur Schweizer Gruppe wurde dabei Americium mit Calcium beschossen.[2][6]

Namensgebung

Nach der Entdeckung bekam das Element zunächst den systematischen Namen Ununpentium (chemisches Symbol Uup), eine Bildung aus lateinisch unum für ‚eins‘ und altgriechisch πέντε, pénte für ‚fünf‘, entsprechend der Ordnungszahl 115. Es wurde auch als Eka-Bismut bezeichnet, zusammengesetzt aus Sanskrit एक eka für ‚eins‘ und Bismut, wegen seiner Einordnung im Periodensystem „eine Zeile unterhalb von Bismut“. Am 30. Dezember 2015 wurde die Entdeckung des Elements von der IUPAC offiziell anerkannt und der Arbeitsgruppe des Vereinigten Instituts für Kernforschung Dubna, Russland, dem Lawrence Livermore National Laboratory, Kalifornien, und dem Oak Ridge National Laboratory, Oak Ridge, Tennessee, das Recht auf Namensgebung zugesprochen.[7] Am 8. Juni 2016 gab die IUPAC bekannt, dass für das Element der Name „Moscovium“ (Mc) vorgeschlagen wurde, die Widerspruchsfrist dazu endete am 8. November 2016.[8] Zuvor war dieser Name in den Medien teilweise für das Element 118 Oganesson verwendet worden. Am 30. November 2016 wurde die endgültige Namensvergabe veröffentlicht.[9]

Sicherheitshinweise

Es gibt keine Einstufung nach der CLP-Verordnung oder anderen Regelungen, weil von diesem Element nur wenige Atome gleichzeitig herstellbar sind und damit viel zu wenige für eine chemische oder physikalische Gefährlichkeit.

Weblinks

Commons: Moscovium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Moscovium – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Eintrag zu moscovium bei WebElements, www.webelements.com, abgerufen am 13. Juni 2020.
  2. a b c Dirk Rudolph et al.: Spectroscopy of Element 115 Decay Chains. In: Physical Review Letters. Band 111, Nr. 11, September 2013, S. 112502, doi:10.1103/PhysRevLett.111.112502 (englisch, online frei verfügbar durch researchgate.net).
  3. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung. In Bezug auf weitere Gefahren wurde dieses Element entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Yuri Ts. Oganessian, V. K. Utyonkoy, Yu. V. Lobanov, F. Sh. Abdullin, A. N. Polyakov, I. V. Shirokovsky, Yu. S. Tsyganov, G. G. Gulbekian, S. L. Bogomolov, A. N. Mezentsev, S. Iliev, V. G. Subbotin, A. M. Sukhov, A. A. Voinov, G. V. Buklanov, K. Subotic, V. I. Zagrebaev, M. G. Itkis, J. B. Patin, K. J. Moody, J. F. Wild, M. A. Stoyer, N. J. Stoyer, D. A. Shaughnessy, J. M. Kenneally, R. W. Lougheed: Experiments on the synthesis of element 115 in the reaction 243Am(48Ca,xn)291–x115. In: Physical Review C. Band 69, Nr. 2, Februar 2004, S. 021601, doi:10.1103/PhysRevC.69.021601 (englisch, online frei verfügbar durch fls2.jinr.ru [PDF; 73 kB]).
  5. Beat Gerber: Zwei superschwere Elemente entdeckt. Pressemitteilung des Paul Scherrer Instituts. In: idw-online.de. Informationsdienst Wissenschaft, 31. Januar 2006, abgerufen am 15. August 2018.
  6. Existence of new element confirmed. Meldung der Universität Lund. 27. August 2013, abgerufen am 15. August 2018 (englisch).
  7. Discovery and Assignment of Elements with Atomic Numbers 113, 115, 117 and 118. In: IUPAC | International Union of Pure and Applied Chemistry. 30. Dezember 2015, abgerufen am 15. August 2018 (englisch).
  8. IUPAC is naming the four new elements nihonium, moscovium, tennessine, and oganesson. In: IUPAC | International Union of Pure and Applied Chemistry. 8. Juni 2016, abgerufen am 15. August 2018 (englisch).
  9. IUPAC Announces the Names of the Elements 113, 115, 117, and 118. In: IUPAC | International Union of Pure and Applied Chemistry. 30. November 2016, abgerufen am 15. August 2018 (englisch).