Verbrüderung

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Als Verbrüderung (auch Fraternisierung oder Fraternisation von lateinisch frater ‚Bruder‘) wird die Zusammenarbeit von zwei oder mehreren Individuen, Personenverbünden und Staaten bezeichnet. Durch die Verbrüderung verpflichten sich die Beteiligten zur Brüderlichkeit untereinander. Die Verbrüderung ist ein gegenseitiges Versprechen zum gleichsamen Handeln mit zweck- und wertrationaler Zielsetzung, die den „Habitus“, also das innewohnende Verhalten, der Beteiligten aufeinander einschwört, durch die Einführung von Rechts-, Sicherheits- und Friedenskultur in der Gemeinschaft, zumeist begleitet von Ritualen.

Die Verbrüderung nimmt verschiedene Formen an. Der schriftlich durch Vertrag formalisiert Übergang von Gütern in einer Gemeinschaft durch gegenseitige Zusage der Erbfolge ist die Erbverbrüderung. Die Schwurbruderschaft ist ein formalisierter Übergangsritus durch Aussprechen eines Bekenntnisses unter Eid (vgl. Eidgenossenschaft). Zusätzlich kann mit ihr eine symbolische Gestik wie brüderlicher Umarmung oder Bruderkuss einhergehen. Die äußerste Form ist einander Blut zu reichen und bestimmt die Blutsbrüderschaft. Daneben ist gesondert die kirchliche Form der Verbrüderung zu sehen, die im engeren Sinn kirchliche Orden betrifft also die Brüder. Zuletzt wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts der Begriff Verbrüderung in seiner Form gleichwertig genutzt zur Solidarität, und bezeichnet die Verbrüderung von Völkern im Sinne der Völkerverständigung. Die Verbrüderung erkennt traditionell die Ungleichheit der Brüder an, die sich zweck-verbünden, während die Solidarität die Universalität der Menschen streng genommen voraussetzt und die Erwartung der Gleichbehandlung voraus nimmt.

In der Kultur ist das Thema Verbrüderung vielfach musikalisch und literarisch umgesetzt. Im Sinn der Völkerverbrüderung wird der Friedensnobelpreis verliehen.

Verbrüderung wird oft in der Variante des Fremdwort Fraternisierung genutzt, um im Krieg (siehe Fraternisierung (Krieg)) die Verbundenheit zwischen Soldaten einander feindlich gesinnter Kriegsparteien oder zwischen Besatzungssoldaten und der einheimischen Bevölkerung zu benennen. Dies geht zumeist mit Verboten der Verbrüderung durch die jeweilige Führung der Kriegsparteien einher.

Begriffsbestimmung

Entstehung der Polis durch Verbrüderung

Monika Bernett stellt bei der Untersuchung der stadtstaatliche Organisationsstrukturen im perserzeitlichen Jerusalem zwischen diesem, der archaischen griechischen Polis und dem frührepublikanischen Rom eine historische Übereinstimmung fest.[1] Der Zusammenhang ist zu sehen in der Durchsetzung von Recht bzw. Bürgerrecht in der Gemeinschaft. Die öffentlich vollzogenen Eid- und Verbrüderungshandeln auf der Basis der Tora entsprechen in Gestaltung und Absicht den Thesen Max Webers zur Verbrüderung, die die notwendige Voraussetzung ist für die Bildung des politischen Gemeinwesens bzw. von Stadtstaaten.[2] Die Kategorie der Verbrüderung ist eng mit der Kategorie der Zugehörigkeit zur Polisgemeinschaft verbunden, die was die Juden angeht ein „rein religiösen Verband“ und damit das judäische Gemeinwesen begründet, zu dem die Angehörigen sich durch Kult- und Opfergemeinschaft bekannten.[3] Jedoch muss erwähnt sein, dass Weber selbst in der „rein religiosen Natur“ der Gemeinde nur die „konfessionelle Grundlage“ sah als er über Jerusalem schrieb, womit er der Gemeinde die politische Dimension des Stadtstaats aberkannte, weil er es in den Orient[Anm 1] einbettete im Gegensatz zum Okzident.[4]

Die Verbrüderung nach Weber wurde durch Wilfried Nippel als ein „Zusammenschluss rechtlich wie religiös prinzipiell gleichberechtigter und nach außen solidarischer Individuen“ gesehen und durch Stefan Breuer ergänzt mit dem Hinweis, dass unter diese Kategorie durchaus auch „die Stiftung ungleicher Beziehungen fällt […] Der durch Verbrüderung gestiftete Verband kann sowohl ein Herrschaftsverband sein als auch ein Verband, in dem Herrschaftsbeziehungen minimiert sind.“[4]

Die Kommune als Grundformen der Zusammenarbeit durch Verbrüderung

Otto Gerhard Oexle führt zur Erklärung der Entstehung der mittelalterlichen Kommune im 11. Jahrhundert an, dass diese eine

  1. durch wechselseitige ‚Verschwörung‘, d. h. durch ein gegenseitig geleisteten versprechenden Eid konstituiert also geschworene Einung ist, die
  2. eine auf Vertragsverhandlung, also auf Vereinbarung und Konsens beruhende Verbindung von Individuen darstellt und
  3. auf umfassende gegenseitige Hilfe abzielt.[5]

Der Eid konstituiert die Kultur, welche Recht, Sicherheit und Frieden für den Kreis derer schafft, die ihn sich wechselseitig geleistet haben.[6] Die Schaffung des Eids ist eine konsensuelle Übereinkunft zur Sicherung der zuvor genannten Interessen gegenüber einem institutionellen Zwang (‚von oben‘), der dann durch den sozialen Druck von innen und nach außen sich aufrechterhält.[6] Dieses Handeln ist nicht nur zweckrational, im Sinn der Behebung einer Not, sondern auch wertrational, was nach Max Weber in diesem Zusammenhang ein Verbrüderung ist.[6] Eine solche Verbrüderung bewirkt, eben durch die Leistung des gegenseitigen versprechenden Eides, eine Veränderung der „rechtlichen Gesamtqualität“ und des „sozialen Habitus“ des Einzelnen: Die Verbrüderten müssen „eine andere Seele“ in sich einziehen lassen, d. h. in ihrem Verhalten ein „neues, in bestimmter Art sinnhaft qualifiziertes Gesamtverhalten zueinander in Aussicht stellen“.[7]

Die Interessen Recht, Sicherheit und Frieden sind als Element der Aufstellung eines bewaffneten Aufgebots zu finden und beispielhaft für das Ziel der gegenseitigen Hilfe.[8] Ein weiteres Beispiel ist das Abhalten von Versammlungen nach eigenem Recht. Die Geeinten beschlossen „nach ihrem Belieben (bzw: nach ihrer ‚Willkür‘, iuxta suos libitus) zu leben“ und umfasste etwa die Nutzung von Wald und Wasser „ohne Rücksicht auf älteres Recht“ (gemeint ist das Recht der Herrschenden).[9] Oexle führt auch ein Beispiel zum Fraternisierungsverbot und bei Nichteinhaltung die Bestrafung an. Die Verbrüderung wurde von Herrschaftsseite unterdrückt, auch mit dem Mittel der Gewalt, um die Unterlassung solcher Versammlungen herbeizuführen.[9]

Diese Form der „bindenden Gemeinschaften“ entstehen in Konflikten dieser Gruppe mit anderen und zu ihren beständigen Zielen gehört, Konflikte der Mitglieder zu regulieren, durch selbst auferlegtes „gewillkürtes Recht“.[10] Als Erscheinungsform der bindenden Gemeinschaft entstand im Okzident die Territorium besetzenden Grundformen des Zusammenlebens „Einung“, „Assoziation“, „Verein“ und Gemeinde.[11]

Verbrüderung anhand syrisch-römischer Rechtsgeschichte

Karl Georg Bruns sieht drei Formen der Verbrüderung gegeben in der Betrachtung der syrisch-römischen Rechtsgeschichte.[12]

Die Verbrüderung nach kirchlichem Eid und Gebot war eine Art von Freundschaftsbund, der einen idealen, religiös spirituellen Zweck hatte.[12] Zu diesem würde eine Verbreitung unter Mönchen passen.[12]

Die Verbrüderungsidee der byzantinischen Juristen nach Privatrecht durch Schrift war den Römern eher fremd, weswegen sie diese unter ihren Begriff Adoption brachten und danach für ungültig erklärten.[12] Die Verbrüderung im rechtlichen Zusammenhang ist eine Gütergemeinschaft mit gegenseitiger Beerbung.[12] Die Ableitung ergibt sich aus Schutzbündnissen vor der Bedrohung durch fremde Völker.[12] Hierzu werden die Franken benannt, die das byzantinische Reich bedrohten, beziehungsweise die türkische Bedrohung Griechenlands.[12]

Da die Einflüsse dieser Völker in der Geschichte jüngerer Datierung sind, die Texte jedoch davor entstanden, soll eine weitere Art existieren.[12] Die Texte beziehen sich auf eine Person, die weder griechisch noch römisch ist und als Peregrin bezeichnet wird.[12] Bruns zieht nun die außer Zweifel stehende Sitte der Verbrüderung alter Völker heran, welche ebenso bei den Germanen zum gegenseitigen Schutz bestand.[12] Jacob Grimm und weitere haben für die germanische Sitte Beispiele und Belege gesammelt, so auch über die Form des Abschlusses durch Zeremonien mit Blut.[12] Zur Zeit der Kreuzzüge praktizierten die Byzantiner diese Form mit fremden Völkern.[12]

Die Arten sind daraus von Burns abgeleitet, die alte privatrechtliche durch Schrift, eine kriegerische durch Blut und eine kirchliche mit Eid und Gebet.[12]

Die Erbverbrüderung als Grundlage der Vereinigung von Territorien

Erbverbrüderungen (Confraternität) waren die Übereinkünfte, wodurch sich Adelsfamilien für den eintretenden Fall des Aussterbens per Vertrag gewöhnlich wechselseitiges Erbrecht zusicherten.[13] Es hat sich diese Art der Erbverträge schon sehr früh ausgebildet. Die ältesten Erbverbrüderungen in Deutschland waren die sächsisch-hessische und die sächsisch-hessisch-brandenburgische.[13] Nach dem Sternerkrieg wurde in Eschwege am 9. Juni 1373 ebenso ein pactum confraternitatis geschlossen.[13] Noch im 19. Jahrhundert (Stand 1846) erkannte das herrschend deutsche Staatsrecht die Rechtsgültigkeit aufgerichteter Erbverbrüderungen an.[14] Auch in der Zeit des Deutschen Kaiserreichs war die Erbverbrüderung von Bedeutung, so schrieb Paul de Lagarde 1875 in „Ueber die gegenwärtige Lage des deutschen Reichs“: „Von selbst versteht sich, das die Kaiser von Deutschland und Oesterreich heirzu sich die Hand bieten müssen, und dass durch eine Erbverbrüderung festzustellen ist, dass das letzte Ende dieser neidlosen Entwickelung ein einziges Reich sein wird, […].“[15]

Die Erbverbrüderung wurde zum Zweck des gegenseitigen Schutz geschlossen.[13] Für den Fall des Aussterbens der einen Linie succedirte (das heißt folgte nach) die andere Dynastie, so dass das Lehen nicht an den Kaiser zurückfallen konnte.[13] Anlass war außer den Banden der Verwandtschaft und Schwägerschaft das Bedürfnis, sich durch gegenseitige Hilfe zu stärken und das Faustrecht durch Kraft zu unterdrücken.[14] Darüber hinaus sollte sich durch die Erbbrüderschaft eine territoriale Zusammenführung erreichen lassen, wie im Fall von Österreich und Deutschland zu Zeiten des Kaiserreichs.

Das ständische Wesen und die Verbrüderung zur Kooperation

Carl Schünemann schreibt in seinem Werk „Versuch über die Bedeutung ständischer Verfassung für deutsche Völker“, dass die Verbrüderung „bei der Gestaltung allen deutschen Wesens einen bestimmenden Grundzug ausmacht.“[16] Die Verbrüderung war den Germanen gleich dem Sinn des Zusammenhalts und der Verbündung. Es einte sie zur unüberwindlichen Stärke gegen die Römer.[16] Geistliche Kooperationen und Orden führten das zusammen-wohnen unter den Deutschen ein, was im Geist der Verbrüderung und zum Zwecke dienender Herrschaft in geschlossene Orte überging und die Befestigung gegen plötzliche Überfälle vorsah.[17] Der Klerus, welcher Schulen zur Bildung hervorbrachte, war durch zunehmenden Wohlstand jedoch in herrsch- und habsüchtige Verbrüderung übergegangen.[18]

Der Geist der Verbrüderung in den geschlossenen Ortschaften ging auch auf die Handelsleute über, die Handelsgilden für den Zweck der Sicherheit gemeinschaftlich fahrender Kaufleute errichteten.[19] Mit dem Gedeihen der deutschen Städte erhielt sich der Geist deutscher Einheit und Freiheit, der als Vereinigung den deutschen Städtebund hervorbrachte nach dem gotischen Wort: Hansa.[20] Die Einigkeit, Kraft und Tätigkeit der Hanse „hätte ein System deutscher föderativ-Staaten gründen können.“[20]

Für Carl Schünemann drückt sich die Verbrüderung im ständischen Wesen aus, wozu er schreibt:[21]

Und daher hat auch das ständische Wesen im deutschen Vaterland eine so hohe Bedeutung: väterliche Sitte und Volkstum sind darin begriffen: es ist das Überlieferte, was unser Herz ergreift, und eins der schönen Bande, welche uns ans Vaterland ketten. Es sagt uns zu dies ständische Wesen, es ist der Ausdruck des alt deutschen Geistes der Verbrüderung, der in den deutschen Völkern die hohe Kraft, die warme Anhänglichkeit und das feste Zusammenhalten bewirkten. In dieser Verbrüderung unter Gleichen fühlt der Deutsche sich heimisch, und in der Anhänglichkeit, die dadurch belebt wird, liegt der Grund zur willigen Beschränkung der Wünsche, ja auch zur Aufopferung für gemeines Wohl, der Seele des gesellschaftlichen Vereins. So ist es auch nur die ständische Verfassung, in der sich der Deutsche wohl fühlt und gedeiht, in der sich seine Kräfte entwickeln, und die menschliche Selbstsucht, welche wüste nach allem greift, in die schönere Anhänglichkeit an vaterländischen Boden und verbrüderte Mitbürger auflöst.

Verbrüderung in Bezug auf die Geschichtsauffassung

Heinrich Heine beschäftigte sich 1832 mit der Geschichtsauffassung.[22] Die Zeitanschauungen fasste Heine in 3 unterschiedlichen Typen auf. Zum ersten die pluribiozyklische,[Anm 2] zum zweiten die progressive und als drittes die der eigenwertgedanklichen Geschichtsdeutung.[22] Die pluribiozyklische gibt Heine die Auslegung:[Anm 3]in allen irdischen Dingen sehen sie nur einen trostlosen Kreislauf; im Leben der Völker wie im Leben der Individuen, … ein Wachsen, Blühen, Welken und Sterben.[22] Dieser stellt er gegenüber die progressive Geschichtsdeutung worin die „reinste Verbrüderung“ gleich dem „heiligsten Frieden“ und der „ewigsten Glückseligkeit“ sei.[22] Insgesamt wäre dieser Zustand „das goldene Zeitalter,“ was vor den Menschen liegt, wenn es wie alle „irdischen Dinge einer schönen Vervollkommenheit“ und so einem „höheren gottähnlichen Zustande“ sittlich und politisch entfaltet.[22] Heine selbst ist Anhänger des Eigenwertgedankens, den er mit den Worten wiedergibt: „Und in der That, wir fühlen uns wichtiger gestimmt, als dass wir uns nur als Mittel zu einem Zwecke betrachten möchten.[22]

Die Solidarität und ihre „Gleichstellung“ der Verbrüderung (frz. fraternité)

Kurt Röttgers schreibt, dass die Solidarität ursprünglich ein aus dem Römischen Recht entstammender Begriff ist, jedoch als solidarité durch Mirabeau 1789 in der französischen Nationalversammlung erstmals Eingang in moralphilosophischer und politisch-ideologischer Konstellationen fand.[23] Im späteren Verlauf kam es zu einer Verallgemeinerung des Solidaritätsbegriffs Endes des 18. Jahrhunderts.[23] Durch Vereinnahmung theologischer Inhalte, des zuvor rein rechtlichen Begriffs wurde durch Pierre Leroux 1840 in seinem Buch „De l’humanité“ über die christlichen Nächstenliebe als der „solidarité humaine“ ein ‚Menschheitssolidarität‘ eingebettet.[24] Sein Schüler Renaud befüllt den Begriff der Solidarität mit der „geheimen Verbundenheit aller Menschen“ als „göttliches Gesetz“.[24] Daraus folgt eine Vermischung des Solidaritätsbegriffs um 1845 mit dem Begriff der fraternité.[25] Stephan Born nahm 1848 in der Zeitschrift „Die Verbrüderung“, dem Organ der „Allgemeinen Deutschen Arbeiterverbrüderung“, den Solidaritätsbegriff in Deutschland auf und machte diesen scheinbar zum Austauschbegriff, da er schrieb: „Freie Konkurrenz! Jeder für sich! Wird hier gegenübergestellt dem Prinzip der Solidarität, der ‚Verbrüderung‘, ‚Jeder für Alle!‘[25] In Deutschland wurde gewissermaßen der Fraternité-Begriff politisch nationalrevolutionär, aber dem Geiste nach biedermeierlich umformuliert zu „deutscher Brüderlichkeit und Herzlichkeit“, die „alle Stämme deutscher Zunge umschlingt“.[26]

Kurt Röttgers sieht die Verbrüderung also den Akt der Brüderlichkeit begrifflich dem der Solidarität entgegenstehend, da die Gleichheitsforderung des Souveränitätsbegriffs auf die rechtliche Gleichbehandlung der Individuen abzielt, der der Verbrüderung auf die im Kampf bzw. in der Revolution sich einende Gemeinschaft.[27] Daher war in diesem Sinne fraternité ideologisch und rhetorisch wirksamer in der Revolution, denn es erzeugte ein imaginäres Band und ein erhebendes Gefühl, was eine entsprechende Einsatzbereitschaft für den anstehenden Kampf beförderte.[28] Alle Franzosen sind als fraternisiert zu betrachten, solange sie sich nicht selbst als Gegner der Revolution enttarnt hatten.[29]Wer sich nicht in eine Gesellschaft der Harmonie integrieren wollte, der mußte aus ihr eliminiert werden.[28] ist der Denkschluss des Verrats an der Brüderlichkeit wie auch der Solidarität, jedoch ist bei ersterem der Begriff nicht universell in der Gleichbehandlung und kann daher zum Zwecke der Eliminierung des außen stehenden „Nicht“-Bruders seine Begriffsidentität behalten, während bei Solidarität alle Individuen eingeschlossen sind.[27] Kant hat in seinen Arbeiten Fraternité durch „weltbürgerliche Einheit“ und schließlich durch „Selbständigkeit als Bürger“ ersetzt, was dem aktionistischen Konzept der Fraternité vollständig den Stachel nahm und ihr selbstverständlich auch die Tötungsalternative entzog.[26] Dem schloss sich Schlegel in seinem „Republikanismus“-Aufsatz weitgehend an.[26]

Kurt Röttgers nennt diesen reduzierten Solidaritätsbegriff die „fraternisierte Solidarität“, da nicht verkannt werden soll, dass mit der Anbindung des Begriffs an die Logik des gemeinsamen Kampfes aufgrund gemeinsamer Interessen, d. h., in dieser Annäherung der Logik der Solidarität an die Intersubjektivitätslogik der Fraternité eine Verkürzung der Solidarität um eine Dimension zugrunde liegt.[30] Aus dieser Sicht heraus kritisiert er die Entdifferenzierung zwischen Solidarität und Brüderlichkeit, wie sie Hauke Brunkhorst im Buch mit dem schlichten Titel „Solidarität“ vornimmt.[31]

Die Verbrüderung in der Neuzeit in Bezug auf die Nation

In der Neuzeit bestimmte die „Nation“ als beherrschendes Ordnungsprinzip das Historische, Kulturelle und Politische.[32] Die „Nation“ wurde in Frankreich mit dem souveränen Volk gleichgesetzt.[32] Das „Feindbild“ war die, als zumeist despotisch kritisierte, absolute Monarchie, jedoch nicht die Nachbarnationen.[32] Aus der Gegnerschaft gegen die Despotie leitete sich zu dieser Zeit ein Begriff von Brüderlichkeit[Anm 4] ab.[32] Die Verbrüderung rief nicht nur die französische Bevölkerung zur Verbrüderung auf, sondern führte auch in anderen Ländern zu Anfang des 19. Jahrhunderts zur Idee der europäischen Nation.[32] Also sich brüderlich begegnender Nationen innerhalb dieser und sogar dem Konstrukt eines konföderierten republikanischen Europa.[Anm 5]

Heinrich August Winkler bezeichnet als Solidarität das Zusammenwirken der Freiheitsbestrebungen mit anderen Völkern und dem deutsch Volk, was das Interesse des frühen deutschen Liberalismus war, also nationales und übernationales einschloss.[33] Dies macht er beispielhaft fest an der Begeisterung und aktiven Unterstützung der Liberalen in West- und Mitteleuropa auf Seiten der Griechen, die sich gegen die türkische Herrschaft in den 1820er Jahren aufzulehnen begannen.[34] Dies liberale Bürgerbewegung teilte sich ihrerseits in Befürworter der Gleichstellung von Juden und ebenso Ablehner selbiger.[35] Diese Auffassung vertraten auch aufgeklärte Schriftsteller wie Voltaire und begründeten sich in der Ansicht wie sie Karl von Rotteck für die Mehrheit der badischen Liberalen 1833 aussprach: „wenn die jüdische Religion eine solche ist, die nach ihrem Prinzip eine Feindseligkeit oder wenigstens Scheu gegen alle anderen Völker enthält und geltend macht[Anm 6][36], wogegen die christliche Religion den Charakter hat, dass sie eine allgemeine Verbrüderung aller Völker auf Gottes weiter Erde will.“[34] Zeitlich war der Judenhass eine gesamteuropäische Erscheinung, was nicht zuletzt getragen war durch die Romantik. Europa entdeckte den „Volksgeist“, der in Deutschland besondere Ausprägung erfuhr.[37]

Die Verbrüderung und Solidarität unter Nationalbewegungen der Zeit zwischen den Weltkriegen

Xosé Manoel Núñez ist der Auffassung, dass Nationalbewegungen wenig Neigungen zeigen mit anderen Nationalbewegungen eine Verbrüderung der Völker einzugehen.[38] Solidarität ist daher ein vages Gefühl und entsteht nur im Apell der Brüderschaft.[38] Der Zweck ist der Aufruf zum gemeinsamen Kampf gegen eine fremde Macht oder eine fremde Nationalität.[38] In ihm liegt die Suche nach einem Vorbild, also einer Mobilisierungsstrategie und dem ideologischen Modell, für einen erfolgreichen Nationalismus.[39] Große Bedeutung hat in der europäischen Geschichte für den Erfolg einer Nationalbewegung die Wahrnehmung des eigenen Befreiungskampfes durch äußere Verbünde und fremde Länder und die internationalen Beziehungen.[39] Internationale Beziehungen zu Alliierten kommen zustande, wenn innerhalb der internationalen Ordnung die Forderungen in einer „akzeptabler Form“ präsentiert werden.[39] Die Verteidigung des Nationalitätsprinzips, welches im Ersten Weltkrieg die Alliierten als auch die Mittelmächte sich zu eigen machten, war dem Zweck nach eine Aufhebung der Legitimität der Gegenseite.[40] Die Solidarität mit den „kleinen Nationen“ in Europa, die unter imperialem Despotismus zu leiden hatten, wurden daher zum Leitmotive des Krieges.[40]

Für kleinere Nationen beziehungsweise Nationalbewegungen ist es Anliegen sich zu einem „europäischen“ Thema zu machen, was zu unterschiedliche Strategien in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts führte.[41] Um in der Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden und Resonanz (vgl. Medienecho) zu erzeugen wurden publizistische Aktivitäten unternommen, darüber hinaus Veranstaltungen und Kongresse eingeleitet und schließlich auch zum Mittel der Gewalt gegriffen.[41] Zwar gelang es den nationalen Minderheiten in der öffentlichen Diskussion nur mäßige Präsenz zu erlangen, jedoch war die Solidarität zum Umfeld der Friedensbewegung in der Zwischenkriegszeit umso größer.[42] Otto Junghann erklärte 1926 zum Minderheitenproblem, dass dies der Anlass wäre der zum Ausbruch des nächsten europäischen Krieges führen würde, weil „Europa eine Gesellschaft feindlicher Brüder“ sei, „die sich bis an die Zähne bewaffnet voll Misstrauen gegenüberstehen.[43]

Fraternisierung als Kooperation (Spieltheorie)

Robert Axelrod sieht in der Fraternisierung eine Form der Kooperation.[44] Für das zustande kommen der Kooperation wird dabei der Spieler als Bild zum Menschen in der Auffassung von Thomas Hobbes wie im Werk „Leviathan“ gesehen, der im Naturzustand der rücksichtslosen Konkurrenz ein egoistisches Individuum sein soll.[45] Die Sicht von Hobbes ist des Weiteren das sich Kooperation nicht ohne eine zentrale Herrschaft entwickeln würde. Daraus stellt sich die Frage, ob ohne staatliche Autorität Kooperationen entstehen unter Ausschluss der Herrschaft.[45] Die Frage beantwortet Axelrod, indem er die „Verbrüderung“ unter Soldaten (diese sind die „Spieler“) im Ersten Weltkrieg anführt.[45] Allerdings bezieht er sich dabei nur auf die Funktion der gegenseitigen Interaktion zwischen Soldaten, also die durch Herrschaft erzwungene Tötungsabsicht, die zur Kooperation führt und damit die Soldaten verbrüdert, weil diese anfangen würden Strategien zu entwickeln aus Selbstschutz. Belegbar durch Augenzeugenberichte der Art: „In einem Abschnitt war die Zeit von acht bis neun Uhr morgens »Privatangelegenheiten« gewidmet und bestimmte durch einen ‚Wimpel‘ gekennzeichnete Stellen galten für die Scharfschützen beider Seiten als verboten.[46] Anzumerken ist, dass der Fraternisation, und der ihr im deutschen gleichgestellten Verbrüderung, die Dimensionen des gegenseitigen Beistands fehlt, da die Soldaten ungeachtet der Kooperation zum Selbstschutz einander töten sollen, denn sie sind keine „Schwurbrüder“, „Eidgenossen“, „Blutsbrüder“ oder „Waffenbrüder“ (engl. „brotherhood-in-arms“), sondern Feinde.

Verbrüderung – Zeichen und Rituale

Reinhold Merkelbach verortet die Zeremonie der Vereidigung im Judentum, da: „Wer die volle Wahrheit hören wollte, fragte: ›Ich vereidige dich bei dem lebendigen Gott, sage mir (und nun kam die Frage)‹, und der Befragte antwortete: ›So wahr Gott lebt (darauf folgend die Antwort).‹“[47] Das deutsche Wort: „schwören“ bedeutet ursprünglich »vor Gericht aussagen« (noch zuvor eigentlich nur sprechen)[48] und wird mit der Verbindung des „Eid“ zum „Eidschwur“.[49] Die Schwurbruderschaft ist dem Wortsinn nach die Verbrüderung durch das Sprechen eines Eids. Das einander ‚an‘-sprechen ist ausreichend genug in der von außen als „Verschwörung“ („conspiratio“) bezeichneten Schwurbruderschaft („coniuratio“), die in der Selbstschau eine „Beschwörung“ ist. Die Schwurbruderschaft als schweizerische Eidgenossenschaft zeigt um aufgenommen zu werden ist nichts weiter erforderlich als schweizerisch zu sprechen.[50][51][52]

Darüber hinaus sieht Arnold van Gennep in der Wandlung vom Fremden zum Schwurbruder grundlegend ein Übergangsritus der neben der Handlungen des Sprechens weitere Anzeichen aufnimmt wie beispielsweise Speiserituale.[53] Nach germanischem Recht wurde aus der Gemeinschaft ausgeschlossen durch Boykott, wer einen Schwurbruder angriff und es war verboten den Täter aufzunehmen oder mit ihm Handel zu treiben.[54]

Dmitri Zakharine schreibt die Semantik der Verbrüderung oder Verschwägerung sei Ausdruck der sozialen Gleichstellung und begründete darüber ein Symbol der Familiengemeinschaft.[55] Diese Geste sei in Europa insbesondere während der Spätantike und des frühen Mittelalters bei Begegnungen zwischen Herrschern generalisiert und verrechtlicht worden.[55] Sowohl Wangen als auch Bruderkuss wurden zu einem ritualisierten Symbol des Friedensschlusses beziehungsweise der Friedensbestätigung (osculum pacis).[56] Dem Kuss war im Mittelalter die Funktionen der Begrüßung, des Vertragsabschlusses, die Übertragung von Rechten oder die Geschenkübergabe anhaftend.[57]

Das Ritual des Bruderkusses bezog sich nach einer weit vertretenen Meinung auf eine Regel, die der Apostel Paulus prägte mit den Worten: „Begrüßt einander mit dem heiligen Kuss (salutate invicem in osculo sancto).[58] Für das Mittelalter sind Praktiken des Friedens- und Bruderkuss zwischen Unbekannten inner- und außerhalb kirchlicher Räumlichkeiten belegt.[58] Der Friedenskuss wurde von den sozialen Eliten im kontinentalen Europa zumeist als Wangenkuss und nicht als Lippenkuss ausgeführt, wohingegen Letzterer in Russland im religiösen Kontext praktiziert wurde. Dieses Verhalten galt aus westlicher Sicht als unhöfisch und unzivilisiert.[59]

Die Verbrüderung wurde gekennzeichnet bei Staatsoberhäuptern der sozialistischen Staatengemeinschaft des Warschauer Pakts, wie eine Analyse der Wochschau- und Tagesschauchroniken zeigt, mit dem Brauch des Bruderkusses als Initiationsritus seit den 1950er-Jahren[60]. Im Verlauf wurde dies immer mehr zum Zeremoniell, dass eigentlich beim Zuschauer den Eindruck einer spontanen Offenherzigkeit erwecken sollte.[60] Widersinnig erscheint hingegen der Kuss zwischen US-Präsident Jimmy Carter und Leonid Breschnew anlässlich der Unterzeichnung des Abrüstungsabkommens 1979.[61] Der Kuss der Feinde assoziierte sich mit dem verräterischen Judas-Kuss.[61]

Von Zakharine führt ähnlich zum Bruderkuss als Gestik der Verbrüderung zwischen Personen auch die Umarmung an.[62] Gebräuchlich ist beispielhaft auch der hand-shake, welcher im 19. Jahrhundert ursprünglich nur als Begrüßung zur Handlungsweise wurde, jedoch mit Symbolik bei Vertragshandlungen der Verbrüderung Ausdruck verleiht.[63]

Leopold Hellmuth beschreibt die äußerste Verbrüderung der heidnischen Zeit im germanischen Raum als Blutsbrüderschaft die später als Motiv im Mittelalter literarisch beschrieben wurde.[64][65] Dass diese existierte, wäre belegbar, hingegen sei die Rekonstruktion des Rituals und somit dessen Gesamtdarstellung umstritten.[64] Auch Jacob Grimm sammelte Literatur zum Thema.[64] Die Blutsbrüderschaft ist kein germanisches Einzelphänomen, sondern lässt sich ebenso in der Kultur der Slawen, Skythen, Iberer, Lydier, Meder, Araber und asiatischer Völker nachweisen.[66] Heiko Hiltmann verkürzt die Blutsbrüderschaft seiner Betrachtung nach zur „Waffenbrüderschaft“ (engl. „brotherhood-in-arms“), da ihm die Beistandsverpflichtung und das Hauptmotiv der Rache vordringlicher erscheint, die er zur Rachepflicht erhebt.[67] Er beschreibt als Schritte des Ritual des so genannten „Rasen-Gang“, Vermischung des Bluts, Eidschwur, die Götteranrufung zur Bezeugung und zuletzt eine Handreichung, die zugleich der Abschluss wäre.[68] Leopold Hellmuth sieht in der Anrufung der Götter nicht nur ein Vertrag wie jeder andere auch, sondern deutlich wird das der menschliche Bereich in ungelöster Bindung in eine umfassende kosmische Gesamtordnung eingebettet verstanden wurde.[69] Christine Knust erwähnt zur Mythologie von Blut, dass es nicht zum unmittelbaren mischen des Bluts bei Germanen kam, sondern dies über das Medium Erde im Rasengang geschah.[70]

Völkerverbrüderung

Verbrüderung zwischen Völkern ist eine Umschreibung für die „Völkerfreundschaft“. Das Anliegen zur Völkerfreundschaft in Aufrufen und Erklärungen ist zu finden bei Sozialdemokraten wie auch sozialistischen und kommunistischen Parteien und Gruppierungen.

Ulrike Ruttmann stellt in Bezug auf das deutsch-französische Verhältnis während der Revolution von 1848/49 fest, dass es legitime Position gewesen sei unter den damaligen „Demokraten“, die nationale Interessen zurückzustellen, um freiheitliche Ideen verwirklichen zu können und dies eingebettet wäre in ein kosmopolitisches Weltbild, in dem der Begriff der Völkerverbrüderung eine wichtige Rolle spielte.[71] Mitte Juli 1848 kündigte etwa Stephan Borns Arbeiterzeitung Das Volk eine Zeit an, „wo die Nationen untergehen und die ganze Menschheit ein Brudervolk wird.“ Die Basis der Utopie der Völkerverbrüderung bildet die Vorstellung, dass es möglich sei, nationale Egoismen zu überwinden.[72] Die Idee der Freiheit war das verbindende Element, wonach diese den Platz der „Nation“ einnehmen sollte.[72] Demgegenüber unterschied sich der Freiheitsbegriff der Liberalen dieser Zeit, da die Nationalität in ihrem Verständnis die Grundlage bildete auf der die Freiheit gedeihe.[73] So dass diese den Demokraten vorwarfen ihre Vorstellung der „Verbrüderung der Völker“ sei eine Illusion.[74] Die Völkerverbrüderungsidee wurde als naive eingestuft durch den Hinweis auf den Eroberungswillen der französischen Revolution.[74] Verdeckt unter dem Begriff der Völkerverbrüderung und Völkerfreundschaft, handelte es sich um die Vorstellung einer grenzübergreifenden Solidarität. Es wurde von der Verbrüderung der Völker gesprochen, jedoch war Inhaltlich nur die Verbrüderung bestimmter Gruppen angedacht, die identischer politischer Überzeugung hatten.[73]

Die Idee der Völkerfreundschaft unter Verwendung des Synonyms Völkerverbrüderung war wie etwa der Beschluss des Internationalen Sozialistenkongresses in Stuttgart zur Frage des Antimilitarismus 1907 zeigt noch immer präsent zu Beginn des 20. Jahrhunderts: „Der Kongress betrachtet es deshalb als Pflicht der arbeitenden Klasse […] dahin zu wirken, dass die Jugend der Arbeiterklasse im Geiste der Völkerverbrüderung und des Sozialismus erzogen und mit Klassenbewusstsein erfüllt wird.[75]

Allgemeine Deutsche Arbeiterverbrüderung

Die ersten Ansätze der deutschen Gewerkschaftsbewegung ist die Allgemeine Deutsche Arbeiterverbrüderung die im Umfeld der 1848er Revolution entstand.[76] Ihr Zweck war die Vertretung der Interessen der deutschen Arbeiter mit der Haltung: „Wir verschwören uns nicht gegen die bestehende Regierung, wir wollen nur, dass man uns einen Platz einräume in dem gemeinsamen Vaterlande.[77][76] In Berlin ging aus dem lokalen Arbeiterklub ein „Zentralkomitee der Arbeiter“ hervor, der einen Allgemeinen Arbeiterkongress vorbereitete, auf dem dann die Arbeiterverbrüderung gegründet wurde.[77] Die Arbeiterverbrüderung bestand bis zum allgemeinen Verbot der Arbeitervereine 1854.[77]

Bruderbund der sozialistischen Staaten

Birgit Wolf zeigt die „Verbrüderungs“-Wortwahl in der internationalen Zusammenarbeit der sozialistischen Staaten im offiziell Sprachgebrauch auf.[78] Ausländische Menschgruppen, Organisationen, staatliche Einrichtungen oder Staaten wurden im Verständnis der SED als „Bruder“ im übertragenen Sinn bezeichnet.[78] Dies betraf vor allem die Beziehungen der DDR zur Sowjetunion. Diese wurde auch „Großer Bruder“ genannt, wohingegen die Wortkombination eher im Sinn der Anglizismen als Verkörperung der allmächtigen und allgegenwärtigen Staatsgewalt, eines (totalitären) Staats der die Freiheit des Individuums durch Überwachung auf ein Minimum reduziert, gesehen wird.[79] Bei Begegnungen der Staatsführung wurde der Bruderkuss zelebriert.[60]

Ebenso wurde „Bruderbund“ als Wort für enge Beziehungen der Staaten und ihrer kommunistischen Parteien verwendet.[78] Damit sollte ungeachtet der gegensätzlichen Interessen einzelner Staaten die Freundschaft, gegenseitige Hilfe und Kooperation auf politischer und wirtschaftlicher Ebene verdeutlicht werden.[78] Entsprechend waren im Bruderbund die „Bruderländer“ vereint.[78] Propagandistisch wurde hierzu das Wort „brüderlich“ als Attribut genutzt zur Unterstreichung freundschaftlichen Verbundenheit zwischen Staaten, Gewerkschaften und Parteien wegen ihrer gleichen sozialen Stellung hinsichtlich ihrer politischen Anschauung.[78]Bruderparteien“ waren in Bezug auf die SED befreundete kommunistische oder Arbeiterparteien.[78]

Einflussnahme auf westdeutsche Gewerkschaften, zur Zeit des Kalten Krieges durch die selbigen aus der ehemaligen sowjetischen Besatzungszone, wurde als „Wandel durch Verbrüderung“ versucht.[80] Seit dem Bau der Mauer 1961 grenzte der Deutsche Gewerkschaftsbund („West-Pendant“) mit der Vorgabe laut eigener Satzung: „faschistische, kommunistische, nationalistische, militaristische und alle sonstigen antidemokratischen Einflüsse“ ab zum Freien Deutschen Gewerkschaftsbund („Ost-Pendant“), welchem die Legitimation als Vertreter der Arbeiter abgesprochen wurde.[80] Entgegen dem Selbstverständnis spannte sich jedoch ein Spektrum zwischen den Gewerkschaften von Verbrüderung bis Ablehnung.[81]

Friedensnobelpreis

Alfred Nobel stiftete durch sein Testament 1895 den Friedensnobelpreis. Er wird an eine Personen verliehen, die: „am meisten oder am besten für die Verbrüderung der Völker gewirkt hat, für die Abschaffung oder Verminderung der stehenden Heere sowie für die Bildung und Verbreitung von Friedenskongressen.“[82] Am 1901 wurde der Nobelpreis, zum Todestag Alfred Nobels, an den Gründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, Henry Dunant, und an den Gründer der französischen Friedensgesellschaft Société d’arbitrage entre les Nations, Frédéric Passy verliehen.[82]

Verbrüderung als Thema der Medien

Verbrüderung als publizistisches Motiv

  • Verbrüderung wird oftmals in Zusammenhang mit der Politik verschiedener Länder gebracht. 2004 etwa kamen Bundeskanzler Gerhard Schröder und der US-amerikanische Präsident George Bush zusammen. In 2008 wurde in einer Studie festgestellt, dass der Präsident von Venezuela Hugo Chávez sich verbrüdern würde mit dem Staatschef von Kuba Fidel Castro.[83] Beispielhaft für die Verwendung des Begriffs ist auch ein Artikel aus 2010 über den afghanischen Präsidenten Hamid Karzai, welcher „verbrüdernd den friedlichen Feindkontakt mit den Taliban“ suche.[84]
  • Neben der politischen Rezeption wird Verbrüderung auch in den Zusammenhang mit sportlichen Großereignissen gestellt. Wie etwa bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1998[85] oder 2010.[86][87]
  • Die Presse greift vermeintlich im Zusammenhang mit dem Stockholm-Syndrom auf das Motiv der Verbrüderung zurück und unterstellt, dass die Anbindung des Opfers als Geisel an den Täter dem gleichen Schema unterliegt wie Fraternisierung (siehe auch Gefangenendilemma).[88][89][90]

Verbrüderung als literarisches Thema

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Friede auf Erden“, Karl May
  • Giuseppe Mazzini schrieb 1832 das Manifest: „Verbrüderung der Völker“.[91][92] Er war Initiator mehrere Aufstände gegen das Feudalsystem im territorial zerstückelten Italien und setzte der „Heiligen Allianz der Fürsten“ die Forderung nach ein Verbrüderung der Volker im Namen des Fortschritts entgegen.[91]
  • Victor Hugo schrieb 1867 das Vorwort zum „Führer durch Paris“, herausgegeben zur Pariser Weltausstellung 1857.[92] In diesem Vorwort mit dem Titel: „Die Zukunft“, verbindet er „mit enormer Sprachgewalt die Friedens- mit der Europaidee, wie selten einer vor ihm“,[93] was Ausdruck findet im Schluss: „Die Verbrüderung des Kontinents das ist die Zukunft.[92] Hugo war 1849 Präsident des Pariser Friedenskongresses.[92]
  • Johannes R. Becher dichtete 1916 das Werk mit dem Titel: „Verbrüderung“.[94] Darin enthalten ist als Zweiter Teil eine Gedichtsammlung unter dem Thema Verbrüderung und auch ein Gedicht mit dem Titel: „Verbrüderung“.[94]
  • Karl May verfasste ein Gedicht mit dem Titel: „Verbrüderung“. Dieses Gedicht wurde erst 1929 aus dem Nachlass Karl Mays nach seinem Tode im Karl-May-Jahrbuch veröffentlicht.[95] May verarbeite in seinen Werken das Gedankengut der Aufklärung als Lehre von „Humanität, Toleranz, Nächstenliebe und Völkerverständigung“.[96] Dies brachte er in seinem 1907 veröffentlichten „Glaubensbekenntnis“ wie folgt zum Ausdruck: „[…] und ich glaube an das Gute im Menschen, an die Kraft der Nächstenliebe, an die Verbrüderung der Nationen, an die Zukunft des Menschengeschlechts. Das ist das irdische Paradies, nach dem wir streben sollen, und in diesem Streben beginnt schon hier auf Erden die uns für dort verheißene Seligkeit!“[96]
  • Fritz Rosenfeld setzte sich 1928 in dem Werk: „Die Stunde der Verbrüderungexpressionistisch mit dem Thema auseinander.[97] Die Seiten der Länder werden durch mehrere Einzelchöre gebildet, die den Gegensatz der Klassen innerhalb der Länder repräsentieren sollen.[97]

Verbrüderung als musikalisches Thema

Aufführung der Neunten Sinfonie von Beethoven dirigiert von José Mongelós
  • Die Ode an die Freude in der 9. Sinfonie und dem darin enthaltenen Vierten Satz ist die letzte vollendete Sinfonie des Komponisten Ludwig van Beethoven.[99] Als Text wählte Beethoven das Gedicht An die Freude von Friedrich Schiller.[99] Schiller verarbeite in seinem Gedicht die Idee der Brüderlichkeit als hymnisch-lyrische Umarmungsgeste mit der Zeile: „Alle Menschen werden Brüder“ die in der Ersten Fassung ganz unmissverständlich: „Bettler werden Fürstenbrüder lautete“.[100] In späteren Jahren war dem Jugendwerk kritisch gegenüber eingestellt und unterließ es 1800 in seine Gedichtesammlung aufzunehmen, da er als Zeitgenosse der französischen Revolution beobachtete, wie sich der Befreiungsenthusiasmus in eine Erfahrung der Schreckensherrschaft wandelte.[101] Besonders populär ist die daiku (jap. Neunte 第9) in Japan, da diese jährlich am ersten Sonntag im Dezember in der Symphony Hall von Osaka mit 10.000 Laiensängern aufgeführt wird.[102] Beethoven fasste mit seinem Werk „den Wunsch nach Solidarität und menschlicher Verbrüderung in Töne.[103]

Verbrüderung als Thema im Film

Siehe auch

Literatur

  • Heiko Hiltmann: Vom isländischen Mann zum norwegischen Gefolgsmann. Universitätsbibliothek Bamberg, Bamberg 2011, ISBN 978-3-86309-031-9.
  • Leopold Hellmuth: Die germanische Blutsbruderschaft. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-939459-48-4.
  • Robert Axelrod: Die Evolution der Kooperation. deutsche Ausgabe Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, ISBN 978-3-486-59172-9.
  • Arnold van Gennep: Übergangsriten. 3., unveränderte Auflage. von 1909. Campus, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-593-37836-1.
  • Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X.
  • Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa (= Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien. 36). Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8.
  • Max Weber: Wirtschaft und Gesellschaft. 5. Auflage. J.C.B.Mohr, Tübingen 1971.

Weblinks

Commons: Fraternization – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: fraternisieren – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Verbrüderung – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Anmerkungen

  1. Anm.: „Weber hat hier vor allem die Stadt in Indien, Japan und China vor Augen“ vgl. Fußnote S. 97 Nr. 72 in Stefan Alkier, Markus Witte (Hrsg.): Die Griechen und das antike Israel. Academic Press Fribourg Verlag, Freiburg Schweiz 2004, ISBN 3-7278-1477-2.
  2. Anm.: pluribiozyklisch meint: „vielfach-lebens-wiederkehrend“ (vgl. Wiktionary: pluri,bio,zyklisch)
  3. Anm.: wortgetreue Wiedergabe
  4. Anm.: vgl. Souveränität zuvor
  5. Anm.: vgl. dazu Forderung Johann Georg August Wirth auf dem Hambacher Fest
  6. Anm.: zum Verrat der hellenistischen Juden am Volk Israels

Einzelnachweise

  1. Stefan Alkier, Markus Witte (Hrsg.): Die Griechen und das antike Israel. Academic Press Fribourg, Freiburg Schweiz 2004, ISBN 3-7278-1477-2, S. 103 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Stefan Alkier, Markus Witte (Hrsg.): Die Griechen und das antike Israel. Academic Press Fribourg, Freiburg Schweiz 2004, ISBN 3-7278-1477-2, S. 104 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Stefan Alkier, Markus Witte (Hrsg.): Die Griechen und das antike Israel. Academic Press Fribourg, Freiburg Schweiz 2004, ISBN 3-7278-1477-2, S. 99 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Stefan Alkier, Markus Witte (Hrsg.): Die Griechen und das antike Israel. Academic Press Fribourg, Freiburg Schweiz 2004, ISBN 3-7278-1477-2, S. 98 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa. Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 36. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8, S. 77 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. a b c Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa. Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 36. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8, S. 89 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa. Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 36. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8, S. 90 (online auf: books.google.de).
  8. Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa. Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 36. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8, S. 82 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. a b Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa. Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 36. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8, S. 84 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa. Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 36. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8, S. 94 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Peter Blickle (Hrsg.): Theorien kommunaler Ordnung in Europa. Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien 36. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-56192-8, S. 95 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. a b c d e f g h i j k l m Karl G. Bruns, Eduard Sachau: syrisch-römisches Rechtsbuch. Aus dem fünften Jahrhundert. Elibron Classic (Brockhaus), Leipzig 2005, ISBN 0-543-99030-3, S. 256 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. a b c d e mehrere Gelehrte: Allgemeines deutsches Volks-Conversations-Lexikon und Fremdwörterbuch. Dritter Band. Verlag von Tramburg's Erben, Hamburg 1848, ISBN 3-486-56192-8, S. 282 f. (online auf: books.google.de).
  14. a b mehrere Gelehrte: Allgemeines deutsches Volks-Conversations-Lexikon und Fremdwörterbuch. Dritter Band. Verlag von Tramburg's Erben, Hamburg 1848, ISBN 3-486-56192-8, S. 283 (online auf: books.google.de).
  15. Beate Althammer: Das Bismarckreich 1871–1891. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2009, ISBN 978-3-506-76354-9, S. 85 (online auf: books.google.de).
  16. a b Carl Schünemann: Versuch über die Bedeutung ständischer Verfassung für deutsche Völker. Bremen 1817, S. 74 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DzXBGAAAAcAAJ%26pg%3DPA74~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  17. Carl Schünemann: Versuch über die Bedeutung ständischer Verfassung für deutsche Völker. Bremen 1817, S. 74 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DzXBGAAAAcAAJ%26pg%3DPA75~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  18. Carl Schünemann: Versuch über die Bedeutung ständischer Verfassung für deutsche Völker. Bremen 1817, S. 75 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DzXBGAAAAcAAJ%26pg%3DPA75~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  19. Carl Schünemann: Versuch über die Bedeutung ständischer Verfassung für deutsche Völker. Bremen 1817, S. 76 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DzXBGAAAAcAAJ%26pg%3DPA76~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  20. a b Carl Schünemann: Versuch über die Bedeutung ständischer Verfassung für deutsche Völker. Bremen 1817, S. 77 (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DzXBGAAAAcAAJ%26pg%3DPA77~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  21. Carl Schünemann: Versuch über die Bedeutung ständischer Verfassung für deutsche Völker. Bremen 1817, S. 184 f. (Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3DzXBGAAAAcAAJ%26pg%3DPA185~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D).
  22. a b c d e f Johan Hendrik Jacob van der Pot: Sinndeutung und Periodisierung der Geschichte. Eine systematische Übersicht der Theorien und Auffassungen. Erven J.H.J., Leiden 1999, ISBN 90-04-11605-2, S. 72 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  23. a b Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 6, abgerufen am 6. Januar 2013.
  24. a b Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 6f, abgerufen am 6. Januar 2013.
  25. a b Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 7, abgerufen am 6. Januar 2013.
  26. a b c d Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 13, abgerufen am 6. Januar 2013.
  27. a b Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 9ff, abgerufen am 6. Januar 2013.
  28. a b Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 10, abgerufen am 6. Januar 2013.
  29. Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 8, abgerufen am 6. Januar 2013.
  30. Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 14, abgerufen am 6. Januar 2013.
  31. Kurt Röttgers: Fraternité und Solidarität in politischer Theorie und Praxis – Begriffsgeschichtliche Beobachtungen. (PDF, 1,3 MB) S. 3, abgerufen am 6. Januar 2013.
  32. a b c d e Anette Völker-Rasor (Hrsg.): Frühe Neuzeit. Oldenbourg, München 1996, ISBN 3-486-59216-5, S. 62 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  33. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum untergang der Weimarer Republik. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-46001-1, S. 76 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  34. a b Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum untergang der Weimarer Republik. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-46001-1, S. 77 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  35. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum untergang der Weimarer Republik. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-46001-1, S. 77 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  36. Eckhard J. Schnabel: Urchristliche Mission. R. Brockhaus, 2002, ISBN 3-417-29475-4, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  37. Heinrich August Winkler: Der lange Weg nach Westen. Deutsche Geschichte vom Ende des Alten Reiches bis zum untergang der Weimarer Republik. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-46001-1, S. 78 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  38. a b c Jörg Requate, Martin Schulze Wessel (Hrsg.): Europäische Öffentlichkeit. Transnationale Kommunikation seit dem 18. Jahrhundert. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37043-3, S. 144 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  39. a b c Jörg Requate, Martin Schulze Wessel (Hrsg.): Europäische Öffentlichkeit. Transnationale Kommunikation seit dem 18. Jahrhundert. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37043-3, S. 144 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  40. a b Jörg Requate, Martin Schulze Wessel (Hrsg.): Europäische Öffentlichkeit. Transnationale Kommunikation seit dem 18. Jahrhundert. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37043-3, S. 145 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  41. a b Jörg Requate, Martin Schulze Wessel (Hrsg.): Europäische Öffentlichkeit. Transnationale Kommunikation seit dem 18. Jahrhundert. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37043-3, S. 30 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  42. Jörg Requate, Martin Schulze Wessel (Hrsg.): Europäische Öffentlichkeit. Transnationale Kommunikation seit dem 18. Jahrhundert. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37043-3, S. 170 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  43. Jörg Requate, Martin Schulze Wessel (Hrsg.): Europäische Öffentlichkeit. Transnationale Kommunikation seit dem 18. Jahrhundert. Campus, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3-593-37043-3, S. 171 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  44. Robert Axelrod: Die Evolution der Kooperation. deutsche Ausgabe Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, ISBN 978-3-486-59172-9, S. 65 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  45. a b c Robert Axelrod: Die Evolution der Kooperation. deutsche Ausgabe Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, ISBN 978-3-486-59172-9, S. 3 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  46. Robert Axelrod: Die Evolution der Kooperation. deutsche Ausgabe Auflage. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, München 2009, ISBN 978-3-486-59172-9, S. 71 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  47. Reinhold Merkelbach: Hestia und Erigone – Vorträge und Aufsätze. B.G. Teubner Stuttgart, Bamberg 1996, ISBN 3-519-07438-9, S. 339 (online auf: books.google.de).
  48. Hjalmar Falk, Alf Torp: Wortschatz der germanischen Spracheinheit. 4. unverändert von 1909 Auflage. V&R, Göttingen 1979, ISBN 3-525-26405-4, S. 549 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  49. Ernst Gamillscheg: Romania Germanica. Band 1. Walter de Gruyter, Berlin 1970, ISBN 3-11-084287-4, S. 270 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  50. D. Ludwig Ramshorn: Lateinische Synonymik, nach Gardin-Dumesil's Synonymes latins. Band 1. Baumgärtner, Leipzig 1831, S. 261 (online auf: books.google.de).
  51. Reinhold Merkelbach: Hestia und Erigone – Vorträge und Aufsätze. B.G. Teubner Stuttgart, Bamberg 1996, ISBN 3-519-07438-9, S. 339 (online auf: books.google.de).
  52. Boris Paraškevov: Wörter und Namen gleicher Herkunft und Struktur. Walter de Gruyter, Berlin 2004, S. 80 (online auf: books.google.de).
  53. Arnold van Gennep: Übergangsriten. 3. unverändert von 1909 Auflage. Campus, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-593-37836-1, S. 34 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  54. Gerhard Lüdtke: Geistige Arbeit. Band 7-8. W. de Gruyter, Bamberg 1940, S. 7 (online auf: books.google.de).
  55. a b Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 516 (online auf: books.google.de).
  56. Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 516 f. (online auf: books.google.de).
  57. Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 517 f. (online auf: books.google.de).
  58. a b Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 518 (online auf: books.google.de).
  59. Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 521 f. (online auf: books.google.de).
  60. a b c Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 533 (online auf: books.google.de).
  61. a b Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 538 (online auf: books.google.de).
  62. Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 481 ff., 516 (online auf: books.google.de).
  63. Dmitri Zakharine: Von Angesicht zu Angesicht. Der Wandel direkter Kommunikation in der ost- und westeuropäischen Neuzeit. UVK, Konstanz 2005, ISBN 3-89669-717-X, S. 40 f., 398, 516 (online auf: books.google.de).
  64. a b c Leopold Hellmuth: Die germanische Blutsbruderschaft. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-939459-48-4, S. 15 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  65. Heiko Hiltmann: Vom isländischen Mann zum norwegischen Gefolgsmann. Universitätsbibliothek Bamberg, Bamberg 2011, ISBN 978-3-86309-031-9, S. 360 ff. (online auf: books.google.de).
  66. Leopold Hellmuth: Die germanische Blutsbruderschaft. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-939459-48-4, S. 16 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  67. Heiko Hiltmann: Vom isländischen Mann zum norwegischen Gefolgsmann. Universitätsbibliothek Bamberg, Bamberg 2011, ISBN 978-3-86309-031-9, S. 391, 397, 399 (online auf: books.google.de).
  68. Heiko Hiltmann: Vom isländischen Mann zum norwegischen Gefolgsmann. Universitätsbibliothek Bamberg, Bamberg 2011, ISBN 978-3-86309-031-9, S. 362 f. (online auf: books.google.de).
  69. Leopold Hellmuth: Die germanische Blutsbruderschaft. Books on Demand, Norderstedt 2010, ISBN 978-3-939459-48-4, S. 124 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  70. a b Christine Knust: Blut. Die Kraft des ganz besonderen Saftes in Medizin, Literatur, Geschichte und Kultur. kassel university press, Kassel 2010, ISBN 978-3-89958-832-3, S. 239 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  71. Ulrike Ruttmann: Wunschbild – Schreckbild – Trugbild. Rezeption und Instrumentalisierung Frankreichs in der deutschen Revolution von 1848/49. Franz Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07886-X, S. 167 ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  72. a b Ulrike Ruttmann: Wunschbild – Schreckbild – Trugbild. Rezeption und Instrumentalisierung Frankreichs in der deutschen Revolution von 1848/49. Franz Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07886-X, S. 169 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  73. a b Ulrike Ruttmann: Wunschbild – Schreckbild – Trugbild. Rezeption und Instrumentalisierung Frankreichs in der deutschen Revolution von 1848/49. Franz Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07886-X, S. 171 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  74. a b Ulrike Ruttmann: Wunschbild – Schreckbild – Trugbild. Rezeption und Instrumentalisierung Frankreichs in der deutschen Revolution von 1848/49. Franz Steiner, Stuttgart 2001, ISBN 3-515-07886-X, S. 174 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  75. Walter Sieger: Das erste Jahrzehnt der deutschen Arbeiterjugendbewegung, 1904–1914. Band 4 von Schriftenreihe des Instituts für Deutsche Geschichte an der Karl-Marx-Universität Leipzig, Band 4. Rütten & Loening, Berlin 1958, S. 75 (online auf: books.google.de).
  76. a b Hans-Gerd Jaschke: Vom Sozialismus zum revolutionären Kommunismus. bpb, 31. Januar 2008, abgerufen am 10. Januar 2013 (online auf: www.bpb.de).
  77. a b c Franz Osterroth, Dieter Schuster: Chronik der deutschen Sozialdemokratie. Bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Band 1. Dietz, Bonn 1975, ISBN 3-8012-0400-6, S. 15 ff.
  78. a b c d e f g Birgit Wolf: Sprache in der DDR. Ein Wörterbuch. W. de Gruyter, Berlin 2000, ISBN 3-11-016427-2, S. 34 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  79. Broder Carstensen, Ulrich Busse: Anglizismen Wörterbuch. Der Einfluss des Englischen auf den deutschen Wortschatz nach 1945. Band 1: A-E. W. de Gruyter, Berlin 2001, ISBN 3-11-017169-4, S. 598, 599 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  80. a b Rudolf Augstein (Hrsg.): Wandel durch Verbrüderung. Abgerufen am 9. Januar 2013 (in Der Spiegel, 18. Mai 1992).
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  93. Anm.: wortgetreue Wiedergabe
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  100. Roland Lambrecht: Beiträge zur Individualpsychologie. Freude, Freiheit, Brüderlichkeit – Schiller und Beethoven: Eine Hymne an die Menschheit. Band 37. V&R, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-45009-3, S. 303 f. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  101. Roland Lambrecht: Beiträge zur Individualpsychologie. Freude, Freiheit, Brüderlichkeit – Schiller und Beethoven: Eine Hymne an die Menschheit. Band 37. V&R, Göttingen 2011, ISBN 978-3-525-45009-3, S. 304 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  102. 10000 singing Beethoven – Ode an die Freude / Ode to Joy / 歓喜に寄せて (Memento vom 10. Februar 2012 im Internet Archive)
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  104. Anselm Gerhard: Verdi Handbuch. Bärenreiter, Stuttgart, Weimar 2001, ISBN 3-476-01768-0, S. 513 ff.
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