Verbrecher Verlag

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Verbrecher Verlag

Verbrecher verlag.svg
Rechtsform GmbH
Gründung 1995
Sitz Mehringhof, Berlin, Deutschland
Leitung Jörg Sundermeier und Kristine Listau
Branche Buchverlag
Website www.verbrecherverlag.de

Der Verbrecher Verlag ist ein 1995 von Jörg Sundermeier und Werner Labisch gegründeter Berliner Verlag.

Geschichte

Der Name des Verlages geht laut eigenen Angaben zurück auf einen „studentischen Scherz, aus dem dann Ernst wurde“.[1] Ab Januar 2011 zog sich Werner Labisch aus der Verlagsleitung zurück.[2] 2013 wurden durch einen Brand ca. 25.000 Bücher des Verlags vernichtet.[3]

Zum 1. Juni 2014 kam Kristine Listau in die Geschäftsführung und die Vertriebsleitung.[4][5] Seit 1. Juni 2016 ist Kristine Listau, die mit Jörg Sundermeier verheiratet ist, Mitgesellschafterin.[6] Im Spätsommer 2021 wurde der Verlag in eine GmbH umgewandelt.[7]

Verlagsprogramm

Der Programmschwerpunkt des Verlages liegt in den Bereichen Belletristik, Sachbuch sowie Kunst und Comic. Außerdem bringt er in der Reihe „Stadtbücher“ Städte- und Stadtteil-Anthologien heraus. Bereits erschienen sind: für Berlin das Kreuzbergbuch, das Mittebuch, das Neuköllnbuch und das Hauptstadtbuch, außerdem das Münchenbuch, das Leipzigbuch, das Frankfurtmainbuch, das Hamburgbuch, das Kölnbuch, das Bielefeldbuch und das Marburganderlahnbuch.

Stand des Verbrecher Verlags auf der Frankfurter Buchmesse 2018

Der Verbrecher Verlag ist den Zeitungen taz und Jungle World freundschaftlich verbunden. Gemeinsam mit diesen sowie mit der Welt und der Edition Nautilus organisierte der Verlag 2017 ein Lesefest für den damals in der Türkei inhaftierten Deniz Yücel.[8][9] Die gleiche Gruppe organisierte auch Solidaritätslesungen für Yücel auf der Leipziger Buchmesse 2017.[10][11]

Autoren (Auswahl)

Autoren des Verlages sind:

Außerdem erscheinen in dem Verlag die Tagebücher von Erich Mühsam.

Auszeichnungen

Sonstiges

2009 war der Verlag Mitinitiator der Hotlist, des jährlich vergebenen Buchpreises der unabhängigen Verlage.

Im September 2016 wurde Sundermeier der K.H. Zillmer-Verlegerpreis zugesprochen.[15]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vom geklauten Manuskript zum Verlag – der Verbrecher Verlag, Goethe-Institut Online, gesichtet am 17. Januar 2011.
  2. Interview mit den Verbrecher-Verlegern über das Ausscheiden von Werner Labisch, Buchmarkt online vom 24. November 2010.
  3. Jörg Sundermeier (Verbrecher Verlag) über die Folgen des LKG-Brands "Mindestens 25.000 unserer Bücher sind vernichtet" Börsenblatt 17. April 2013
  4. Independent Verlag ordnet Geschäftsführung neu Kristine Listau geht unter die Verbrecher Börsenblatt 4. Juni 2014
  5. Jahresbilanz 6: Jörg Sundermeier, Verbrecher Verlag "Seit meine Frau in der Geschäftsführung ist, wird präziser geplant" Börsenblatt 5. Dezember 2016
  6. Neue Gesellschaftsstruktur im Verbrecher Verlag / Kristine Listau wird Mit-Gesellschafterin. Abgerufen am 28. März 2017.
  7. Verbrecher Verlag mit neuer Firmierung, buchmarkt.de, veröffentlicht und abgerufen am 2. September 2021
  8. Klara Niederbacher: Festsaal Kreuzberg: Jan Böhmermann und Sven Regener lesen für Deniz Yücel. In: Berliner Zeitung. (berliner-zeitung.de [abgerufen am 28. März 2017]).
  9. Berliner Medienmacher solidarisieren sich mit Deniz Yücel. (tagesspiegel.de [abgerufen am 28. März 2017]).
  10. Leipzig: Soli-Aktion für Deniz Yücel auf Leipziger Buchmesse. In: FOCUS Online (Hrsg.): FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 28. März 2017]).
  11. Buchmesse: Solidarität mit türkischen Autoren und Deniz Yücel | MDR.DE. 29. März 2017, archiviert vom Original am 29. März 2017; abgerufen am 20. August 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mdr.de
  12. Verbrecher-Verlag bekommt Kurt-Wolff-Preis. In: berliner-zeitung.de vom 3. Dezember 2013. Abgerufen am 3. Dezember 2013.
  13. bvpadmin: Berliner Verlagspreis. In: Berliner Verlagspreis. Abgerufen am 18. November 2019 (deutsch).
  14. Die Preisträger 2020 - Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Abgerufen am 20. August 2021.
  15. buchmarkt.de, abgerufen am 9. September 2016

Koordinaten: 52° 29′ 30,5″ N, 13° 23′ 19,3″ O