Vitra-Haus
Vitra-Haus | |
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Vitra-Haus (2010), Blick von Nordwesten | |
Daten | |
Ort | Weil am Rhein |
Baumeister | Herzog & de Meuron, Basel |
Architekt | Jacques Herzog und Pierre de Meuron[1] |
Bauherr | Vitra AG |
Baustil | Dekonstruktivismus |
Baujahr | 2010 |
Höhe | 21 m |
Koordinaten | 47° 36′ 10,8″ N, 7° 37′ 3,9″ O |
Das Vitra-Haus, Eigenschreibweise VitraHaus, in Weil am Rhein ist ein modernes Gebäude im Stil des Dekonstruktivismus, das von der Architektenfirma Herzog & de Meuron in Basel erbaut und im März 2010 fertiggestellt und eröffnet wurde.[1] Das Haus dient dem Hersteller und Händler von Wohn- und Büromöbeln Vitra als Ausstellungs- und Präsentationsfläche.
Lage
Das Vitra-Haus steht im äußersten Nordteil innerhalb des Vitra Campus und befindet sich gegenüber dem Vitra Design Museum, das im Jahre 1989 eröffnet wurde. Das Bauwerk steht unmittelbar südlich des Verzweigungspunkts der beiden Bundesstraßen B 3 und B 532.
Südwestlich vom Vitra-Haus befindet sich seit der offiziellen Eröffnung im Sommer 202 der sogenannte Oudolf-Garten, gestaltet durch den niederländischen Gärtner und Künstler Piet Oudolf,[2] Auf der offenen Rasenfläche südlich des Vitra-Hauses steht der Airstream-Kiosk. Dabei handelt es sich um einen originalen Airstream-Wohnwagen (Modell Globetrotter 20’) aus dem Jahr 1968. Der 2011 restaurierte Großraumwohnwagen fungiert in den Sommermonaten als Take-Away-Imbisswagen.[3] Nordwestlich benachbart ist der Besucherparkplatz für den Vitra-Campus.
Aufbau und Architektur
Im Erdgeschoss dieses Gebäudes befinden sich ein Café und ein Shop, außerdem zwei Ateliers: das Eames Lounge Atelier für Ledersessel (Eames Lounge Chair) und ein Interior Studio. Auf vier weitere Obergeschosse verteilt befinden sich mehrere Showrooms mit Vitra-Designmöbeln.[1][4]
Das Gebäude ist etwa 57 Meter lang, 54 Meter breit und 21 Meter hoch und überschießt die anderen Gebäude des Vitra Campus. Die zwölf einzelnen Baukörper – gleichsam das klassische „Urhaus“ als Grundmodell – wirken wie wahllos aufeinander gestapelte Häuser und bilden damit auf fünf Ebenen das Gesamtgebäude. Die einzelnen Baukörper kragen bis zu 15 Meter auseinander. Fast alle diese Baukörper sind an der Stirnseite vollständig verglast. Im Inneren des Gebäudes schneiden die Bodenplatten jeweils in die Giebel der darunter befindlichen Ebene ein. Das offene Zentrum im Erdgeschoss ist ein holzbeplankter Platz, von dem aus man das Foyer mit Shop und Café erreicht. Im Untergeschoss sind Technik- und Lagerräume untergebracht. Das Bauwerk ist sowohl über Treppen als auch Aufzüge erschlossen.
Die Baukörper sollten ursprünglich, während der Planung, ebenfalls schneeweiß wie die anderen Gebäuden des Vitra Campus angestrichen werden, was aber nicht erfolgte. Auf den Steildächern mit 30 bis 40 Prozent Neigung sind Bitumen-Dachbahnen eher selten, dagegen sind etwa zwei Drittel aller flachen Dächer mit Bitumen-Dachbahnen abgeschlossen.[1]
Siehe auch
Literatur
- Michael Eibes: Good Design 11, Birkhäuser, Basel 2011, ISBN 978-3-0346-0771-1, S. 22–25.
Weblinks
- vitra.com: Vitra-Haus
- Baunetz Wissen: Vitrahaus in Weil am Rhein
Einzelnachweise
- ↑ a b c d VitraHaus. In: derdichtebau.de. die bitumenbahn GmbH, abgerufen am 25. Dezember 2021.
- ↑ Ein Garten auf dem Vitra Campus, aufgerufen am 25. Dezember 2021
- ↑ Airstream Kiosk. (1968/2011), aufgerufen am 25. Dezember 2021
- ↑ VitraHaus. In: vitra.com. Vitra International AG, abgerufen am 25. Dezember 2021.