Voggendorf (Uehlfeld)
Voggendorf Markt Uehlfeld Koordinaten: 49° 40′ 12″ N, 10° 43′ 59″ O
| |
---|---|
Höhe: | 275 m ü. NHN |
Einwohner: | 61 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91486 |
Vorwahl: | 09163 |
Voggendorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Uehlfeld im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf liegt am rechten Ufer der Aisch. 1 km östlich liegen die Gottesgabweiher. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Uehlfeld zur Bundesstraße 470 (0,6 km nordwestlich) bzw. nach Gottesgab (1,3 km östlich), eine weitere führt nach Demantsfürth zur Kreisstraße NEA 1 (1 km südwestlich) bzw. nach Weidendorf (1,3 km nordöstlich).[2]
Geschichte
Der Ort wurde 1317/22 als „Vocchendorf“ erstmals urkundlich erwähnt.[3]
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Voggendorf 14 Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Kasten- und Jurisdiktionsamt Dachsbach aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Rittergut Vestenbergsgreuth und Behaim von Schwarzbach im Wechsel inne. Grundherren waren das Rittergut Vestenbergsgreuth (2 Güter, 3 Tropfhäuser) und der Nürnberger Eigenherr Behaim von Schwarzbach (9 Güter).[4]
Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Voggendorf dem 1811 gebildeten Steuerdistrikt Uehlfeld und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Mailach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde es der neu gebildeten Ruralgemeinde Demantsfürth zugewiesen. 5 Anwesen unterstanden bis 1848 in der freiwilligen Gerichtsbarkeit dem Patrimonialgericht Vestenbergsgreuth.[5] Am 1. Januar 1972 wurde Voggendorf im Zuge der Gebietsreform nach Uehlfeld eingemeindet.
Baudenkmäler
- Haus Nr. 1: Zweigeschossiges Wohnstallhaus, im überarbeiteten Türsturz-Medaillon J(ohann) H(einrich) Z(wanzger) 1822. Am umgebauten Wohnteil im Sturz der Oberlichte G(eorg) L(eonhard) Erbel 1908. Ein Pfeiler der Hofeinfahrt mit Kämpfer und Kugelaufsatz.[6]
- Haus Nr. 2: Zweigeschossiges umgebautes Wohnstallhaus, im Keilstein des Türsturzes J(ohann) K(rug) 1841.[6]
- Haus Nr. 5: Eingeschossiges Wohnstallhaus Ende 18. Jh. mit jüngerem Fachwerk. Gurtband, Giebelabdeckung in Stein, Kugelaufsatz.[6]
- Steinkreuz
Einwohnerentwicklung
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Einwohner | 92 | 129 | 110 | 120 | 104 | 99 | 95 | 144 | 86 | 92 | 81 |
Häuser[7] | 15 | 17 | 19 | 19 | 16 | 16 | 16 | 20 | |||
Quelle | [8] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [1] |
Religion
Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch. Die Bewohner evangelisch-lutherischer Konfession sind nach St. Jakob (Uehlfeld) gepfarrt.
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Neustadt-Windsheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 2). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1953, DNB 452071216, S. 138 (Digitalisat). Ebd. S. 184 (Digitalisat).
- Richard Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 32). Deutscher Kunstverlag, München 1972, DNB 730125742, S. 186.
Weblinks
- Voggendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- Voggendorf in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 21. September 2019.
- Voggendorf im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 342 (Digitalisat).
- ↑ Voggendorf im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Hans Sponholz u. a. (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch. Verl. f. Behörden u. Wirtschaft Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1972, DNB 720137675, S. 84.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 138.
- ↑ H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 184.
- ↑ a b c R. Strobel: Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 186. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 98 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 197 (Digitalisat).
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1055, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1220, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1155 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1227 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1265 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1095 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 803 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 177 (Digitalisat).