Wallersbach (Roth)

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Wallersbach
Stadt Roth
Koordinaten: 49° 12′ 0″ N, 11° 8′ 50″ O
Höhe: 362 m ü. NHN
Postleitzahl: 91154
Vorwahl: 09171

Wallersbach (umgangssprachlich: Walleʳschba[1]) ist ein Gemeindeteil der Kreisstadt Roth im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Geografie

Die Einöde liegt inmitten des Waldes am Wallersbach, der ein linker Zufluss der Roth ist. Westlich und östlich des Ortes liegen die „Wallersbachteiche“. Das Waldgebiet nördlich des Ortes heißt „Hirtenbrünnle“, das Waldgebiet südlich des Ortes „Zwölftagwerkholz“. Ein Anliegerweg führt nach Eckersmühlen zur Kreisstraße RH 7 (1,5 km nördlich).[2]

Geschichte

Der Ort wurde von der Stiftungsverwaltung Saueracker-Roth 1780 errichtet und gehörte zunächst zur politischen und kirchlichen Gemeinde Wallesau.[3] Der Bach selber wurde 1384 als „Wallerspach“ erstmals urkundlich erwähnt. Benannt wurde der Bach nach einem Walher.[4]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Wallersbach zur Realgemeinde Eckersmühlen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Oberamt Roth aus. Das Anwesen wurde als Gastwirtschaft genutzt und hatte das Kastenamt Roth als Grundherrn. Unter der preußischen Verwaltung (1792–1806) des Fürstentums Ansbach erhielt Wallersbach die Hausnummern 53 und 54 des Ortes Eckersmühlen.[5]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Wallersbach dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Eckersmühlen und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Eckersmühlen zugeordnet.[6]

Am 1. Mai 1978 wurde Wallersbach im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Roth eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 14 6 * 7 11 15 12 12 5 4 *
Häuser[7] 3 2 2 2 2 2 2 *
Quelle [8] [9] [10] [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18]
* Ort wird zu Eckersmühlen gerechnet.

Religion

Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehörten zunächst zur Pfarrei Wallesau. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurden sie in die Dreifaltigkeitskirche (Eckersmühlen) umgepfarrt.[19]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 81. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: wáləšbɒ.
  2. Wallersbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. F. Eigler: Schwabach, S. 174.
    W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 273.
  4. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 81.
  5. F. Eigler: Schwabach, S. 429.
  6. F. Eigler: Schwabach, S. 470 f.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1961 als Wohngebäude.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 99 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 215 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1089, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1256, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1191 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1263 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1301 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 823 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 179 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 349 (Digitalisat).
  19. F. Eigler: Schwabach, S. 429.
    W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 273.