Weierstraße (Düren)

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Teilansicht der Weierstraße in Richtung Markt
Die Straße vom Markt aus gesehen
Gedenktafel am Haus Weierstraße 11

Die Weierstraße ist eine historische Straßenbezeichnung in der nordrhein-westfälischen Stadt Düren.

Die Straße liegt in der Innenstadt innerhalb der alten Stadtmauer. Sie verbindet die August-Klotz-Straße mit dem Markt. In die Straße münden (von West nach Ost) die Wallstraße, der Altenteich, die Günther-Peill-Straße, die Victor-Gollancz-Straße und die Wilhelmstraße. Früher reichte die Straße vom 1822 abgebrochenen Holztor an der Ecke Wallstraße bis zum Kornmarkt. Deshalb hieß das Teilstück von der Wallstraße bis zum Altenteich bis zum 16. September 1896 Am Holztor.

Im Teilbereich zwischen der Victor-Gollancz-Straße und der Wilhelmstraße ist die Weierstraße eine Einbahnstraße, zwischen der Wilhelmstraße und dem Markt eine Sackgasse.

Der Name ist eine sehr alte, schon 1368 bezeugte Bezeichnung, die auf den Weiher des Pfalzbezirks zurückgeführt wird.

Dort liegen die Mühlenteiche, die als Denkmal eingestuft werden und deren Geschichte bis in die fränkische Zeit zurückreicht.[1]

Ein Haus in der Weierstraße in Düren wird bereits 1426 von der Priorin des Klosters Ellen vor Richter und Schöffen aus Düren erwähnt.[2]

Auf der Weierstraße 15 befand sich im 18. Jahrhundert eine Apotheke, die vom aus Köln stammenden Everhard Heinrich Brauweiler (1736–1799) geführt wurde.[3]

An der Ecke Weierstraße/Altenteich steht die denkmalgeschützte Annasäule. Das Haus Weierstraße 11 trägt eine Plakette mit folgender Inschrift: In dem Haus, das vor der Zerstörung der Stadt Düren am 16.11.1944 auf diesem Grundstück gestanden hat, wurde am 13.2.1805 der Mathematiker Peter Gustav Lejeune Dirichlet geboren.[4] Siehe dazu Plaketten und Gedenktafeln an Häusern in Düren. In der Weierstraße befand sich im 19. Jahrhundert das Vereinslokal Harmonie, wo sich 1839 der Sänger Peter Nolden, der Mundartdichter Joseph van der Giese und der Komponist und Organist Joseph Hüttener zu einer Liedertafel trafen.[5]

Siehe auch

Quellen

Einzelnachweise

  1. Die Mühlenteiche im Düren-Jülicher Land. Wasserverband Eifel-Rur, abgerufen am 4. März 2021.
  2. Christian Quix: Beiträge zur Geschichte der Stadt Aachen und ihrer Umgebungen, Band 2; 1838, S. 7/8 Online
  3. Johann Georg Müller, Sabine Graumann: Der Landkreis Köln um 1825: Preußische Bestandsaufnahme des Landes und seiner Bevölkerung, Böhlau Verlag, 2007, ISBN 978-3-412-37505-8, S. 10 Online
  4. Paul Leo Butzer, Manfred Jansen, Hubert Zilles: Johann Peter Gustav Dirichlet (1805-1859): Genealogie und Werdegang : zur Aufnahme des Dürener Mathematikers in die Berliner Akademie der Wissenschaften vor 150 Jahren, Verlag des Dürener Geschichtevereins e.V., 1982, S. 31 Online
  5. Hildegard von Radzibor: Untersuchungen zur Musikgeschichte der Stadt Düren, 1969, S. 33 Online

Koordinaten: 50° 48′ 4,8″ N, 6° 28′ 52,7″ O