Weigenhofen
Weigenhofen Stadt Lauf an der Pegnitz Koordinaten: 49° 28′ 58″ N, 11° 19′ 43″ O
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Höhe: | 370 m ü. NHN |
Einwohner: | 469 (1. Nov. 2017)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91207 |
Vorwahl: | 09123 |
Ein Wohnstallhaus an der Hauptstraße
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Weigenhofen ist ein Gemeindeteil der Stadt Lauf an der Pegnitz im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Dorf[2] liegt in der südwestlichen Albrandregion. Es befindet sich etwa viereinhalb Kilometer südöstlich des Ortszentrums von Lauf am nordwestlichen Fuß des Moritzberges und liegt auf einer Höhe von 370 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Die älteste Erwähnung des Dorfes stammt aus dem Jahre 1312, der Ortsname geht wahrscheinlich auf die Höfe eines Siedlers Wigo zurück. Weigenhofen war ursprünglich Reichsgut, während des Mittelalters erwarben dann das Kloster Engelthal, das Laufer Spital und Nürnberger Bürger grundherrschaftliche Rechte. Die Hochgerichtsbarkeit über den westlichen Teil des Dorfes oblag seit dem Beginn des 16. Jahrhunderts dem zur Reichsstadt Nürnberg gehörenden Pflegamt Lauf, was allerdings vom markgräflich-hohenzollernschem Vogtamt Schönberg in Frage gestellt wurde, während diejenige über den östlichen Teil unbestritten von dem ebenfalls zur Reichsstadt Nürnberg gehörenden Pflegamt Hersbruck ausgeübt wurde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft über den gesamten Ort hingegen hatte das Pflegamt Lauf inne.[4] Von 1796 bis 1806 gehörte das Dorf zum preußischen Ansbach-Bayreuth, danach gelangte es mit der durch den Vertrag von Schönbrunn zwangsweise erfolgten Abtretung des Fürstentums Ansbach in den Besitz des Königreichs Bayern.
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Weigenhofen mit dem zweiten Gemeindeedikt 1818 eine eigenständige Landgemeinde, zu der auch noch das etwa dreieinhalb Kilometer ostnordöstlich gelegene Dorf Rüblanden gehörte. Später kam dann noch die im Lauf des 19. Jahrhunderts entstandene Einöde Kohlschlag hinzu.[5] Zwischen Weigenhofen und Rüblanden wurde allerdings nie eine asphaltierte Straßenverbindung errichtet, so dass die Einwohner von Rüblanden dessen Angliederung an die Gemeinde Ottensoos anstrebten, was schließlich im Jahr 1965 erfolgte.[6] Für den bis dahin Rüblanden zugeordneten Kohlschlaghof wurde allerdings eine andere Regelung gefunden, denn die Gemeindeverwaltung hatte zur besseren Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz mittlerweile eine asphaltierte Straße zu dem abgelegenen Einödhof anlegen lassen. Diese zweigt von der Verbindungsstraße Weigenhofen-Ottensoos ab, so dass keine direkte Straßenverbindung mit Rüblanden besteht. Der Kohlschlaghof verblieb daher bei der Gemeinde Weigenhofen und gelangte zusammen mit dieser später zur Stadt Lauf. Die nach der Ausgliederung von Rüblanden verbliebene Restgemeinde wurde dann im Zuge der in den 1970er Jahren durchgeführten kommunalen Gebietsreform in Bayern am 1. Juli 1972 nach Lauf eingemeindet.[7][8] Im Jahr 2017 zählte Weigenhofen 469 Einwohner.[1]
Verkehr
Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die Kreisstraße LAU 7 hergestellt, die aus dem Nordwesten von Schönberg her kommend durch den Ort hindurchführt und südsüdwestwärts zum Leinburger Ortsteil Reuth weiterverläuft. Daneben führt eine am nördlichen Ortsrand von der LAU 7 abzweigende Gemeindeverbindungsstraße nach Ottensoos.
Sehenswürdigkeiten
In Weigenhofen befinden sich mehrere Baudenkmäler, darunter ein aus dem 18. Jahrhundert stammendes Wohnstallhaus.
Literatur
- Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 4). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1954, DNB 452071224 (Digitalisat).
- Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 14). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1967, DNB 456999256 (Digitalisat).
- Martin Schieber: Rüblanden. Aus der Geschichte eines fränkischen Dorfes, Eigenverlag der Gemeinde Ottensoos, Nürnberg 2009.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
Weblinks
- Bayerischer Behördenwegweiser, abgerufen am 25. März 2019
- Weigenhofen im BayernAtlas, abgerufen am 25. März 2019
- Weigenhofen auf historischer Karte, abgerufen am 25. März 2019
Einzelnachweise
- ↑ a b Einwohnerzahl von Weigenhofen, abgerufen am 25. März 2019
- ↑ Weigenhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. März 2019.
- ↑ Geografische Lage von Weigenhofen im BayernAtlas, abgerufen am 25. März 2019
- ↑ Hanns Hubert Hofmann: Nürnberg-Fürth. S. 184.
- ↑ Wilhelm Schwemmer, Gustav Voit: Lauf-Hersbruck. S. 126.
- ↑ Martin Schieber: Rüblanden. Seite 96–97
- ↑ Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Weigenhofen, abgerufen am 25. März 2019
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1. Seite 718