Wikiup:Humorarchiv/Bürokratius (Heiliger)

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Kopfreliquiar des Heiligen Bürokratius. Deutlich erkennbar die zum Himmel erhobenen Augen

Der Heilige Bürokratius ist ein wenig bekannter römischer Heiliger, der erst in der Neuzeit eine größere Verehrung erfahren hat.

Leben

Schriftlich ist das Leben des Heiligen Bürokratius lediglich in der anonymen vita brevis burocratii überliefert, die der Nottulner Kaplan und Heimatforscher Albert Wilkens (1790–1828) 1827 im Archiv des Stift Nottuln auffand, aber zu Lebzeiten nicht mehr herausgab. Die zweiundvierzigseitige Handschrift gilt heute als verschollen.

Der Legende nach entstammte Bürokratius einer römischen Beamtenfamilie und schlug gleich seinem Vater eine Beamtenlaufbahn im römischen Staatsapparat ein. Vermutlich am 1. April 304 erlitt er unter Diokletian den Märtyrertod, da er sich weigerte, seine administrativen Aufgaben wahrzunehmen. Bürokratius wurde nach einem langen und umständlichen Prozess mit Hilfe von vier Schimmeln gevierteilt. Der Leichnam wurde in den Katakomben bestattet; eine größere Verehrung Bürokratius im Mittelalter unterblieb, da die Reliquien nicht aufgefunden wurden. Die Erinnerung an den heiligen Märtyrer blieb aber durch mündliche Überlieferung besonders unter Kanzleischreibern, Notaren und Juristen lebendig. Erst mit dem Einsetzen des Humanismus, der Reformation und der Aufklärung, deren neues Gedankentum bei gebildeten Berufsgruppen, die die Verehrung Bürokratii getragen hatten, besonders rasch Anhänger fand, schwand die Erinnerung an den Heiligen. Ein Versuch, die Bürokratiusverehrung durch die Auffindung der Reliquien als Katakombenheiligen zu stärken, scheiterte an den Zeitumständen und an der fehlenden schriftlichen Überlieferung, da die vita brevis verschollen war. Gleichwohl machte der Versuch den Namen des Heiligen wieder bekannter, das geringe Wissen über ihn führte allerdings zu einem Bedeutungswechsel vom Gegner aufgeblähter Staatswesen zu deren Schutzpatron.

Ikonographie

Eine umfassende Untersuchung zur Ikonographie des Heiligen Bürokratius steht noch aus. Bildnisse des Heiligen Bürokratius wurden in der Vergangenheit oft fehlerhaft identifiziert; häufig scheinen insbesondere Verwechslungen mit den Evangelisten zu geschehen, da Bürokratius oft als Schreiber dargestellt wurde, der in der Bitte um Erleuchtung oder Erleichterung seiner schweren Arbeit den Blick offenbar zum Himmel gerichtet hat. Bei einer genauen Betrachtung stellt man fest, dass Bürokratius seine Augenlider von innen betrachtet, als ob er auf eine himmlische Eingebung warten würde.
Davon abgeleitet ist die Büste des Heiligen im Essener Domschatz, die häufig fälschlich als Heiliger Marsus identifiziert wurde.

Heutige Verehrung

Die St. Bürokratius-Kathedrale in Washington
Entwurf des Berliner Bürokratius-Domes

Kirchen, die St. Bürokratius gewidmet sind, sind selten, die wenigen Kirchen zeichnen sich oft durch übereinstimmende Stilelemente wie Kuppeln und Säulenportikus aus. Besonders eindrucksvoll ist dieses an der Bürokratius-Kathedrale in Washington D. C. und am Entwurf für den Berliner Bürokratius-Dom zu erkennen.

Bürokratius' Name ist durch den von ihm abgeleiteten Begriff der Bürokratie heute in aller Munde, der Heilige erfreut sich als Schutzpatron umständlicher Verfahrensweisen weiter Verehrung und wird oft um Schutz angerufen. Bürokratius ist Stadtpatron der Stadt Schilda, am 26. November 2024 soll Papst Franziskus (Papst) ihn zum Schutzheiligen der Wikipedia erklärt haben; eine Bestätigung durch die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse steht allerdings noch aus.

Feiertag des Heiligen Bürokratius ist der 1. April.

Siehe auch

Literatur

  • Albert Wilkens: vita brevis burocratii, postum herausgegeben von einem Historikerkollektiv, ohne Ort und Jahr.