Wolfsberg (Kärnten)

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Stadtgemeinde
Wolfsberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Wolfsberg
Wolfsberg (Kärnten) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Kärnten
Politischer Bezirk: Wolfsberg
Kfz-Kennzeichen: WO
Fläche: 278,31 km²
Koordinaten: 46° 51′ N, 14° 50′ OKoordinaten: 46° 50′ 31″ N, 14° 50′ 27″ O
Höhe: 463 m ü. A.
Einwohner: 25.056 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 90 Einw. pro km²
Postleitzahl: 9400
Vorwahl: 04352
Gemeindekennziffer: 2 09 23
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Rathausplatz 1
9400 Wolfsberg
Website: www.wolfsberg.at
Politik
Bürgermeister: Hannes Primus (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(35 Mitglieder)
22
6
5
2
22 
Insgesamt 35 Sitze
Lage von Wolfsberg im Bezirk Wolfsberg
Bad St. Leonhard im LavanttalFrantschach-Sankt GertraudLavamündPreiteneggReichenfelsSankt AndräSankt Georgen im LavanttalWolfsbergSankt Paul im LavanttalLage der Gemeinde Wolfsberg (Kärnten) im Bezirk Wolfsberg (anklickbare Karte)
Über dieses Bild
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
Markuskirche

Wolfsberg (slowenisch Volšperk) ist eine Stadtgemeinde mit 25.056 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022) und Sitz der Bezirkshauptmannschaft des gleichnamigen Bezirks in Kärnten.

Geographie

Die Gemeinde befindet sich in der Mitte des Lavanttales. Sie umfasst weite Teile der Saualpe. Auf die Koralpe reichen zwei Ausläufer des Gemeindegebietes, die die Gemeinde Frantschach-Sankt Gertraud weitgehend umschließen.

Gemeindegliederung

Die Stadtgemeinde besteht aus 40 Katastralgemeinden (Fläche Stand 31. Dezember 2019[1]):

  • Aichberg (1.897,01 ha)
  • Auen (600,55 ha)
  • Forst (2.458,67 ha)
  • Gräbern-Prebl (1.495,09 ha)
  • Gries (93,78 ha)
  • Hartelsberg (1.188,11 ha)
  • Hattendorf (243,20 ha)
  • Hintertheißenegg (1.444,63 ha)
  • Kleinedling (435,20 ha)
  • Kleinwinklern (48,62 ha)
  • Lading (2.335,45 ha)
  • Leiwald (1.428,66 ha)
  • Michaelsdorf (348,40 ha)
  • Oberleidenberg (1.162,33 ha)
  • Paildorf (138,81 ha)
  • Pfaffendorf (101,08 ha)
  • Preims (1.939,64 ha)
  • Priel (296,13 ha)
  • Reding (149,89 ha)
  • Reideben (114,35 ha)
  • Reisberg (1.245,59 ha)
  • Rieding (1.210,13 ha)
  • Ritzing (92,89 ha)
  • St. Jakob (107,35 ha)
  • St. Johann (112,12 ha)
  • St. Marein (110,33 ha)
  • St. Margarethen (237,03 ha)
  • St. Michael (470,82 ha)
  • St. Stefan (732,21 ha)
  • Schoßbach (14,49 ha)
  • Schwemmtratten (45,88 ha)
  • Thürn (516,80 ha)
  • Unterleidenberg (334,56 ha)
  • Vordergumitsch (545,23 ha)
  • Vordertheißenegg (778,12 ha)
  • Waldenstein (1.019,73 ha)
  • Weißenbach (125,86 ha)
  • Witra (2.185,37 ha)
  • Wolfsberg Obere Stadt (15,49 ha)
  • Wolfsberg Untere Stadt (11,20 ha)

Das Gemeindegebiet gliedert sich in 65 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[2]):

  • Aichberg (259)
  • Altendorf (427)
  • Arling (48)
  • Auen (840)
  • Eselsdorf (31)
  • Forst (290)
  • Glein (57)
  • Gräbern (120)
  • Gries (1228)
  • Großedling (255)
  • Hartelsberg (159)
  • Hartneidstein (29)
  • Hattendorf (447)
  • Hintertheißenegg (36)
  • Kleinedling (1813)
  • Kleinwinklern (82)
  • Klippitztörl (50)
  • Kötsch (13)
  • Kragelsdorf (76)
  • Lading (244)
  • Lading Sonnseite (244)
  • Lausing (54)
  • Leiwald (12)
  • Magersdorf (48)
  • Maildorf (113)
  • Michaelsdorf (219)
  • Oberleidenberg (372)
  • Paildorf (225)
  • Pfaffendorf (115)
  • Pollheim (362)
  • Prebl (312)
  • Preims (96)
  • Priel (3017)
  • Raggl (145)
  • Reding (2860)
  • Reideben (72)
  • Reinfelsdorf (78)
  • Reisberg (120)
  • Rieding (293)
  • Riegelsdorf (53)
  • Ritzing (581)
  • Schilting (67)
  • Schleife (521)
  • Schoßbach (176)
  • Schwemmtratten (404)
  • Siegelsdorf (205)
  • St. Jakob (893)
  • St. Johann (1093)
  • St. Marein (382)
  • St. Margarethen im Lavanttal (874)
  • St. Michael (524)
  • St. Stefan (1732)
  • St. Thomas (186)
  • Thürn (189)
  • Unterleidenberg (219)
  • Völking (178)
  • Vordergumitsch (166)
  • Vordertheißenegg (210)
  • Waldenstein (134)
  • Weißenbach Gumitsch (78)
  • Weißenbach Rieding (38)
  • Witra (112)
  • Wois (10)
  • Wolfsberg (752)
  • Wolkersdorf (146)
  • Wölling (116)

Eingemeindungen

1973 entstand durch Gemeindezusammenlegungen die Großgemeinde Wolfsberg. Bis zur Ausgliederung von Frantschach-Sankt Gertraud im Jahr 1991 war sie nach Sölden (Ötztal) und Wien die flächenmäßig drittgrößte Gemeinde Österreichs. Derzeit (seit 2015) ist sie die sechstgrößte.

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet gibt es Funde aus der Bronze- und der Hallstattzeit sowie eine römerzeitliche Siedlung.

Anfang des 11. Jahrhunderts, wahrscheinlich schon 1007, gelangte das Gebiet an das Bistum Bamberg.[3] 1178 wurde die Burg als Wolfsperch erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg wurde am linken Ufer der Lavant, direkt oberhalb eines wichtigen Flussüberganges, errichtet. Um den unterhalb der Burg gelegenen Maierhof wurde um 1220/30 unter Bischof Ekbert von Andechs-Meranien planmäßig eine Marktsiedlung angelegt, die spätere Obere Stadt.[4] 1289 galt der Ort bereits als Stadt und war an allen Seiten ummauert. Der bambergische Bischof Werntho (reg. 1329–1335) machte Wolfsberg 1328 zum Sitz des bambergischen Vizedoms für die gesamten Kärntner Besitzungen (neben Wolfsberg u. a. St. Leonhard, Villach, Feldkirchen, Tarvis, Griffen), er verlieh Wolfsberg am 30. September 1331 auch offiziell die Stadtrechte.

1338 wurden in einem Pogrom die Juden aus der Stadt vertrieben.

Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Vorort, welcher auf der anderen Seite der Brücke über die Lavant entstand, nach Wolfsberg als Untere Stadt eingegliedert. Beide Stadtteile wurden zur Gänze ummauert, wobei die Obere Stadt mit ihren Befestigungen auch mit der Burg verbunden war. Die Streitigkeiten mit den jeweiligen Herren auf Burg Hartneidstein, dem Sitz des landesfürstlichen Gerichts, zogen sich über Jahrhunderte, bis Bamberg 1449 auch die Blutsgerichtsbarkeit erlangte. Die im Zuge dieser Auseinandersetzung erbauten starken Stadt- und Burgbefestigungen schützten auch gegen die Ungarn- und Türkeneinfälle 1475–1480. Wirtschaftlich bedeutend waren Handel, Handwerk, Wein- und Obstanbau.

Im 16. Jahrhundert wurde Wolfsberg ein Zentrum der Reformation, hier ist besonders die Kapelle von Schloss Bayerhofen zu erwähnen. In der nahe gelegenen Burg Waldenstein errichtete Hans Ungnad eine der ersten österreichischen Druckereien, in der v. a. Lutherbibeln und Flugschriften, auch in slowenischer Sprache, gedruckt wurden. Der Vizedom Georg von Stadion führte die Gegenreformation durch, ließ die Schlosskapelle abreißen und siedelte 1634 die Kapuziner an.

1716 wurden 170 Häuser bei einem Brand zerstört. 1759 gelangte Wolfsberg – wie die anderen bambergischen Besitzungen in Kärnten – durch Kauf an die Habsburger. Nach dem Rückgang des Weinbaues waren Eisenhandel und -verarbeitung zum wichtigsten Wirtschaftszweig aufgestiegen. 1780 gründete Franz Paul von Herbert eine Bleiweiß-Fabrik. 1846 erwarb der oberschlesische Graf Hugo Henckel von Donnersmarck die Herrschaft und baute die Burg zum heutigen Schloss im englischen Tudorstil um.

Flüchtlingsbarackenlager in Wolfsberg-Reding, 1915

1879 wurde die Lavanttalbahn nach Unterdrauburg eröffnet, 1900 deren nördliche Fortsetzung nach Zeltweg.

20. Jahrhundert

1936 wurde die Straßenverbindung über die Pack nach Graz eröffnet.

Im Rahmen des Juliputsches 1934 gelang den Nationalsozialisten am 26. Juli nachmittags die Besetzung der Stadt. Deren Kreisleiter Keller rief sich zum Bezirkshauptmann aus. Durch Geiselnahmen erzwangen sie die Kapitulation der Heimwehren und der Gendarmerie. Am Abend kam es im Süden der Stadt, bei der Haltestelle Priel und am Friedhof zu schweren Kämpfen zwischen Bundesheer-Einheiten (1. Kompanie des Alpenjägerregimentes 11 aus Völkermarkt) und Heimwehreinheiten auf der einen und den Putschisten auf der anderen Seite. Unter den Toten waren auch der Kompaniekommandant, Major Smolle. Die Stadt wurde am 27. Juli um 18:30 Uhr von den Putschisten geräumt, als von Norden das Kraftfahrjägerbataillon 3 anrückte. Die Putschisten setzten sich mehrheitlich nach Jugoslawien ab. Im Bezirk Wolfsberg forderten die Kämpfe 22 Todesopfer.

Während des Zweiten Weltkrieges von 1939 bis 1945 befand sich in Priel ein Kriegsgefangenenlager, das Stalag XVIII A, mit bis zu 40 Mannschaftsbaracken und über 7000 Gefangenen – Polen, Franzosen, Niederländer, Belgier, Jugoslawen, Russen, Engländer, Kanadier und Italiener. Bei einem alliierten Bombenangriff kamen am 18. Dezember 1944 94 Lagerinsassen und 50 Zivilisten ums Leben. Dieses Lager diente nach Kriegsende der britischen Besatzungsmacht als das wichtigste Internierungslager, in dem schwer- und minderbelastete Nationalsozialisten aus der britischen Besatzungszone (Kärnten, Osttirol und Steiermark – ohne das Ausseerland) inhaftiert wurden. Im Zuge der Entnazifizierung und der Reeducation wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zirka 3000 bis 4000 Angehörige nationalsozialistischer Organisationen und mutmaßliche Kriegsverbrecher im Lager Wolfsberg unter Arrest gestellt. 1948 wurde dieses Lager den österreichischen Behörden übergeben.

Ehrenbürgerschaft Hitlers und belastete Straßennamen

Bereits 1932 verlieh die damalige Gemeinde Reisberg Adolf Hitler eine Ehrenbürgerschaft.[5] Über Eingemeindungen wurde nachfolgend Adolf Hitler Ehrenbürger von Wolfsberg. Am 20. Dezember 2019 beschloss der Gemeinderat von Wolfsberg einstimmig, die von der Gemeinde Reisberg 1932 verliehene Ehrenbürgerschaft zu widerrufen.[6][7] Rechtlich war unklar, ob eine Ehrenbürgerschaft mit dem Tod erlischt.

Belastete Straßennamen hat man in Wolfsberg bereits geändert. Die Gemeinde hatte dazu 2012/13 eine Historikerkommission eingesetzt.[8][9]

Bevölkerung

Die Stadtgemeinde hat 25.056 Einwohner (Stand 1. Jänner 2022). Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 waren 95,8 % der Bevölkerung österreichische und 1,1 % bosnische Staatsbürger. Im Jahr 2016 waren 8 % der Gesamtbevölkerung nicht in Österreich geboren.

Bevölkerungsentwicklung

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Religion

Bei der Volkszählung 2001 gaben als Religionszugehörigkeit 89,3 % römisch-katholisch, 2,0 % evangelisch und 2,1 % islamisch an. 5,2 % waren ohne religiöses Bekenntnis. Die aus den USA stammende religiöse Bewegung Scientology hat hier einen ihrer vier österreichischen Standorte.[10]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss Wolfsberg

Ortsbildgestaltung

Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes „Entente Florale Europe“ wurde das Bergdorf Theißenegg 2001 mit einer Silbermedaille in der Kategorie Dorf ausgezeichnet.[11]

Sport

Sportliches Aushängeschild von Wolfsberg ist der Fußballverein Wolfsberger AC, der seit 2012 in der höchsten österreichischen Spielklasse, der tipico-Bundesliga, spielt.

Wirtschaft und Infrastruktur

Bei der Arbeitsstättenzählung der Statistik Austria 2001 wurden 1.180 Arbeitsstätten mit insgesamt 11.396 Beschäftigten gezählt. Das waren um 25,8 % mehr Beschäftigte und 41,1 % mehr Arbeitgeber als 1991.

Wolfsberg ist das Dienstleistungs- und Handelszentrum des Bezirks. Darüber hinaus ist insbesondere die metallverarbeitende Industrie mit vielen kleinen und mittleren Betrieben in Wolfsberg ansässig.

Erwähnenswerte Unternehmen sind unter anderem:

  • Schwing GmbH in St. Stefan
  • Tubex Tubenfabrik GmbH in Kleinedling
  • Johann Offner Gruppe in Schwemmtratten
  • PMS Elektro- und Automationstechnik GmbH in St. Stefan
  • Montex in St. Andrä

Im Gemeindegebiet von Wolfsberg liegen an der Lavanttalbahn die beiden ÖBB-Bahnhöfe Wolfsberg und St. Stefan im Lavanttal sowie die Haltestelle Wolfsberg Reding, welche die Haltestelle Priel 2011 ersetzte. 2017 wurde der Personenverkehr zwischen Wolfsberg und Bad St. Leonhard eingestellt und nach Klagenfurt Hauptbahnhof über die Jauntalbahn und Drautalbahn die S-Bahn Linie 3 installiert, welche in einem Stundentakt mit täglich 20 Zugpaaren (werktags Montag–Freitag) verkehrt. Am Busbahnhof hält weiters der von Klagenfurt kommende ÖBB-Intercitybus von und nach Graz.

Die ÖBB-Postbus GmbH betreibt im Stadtgebiet von Wolfsberg sieben Stadtbuslinien:

  • Linie 1: Bahnhof – Altendorf – St. Michael – St. Jakob
  • Linie 2: Bahnhof – (Stadionbad – Grießkreuz –) St. Margarethen – Weißenbach Thermalbad
  • Linie 3: Bahnhof – Stadionbad – St. Johann – St. Stefan
  • Linie 4: Bahnhof – St. Thomas – St. Marein – Kleinedling
  • Linie 5: St. Michael – Altendorf – Bahnhof – Buchhof – Frantschach
  • Linie 6: Lading – St. Michael – Hattendorf – St. Jakob – Bahnhof
  • Linie 7: Forst – Arlinggraben – Pollheim – Hattendorf – Bahnhof – Stadionbad

Etwa 3 km südwestlich des Gemeindezentrums liegt der Flugplatz Wolfsberg.

Politik

Der Gemeinderat besteht aus 35 [12] Mitgliedern und setzt sich seit der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Kärnten 2021 aus Mandataren der folgenden Parteien zusammen:[13]

Bürgermeister

Städtepartnerschaften

Wappen

Wolfsberg führte ursprünglich seit dem Ende des 13. Jahrhunderts das Wappen des Erzstifts Bamberg, einen mit Schrägrechtsfaden belegten steigenden Löwen, was durch die Kopie einer Urkunde vom 14. Juli 1295 belegt ist. Im ausgehenden Mittelalter wandelte sich das Wappentier, offenbar in Anspielung auf den Ortsnamen, in einen Wolf. Später wurde noch – im Sinne eines „redenden“ Wappens – ein grüner Berg beigefügt; diese Variante wurde von der Stadtgemeinde noch 1968 im Briefkopf verwendet. Anlässlich der Ausstellung einer Wappenbescheinigung (am 12. August 1969 ausgestellt) wurde der Berg aufgrund fehlender historischer Berechtigung weggelassen und die Figur des Wolfs mit einem Löwenzagel (Schweif) versehen, um die älteste bambergische Komponente zu berücksichtigen.

Die amtliche Blasonierung des Wappens lautet:

„Im goldenen Dreiecksschild ein rot bezungter, steigender schwarzer Wolf (mit Löwenzagel), von einem silbernen Schrägrechtsfaden überlegt.“[18]

Die Flagge von Wolfsberg ist Gelb-Schwarz mit eingearbeitetem Wappen.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Personen mit Bezug zur Stadt

Weblinks

Commons: Wolfsberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  3. 1000 Jahre Wolfsberg – oder warum doch nicht?. In: www.lovntol.at .
  4. Peter Feldbauer et al.: Herrschaftsstruktur und Ständebildung: Beiträge zur Typologie der österreichischen Länder und ihren mittelalterlichen Grundlagen (Oldenburg 1973), S. 106.
  5. Lienzer Zeitung, Ausgabe vom 15. August 1942, S. 1 (Digitalisat der Landesbibliothek Dr. Friedrich Teßmann).
  6. Niederschrift (Fassung gemäß § 45. Abs. 6 K_AGO). (PDF; 197,5 kB) Tagesordnung: 4. 100 Jahre Volksabstimmung 2020, Widerruf der von der Gemeinde Reisberg im Jahr 1932 verliehenen Ehrenbürgerschaft an Adolf Hitler (Bescheid gemäß § 16 Abs. 2 K-AGO). In: Stadtgemeinde Wolfsberg. 20. Dezember 2019, S. 3;.
  7. Neues aus der Stadt – Wolfsberg. Aberkennung Ehrenbürgerschaft Hitlers. In: Stadtgemeinde Wolfsberg. 26. Dezember 2019, abgerufen am 10. April 2020.
  8. Michael Bachner: Adolf Hitler in Wolfsberg kein Ehrenbürger mehr – ab Freitag. In: kurier.at. 18. Dezember 2019, abgerufen am 10. April 2020.
  9. Hitler kein Ehrenbürger Wolfsbergs mehr. In: kaernten.ORF.at. 18. Dezember 2019, abgerufen am 10. April 2020.
  10. Scientology: Hubbards heimische Anhänger. In: DiePresse.com. 7. Juli 2012, abgerufen am 6. Januar 2018.
  11. Blumenbüro Österreich. In: www.blumenbuero.or.at .
  12. Gemeinderatswahl 2021. In: SPÖ Stadt Wolfsberg. Abgerufen am 28. Oktober 2021 (deutsch).
  13. Amt der Kärntner Landesregierung (Memento vom 25. Mai 2015 im Internet Archive)
  14. Bürgermeister Zeitung ***Internetzeitung und Fachportal für Gemeinden***. In: www.webway.at .
  15. Kleine Zeitung. Abgerufen am 19. April 2020.
  16. Bürgermeister. In: wolfsberg.at. 15. Dezember 1953, abgerufen am 16. Februar 2019.
  17. a b Neuer Wolfsberger Bürgermeister. In: ORF.at. 6. August 2020, abgerufen am 7. August 2020.
  18. zitiert nach Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen. Verlag des Kärntner Landesarchivs, Klagenfurt 2006, ISBN 3-900531-64-1, S. 302.