World Cup (Golf, Männer)

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Der World Cup ist ein Profi-Golfturnier für nationale Zweimannteams. Pro Nation ist nur ein Team startberechtigt. Die Spielerauswahl erfolgt – sofern verfügbar – nach dem besten Ranking in der Weltrangliste. Seit 2013 heißt der Wettbewerb ISPS Handa World Cup of Golf.

Modus

Das Turnier wurde von 1954 bis 1999 an vier Tagen als Zählwettspiel über jeweils 18 Loch durchgeführt und dann wurden die Einzelergebnisse der beiden Spieler addiert. Es gab auch eine Ehrung des besten Einzelspielers des gesamten Teilnehmerfeldes.

Von 2000 bis 2011 wurde an den vier Tagen abwechselnd im Foursome (die zwei Spieler des Teams schlagen abwechselnd den Ball) und im Fourball Format (die zwei Spieler spielen parallel, das Ergebnis des besseren Spielers pro Loch geht in die Wertung) gespielt.

2013 war der Wettbewerb in der Hauptsache ein Einzelwettkampf mit Teamcharakter. Das 60 Spieler umfassende Teilnehmerfeld basierte auf der Golfweltrangliste, wobei sich bis zu zwei Spieler pro Land qualifizieren konnten (bis zu vier, wenn innerhalb der Top 15 der Weltrangliste). Das Format war ein 72-Loch-Zählspiel mit individueller Wertung um 7 Millionen des insgesamt 8 Millionen US-Dollar betragenden Gesamtpreisgeldes. Zum ersten Male wurden auch Punkte für die Weltrangliste vergeben. Die Ergebnisse der zwei bestklassierten Spieler jedes Landes gingen in die Teamwertung ein.

Geschichte und Ausblick

Die Veranstaltung besteht seit 1953 und hieß ursprünglich Canada Cup, da sie vom kanadischen Industriellen John Jay Hopkins gegründet wurde. Seit 1967 wird die Bezeichnung World Cup verwendet. Von 2000 bis 2006 war er ein Teil der hochdotierten World-Golf-Championships-Turnierserie. Von jeher prestigeträchtig las sich die Siegerliste bis ins Jahr 2001 größtenteils wie das Who's Who im professionellen Golfsport. Infolge des immer voller werdenden Terminkalenders der absoluten Weltklasse-Golfer sind – trotz des hohen Preisgeldes – in den letzten Jahren immer mehr Absenzen dieser Golfgrößen zu verzeichnen. Zudem wird der World Cup nach dem Ende der Saison der beiden großen Tourneen veranstaltet und zählt – obwohl von PGA Tour und European Tour als Event anerkannt – nicht mehr zu deren Geldranglistenwertung.

Von 2007 bis 2009 wurde der World Cup unter der Bezeichnung Omega Mission Hills World Cup in China ausgetragen, und zwar im Mission Hills Golf Club in Shenzhen. Danach wurde beschlossen, die Veranstaltung unter derselben Bezeichnung lediglich alle zwei Jahre durchzuführen. Austragungsort im Jahre 2011 war das Mission Hills Resort Hainan in der chinesischen Provinz Hainan.

Siegerliste

Jahr Siegerteam Austragungsort Zweitplatzierte
ISPS Handa World Cup of Golf
2016 Danemark Dänemark Søren Kjeldsen und Thorbjørn Olesen Melbourne, Australien China Volksrepublik Volksrepublik China
Frankreich Frankreich
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Li Haotong und Wu Ashun
Victor Dubuisson und Romain Langasque
Rickie Fowler und Jimmy Walker
2015 kein Turnier
2014 kein Turnier
2013 Australien Australien Jason Day und Adam Scott Melbourne, Australien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Matt Kuchar und Kevin Streelman
Omega Mission Hills World Cup
2012 kein Turnier
2011 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Matt Kuchar und Gary Woodland Hainan, China Deutschland Deutschland
England England
Martin Kaymer und Alex Cejka
Ian Poulter und Justin Rose
2010 kein Turnier
2009 Italien Italien Edoardo Molinari und Francesco Molinari Shenzhen, China Irland Irland
Schweden Schweden
Rory McIlroy und Graeme McDowell
Henrik Stenson und Robert Karlsson
2008 Schweden Schweden Robert Karlsson und Henrik Stenson Shenzhen, China Spanien Spanien Miguel Ángel Jiménez und
Pablo Larrazábal
2007 Schottland Schottland Colin Montgomerie und Marc Warren Shenzhen, China Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Heath Slocum und Boo Weekley
WGC-World Cup
2006 Deutschland Deutschland Bernhard Langer und Marcel Siem Sandy Lane Resort, Barbados Schottland Schottland Colin Montgomerie und
Marc Warren
2005 Wales Wales Stephen Dodd und Bradley Dredge Algarve, Portugal England England
Schweden Schweden
Luke Donald und David Howell
Niclas Fasth und Henrik Stenson
2004 England England Paul Casey und Luke Donald Sevilla, Spanien Spanien Spanien Sergio García und
Miguel Ángel Jiménez
2003 Sudafrika Südafrika Trevor Immelman und
Rory Sabbatini
Kiawah Island,
South Carolina, USA
England England Paul Casey und Justin Rose
2002 Japan Japan Toshimitsu Izawa und
Shigeki Maruyama
Puerto Vallarta, Mexiko Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Phil Mickelson und David Toms
2001 Sudafrika Südafrika Ernie Els und Retief Goosen Gotemba, Japan Danemark Dänemark
Neuseeland Neuseeland
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Thomas Bjørn und Søren Hansen
Michael Campbell und David Smail
David Duval und Tiger Woods
2000 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten David Duval und Tiger Woods Buenos Aires, Argentinien Argentinien Argentinien Eduardo Romero und Ángel Cabrera
World Cup of Golf (inoffizielle Mannschafts-WM im Doppel)
1999 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Tiger Woods und Mark O’Meara Kuala Lumpur, Malaysia Spanien Spanien Santiago Luna und
Miguel Ángel Martín
1998 England England Nick Faldo und David Carter Auckland, Neuseeland Italien Italien Massimo Florioli und
Costantino Rocca
1997 Irland Irland Pádraig Harrington und Paul McGinley Kiawah Island,
South Carolina, USA
Schottland Schottland Colin Montgomerie und Ray Russell
1996 Sudafrika Südafrika Ernie Els und Wayne Westner[1] Kapstadt, Südafrika Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Steve Jones und Tom Lehman
1995 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Fred Couples und Davis Love III Shenzhen, China Australien Australien Robert Allenby und Steve Elkington
1994 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Fred Couples und Davis Love III Dorado, Puerto Rico Simbabwe Simbabwe Tony Johnstone und Mark McNulty
1993 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Fred Couples und Davis Love III Orlando, Florida, USA Simbabwe Simbabwe Mark McNulty und Nick Price
World Cup
1992 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Fred Couples und Davis Love III Madrid, Spanien Schweden Schweden Anders Forsbrand und
Per-Ulrik Johansson
1991 Schweden Schweden Per-Ulrik Johansson und
Anders Forsbrand
Rom, Italien Wales Wales David Llewellyn und Ian Woosnam
1990 Deutschland Deutschland Bernhard Langer und
Torsten Giedeon
Orlando, Florida, USA England England
Irland Irland
Richard Boxall und Mark James
David Feherty und Ronan Rafferty
1989 Australien Australien Peter Fowler und Wayne Grady Marbella, Spanien Spanien Spanien José Maria Cañizares und
José María Olazábal
1988 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Ben Crenshaw und Mark McCumber Melbourne, Australien Japan Japan Masashi Ozaki und Tateo Ozaki
1987 Wales Wales Ian Woosnam und David Llewellyn Maui, Hawaii, USA Schottland Schottland Sandy Lyle und Sam Torrance
1986 kein Turnier
1985 Kanada Kanada Dave Barr und Dan Halldorson La Quinta,
Kalifornien, USA
England England Howard Clark und Paul Way
1984 Spanien Spanien José Maria Cañizares und Jose Rivero Rom, Italien Schottland Schottland
Taiwan Taiwan
Gordon Brand Junior und Sam Torrance
Hsieh Min-Nan und N. N.
1983 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Rex Caldwell und John Cook Jakarta, Indonesien Australien Australien
Kanada Kanada
Terry Gale und Wayne Grady
Jerry Anderson und Dave Barr
1982 Spanien Spanien Manuel Pinero und
José Maria Cañizares
Acapulco, Mexiko Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Bobby Clampett und Bob Gilder
1981 kein Turnier
1980 Kanada Kanada Dan Halldorson und Jim Nelford Bogotá, Kolumbien Schottland Schottland Sandy Lyle und Sam Torrance
1979 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten John Mahaffey und Hale Irwin Athen, Griechenland Schottland Schottland Sandy Lyle und Sam Torrance
1978 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten John Mahaffey und Andy North Hanalei, Hawaii, USA Australien Australien Wayne Grady und Greg Norman
1977 Spanien 1945 Spanien Antonio Garrido und Seve Ballesteros Manila, Philippinen Philippinen Philippinen Ben Arda und Rudy Lavares
1976 Spanien 1945 Spanien Manuel Pinero und Seve Ballesteros Palm Springs,
Kalifornien, USA
Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jerry Pate und Dave Stockton
1975 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Johnny Miller und Lou Graham Bangkok, Thailand Taiwan Taiwan Hsieh Min-Nan und Kuo Chie-Hsiung
1974 Sudafrika 1961 Südafrika Bobby Cole und Dale Hayes Caracas, Venezuela Japan Japan Isao Aoki und Masashi Ozaki
1973 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Johnny Miller und Jack Nicklaus Marbella, Spanien Sudafrika 1961 Südafrika Bobby Cole und Dale Hayes
1972 Taiwan Taiwan Hsieh Min-Nan und Lu Liang-Huan Melbourne, Australien Japan Japan Takaaki Kono und Takashi Murakami
1971 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jack Nicklaus und Lee Trevino Palm Beach, Florida, USA Sudafrika 1961 Südafrika Harold Henning und Gary Player
1970 Australien Australien David Graham und Bruce Devlin Buenos Aires, Argentinien Argentinien Argentinien Roberto DeVicenzo und
Vicente Fernández
1969 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Lee Trevino und Orville Moody Singapur Japan Japan Takaaki Kono und Haruo Yasuda
1968 Kanada Kanada Al Balding und George Knudson Rom, Italien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Julius Boros und Lee Trevino
1967 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jack Nicklaus und Arnold Palmer Mexiko-Stadt, Mexiko Neuseeland Neuseeland Bob Charles und Will Godfrey
Canada Cup
1966 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jack Nicklaus und Arnold Palmer Tokio, Japan Sudafrika 1961 Südafrika Harold Henning und Gary Player
1965 Sudafrika 1961 Südafrika Harold Henning und Gary Player Madrid, Spanien Spanien 1945 Spanien Angel Miguel und Ramón Sota
1964 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jack Nicklaus und Arnold Palmer Maui, Hawaii, USA Argentinien Argentinien Roberto DeVicenzo und
Leopoldo Ruiz
1963 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jack Nicklaus und Arnold Palmer Paris, Frankreich Spanien 1945 Spanien Sebastian Miguel und Ramón Sota
1962 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Arnold Palmer und Sam Snead Buenos Aires, Argentinien Argentinien Argentinien Fidel de Luca und
Roberto DeVicenzo
1961 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jimmy Demaret und Sam Snead Dorado, Puerto Rico Australien Australien Kel Nagle und Peter Thomson
1960 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Arnold Palmer und Sam Snead Dublin, Irland England England Bernard Hunt und Harry Weetman
1959 Australien Australien Kel Nagle und Peter Thomson Melbourne, Australien Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Cary Middlecoff und Sam Snead
1958 Irland Irland Harry Bradshaw und
Christy O’Connor senior
Mexiko-Stadt, Mexiko Spanien 1945 Spanien Angel Miguel und Sebastian Miguel
1957 Japan Japan Torakichi Nakamura und Koichi Ono Tokio, Japan Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jimmy Demaret und Sam Snead
1956 Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Ben Hogan und Sam Snead Wentworth Club,
Surrey, England
Sudafrika 1928 Südafrikanische Union Bobby Locke und Gary Player
1955 Vereinigte Staaten 48 Vereinigte Staaten Ed Furgol und Chick Harbert Washington, D.C., USA Australien Australien Kel Nagle und Peter Thomson
1954 Australien Australien Kel Nagle und Peter Thomson Montreal, Kanada Argentinien Argentinien Antonio Cerdá und
Roberto DeVicenzo
1953 Argentinien Argentinien Antonio Cerdá und
Roberto DeVicenzo
Montreal, Kanada Kanada 1921 Kanada Bill Kerr und Stan Leonard
  1. mit einem Rekordvorsprung von 18 Schlägen

Einzelwertung

Von 1955 bis 1999 gab es eine Extrawertung (die International Trophy) für den besten Score über 72 Löcher. Diese Wertung wird ab 2013 wieder eingeführt.

Mehrfachsieger

Länder

Mannschafts-Paarungen

Als Spieler einer Mannschaft

In der Einzelwertung (International Trophy)

Siehe auch

Das entsprechende Ereignis im Damenbereich war der Women’s World Cup of Golf, der von 2005 bis 2008 ausgetragen wurde.

Weblinks