FDP-Bundesparteitag 1993

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Koordinaten: 51° 56′ 53″ N, 7° 38′ 16″ O

FdpLogoalt.jpg
Titel 44. ordentlicher Bundesparteitag
Ordnungsnummer 44
Ort Münster
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Halle Halle Münsterland
Beginn 11. Juni 1993
Dauer (in Tagen) 3
Delegierte 662

Den Bundesparteitag der FDP 1993 hielt die FDP vom 11. bis 13. Juni 1993 in Münster ab. Es handelte sich um den 44. ordentlichen Bundesparteitag der FDP in der Bundesrepublik Deutschland. Der Parteitag fand in der Halle Münsterland statt.

Beschlüsse

Der Parteitag fasste Beschlüsse bzw. verabschiedete Papiere zu den Themen „Den Frieden in der Welt sichern – die Zukunft Deutschlands gestalten“, „Toleranz zeigt sich im Handeln – Liberale gegen Gewalt“, „Innere Sicherheit gewährleisten. Kriminalität bekämpfen“, zur Zukunftssicherung für den Wirtschaftsstandort Deutschland, zur Kostensenkung im Wohnungsbau, zur Wohnungsversorgung in den neuen Bundesländern, zur Freigabe zur Adoption, zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Schwangeren- und Familienhilfegesetz, zur Bildungspolitik, zur Inneren Sicherheit, zur „Rolle Deutschlands in einer veränderten Welt“ und zum sogenannten Pflegekompromiss.[1]

Delegiertenschlüssel

Insgesamt wurden zum Bundesparteitag 662 Delegierte eingeladen. Nach dem Mitgliederstand der Landesverbände zum 31. Dezember 1992 (330 Delegierte) und den Wählerstimmenzahlen (330 Delegierte) der Bundestagswahl vom 2. Dezember 1990 standen den Landesverbänden für die Amtszeit der Delegierten, die am 1. Mai 1993 begann und am 30. April 1995 endete, die folgenden Delegiertenrechte zu. Die Berechnung in der Bundesgeschäftsstelle erfolgte durch den Bundesgeschäftsführer Rolf Berndt am 18. Januar 1993 und wurde den Landesverbänden mitgeteilt.

Nach dem Mitgliederbestand der Landesverbände und den Wählerstimmen ergab sich folgender Delegiertenschlüssel:

Delegiertenrechte zum Bundesparteitag
Landesverband Delegierte nach Mitgliederzahl Delegierte nach Wählerstimmen Summe Vorher
Baden-Württemberg 7.117 23 667.272 43 66 57
Bayern 5.890 19 551.892 35 54 47
Berlin 4.260 13 183.780 12 25 25
Brandenburg 5.177 16 138.586 9 25 38
Bremen 624 2 50.630 3 5 4
Hamburg 1.868 6 117.293 8 14 12
Hessen 7.484 24 374.240 24 48 38
Mecklenburg-Vorpommern 5.826 19 91.229 6 25 30
Niedersachsen 8.056 26 474.609 31 57 46
Nordrhein-Westfalen 20.017 64 1.118.967 72 136 110
Rheinland-Pfalz 5.200 17 245.283 16 33 26
Saarland 2.588 8 42.459 3 11 8
Sachsen 9.666 31 345.471 22 53 69
Sachsen-Anhalt 8.394 27 314.265 20 47 65
Schleswig-Holstein 3.179 10 185.636 12 22 18
Thüringen 7.841 25 221.621 14 39 67
Bundesgebiet 103.187 330 5.123.233 330 660 660
Auslandsgruppe Europa 2 2 2

Bundesvorstand

Klaus Kinkel (1981)

Der neue Vorsitzende Klaus Kinkel wurde mit 545 von 622 abgegebenen Stimmen und 57 Nein-Stimmen gewählt.

Dem Bundesvorstand gehörten nach der Neuwahl 1993 an:[2]

Vorsitzender Klaus Kinkel
Stellvertretende Vorsitzende Irmgard Schwaetzer, Rainer Ortleb, Wolfgang Gerhardt
Schatzmeister Hermann Otto Solms
Beisitzer im Präsidium Carola von Braun, Walter Hirche, Joachim Günther
Generalsekretär Werner Hoyer
Beisitzer im Bundesvorstand Rainer Brüderle, Gerhart Baum, Peter Caesar, Harald Cronauer, Stefan Diekwisch, Konrad Felber, Olaf Feldmann, Walter Goldbeck, Martin Hildebrandt, Burkhard Hirsch, Birgit Homburger, Ulrich Irmer, Andreas Kniepert, Wolfgang Knoll, Roland Kohn, Peter Kunert, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Uwe Lühr, Bruno Menzel, Jürgen W. Möllemann, Hans-Joachim Otto, Detlev Paepke, Ludwig Martin Rade, Günter Rexrodt, Manfred Richter, Achim Rohde, Uwe Ronneburger, Max Stadler, Robert Vogel, Ruth Wagner, Christiane Weisheit, Guido Westerwelle, Uta Würfel
Ehrenvorsitzende Walter Scheel, Hans-Dietrich Genscher

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Bundesparteitag – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur

  • Jürgen Dittberner: Die FDP. Geschichte, Personen, Organisation, Perspektiven. Eine Einführung, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2. Aufl., Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-531-17494-5.

Einzelnachweise

  1. Nach Unterlagen aus dem Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach.
  2. freie demokratische korrespondenz, Sonderausgabe, 17. Juni 1993.