Bombeck (Salzwedel)

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Bombeck
Stadt Salzwedel
Koordinaten: 52° 50′ 21″ N, 11° 1′ 22″ O
Höhe: 31 m ü. NHN
Fläche: 4,82 km²[1]
Einwohner: 86 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner/km²
Eingemeindung: 20. Juli 1950
Eingemeindet nach: Osterwohle
Postleitzahl: 29410
Vorwahl: 03901
Bombeck (Sachsen-Anhalt)

Lage von Bombeck in Sachsen-Anhalt

Bombeck gehört zur Ortschaft Osterwohle und ist ein Ortsteil der Hansestadt Salzwedel und im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt.

Geografie

Bombeck, ein Rundplatzdorf mit Kirche auf dem Platz,[1] liegt einen Kilometer östlich von Osterwohle und neun Kilometer westlich von Salzwedel am Flüsschen Alte Dumme in der Altmark. Im Norden liegt der Hohe Schafstall mit einer Höhe von etwa 50 Metern.[3]

Geschichte

Im Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 wird der Ort als Boumbeke,[4] früher als Bonnibeke gelesen,[5] aufgeführt. Die von dem Knesebeck besaßen vier Höfe. Weitere Nennungen sind 1608 Bombke, 1687 Bomcke und 1804 Bombeck.[6]

Bei der Bodenreform wurden 1945 erfasst: 17 Besitzungen unter 100 Hektar hatten zusammen 325 Hektar. Die Kirche besaß 52 Hektar Land.

Archäologie

Im Jahre 1935 wurden beim Gartengraben im Westen des Dorfes am Pfarrgarten Scherben einer vermutlich jungslawisch-frühdeutschen Siedlung gefunden und an das Danneil-Museum in Salzwedel übergeben, das die Funde in das 11. oder 12. Jahrhundert datierte.[7]

Eingemeindungen

Bombeck war eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Salzwedel. Am 20. Juli 1950 wurde Bombeck in die Gemeinde Osterwohle eingemeindet.[8]

Bis Ende 2009 gehörte der Ortsteil Bombeck zur eigenständigen Gemeinde Osterwohle – gemeinsam mit den Ortsteilen Osterwohle, Klein Gerstedt, Groß Gerstedt (mit dem Wohnplatz Wolfsmühle) und Wistedt – und war Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Salzwedel-Land. Seit dem 1. Januar 2010 gehört der Ortsteil Bombeck zur neu gebildeten Ortschaft Osterwohle und damit zur Stadt Salzwedel.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1734 081
1774 083
1789 104
1798 087
1801 089
1818 115
Jahr Einwohner
1840 176
1864 201
1871 167
1885 189
1892 [0]177[9]
1895 165
Jahr Einwohner
1900 [0]166[9]
1905 162
1910 [0]121[9]
1925 166
1939 131
1946 226
Jahr Einwohner
2010 [00]75[10]
2014 [00]77[11]
2015 [00]77[11]
2021 [0]86[2]

Quelle bis 1946, wenn nicht angegeben:[1]

Religion

Die evangelische Kirchengemeinde Bombeck, die früher zur Pfarrei Bombeck gehörte,[12] wird heute betreut vom Pfarrbereich Osterwohle-Dähre im Kirchenkreis Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[13]

Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Bombeck stammen aus dem Jahre 1760.[14]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Literatur

Weblinks

Commons: Bombeck – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-3743-4, S. 291–294, doi:10.35998/9783830522355.
  2. a b Alexander Rekow: Salzwedel schrumpft weiter. In: Salzwedeler Volksstimme, Jeetze-Kurier Salzwedel. 13. Januar 2022, DNB 954815971, S. 13.
  3. Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
  4. Johannes Schultze: Das Landbuch der Mark Brandenburg von 1375 (= Brandenburgische Landbücher. Band 2). Kommissionsverlag von Gsellius, Berlin 1940, S. 410 (uni-potsdam.de (Memento vom 22. März 2019 im Internet Archive)).
  5. Ernst Fidicin: Kaiser Karl's IV. Landbuch der Mark Brandenburg (1375). nach den handschriftlichen Quellen. Guttentag, Berlin 1855, S. 102 ([Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000810~SZ%3D00208~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D Online]).
  6. Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 368 ([Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3D~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A10000735~SZ%3D00390~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D Online]).
  7. Joachim Herrmann und Peter Donat (Hrsg.): Bezirke Rostock (Westteil), Schwerin und Magdeburg. Textteil. (= Corpus archäologischer Quellen zur Frühgeschichte auf dem Gebiet der DDR. Lieferung 1). Berlin 1973, DNB 740209957, S. 163, 18/3 Bombeck.
  8. Zweite Verordnung zum Gesetz zur Änderung der Kreis- und Gemeindegrenzen zum 27. April 1950 (GuABl. S. 161). In: Landesregierung Sachsen-Anhalt (Hrsg.): Gesetz- und Amtsblatt des Landes Sachsen-Anhalt. Nr. 18, 5. August 1950, ZDB-ID 511105-5, S. 279 (PDF).
  9. a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege). 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, DNB 578458357, OCLC 614308966, S. 128.
  10. Hansestadt Salzwedel: Integriertes Stadtentwicklungskonzept 2020. Juni 2015, S. 70 (Online [PDF; abgerufen am 5. Mai 2019]).
  11. a b Jens Heymann: Kernstadt und Dörfer der Einheitsgemeinde Salzwedel legen zu. In: Altmark Zeitung, Ausgabe Salzwedel. 15. Januar 2016 (Online).
  12. a b Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 96 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  13. Pfarrbereich Osterwohle-Dähre. Abgerufen am 14. April 2019.
  14. Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 13 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
  15. Bombeck. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallendenkmäler, 1. April 2018, abgerufen am 10. April 2019.