Setenil de las Bodegas

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Gemeinde Setenil de las Bodegas
Setenil.jpg
Setenil de las Bodegas – Ortsansicht
Wappen Karte von Spanien
90x140px|alt=|Wappen von Setenil de las Bodegas
Basisdaten
Land: SpanienSpanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: AndalusienAndalusien Andalusien
Provinz: Cádiz
Comarca: Sierra de Cádiz
Koordinaten 36° 52′ N, 5° 11′ WKoordinaten: 36° 52′ N, 5° 11′ W
Höhe: 640 msnm
Fläche: 82,15 km²
Einwohner: 2.769 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einw./km²
Postleitzahl(en): 11692
Gemeindenummer (INE): 11034
Verwaltung
Bürgermeister: Rafael Vargas Villalón
Website: Setenil de las Bodegas
Lage der Gemeinde
Karte Gemeinde Setenil de las Bodegas 2022.png

Setenil de las Bodegas ist eine Kleinstadt und eine südspanische Gemeinde (municipio) mit nur noch 2.769 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Osten der Provinz Cádiz in der Autonomen Region Andalusien. Setenil liegt an der „Straße der weißen Dörfer“ (Ruta de los Pueblos Blancos) und wurde im Jahr 1985 als Conjunto histórico-artístico eingestuft.

Lage und Klima

Der Ort Setenil de las Bodegas liegt im Abstand von jeweils etwa 17 km (Fahrtstrecke) zwischen Ronda und Olvera in der Serranía de Ronda in einer Höhe von ca. 640 m. Das Klima ist gemäßigt bis warm; Regen (ca. 740 mm/Jahr) fällt überwiegend im Winterhalbjahr.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2019
Einwohner 2.907 3.291 4.608 3.067 2.769[3]

Auf dem Hintergrund der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft, der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe und dem daraus entstandenen Mangel an Arbeitsplätzen auf dem Lande ist die Einwohnerzahl der Gemeinde seit den 1950er Jahren deutlich zurückgegangen

Wirtschaft

An erster Stelle im Wirtschaftsleben der Gemeinde steht traditionell die ursprünglich zur Selbstversorgung betriebene Landwirtschaft. Auf den Feldern werden Weizen, Gerste, Wein etc. angebaut; die Hausgärten lieferten Gemüse und später auch Kartoffeln und Tomaten. Seit den 1960er Jahren spielt auch der innerspanische Tourismus eine gewisse Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.

Geschichte

Bereits für die prähistorische Zeit sind menschliche Aktivitäten in der Gegend nachweisbar; sesshaft wurden die Menschen jedoch erst allmählich in der Zeit um 3000 v. Chr., was auch mit dem Abbau von Erzen und der Metallgewinnung zusammenhängt. Aus iberisch-römischer und selbst aus islamisch-maurischer Zeit fehlen Daten und Erkenntnisse. Das Gebiet um die Städte Setenil und Ronda wurde erst um 1484/85 von den Christen unter der Führung der Katholischen Könige Isabella I. und Ferdinand II. zurückerobert (reconquista).[4]

Angeblich ist der Name der Ortschaft lateinischen Ursprungs und bedeutet „Sieben Mal Nichts“ (lateinisch septem nihil). Dies rührt aus der Zeit der Reconquista. Die Gegend um Setenil war ca. 200 Jahre lang Grenzgebiet zwischen Mauren und Christen, und erst im siebten Anlauf fiel die Ortschaft in christliche Hand.

Sehenswürdigkeiten

  • Zu den Hauptattraktionen der Kleinstadt zählen die unter einem vom – nur zeitweise wasserführenden – Río Guadalporcún ausgewaschenen Felsüberhang (abri) erbauten Häuser, in denen sich heute zahlreiche Geschäfte befinden.
  • Von dem ehemaligen Burgviertel (kasbah; heute Barrio del Castillo) ist nichts mehr erhalten; der vielleicht schon in maurischer Zeit erbaute Bergfried (torre del homenaje) wurde von den Christen gründlich erneuert (z. B. Ecksteine).[5]
  • Die Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación entstand größtenteils im frühen 16. Jahrhundert im Stil der Spätgotik (Strebepfeiler). Sterngewölbter Chor und Apsis der Kirche sind deutlich höher und größer als das kurze Langhaus.[6]
  • Von den vier Kapellen (ermitas) des Ortes ist die Ermita de San Benito die größte und bedeutsamste. Die Ermita de San Sebastián ist die älteste Kirche der Stadt.
  • Auch einige Brücken (puentes) der Kleinstadt sind sehenswert.

Weblinks

Commons: Setenil de las Bodegas – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise