Appen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 40′ N, 9° 45′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Schleswig-Holstein | |
Kreis: | Pinneberg | |
Amt: | Geest und Marsch Südholstein | |
Höhe: | 6 m ü. NHN | |
Fläche: | 20,3 km2 | |
Einwohner: | 4861 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 239 Einwohner je km2 | |
Postleitzahlen: | 25480–25482 | |
Vorwahlen: | 04101, 04122 | |
Kfz-Kennzeichen: | PI | |
Gemeindeschlüssel: | 01 0 56 001 | |
LOCODE: | DE AEN | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Amtsstraße 12 25436 Moorrege | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Hans-Peter Lütje (CDU) | |
Lage der Gemeinde Appen im Kreis Pinneberg | ||
Appen ist eine Gemeinde im Kreis Pinneberg in Schleswig-Holstein. Sie hat sich aus einem Bauerndorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Trotzdem ist die Landwirtschaft noch immer von großer Bedeutung für den Ort.
Einen wichtigen Faktor für die Gemeinde Appen stellt der Flugplatz Uetersen und die Jürgen-Schumann-Kaserne dar, die die Unteroffizierschule der Luftwaffe (USLw) beherbergt.
Geografie
Geografische Lage
Die Gemeinde Appen liegt im Südwesten von Schleswig-Holstein im Kreis Pinneberg, an der Landstraße 106 zwischen Pinneberg und Moorrege im größten zusammenhängenden Baumschulgebiet Europas.
Die Kreisverkehrsgesellschaft in Pinneberg (KVIP) und die Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein (VHH) betreiben die Linien 395 und 594 im Ortsteil Etz sowie die Linien 6663 und 6673 im Ort, wobei letztere mehr der Schülerbeförderung dient und deshalb nur an Schultagen fährt.
Die Gemeinde besteht aus den Orten Appen, Etz und Unterglinde sowie Schäferhof. Appen liegt zwischen Pinneberg und Wedel in direkter Nähe zu den Landschaftsschutzgebieten Holmer Sandberge und Forst Klövensteen.
Nachbargemeinden
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Appens erfolgte am 19. September 1269 in einer Schenkungsurkunde des Ritters Heinrich II von Barmstede. Früh- und vorgeschichtliche Funde zeugen jedoch von einer deutlich früheren Besiedlung des Gebietes. Ein Nachweis einer früheren Besiedlung des Gemeindegebietes ist der frühbronzezeitliche Grabhügel De Danzenbarg an der Pinnau.
1898 erwarb die Hamburger Arbeiterkolonie eine 300 ha große Immobilie bei Appen. Hier entstand der Schäferhof für wohnungslose Wanderarbeiter. Heute bietet die Einrichtung unter anderem stationäre Hilfe für wohnungslose und alkoholkranke Menschen.
Mit dem neuen Fliegerhorst, der heutigen Unteroffizierschule der Luftwaffe, die in der Jürgen-Schumann-Kaserne beheimatet ist, begann 1936 eine Wandlung der Gemeinde weg von der rein landwirtschaftlichen Prägung. Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr soll, gemäß dem Stationierungskonzept 2011, die Zahl der Dienstposten am Standort Appen von 500 auf 350 sinken.[2]
Zum 1. Juli 2006 gab Appen seine Amtsfreiheit auf und wird seitdem vom Amt Geest und Marsch Südholstein (ehem. Amt Moorrege) verwaltet.
Politik
Gemeindevertretung
Ergebnis der Kommunalwahl vom 26. Mai 2013
Partei | Prozent | Sitze |
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CDU | 40,2 % | 8 |
SPD | 32,6 % | 6 |
FDP | 27,2 % | 5 |
Wahlbeteiligung: 51,9 % |
Wappen
Blasonierung: „In Rot ein nach schrägrechts oben fliegender silberner Kranich, begleitet unten rechts von einer aufrecht stehenden silbernen Roggenähre, unten links von einer fünfblättrigen, rot gefüllten silbernen Rose mit fünf grünen Kelchblättern.“[3]
Das Wappen wurde von Paul Heinrich Gnekow aus Marne entworfen und 1969 genehmigt. Die Ähre steht für die Landwirtschaft, die Rose symbolisiert die ortsansässigen Rosenzuchtbetriebe und Baumschulen, während der ziehende Kranich ein Symbol für die vormals in Appen stationierte Luftwaffe ist. Die Farben Rot und Silber sind die holsteinischen.
Partnerschaften
- Polegate, East Sussex, England
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Appen findet seit 1990 jährlich das Appen musiziert statt. Dabei handelt es sich um die größte ehrenamtliche Benefizveranstaltung Deutschlands.
Persönlichkeiten
Mit Appen verbunden
- Die russische Komponistin Sofia Gubaidulina (* 1931) wohnt in Appen
- Michael Fischer (Fußballspieler) (* 1967)
Ehrenbürger
- Walter Pein
- Rolf Heidenberger
Literatur
- Dagmar Jestrzemski: Die Chronik der Gemeinde Appen 1269–2001
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2021 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ BMVg - Die Stationierung der Bundeswehr in Deutschland (Oktober 2011) (PDF 3,3 MB)
- ↑ Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein