Jaraíz de la Vera

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. August 2022 um 06:16 Uhr durch imported>ArnoldBetten(1215100).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Gemeinde Jaraíz de la Vera
Jaraiz.jpg
Jaraíz de la Vera – Ortszentrum
Wappen Karte von Spanien
Jaraíz de la Vera (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Extremadura Extremadura
Provinz: Cáceres
Comarca: La Vera
Koordinaten 40° 4′ N, 5° 45′ WKoordinaten: 40° 4′ N, 5° 45′ W
Höhe: 561 msnm
Fläche: 62,5 km²
Einwohner: 6.478 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 104 Einw./km²
Postleitzahl(en): 10400
Gemeindenummer (INE): 10104
Verwaltung
Website: Jaraíz de la Vera

Jaraíz de la Vera ist eine westspanische Kleinstadt und eine Gemeinde (municipio) mit ca. 6500 Einwohnern in der Provinz Cáceres (Extremadura).

Lage und Klima

Der ca. 560 m hoch gelegene Ort Jaraíz de la Vera liegt etwa 10 km (Luftlinie) nördlich des Río Tiétar nahe der Grenze zu Altkastilien. Die zentralspanische Gebirgskette der Sierra de Gredos und das Kloster Yuste, in welchem Kaiser Karl V. seine letzten Lebensjahre verbrachte, sind nur etwa 10 bis 20 km entfernt. Im Sommer ist das Klima meist warm; im Winter und in kalten Nächten kann die Temperatur jedoch auch unter 0 °C fallen.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2021
Einwohner 2268 3438 6538 6479 6499[2][3]

Trotz der Mechanisierung der Landwirtschaft sowie der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ist die Einwohnerzahl der Gemeinde stetig angestiegen.

Wirtschaft

Die Wirtschaft der Gemeinde basiert hauptsächlich auf dem Dienstleistungssektor, der einen hohen Prozentsatz der wirtschaftlichen Aktivität darstellt. Erwähnenswert ist auch der Bausektor. Jaraíz de la Vera ist auch ein touristisches Ziel ersten Ranges innerhalb der Extremadura, sowohl wegen des historischen Charakters der Stadt als auch wegen der Landschaften, von denen die Stadt umgeben ist. Daneben ist die Region ein Zentrum für den Anbau von Paprika, die hier auch zu diversen Produkten (u. a. Würste) verarbeitet werden.

Geschichte

Gerichtssäule (rollo oder picota)

Auf dem Gemeindegebiet finden sich einige Hügelgräber (tumuli) aus prähistorischer Zeit. Römer und Westgoten haben dagegen keine Spuren hinterlassen. Der Ortsname geht auf die arabisch-maurische Zeit zurück und lautete ehemals Xarahiz. Die Region um Trujillo wurde seit dem Jahr 1133 wiederholt von christlichen Heeren angegriffen. Die erstmalige Erwähnung des Ortes in einem christlichen Dokument stammt aus dem Jahr 1217. Der ehemals von Plasencia abhängige Ort erhielt die Stadtrechte (villa) im Jahr 1685.

Sehenswürdigkeiten

  • Die Iglesia de Santa María de Altagracia ist eine ca. 34 m lange, 17 m breite und ungefähr 21 m hohe Kirche im spätgotischen Stil des 15. Jahrhunderts. In ihr befindet sich ein massives Taufbecken (pila bautismal) aus dem 16. Jahrhundert; ein barocker Schnitzaltar aus dem 18. Jahrhundert schmückt die polygonale Apsis.[4]
  • Die Iglesia de San Miguel Arcángel stammt ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist insgesamt deutlich kleiner als ihre Nachbarin, verfügt aber ebenfalls über einen sehenswerten barocken Schnitzaltar.[5]
  • Den Palacio del Obispo Manzano ließ sich ein Bischof von Jaca um das Jahr 1750 errichten. Der eigentlich spätbarocke Bau überzeugt durch seine gerade Linienführung und äußerliche Schmucklosigkeit.[6]
  • Eine Gerichtssäule (picota oder rollo) erinnert an die Unabhängigkeit von Plasencia im Jahr 1685.[7]

Weblinks

Commons: Jaraíz de la Vera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise