Cabezuela del Valle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gemeinde Cabezuela del Valle
Datei:Zubi erromatarra..JPG
Cabezuela del Valle – Ortsansicht mit Río Jerte
Wappen Karte von Spanien
Wappen von Cabezuela del Valle
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: ExtremaduraExtremadura Extremadura
Provinz: Cáceres
Comarca: Valle del Jerte
Koordinaten 40° 12′ N, 5° 48′ WKoordinaten: 40° 12′ N, 5° 48′ W
Höhe: 515 msnm
Fläche: 56,6 km²
Einwohner: 2.194 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 39 Einw./km²
Postleitzahl(en): 10610
Gemeindenummer (INE): 10035
Verwaltung
Website: Cabezuela del Valle
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Cabezuela del Valle – Ortszentrum mit Iglesia de San Miguel Arcángel

Cabezuela del Valle ist eine spanische Kleinstadt mit 2.194 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Nordosten der Provinz Cáceres in der autonomen Region Extremadura. Der alte Ortskern ist als Conjunto histórico-artístico anerkannt.

Lage und Klima

Der ca. 515 hoch gelegene Ort Cabezuela del Valle liegt im Tal des Río Jerte in den Südhängen des Iberischen Gebirges. Die Entfernung nach Plasencia beträgt etwa 50 km (Fahrtstrecke) in südwestlicher Richtung; die Städte Salamanca und Avila sind jeweils etwa 120 km in Richtung Norden bzw. Nordosten entfernt. Das Klima im Sommer ist meist warm, im Winter und in kalten Nächten kann die Temperatur jedoch auch auf Minusgrade fallen; Regen fällt in mehr als ausreichenden Mengen (ca. 1200 mm/Jahr).

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2021
Einwohner 1801 1820 2820 2382 2141[2][3]

Trotz der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft und der Aufgabe bäuerlicher Kleinbetriebe („Höfesterben“) ist die Einwohnerzahl seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts annähernd konstant geblieben.

Wirtschaft

Basis der Wirtschaft des Ortes war und ist die Landwirtschaft und hier vor allem die Kultivierung von Obstbäumen – die Kirschen aus dem Valle del Jerte sind in ganz Spanien bekannt. Daneben gibt es Kleinindustrie, Handwerk, Einzelhandel und Dienstleistungsgewerbe und auch der Tourismus spielt seit den 1970er Jahren eine gewisse Rolle.

Geschichte

Keltische, römische, westgotische und islamische Spuren konnten bislang nicht nachgewiesen werden; es scheint, dass die Geschichte des Ortes mit der Wiederbesiedlung (repoblación) durch Christen aus dem Norden der Iberischen Halbinsel nach Rückeroberung (reconquista) und der Vertreibung der Mauren im ausgehenden 12. Jahrhundert begann. Unter den Neusiedlern waren auch Juden, die sich jedoch als Folge des Alhambra-Edikts von 1492 zum Christentum bekennen oder auswandern mussten.

Sehenswürdigkeiten

  • Das Ortszentrum ist als Conjunto histórico-artístico anerkannt und besticht durch seine nahezu geradlinig verlaufenden Straßen mit Bruchstein- oder Fachwerkhäusern mit hölzernen Balkonen, die meist nach Süden ausgerichtet sind.
  • Mit dem Bau der Pfarrkirche San Miguel Arcángel wurde Ende des 15. Jahrhunderts an der Stelle der zerstörten Synagoge begonnen; der schmucklose einschiffige Bau wurde jedoch erst im 17. Jahrhundert vollendet. Das spätbarocke Altarretabel in der Apsis ist ein Werk des kastilischen Bildschnitzers Juan de Arenas und stammt aus den Jahren 1681–1683.
  • Im Ort befindet sich ein Kirschen-Museum (Museo de la Cereza).
  • Im Ort und in seiner Umgebung stehen mehrere Einsiedlerkirchen (ermitas); die schönste und regional bedeutsamste ist die der Virgen de Peñas Albas mit einer Figur einer stillenden Maria (Maria lactans).

Weblinks

Commons: Cabezuela del Valle – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise