Gülen-Bewegung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. September 2022 um 22:38 Uhr durch imported>Wikihelfer2011(1335877) (Die letzte Textänderung von 93.218.184.134 wurde verworfen und die Version 224604912 von Aka wiederhergestellt. Begründung: Unbelegt (Quelle/Beleg fehlt). Siehe: Wikipedia:Belege).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Als Gülen-Bewegung oder Hizmet-Bewegung wird eine transnationale religiöse und soziale Bewegung bezeichnet, die vom islamischen Geistlichen Fethullah Gülen geführt wird. Die Bewegung mit mehr als vier Millionen Mitgliedern hat ein weit verzweigtes Netzwerk von Erziehungseinrichtungen mit über 200 Schulen weltweit und investiert gleichzeitig in Medienarbeit, Finanzen und Krankenhäuser.[1][2][3] Ihre Weltanschauung wird in der Öffentlichkeit teilweise als „pazifistischer, moderner Islam, oft gelobt als Gegensatz zum extremeren Salafismus[4] bezeichnet. Andere sehen in ihr eine „sektenähnliche Organisation“[5] oder sprechen von „sektenähnlichen Praktiken“;[6] Friedmann Eißler von der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Experte für neue religiöse Bewegungen, spricht hierbei von einer inneren Hierarchie, die einen konservativen Islam lebe.[7][8][9]

Die Bewegung hat keinen offiziellen Namen, wird aber landläufig von ihren Anhängern als Hizmet (der Dienst) bezeichnet und nennt sich in der breiteren türkischen Öffentlichkeit Cemaat (türk. ‚die Gemeinde‘). Die türkische Regierung setzt sie in Teilen oder als Ganzes mit der angeblichen terroristischen Organisation FETÖ gleich. Sie beschuldigt die Bewegung, für den Putschversuch 2016 verantwortlich zu sein.

In Deutschland tritt seit Anfang 2014 die sogenannte „Stiftung Dialog und Bildung“ unter dem Vorsitz von Ercan Karakoyun als Sprechergremium der Bewegung auf, obwohl die Bewegung seit den 1990er Jahren in Deutschland aktiv ist. Die Stiftung ist als rechtsfähige Stiftung in Berlin eingetragen.[10] Die offizielle Gründungsfeier fand am 6. Mai 2014 in Berlin statt.[11] Die Stiftung ist jedoch nur durch die 75 Gründungsmitglieder legitimiert, das Stiftungskapital beträgt 160.000 Euro. Die Strukturen innerhalb der einzelnen Organisationen sollen laut ehemaligen Führungsmitgliedern der Bewegung von Imamen aus der Türkei gesteuert werden.[12]

Gülen (links) mit Papst Johannes Paul II.

Geschichte

Die Gülen-Bewegung steht in einer besonderen Tradition der religiösen Reformbewegung Nurculuk, die auf den islamischen Gelehrten Said Nursî zurückgeht. Sie erklärt, dass sie die Ehl-i-Süffe-Tradition wiederbelebt habe. Schon seit den 1980er-Jahren hatte die Gülen-Bewegung Nachhilfeschulen für die zentrale Hochschulaufnahmeprüfung (ÖSS) sowie Anhänger an den Hochschulen in der Türkei. Gegen Ende der 1960er Jahre war erstmals die Rede von einer „neuen“ Bewegung, der Gülen-Bewegung. 1986 gründete sie die später mit Abstand auflagenstärkste Tageszeitung der Türkei, Zaman. Mit ihr verbunden war die Today’s Zaman, außerdem kommen die Cihan-Nachrichtenagentur, die Zeitschrift Aksiyon, die Fernsehsender Samanyolu und QLAR (inzwischen eingestellt, davor Ebru TV), welche dem Medienunternehmen World Media Group untersteht, sowie die Journalistenschule World Media Akademie. Die Nurculuk-Bewegung und die Gülen-Bewegung trennten sich, da sie unterschiedliche Ziele verfolgten.

2008 beurteilten die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages sie so: „Noch 1987 säuberte die Militärführung die Militärakademie von Anhängern Gülens, dem sie in internen Berichten (zuletzt 1992) vorwarf, dass er unter dem Vorwand, sich für eine Ordnung einzusetzen, in der man islamisch leben könne, tatsächlich langfristig eine islamische Revolution und die Einführung des islamischen Rechts, Şeriat, vorbereite. Zu diesem Zweck erweitere er systematisch seinen Einfluss im Medien- und Bildungssystem, unterwandere Militär- und Polizeischulen und bilde Selbstmordkommandos aus.“[13]

Die Gülen-Bewegung war mit Erdogans Partei AKP lange Zeit verbündet, aber seit 2012 liegt sie mit ihr im Zwist. Dabei änderte sich ihr Verhältnis schon ab 2010. Gülen kritisierte im Wall Street Journal eine Aktion des Erdogan-Lagers. Ein Ableger der Milli-Görüs-Bewegung hatte eine sogenannte Hilfsflotte für Gaza (Ship-to-Gaza-Zwischenfall) organisiert, deren Schiffe Israels Gaza-Blockade brechen sollten. Dabei wurden 9 Türken von israelischen Kommandos erschossen. Als Erdogan 2012 mehrere Gülenisten aus Spitzenfunktionen entließ, konterte Gülen mit einer höchst umstrittenen Videobotschaft: „Wenn sie eure Häuser schließen, öffnet Wohnheime. Wenn sie eure Wohnheime schließen, öffnet neue Häuser. Wenn sie eure Schulen schließen, gründet eine Universität. Wenn sie eure Universität schließen, gründet zehn neue Schulen. Ihr dürft nie aufhören zu marschieren.“[14]

Neue internationale Aufmerksamkeit erfuhr die Bewegung im Korruptionsskandal in der Türkei 2013, in den Recep Tayyip Erdoğan und u. a. einer seiner beiden Söhne, Necmettin Bilal Erdoğan, verwickelt sein sollen. Erdoğan wies diese Vorwürfe entgegen existierenden Belegen von sich und beschuldigte die Gülen-Bewegung, eine Schmutzkampagne gegen ihn zu führen.

Am 25. Juni 2014 wies die Zentrale der Polizei ihre Dienststellen an, zu untersuchen, ob die Hizmet-Bewegung einen bewaffneten Arm unterhält.[15] In der Türkei beschloss das Parlament, mit einer deutlichen Mehrheit von 226 zu 22 Stimmen, im Sommer 2015 etwa 4.000 Gülen-Schulen zu schließen.[16]

Regionale Schwerpunkte der Arbeit der Gülen-Bewegung außerhalb der Türkei[17] liegen u. a. in Pakistan,[18] Bosnien-Herzegowina und in den postsowjetischen zentralasiatischen Staaten. Allein in diesen unterhielt die Gülen-Bewegung im Jahr 2008 89 Schulen, in Usbekistan ist sie verboten.[19] Auch im Kosovo und in Albanien hat die Gülen-Bewegung zahlreiche Anhänger. So behauptete der Publizist und ehemalige Minister für Regionalregierungen, Ben Blushi von der Sozialistischen Partei Albaniens, 2014 in seinem Buch Hëna e Shqipërisë (Halbmond Albaniens), dass zehn Prozent der albanischen Polizei Anhänger der Hizmet-Bewegung (Gjylenxhi, gesprochen wie „Gülenci“, türkisch für Gülenisten) seien.[20]

Am 16. Juli 2016 warf der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan der bis 2011 mit ihm verbündeten Gülen-Bewegung vor, für den gescheiterten Putschversuch in der Türkei 2016 verantwortlich zu sein, was von Gülen bestritten wurde; er kritisierte den versuchten Staatsstreich.[21] Am 28. Juli 2016 teilte Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu dem Nachrichtensender CNN Türk mit, man verlange von Deutschland die Auslieferung der geflüchteten Richter und Staatsanwälte, die nach Ansicht der türkischen Regierung der Gülen-Bewegung angehören sollen.[22] Am 15. Juli 2017 urteilte Maximilian Popp auf Spiegel Online, es gebe Indizien dafür, dass Gülen-Kader „die treibende Kraft hinter dem Putschversuch gegen Erdogan waren“.[23] Der deutsche Politikwissenschaftler Armin Pfahl-Traughber dagegen nennt die Annahme, die Gülen-Bewegung habe hinter dem Putschversuch gestanden, als Beispiel für Verschwörungsideologien in der Gegenwart.[24]

Zusammenarbeit mit Erdoğan und der AKP-Regierung

Recep Tayyip Erdoğan und Fethullah Gülen hatten seit den 90er Jahren einen intensiven Kontakt, auch wenn beide Seiten das inzwischen öffentlich abstreiten. Gülen fungierte als Mentor für Erdoğan.

Erdoğans Einfluss wuchs schnell, er bekam für seinen Machtaufstieg viel Unterstützung von der Gülen-Bewegung.[25] Auch Gülen-Anhänger in Deutschland sympathisierten mit der damaligen AKP-Regierung. Dies berichten ehemalige Aussteiger sowie Menschen aus der deutsch-türkischen Community, die keine AKP-Nähe besitzen.

Der damalige Oberstaatsanwalt İlhan Cihaner ermittelte nach Hinweisen auf illegale Geldgeschäfte 2007 zur Gülen-Bewegung in der Türkei und sagte: „Wer sich mit Gülen anlegt, wird vernichtet“.[26] Ähnlich wie Cihaner erging es dem Istanbuler Journalisten Ahmet Sik. Kurz bevor sein Buch „Imamin Ordusu“ (Armee des Imam) über die Gülen-Bewegung auf den Markt kommen sollte, wurde der Autor im März 2011 verhaftet. Durch den großen Einfluss in der Türkei, den die Gülen-Bewegung vor Jahren ausübte, wurden viele kritische Stimmen nicht gehört und sogar verhaftet. Dies verdankte die Bewegung der damaligen Zusammenarbeit mit Erdoğan und seiner AKP-Regierung.

Wachsende Entfremdung zwischen der AKP-Regierung und der Gülen-Bewegung

Erste Spannungen zeigten sich spätestens 2012, während der Zeit erster Annäherungen zwischen der AKP-Regierung und der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Hakan Fidan, Leiter des türkischen Inlandgeheimdienstes führte geheime Gespräche mit der PKK. Im Februar 2012 wurde er von einem Istanbuler Staatsanwalt des „Geheimnisverrates“ beschuldigt.[27] Die AKP-Regierung sah darin eine politische Aktion, die von Gülen-Anhängern innerhalb der Justiz ausging. Die AKP reagierte mit einem Gesetzesentwurf im März desselben Jahre, der die Nachhilfe-Institute der Gülen-Bewegung verbieten sollte.[28] Zum Demokratieverständnis und zur Haltung gegenüber Andersdenkenden werfen Gülen-Anhänger heute der türkischen Regierung nichtdemokratische Werte vor. Doch die Gülen-Bewegung selbst vertritt im inneren Kern der Bewegung eine extrem konservative, teilweise radikale Haltung gegenüber anderen Meinungen, besonders wenn es um Gülen selbst geht.[26]

Im Interview mit der Zeitung Die Welt und der französischsprachige Schweizer Sonntagszeitung Le Matin Dimanche sagte Fethullah Gülen zur früheren Zusammenarbeit mit Erdoğan und zum Bruch mit ihm: „Die Hizmet-Bewegung hat nie eine enge Beziehung zu ihm gehabt. Erdogan schien unsere Vorstellungen von Demokratie zu teilen. Das ist alles. Er kämpfte für dieselben Dinge. Aber als er einmal an der Macht war, zeigte er ein völlig anderes Gesicht. Wir konnten das nicht unterstützen.“[29] Als Beleg für die politische Distanz zum türkischen Despoten bringt er zahlreiche Beispiele: Als erstes den – auch von Kemalisten gepflegten – türkischen Nationalismus: „Wir verteidigen das Recht der kurdischen Bürger, ihre Sprache zusammen mit der türkischen Sprache zu benutzen.“ Er kritisiert Erdogans Einflussnahme im Syrien-Krieg und in Libyen: „An seinen Händen klebt eine Menge Blut.“

Nach dem gescheiterten Putschversuch 2016 setzte die türkische Regierung die Regierungen Albaniens, Bulgariens, Nordmazedoniens, von Bosnien und Herzegowina und des Kosovo massiv unter Druck, die der Gülen-Bewegung nahestehenden Einrichtungen in ihren Ländern zu schließen, darunter die 2008 in Sarajevo gegründete International Burch University, und deren Anhänger auszuliefern.[30]

Charakter und Anhängerschaft

Die genaue Zahl der Anhängerschaft der Gülen-Bewegung ist nicht bekannt, da die Bewegung sich meist recht verschlossen gibt und keine offizielle Mitgliederstruktur veröffentlicht. Schätzungen zufolge hat sie bis zu acht Millionen Anhänger.[31][32] Die Zahl ihrer Anhänger in Deutschland wird auf 150.000 geschätzt, in Österreich auf 15.000.[33] Die Bewegung besteht in den meisten Ländern hauptsächlich aus Studenten, Lehrern, Unternehmern und Journalisten.[3]

Einige Studien stellen die Bewegung als flexibles organisatorisches Netzwerk dar,[34] das Schulen, Universitäten, Arbeitgeber- und Wohlfahrtsverbände, Immobilienfonds, studentische Einrichtungen, Radio- und Fernsehstationen und Zeitungen gegründet hat.[32] Danach werden Schulen und Unternehmen dezentral organisiert und mehr auf informelle denn auf rechtliche Art miteinander verknüpft.[32]

Der Bewegung wird inner- und außerhalb der Türkei vorgeworfen, eine systematische Unterwanderung der Polizei und Justiz anzustreben, um einen Staat im Staate[35] errichten zu wollen.[36] Laut Forbes-Magazin wolle die Gülen-Bewegung nicht moderne säkulare Staaten untergraben, sondern ermutige praktizierende Muslime, die Möglichkeiten zu nutzen, die diese Länder bieten.[37]

Auf der anderen Seite werden der Bewegung missionarische Tätigkeiten vorgeworfen, um sich auf illegale Weise zu organisieren oder nach politischer Macht zu streben. Mitglieder der Bewegung entgegnen den Anschuldigungen nach einer hidden agenda: „Jeder, der uns eine geheime Agenda vorwirft, kann gern kommen und nachfragen. Wir haben nichts zu verbergen.“[38]

Schulen

Der größte Schulträger der Gülen-Bewegung in Deutschland ist die „Initiative für Bildung und Erziehung (IBEB) gemeinnützige GmbH“ (früher TÜDESB) in Berlin, die insbesondere die Wilhelmstadt Schulen betreibt.[39] Die Schulen nehmen ein Schulgeld von 250 bis 350 Euro im Monat, das reduziert werden kann, wenn sich die Eltern klar zur Gülen-Bewegung bekennen.[39] Ihre wesentlichen Ziele beschreiben die Wilhelmstadt-Schulen wie folgt:

„Wir möchten Verständnis für unterschiedliche Kulturen, Bräuche und Werte wecken und bestehende Vorurteile abbauen. Dialoge anzuregen, Freundschaften zu fördern und Werte wie Respekt und Toleranz zu stärken, ist eine der wichtigsten Aufgaben von IBEB. Mit gezielter, interkultureller Bildungsarbeit schaffen wir das Fundament für eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen.“[40]

Auch in Deutschland berichten immer mehr Aussteiger aus der Szene über intransparente Strukturen. Nach außen wird kein Religionsunterricht angeboten, in den inneren Strukturen finden religiöse Praktiken innerhalb der Schule statt, diese werden vor der Öffentlichkeit geheim gehalten.[41] Der Konstanzer Politikwissenschaftler Jan-Markus Vömel zählt das Netzwerk dagegen sehr wohl zum politischen Islam. Zumindest in der Türkei sei es um eine „jahrzehntelang erarbeitete Macht im Staat“ gegangen.[41]

Alleine in den USA sollen über die Einnahmen aus von der Bewegung unterhaltenen Charter-Schools, die öffentlich gefördert werden, bis zu 500 Mio. Dollar netto jährlich aus Steuermitteln in die Kassen der Bewegung fließen.,[42] Ihre Schulen wurden in den USA wiederholt vom FBI und anderen Bundesbehörden überprüft; Grund war der Verdacht, dass die Lehrer Teile ihres Gehalts an die Hizmet-Bewegung zurückzahlen.[43] Nach einer behördlichen Untersuchung wegen sexuellen Fehlverhaltens („sexual misconduct“) wurde eine Schule der Pelican Educational Foundation, die mit der Hizmet-Bewegung verbunden ist[44] in New Orleans geschlossen.[45]

Bewertung in den USA

In den USA betreibt die Bewegung über 120 Schulen. Nach dem 11. September 2001 wuchs der Einfluss Gülens schnell. Der bekannte, auf Sicherheitspolitik spezialisierte Think Tank EastWest Institute verlieh ihm im Jahr 2011 den jährlichen Peace Building Award. Die Laudatio hielten die ehemaligen US-Außenminister James Baker und Madeleine Albright. Hochrangige Mitarbeiter der CIA bestätigten in einem Bericht für den US-Kongress, dass die Lehre Gülens eine Alternative zum islamischen Radikalismus und Terrorismus im Namen der Religion biete. Gülen fördere den interkulturellen Dialog und befürworte die parlamentarische Demokratie, säkulare Lebensformen sowie moderne Wirtschaft und Technologie. Die regierungsnahe US-amerikanische Zeitschrift Foreign Affairs warf die Frage auf, ob Gülen ein muslimischer Martin Luther sei, und bescheinigte ihm, auf die Reformation des Islam hinzuarbeiten.[46]

Bewertung in Deutschland

Der CDU-Fraktionsvorsitzende im baden-württembergischen Landtag, Peter Hauk, verlangte im Februar 2014 Einsicht in interne Berichte des Landesverfassungsschutzes, in denen der Gülen-Bewegung vorgeworfen wurde, teilweise im Widerspruch zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung zu stehen.[47] Auch der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz forderte in einem Brief an den Bundesinnenminister die intensive, landesweite Prüfung der Gülen-Bewegung durch den Verfassungsschutz und die Befassung der Innenministerkonferenz mit dem Thema.[48] „Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Ulla Jelpke, wirft der Bundesregierung vor, „schützend die Hand“ über die Gülen-Bewegung zu halten – selbst über die Mitglieder, die in der Türkei mutmaßlich an Verbrechen beteiligt waren. Das Mitglied des Innenausschusses des Bundestages hat wiederholt kritische Anfragen zum Umgang mit der Bewegung gestellt. Auslieferungen an die Türkei lehnt Jelpke aber ab, da die Beschuldigten dort kein rechtsstaatliches Verfahren erwarte. „Aber man könnte ihnen hier den Prozess machen.“[49]

Die Turkologin Ursula Spuler-Stegemann sagte 2014:

„Die Anhänger von Gülen betreiben Kaderbildung. Sie wollen ihre eigenen Leute mit guter Ausbildung und Prägung in einflussreiche Positionen in dieser Gesellschaft bringen. Diese Sorte Islam zeigt sich nach außen weltoffen. Sie ist aber – das sehen wir an den Schriften – schariakonform […] Es handelt sich bei der Gülen-Bewegung um ein in sich geschlossenes System, das dem einer Sekte sehr nahe kommt“.“[50]

Am 25. Juli 2014 veröffentlichte das Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg einen Bericht zur Prüfung hinsichtlich verfassungsfeindlicher Bestrebungen der Gülen-Bewegung. Der Bericht zieht nach eigenen Angaben aus Rechtsgründen nur bereits veröffentlichte Informationen von Wissenschaftlern und Journalisten heran. Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen wurden nicht von Seiten des Verfassungsschutzes selbsttätig gesucht, da keine tatsächlichen Anhaltspunkte für eine solche Suche vorgelegen hätten. Im Fazit kommt das Landesamt zu dem Schluss, dass gegenwärtig keine Beobachtung gemäß der gesetzlichen Bedingungen möglich ist, da die Einrichtungen nicht zweifelsfrei der Bewegung zugeordnet werden können und diese sich nicht öffentlich zu den Aussagen Gülens äußern, die der freiheitlich-demokratischen Grundordnung zuwiderlaufen.[51]

Inzwischen sind nach Indoktrinationsvorwürfen gegenüber der Tätigkeit der „Lichthäuser“ auch der Bewegung positiv gegenüberstehende Politiker wie Rita Süssmuth, Präsidentin des deutschen Hochschulkonsortiums der Türkisch-Deutschen Universität Istanbul, und Omid Nouripour, der außenpolitische Sprecher der Grünen, auf Distanz gegangen und haben ihre Mandate in den Beiräten der „Foren für Interkulturellen Dialog“ (FID e. V.), deren Ehrenvorsitzender Gülen ist, ruhen lassen, sind aber – soweit bekannt – nicht ausgetreten.[52] Die Nachhilfeschulen sind in fast jeder deutschen Stadt vertreten. Nach außen vertreten diese Bildungsangebote für Kinder und Jugendliche.[53] Am 5. März 2015 veranstaltete die Gülen-nahe Gesellschaft für Bildung und Förderung GmbH[54] in Frankfurt eine „Friedenspädagogik-Konferenz“.[55] Der Gülen-Bezug wurde gegenüber den Teilnehmern verschleiert. Die Schirmherrschaft wurde trotz Kritik durch den SPD-Parteikollegen Turgut Yüksel von Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann übernommen.[56]

In der Öffentlichkeit hatten sich Vertreter deutscher Behörden nach dem Putschversuch in der Türkei und vor dem Hintergrund der Verhaftungswelle gegen Gülen-Anhänger eher zurückhaltend bis wohlwollend zur Gülen-Bewegung geäußert. So hatte Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes, noch im März 2017 gegenüber dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel geäußert, er halte die Gülen-Bewegung für eine „zivile Vereinigung zur religiösen und säkularen Weiterbildung“ und er sehe „keine Anzeichen“, dass die Gülen-Bewegung hinter dem Putschversuch in der Türkei 2016 stecke.“[57] Eine Vielzahl von Gülen-Anhängern war nach Deutschland geflohen. Auch hochrangige und von der Türkei gesuchte Personen wie die früheren Staatsanwälte Zekeriya Öz und Celal Kara sowie der als „Luftwaffen-Imam“ der Gülen-Bewegung und zentrale Figur beim Putschversuch geltende Adil Öksüz wurden in Deutschland vermutet und die Bundesregierung lehnte eine Auslieferung in die Türkei ab.[58]

2018, knapp zwei Jahre nach dem Putschversuch in der Türkei bewerteten deutsche Behörden die Gülen-Bewegung in der Türkei zunehmend kritischer, dies ergaben die gemeinsamen Recherchen des ARD-Politikmagazins Report Mainz und des Nachrichtenmagazins Der Spiegel aus einem internen Bericht der deutschen Botschaft in Ankara vom Februar 2018. Das Auswärtige Amt kam in einem internen Bericht von Februar 2018 zu einer sehr kritischen Einschätzung der Gülen-Bewegung und war alarmiert über Unterwanderungsstrategie und „Erscheinungsformen Organisierter Kriminalität“.[59] Ein ehemaliger hochrangiger Funktionär in Deutschland erklärte, es gebe „geheime Parallelstrukturen“ innerhalb der Gülen-Bewegung. Und eine ausgeklügelte PR-Strategie zeigte, wie die Gülen-Bewegung schon seit Jahren gezielt gegen kritische Journalisten in Deutschland vorging.“[60]

Im mit 10 Millionen Euro[61] geförderten Projekt House of One vertritt die Gülen-Bewegung im Rahmen des Projektes die muslimische Seite. Die US-amerikanische Schauspielerin und Vorsitzende des Stiftungsrates Peter-Dussmann-Stiftung, Catherine von Fürstenberg-Dussmann beendet ihr Engagement öffentlich im März 2019. „Dussmanns Schritt muss als Alarmsignal verstanden werden. Als Grund nennt sie wachsende Spannungen um die polarisierende Präsenz des muslimischen Trägervereins in dem Projekt. Das teilte sie per Presseerklärung mit. Dieser Verein gehört der Gülen-Bewegung an, die von anderen muslimischen Verbänden und Moscheevereinen als Partner abgelehnt wird. Gülen steht im Verdacht, in den Putschversuch 2016 in der Türkei verwickelt gewesen zu sein. Dass auf muslimischer Seite nur Vertreter der randständigen Gülen-Bewegung am Projekt mitwirken, hatte schon zuvor Zweifel an dem Projekt wachsen lassen.“[62] Zudem begründet Dussmann ihre Entscheidung mit folgender Stellungnahme: „Ich kann kein Projekt unterstützen, das anstelle Verständigung und Dialog zwischen und innerhalb der Religionen zu fördern neue Konflikte erzeugt“. Christian Rumpf, Anwalt und Experte für türkisches Recht, stellt fest: „Gülens Anhänger erlangten die Strukturen einer riesigen Gemeinde mit starkem Zusammenhalt und loyalen Seilschaften in allen gesellschaftlichen Bereichen – ein fast geheimer Bund mit größerer Macht als die sagenhaften Illuminati.[63] Nach dem Putschversuch 2016 versucht die Gülen-Bewegung immer mehr an öffentliche Mittel einzuholen. Das geschieht u. a. durch Mitgliedschaften in bundesweiten Verbänden, wie dem Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverband. Die Aufnahme weiterer Mitglieder aus der Gülen-Bewegung wurde im Jahre 2021 auf Eisgelegt und mit folgender Begründung erklärt:

“Um besser an staatliche Förderungen zu kommen, suchen sie Kooperationspartner wie den nordrhein-westfälischen Landesverband des Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsverbands (Der Paritätische). Doch der Dachverband der freien Wohlfahrtspflege hat gerade einen Aufnahmestopp verhängt. "Solange es in unserem Vorstand Zweifel an der demokratischen Entwicklung innerhalb der Gülen-Bewegung und an der vorgegebenen Transparenz gibt, wollen wir keine neuen Vereine aus dem Gülen-Spektrum aufnehmen", erklärt Landesgeschäftsführer Christian Woltering. Mit Blick auf eine mögliche Loslösung vom weltweiten Gülen-Netzwerk will der Verband in zwei Jahren neu darüber entscheiden.“[64]

Strukturen in Deutschland

Das Sprachrohr der Bewegung hat auf der eigenen Webseite[65] die Strukturen in Deutschland veröffentlicht. Demnach treffen sich verschiedene Plattformen/Institutionen und Regionalverbände/Initiativen in der Arbeitsgruppe: „Koordination Hizmet Deutschland“ zusammen.

Siehe auch

Literatur

  • Beiträge in: The Muslim World 95/3 (2005)
  • Bekim Agai: Zwischen Netzwerk und Diskurs. Das Bildungsnetzwerk um Fethullah Gülen (geb. 1938): Die flexible Umsetzung modernen islamischen Gedankenguts. Bonner Islamstudien Band 2, Diss. Hamburg. 2. Auflage. Eb-Verlag, Hamburg-Schenefeld 2008.
  • Bekim Agai: Fethullah Gülen, Türkei/USA: Die größte türkisch-islamische Bildungsbewegung. In: Katajun Amirpur, Ludwig Ammann (Hrsg.): Der Islam am Wendepunkt: Liberale und konservative Reformer einer Weltreligion. Freiburg 2006, S. 55–63.
  • Bekim Agai: Fethullah Gülen and his Movement’s Islamic Ethic of Education. In: Critique: Critical Middle Eastern Studies 11/1 (2002), S. 27–47.
  • Bülent Aras, Ömer Caha: Fethullah Gulen and His Liberal “Turkish Islam” Movement. In: MERIA Journal 4/4 (2000) (e-Text).
  • Tamer Balci, Christopher L. Miller (Hrsg.): The Gülen Hizmet Movement: Circumspect Activism in Faith-Based Reform. Cambridge Scholars Publishing, Newcastle upon Tyne 2012, ISBN 978-1-4438-3989-1.
  • Mücahit Bilici: The Fethullah Gülen Movement and Its Politics of Representation in Turkey. In: The Muslim World 96/1 (2006), S. 1–20.
  • Ursula Boos-Nünning, Christoph Bultmann, Bülent Uçar (Hrsg.): Die Gülen-Bewegung zwischen Predigt und Praxis. Aschendorff, Münster 2011.
  • Muhammed Cetin: hizmet: Fragen und Antworten zur Gülen-Bewegung. Main-Donau-Verlag, 2013.
  • Helen Rose Fuchs Ebaugh: Die Gülen-Bewegung. Eine empirische Studie. Freiburg/Br. / Wien u. a. 2012.
  • Friedmann Eißler: Islamisierung profaner Arbeit als Dienst an der Menschheit. Zum Bildungsideal Fethullah Gülens. In: Reinhard Hempelmann (Hrsg.): Religionsdifferenzen und Religionsdialoge. EZW-Texte 210, Berlin 2010, S. 175–194 (Digitalisat).
  • M. Enes Ergene: Das neue Gesicht des Islams. Die Bewegung um Fethullah Gülen. Fontäne Verlag, Offenbach a. M. 2008.
  • Jürgen Gottschlich: Wie Gülen zum Staatsfeind Nr. 1 wurde – Die dunkle Seite der „Gemeinde“. In: taz – Die Tageszeitung, Ausgabe Berlin, 2. August 2016, ISSN 0931-9085.
  • Walter Homolka, Johann Hafner, Admiel Kosman, Ercan Karakoyun (Hrsg.): Muslime zwischen Tradition und Moderne. Die Gülen-Bewegung als Brücke zwischen den Kulturen. Herder, Freiburg 2010.
  • Ercan Karakoyun: Die Gülen-Bewegung. Was sie ist, was sie will. Herder Verlag, Freiburg 2017, ISBN 978-3-451-37679-5 (Innenperspektive des Leiters der Gülen-nahen Stiftung Bildung und Dialog).
  • Doğan Koç: Strategic Defamation of Fethullah Gülen: English vs. Turkish. University Press of America, Lanham 2012, ISBN 978-0-7618-5930-7.
  • Jonathan Lacey: The Gülen Movement in Ireland: Civil Society Engagements of a Turkish Religio‐cultural Movement. In: Turkish Studies 10/2 (2009).
  • Sophia Pandya, Nancy Gallagher (Hrsg.): The Gülen Hizmet Movement and its Transnational Activities. Case Studies of Altruistic Acitivism in Contemporary Islam. Brown Walker Press, Florida 2012.
  • Andreas Renz: Islamist oder „Verfechter der Liebe“? Der türkische Prediger Fethullah Gülen und seine Bewegung. In: Herderkorrespondenz 70/11 (2016), S. 25–28.
  • Hansjörg Schmid, Hussein Hamdan: Jugendarbeit in islamischen Organisationen: Hizmet („Gülen-Bewegung“). In: Hansjörg Schmid, Hussein Hamdan (Hrsg.): Junge Muslime als Partner. Ein empiriebasierter Kompass für die praktische Arbeit. Beltz Juventa, Weinheim/Basel 2014, S. 77–87.
  • Günter Seufert: Überdehnt sich die Bewegung von Fethullah Gülen? Eine türkische Religionsgemeinde als nationaler und internationaler Akteur. SWP-Studie 23/2013, Dezember 2013 (Online).
  • Nevval Sevindi: Contemporary Islamic Converstations. M. Fethullah Gülen on Turkey, Islam, and the West. Sunypress, New York 2008.
  • Rachel Sharon-Krespin: Fethullah Gülen’s Grand Ambition, Turkey’s Islamist Danger. In: Middle East Quarterly 2009, S. 55–66.
  • Jochen Thies: Wir sind Teil dieser Gesellschaft. Einblicke in die Bildungsinitiativen der Gülen-Bewegung. Freiburg Br. / Basel / Wien 2013.
  • Paul Weller (Hrsg.): European Muslims, civility and public life. Perspectives on and from the Gülen movement. London u. a. 2012.
  • Hakan Yavuz: Toward an Islamic enlightenment. The Gülen movement. Oxford u. a. 2012.
  • Hakan Yavuz, John L. Esposito (Hrsg.): Turkish Islam and the Secular State: The Global Impact of Fethullah Gulen’s Nur Movement. Syracuse University Press, New York 2003.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wissenschaftlicher Dienst des Deutschen Bundestages: Die Fethullah-Gülen-Bewegung in Deutschland WD 1-3000-072/08
  2. The Turkish exception: Gallipoli, Gülen, and capitalism. In: Australia’s ABC. Radio National, 31. August 2013, abgerufen am 3. September 2013.
  3. a b Jenny Barbara White: Islamist Mobilization in Turkey: a study in vernacular politics. University of Washington Press, 2002, S. 112.
  4. Turkey’s political imams: The Gulenists fight back. The Economist, 18. Mai 2013, abgerufen am 25. Januar 2017 (englisch): „[…] pacifist, modern-minded Islam, often praised as a contrast to more extreme Salafism.“
  5. Türkische Gülen-Bewegung: Machtkampf mit Erdogan? (Nicht mehr online verfügbar.) Westdeutscher Rundfunk Köln, archiviert vom Original am 30. Dezember 2013; abgerufen am 2. August 2016.
  6. Volker Siefert: Imam Gülens Einfluss reicht bis in die deutsche Politik. Die Zeit, 29. Dezember 2013, abgerufen am 1. August 2016.
  7. Islamische Bewegung: Evangelischer Experte hält Gülen für „problematisch“. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 27. Juli 2019]).
  8. Fabian Busch: „Gülen macht bei Scharia-Normen keine Abstriche“. Interview mit Friedmann Eißler. In: Mannheimer Morgen. 24. Juli 2019, abgerufen am 27. Juli 2019.
  9. Die freundlichen Islamisten? – Auf den Spuren der Gülen-Bewegung. In: Arte. 2019, archiviert vom Original am 27. November 2019; abgerufen am 13. November 2019.
  10. Verzeichnis der rechtsfähigen Stiftungen bürgerlichen Rechts mit Sitz in Berlin. (Memento vom 31. Mai 2014 im Internet Archive) Berliner Senatsverwaltung für Justiz, 1. Juli 2015, abgerufen am 1. August 2016 (PDF; 1,3 MB).
  11. Hizmet-Bewegung in Deutschland: Stiftung setzt sich kritischen Dialog nach innen und nach außen zum Ziel. (Memento vom 31. Mai 2014 im Internet Archive) Deutsch-türkisches Journal, 6. Mai 2014, abgerufen am 1. August 2016.
  12. Medien: Regierung bewertet Gülen-Bewegung kritischer als bisher. CIBEDO, Christlich-Islamische Begegnungs- und Dokumentationsstelle e.V., Deutsche Bischofskonferenz, 11. Juni 2018, abgerufen am 13. Juni 2018.
  13. 2008 Die Fethullah-Gülen-Bewegung in Deutschland. Deutscher Bundestag, Wissenschaftliche Dienste, Fachbereich WD 1: Geschichte, Zeitgeschichte und Politik, 1-3000-072/08, 2008, S. 5 (PDF; 203 kB).
  14. Boris Kálnoky: Fethullah Gülen: Wie der einstige Weggefährte zum Feind wurde. In: welt.de. 19. Juli 2016, abgerufen am 7. Oktober 2018.
  15. Order sent to police to probe Gülen movement’s ‘possible armed branch’. Radikal-Artikel bei Hürriyet Daily News, 7. Juli 2014, abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
    Turkey launches new probe into Erdogan rival for “plotting coup”. (Memento vom 8. Juli 2014 im Internet Archive) AFP-Artikel auf al-Akhbar, 7. Juli 2014, abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
  16. Peter Mühlbauer: Erdogan schließt Gülen-Schulen. Telepolis, 8. März 2014, abgerufen am 1. August 2016.
  17. Sophia Pandya, Nancy Gallagher: The Gulen Hizmet Movement and Its Transnational Activities: Case Studies of Altruistic Activism in Contemporary Islam. Boca Raton (Florida) 2012. In diesem Buch werden die Aktivitäten der Bewegung als reine Wohlfahrtstätigkeit dargestellt.
  18. Ayaz Gul: Turkey Wants Pakistan to Close Down institutions, Businesses Linked to Gulen. Voice of America, 23. Juli 2016, abgerufen am 2. August 2016 (englisch).
  19. Fahri Türk: Nicht frei von Konflikten – Die Entwicklung der türkisch-zentralasiatischen Beziehungen von 1992 bis heute. In: Deutsche Gesellschaft für Osteuropakunde, Forschungsstelle Osteuropa (Hrsg.): Zentralasien-Analysen 19–20/09, 28. August 2009, ISSN 1866-2110, S. 14, abgerufen am 2. August 2016 (PDF; 1,7 MB).
  20. Ben Blushi: 10% e policisë, gylenistë. (Nicht mehr online verfügbar.) Tema, 6. Mai 2014, archiviert vom Original am 26. Dezember 2014; abgerufen am 26. Dezember 2014 (al).
  21. Christoph Sydow: Putschversuch in der Türkei: Imam gegen Sultan. Spiegel Online, 16. Juli 2016, abgerufen am 28. Juli 2016.
  22. Ankara: Türkei fordert nach Putschversuch Auslieferungen aus Deutschland. Süddeutsche Zeitung, 28. Juli 2016, abgerufen am 28. Juli 2016.
  23. Maximilian Popp: Gülens Rolle beim Türkei-Putsch: Imam der Armee. Spiegel Online, 15. Juli 2017, abgerufen am 15. Juli 2017.
  24. Armin Pfahl-Traughber: Verschwörungsideologien heute. In: Helmut Reinalter: (Hrsg.): Handbuch der Verschwörungstheorien. Salier Verlag, Leipzig 2018, ISBN 978-3-96285-004-3, S. 311 f.
  25. Paul Nehf: Erdogans „ehrwürdiger Lehrer“ Gülen wurde Feind fürs Leben. In: Berliner Morgenpost. Abgerufen am 12. Februar 2018.
  26. a b Maximilian Popp: Der Pate. In: Spiegel Online. 6. August 2012, abgerufen am 11. Februar 2018.
  27. Michael Martens: Kampf gegen die Soldaten des Lichts. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. Dezember 2013.
  28. Kristina Dohrn: Die Gülen-Bewegung. Entstehung und Entwicklung eines muslimischen Netzwerks. In: Aus Politik und Zeitgeschichte. Nr. 9–10, 2017, S. 30–35.
  29. Alain Jourdain: „Erdogan wird enden wie Hitler oder Stalin“. 26. Januar 2020, abgerufen am 4. Mai 2020.
  30. Michael Martens: Jagd auf die Gülenisten. Ankara fordert von den Balkan-Staaten die Auslieferung türkischer „Terroristen“ der Gülen-Bewegung. Manche der Staaten widerstehen dem Druck – andere nicht. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 11. November 2017, S. 6.
  31. Bulent Aras, Omer Caha: Fethullah Gulen and his Liberal “Turkish Islam” Movement. (Nicht mehr online verfügbar.) Middle East Review of International Affairs 4/4, 5. Dezember 2000, archiviert vom Original am 27. Januar 2001; abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
    Abdulhamid Türker: Fethullah Gulen's Influence. Fethullah Gulen Forum, abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
  32. a b c Chris Morris: Turkey accuses popular Islamist of plot against state. The Guardian, 1. September 2000, abgerufen am 4. Mai 2010.
  33. Evelyn Peternel, Bernhard Ichner: „Gülen-Bewegung züchtet künftige Eliten heran“: Pazifistische Bildungsbewegung oder Sekte? Die Anhänger von Fethullah Gülen polarisieren. kurier.at, 24. Juli 2016.
  34. Bekim Agai: Fethullah Gülen: Ein moderner türkisch-islamischer Reformdenker? Qantara.de, 19. Januar 2005, abgerufen am 1. August 2016.
  35. Der freundliche Staat im türkischen Staat. Der Standard, Printausgabe, 6. Oktober 2010, abgerufen am 1. August 2016.
  36. Jürgen Gottschlich: Gülen-Bewegung in der Türkei – Die unheimliche Macht des Iman. Spiegel Online, 5. April 2011, abgerufen am 12. Juni 2011.
  37. Kevin Miller: Islam in Kazakhstan and Kyrgyzstan: The Nurcu Movement and the Hizb ut Tahrir. (Memento vom 13. Februar 2015 im Internet Archive) AmerasianWorld.com, 23. Dezember 2003, abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
  38. Daniel Steinvorth: Fethullah Gülens Bewegung: Engel und Dämon. New York Times Syndicate, auf: Qantara.de, 27. Mai 2009, abgerufen am 1. August 2016.
    Abdulhamid Türker: Hypocrisy in languages: criticizing Fethullah Gülen, English or Turkish? (Nicht mehr online verfügbar.) Today’s Zaman, 10. November 2009, archiviert vom Original am 19. November 2009; abgerufen am 1. August 2016.
    Dogan Koc: “Fethullah Gülen’s Grand Ambition”: A Biased, Selective, Misleading, Misrepresentative and Miscalculated Article. Fethullah Gulen Forum, 29. Januar 2010, abgerufen am 1. August 2016 (englisch).
  39. a b Uta Rasche: Gülen-Bewegung in Deutschland: Auf dem Marsch durch die Institutionen. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 4. März 2014, abgerufen am 28. Juli 2016.
  40. Zwecke und Ziele: Initiative für Bildung und Erziehung Berlin (IBEB) gemeinnützige GmbH. (Nicht mehr online verfügbar.) Wilhelmstadtschulen, archiviert vom Original am 26. Januar 2017; abgerufen am 26. Januar 2017.
  41. a b Weltliche Fassade. In: Süddeutsche Zeitung. 15. September 2019, abgerufen am 20. September 2019.
  42. Gülen charter schools scrutinized by US media. Daily Sabah, 13. Juli 2014, abgerufen am 28. Juli 2016 (englisch).
  43. Valerie Strauss: Islamic cleric linked to U.S. charter schools involved in Turkey’s political drama. In: The Washington Post. 26. Dezember 2013, abgerufen am 28. Juli 2016 (englisch).
    Diana Samuels: Kenilworth charter school, subject of apparent FBI inquiry, has ties to Turkish education movement. The Times-Picayune (New Orleans), 12. Dezember 2013, abgerufen am 28. Juli 2016 (englisch).
  44. Andrew Vanacore: Abramson charter group’s ties to Gulen movement come to surface. The Times-Picayune, 22. Juli 2011, abgerufen am 28. Juli 2016 (englisch).
  45. Trey Schmaltz: FBI raid another scandal for charter school company. (Memento vom 15. August 2014 im Internet Archive) WBRZ-TV, 12. Dezember 2013, abgerufen am 28. Juli 2016 (englisch).
  46. Günter Seufert: Die Gülen-Bewegung in der Türkei und Deutschland. Bundeszentrale für politische Bildung, 1. September 2014.
  47. Hauk will Aufklärung über Einfluss der Gülen-Bewegung. Die Welt, 3. Februar 2014, abgerufen am 1. August 2016.
    Gülens Bildungsmissionare unter Druck. (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) tagesschau.de, 2. Februar 2014, abgerufen am 1. August 2016.
  48. Maximilian Popp: Vorwürfe gegen islamische Gemeinde: Politiker fordern Aufklärung über Gülen-Netzwerk. Spiegel Online, 7. Februar 2014, abgerufen am 1. August 2016.
  49. Die Gülen-Bewegung: Neues Zentrum „Almanya“. Deutsche Welle (dw.com), 13. Juli 2018, abgerufen am 26. Juli 2018.
  50. Nadine Zeller: Wie nahe steht die Regenbogen-Schule der Gülen-Bewegung? Badische Zeitung, 17. Februar 2014, abgerufen am 21. August 2016.
  51. Bericht des Landesamts für Verfassungsschutz Baden-Württemberg über die Prüfung tatsächlicher Anhaltspunkte für verfassungsfeindliche Bestrebungen der Bewegung um den türkischen Prediger Fethullah Gülen. (PDF; 329 kB) (Nicht mehr online verfügbar.) 25. Juli 2014, S. 50–51, archiviert vom Original am 10. Juni 2016; abgerufen am 1. August 2016.
  52. Ulrich Pick: Fetullah Gülens Hizmet-Bewegung – Islamische Bekehrung oder offenes Dialogforum? Deutschlandfunk, 2. Januar 2015, abgerufen am 1. August 2016.
  53. Stefanie Schoene: Ist die Gülen-Bewegung wirklich harmlos? In: sueddeutsche.de. 8. April 2019, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 17. April 2019]).
  54. Homepage der Gesellschaft für Bildung und Förderung gGmbH, abgerufen am 1. August 2016.
  55. Homepage der Internationalen Friedenspädagogik-Konferenz (Memento vom 10. August 2016 im Internet Archive), abgerufen am 1. August 2016.
  56. Volker Siefert: Image polieren mit der Uni Frankfurt. Deutschlandfunk, 5. März 2015, abgerufen am 16. Juli 2016.
  57. spiegel.de BND zweifelt an Gülens Verantwortung für Putschversuch (Stand 19. März 2017)
  58. handelsblatt.com
  59. swr.de
  60. Gülen in Deutschland: Demokratischer Bildungsverein oder gefährliche Sekte? | Startseite | REPORT MAINZ. In: swr.online. (swr.de [abgerufen am 12. Juni 2018]).
  61. House of One erhält zehn Millionen Euro vom Bund. Abgerufen am 8. März 2019.
  62. Maritta Adam-Tkalec: Drei-Religionen-Haus: Catherine Dussmann beendet Engagement für „House of One“. 8. März 2019, abgerufen am 8. März 2019.
  63. Süddeutsche Zeitung: Augsburg: Das Gülen-Netzwerk weitet sich aus. Abgerufen am 25. März 2021.
  64. Volker Siefert: Gülens „goldene Generation“ sucht ein neues Image. In: Zeit Online. 15. Juli 2021, abgerufen am 16. Juli 2021.
  65. Die Hizmet-Struktur in Deutschland. Stiftung Dialog und Bildung, abgerufen am 4. Mai 2020.