Dunedin
Dunedin Dunedin City Māori: Ōtepoti
| |
Geographische Lage | |
Lage von Dunedin City
| |
Foto von Dunedin
| |
Dunedin vom Stadtteil Opoho aus gesehen
| |
Gebietskörperschaft | |
Staat | Neuseeland |
Insel | Südinsel |
Region | Otago |
Gebietskörperschaft | City |
Council (Rat) | Dunedin City Council
|
Bürgermeister | Dave Cull
|
Gründung | 1848 |
Postleitzahl | 9010, 9011, 9012, 9013, 9014, 9016, 9018, 9022, 9023, 9024, 9035, 9076, 9077, 9081, 9082, 9092 |
Telefonvorwahl | +64 (0)3 |
UN/LOCODE | NZ DUD |
Website | www.dunedin.govt.nz |
Präsentation | |
Wappen | |
Beiname | Edinburgh of the South ( Edinburgh des Südens)
|
Geographie | |
Region-ISO | NZ-OTA |
Koordinaten | 45° 52′ S, 170° 30′ O |
Höchste Erhebung | 767 m |
Niedrigster Punkt | Höhe Meeresspiegel |
Fläche | 3 287 km2 |
Einwohner | 120 249 (2013[1]) |
Bevölkerungsdichte | 36,58 Einw. pro km2 |
Statistische Daten | |
Öffentl. Einnahmen | 210,7 Mio. NZ$ (2015[2]) |
Öffentl. Ausgaben | 212,2 Mio. NZ$ (2015[2]) |
Anzahl Haushalte | 50 691 (2013[1]) |
Ø Einkommen | 23.300 NZ$ (2013[2]) |
Bevölkerungsanteil | 7,4 % (2013[1]) |
[dəˈniːdɨn], offizielle Bezeichnung:
, auf Maori Ōtepoti, ist die zweitgrößte Stadt der Südinsel Neuseelands und der Verwaltungssitz der Region
.
Dunedin ist seit 1869 Sitz des römisch-katholischen Bistums Dunedin und Standort seiner St Joseph's Cathedral.
Namensherkunft
Der Name
stellt die anglisierte Form des schottisch-gälischen Namens
für die schottische Stadt
dar und bedeutet Festung am Hügelhang.
Geographie
Geographische Lage
liegt im Südosten der Südinsel. Die Stadt verfügt über eine reine Landfläche von 3287 km² und zählte zum Census im Jahr 2013 120.249 Einwohner.[1] Damit ist
flächenmäßig die zweitgrößte Stadt des Landes hinter Auckland, aber mit 36,6 Einwohner pro km² die Stadt mit der geringsten Bevölkerungsdichte aller Städte, die den Status einer City haben.[2] Die Stadt wird im Süden vom
begrenzt, im Westen vom
und im Norden vom
. Die östliche Grenze der Stadt bildet die Küstenlinie zum Pazifischen Ozean.[2] Eingerahmt von einer Hügelkette liegt der Stadtkern direkt am Pazifischen Ozean und am
, einem Naturhafen der durch die Bildung der
entstand. Westlich des Stadtkerns, dessen Zentrum das
darstellt, reicht das Stadtgebiet in die Ökoregion
s hinein. Die höchste Erhebung
stellt der 767 m hohen
dar. Nahe dem Stadtzentrum erhebt sich der 676 m hohen
. Quer durch das Stadtgebiet verläuft der
nach Süden und mündet am südöstlichen Rand des Stadtgebiets in den Pazifischen Ozean.
Nördlich befindet sich der Ortsteil Waitati.
Geologie
Eingefügt in das erodierte Lavabett eines alten Vulkans, wird die Stadt Dunedin von einer reichhaltigen Folge vulkanischen, sedimentären und metamorphen Gesteinsarten umgeben. Das Stadtzentrum, am Südende des
gelegen, liegt auf einer Sandbank, die die
zur Halbinsel werden ließ. Der Kern des Kraters befand sich im Bereich von
. Der damalige Lavastrom ergoss sich jeweils in Längsrichtung zu beiden Seiten des heutigen
und formte diesen aus. Aktiv vor etwa zehn bis 13 Millionen Jahren, ließ der Vulkan der Landschaft genügend Zeit durch Erosion sanfter und bewohnbar zu werden.
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet von
gliedert sich in:
- Norden
,
,
,
,
.
- Westen
.
- Süden
,
,
.
- Osten
. Bedeutende Orte im Stadtgebiet außerhalb des Stadtzentrums von
sind
,
,
und
.[3]
Klima
Dunedin liegt unter dem Einfluss von westlichen und nordöstlichen Winden. Während das Stadtzentrum und der westlich angrenzende Teil mit Niederschlägen zwischen 800 und 1000 mm pro Jahr zu rechnen hat, sind die umgebenden Teile des Stadtgebietes mit Werten zwischen 500 und 700 mm Niederschlag wesentlich trockener. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen liegen im Sommer überall zwischen 17 °C und 19 °C, im Winter dagegen an der Küste und im Stadtzentrum um die 3 °C bis 5 °C, im westlichen Teil zwischen 0 °C und −2 °C. Die jährliche Sonnenscheindauer liegt im gesamten Stadtgebiet zwischen 1600 und 1700 Stunden.[4]
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Dunedin
Quelle: WMO
|
Geschichte
Frühe Besiedlung
Die Archäologen datieren die erste Besiedlung der
Küstenregion um 1100 n. Chr. Es waren Polynesier, die die Küstenregionen erkundeten und schließlich dort siedelten. Sie bildeten eine eigene Kultur heraus und nannten sich
, was in der Bedeutung des Wortes soviel heißt wie natürlich, normal oder lokal. Als die Europäer nach Neuseeland kamen, gab es im Großraum des heutigen
erhebliche Spannungen zwischen
-Stämmen, im Wesentlichen zwischen den
und den
. Diese Fehde eskalierte im frühen 19. Jahrhundert, was zu einer erheblichen Dezimierung der Bevölkerung führte. Des Weiteren brachten Krankheiten, eingeschleppt durch den Kontakt mit den Europäern, weitere Verluste in der Bevölkerung. In
, einer historisch bedeutsamen
-Siedlung auf der
, wurden um 1848 herum lediglich etwas mehr als 100 Einheimische vom Stamm der Ngai Tahu gezählt.
Europäische Besiedlung
Dokumentiert ist der erste Besuch und Kontakt eines Europäers durch den Seefahrer und Entdecker
im Frühjahr 1770. Er beschrieb einen sattelförmigen Hügel, der als
, westlich von
bekannt wurde, den Eingang zum Naturhafen
, eine exponierte Position der
, die er nach
,
benannte und erwähnte zudem die großen Seebärkolonien an der Küste. Die ersten Europäer, die ihren Fuß an der Küste
an Land setzten, waren dann auch Robben- und Walfänger, die von Australien um 1809 herum zur Jagd herüber kamen. Der Robbenjäger
dokumentierte in den 1820er Jahren als erster die Siedlungen rund um den
. 1831 kamen die Gebrüder
aus
und eröffneten eine Walfangstation im
. Auch nach ihrem Bankrott 1841 bestand der Robben- und Walfang noch bis ca. 1848 fort. Mit der Landung der ersten schottischen Siedler kann das Jahr 1848 als Wendepunkt von der Walfangzeit zur organisierten Besiedelung angenommen werden.
Stadtgründung
Im Spätherbst 1848 erreichten die ersten 347 schottischen Siedler, geführt von Reverend Thomas Burns und dem Kapitän William Cargill, Port Chalmers, benannt nach dem Mathematiker, Professor für Moralphilosophie und Führer der Free Church of Scotland, Thomas Chalmers. Ihr Ziel war die Gründung von New Edinburgh. Sie kamen mit zwei Schiffen, John Wickliffe und Philip Laing, voll beladen mit allem, was man für die erste Ansiedlung brauchte.
Nachdem sich in Schottland die Free Church of Scotland in der sogenannten „disruption“ von der
abgespalten hatte, gab es einen starken Drang, in einem neuen Land etwas Neues aufzubauen und freiheitlicher leben zu können. 1843 verließ so ein Drittel der Gläubigen die traditionelle Kirche Schottlands. Hinzu kamen schottische Auswanderer, die aus wirtschaftlichen Gründen in der Landwirtschaft und Viehzucht in dem "gelobten Land" einen Neuanfang machen wollten. Bereits am 26. April 1844 landete
in der
im
, mit dem Auftrag der
, eine geeignete Stelle für die Ansiedlung und Stadtgründung zu suchen. Im Juli kaufe er von den
162 Hektar Land, den sogenannten
. Dieser erstreckte sich von der Nordspitze der
bis 50 Meilen südwärts zum
kurz hinter der Mündung des
. Am 23. Februar 1846 kam
, erstellte Pläne zur Gründung
und für die Siedlung
am Ende des
. Die Ansiedlung konnte nun beginnen. Es gibt kaum publizierte Zahlen über das Bevölkerungswachstum dieser Zeit.
wurde aber schnell die größte und wichtigste Stadt des Südens und bereits 1852 die Hauptstadt der Provinz
.
Einstmals reichste Stadt Neuseelands
Es war der Australier
, dessen Goldfund 1861 den Goldrausch in
auslöste. Im August schürften bereits über 2000 Goldsucher in
(Gabriels Ausgrabung) in
nach dem Edelmetall. Da alle Goldsucher über
anreisen mussten, entwickelte sich die Stadt schlagartig zum Umschlagplatz aller Waren und wurde somit der Lagerverwalter der Goldsucher. Die Menschen kamen aus allen Teilen der Welt. Da Goldsucher bereits in Australien tätig waren, kamen von dort auch die meisten nach
herüber. In den folgenden sechs Jahren kamen allein aus Australien über 50.000 Menschen, um ihr Glück zu machen.
wurde zum wichtigsten Handelsplatz Neuseelands und Ankunfts-, Abreise- und Aufenthaltsort für die vielen Reisenden. Nach einer polizeilichen Volkszählung im August 1864 zählte
bereits 15.790 Einwohner. Die Verwaltung der Stadt verstand es, aus dem Boom Geld zu machen, wogegen die Stadtentwicklung selbst dem Ansturm nicht gewachsten war. Viele Menschen lebten auf kleinstem Raum oder sogar in Zelten. Die Straßen und Wege, die Müllentsorgung und hygienischen Zustände waren katastrophal. „
“ (Es ist eine schmutzige, schlammige Stadt mit den am schlechtesten gebauten Straßen…), wurde seinerzeit von einem Besucher
s in
, Australien publiziert. Die erste Kommunalwahl in
wurde am 22. Juli 1865 abgehalten. Von 3760 berechtigten Wählern gaben nur 1064 ihr Votum ab. Am 5. August 1865 trat der
(Vorstand) erstmals zusammen. Damit war der erste
gebildet und
konnte sich als die erste Stadt Neuseelands mit einer Selbstverwaltung bezeichnen. Die erste Tageszeitung Neuseelands, die
, wurde mit Beginn des Goldrauschs gegründet und erschien zum ersten Mal am 15. November 1861. 1869 wurde die
, als die erste Universität Neuseelands ebenfalls in
gegründet. Der erste Studienjahrgang startete 1871 mit nur drei Professoren und 81 Studenten. Als erste Universität im gesamten Britischen Empire wurden auch Frauen zu allen Fächern zugelassen. Im September 1878 wurde die Bahnstrecke Lyttelton–Invercargill in dem Abschnitt zwischen Dunedin und Christchurch in Betrieb genommen, 1880 das im viktorianischen Stil erbaute Rathaus eingeweiht, das in etwas veränderter Form noch heute besteht. 1882 wurde in
die erste Kabelstraßenbahn (
) nach dem Vorbild derjenigen von
hinauf in den Stadtteil
gebaut und war damit die erste auf dem südlichen Teil des Globus überhaupt. Im selben Jahr wurde weltweit erstmals gefrorenes Fleisch per Schiff transportiert und zwar von
nach England. 1900 kamen die ersten Autos nach
. Die meisten waren aus USA importiert. Sie waren größer und hatten mehr Kopffreiheit für die Hüte tragenden Leute.
1906 wurde der im flämischen Stil erbaute Bahnhof Dunedin seiner Bestimmung übergeben. Das Gebäude wurde als das wohl am meisten fotografierte historische Gebäude Neuseelands neben der alten Universität zum Wahrzeichen
s. Die Zeit vom Goldrausch bis zur Jahrhundertwende waren die erfolgreichsten Jahre
s. Wichtige politische Beschlüsse führten zu weitreichenden Veränderungen und zu wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Wachstum. Die Stadt wurde zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Landes. Die größten neuseeländischen Firmen hatten hier ihren Hauptsitz.
war zur größten und reichsten Stadt des Landes geworden. Der wirtschaftliche Absturz der Stadt kam mit dem technischen Wandel um die Wende ins 20. Jahrhundert und mit dem zurückgehenden Engagement der wirtschaftlichen Elite der Stadt. Viele der reich gewordenen Einwohner setzten sich zur Ruhe oder kehrten zurück nach Australien oder England. Mit dem wirtschaftlichen Wachstum der Nordinsel konnte
nicht mithalten. Auch verlegten für die Region bedeutsame Unternehmen wie
(damals noch
genannt) ihren Firmensitz nach
. Mit dem Beginn der Weltwirtschaftskrise von 1929 verlor
wirtschaftlich weiter an Bedeutung.
Gegenwart
ist entsprechend seiner Einwohnerzahl die fünftgrößte Stadt des Landes, gilt aber politisch, wirtschaftlich und kulturell als die viertwichtigste Stadt Neuseelands hinter
,
und
und ist zugleich Hauptstadt der Region
. Wie jede große Stadt versucht auch
mit seinem
zu punkten; es will „die freundlichste Stadt“ Neuseelands sein. Mit dem Slogan „
“ will man Identität und Selbstbewusstsein erzeugen und mit einem stringenten
der Stadt eine neue, größere Bedeutung geben.
s ältester und wichtigster Wirtschaftszweig ist der Bildungssektor. Als einstmals größte und reichste Stadt des Landes hatte
die erste Universität im Land und brachte die erste täglich erscheinende Zeitung heraus, die
. Mit der
, dem größten und wichtigsten Arbeitgeber der Stadt, und den verschiedenen
und
, beherbergt die Stadt jährlich rund 25.000 Studenten aller Bildungseinrichtungen. Die gut zahlenden internationalen Studenten bringen reichlich Geld in die Kassen der Stadt. Nach der Bildung stehen Forst- und Landwirtschaft auf Rang 2 und 3. Weiter an Bedeutung gewonnen hat der Hafen
und als neuester, vielversprechender Wirtschaftszweig wird die Modebranche gesehen. Produzierendes Gewerbe in großem Umfang gibt es nicht. Dafür steht der Tourismus auf der Liste der weiter wachsenden Branchen. Trotz aller Bemühungen,
wirtschaftlich wieder auf die vordersten Plätze zu bekommen, liegt die Stadt nach dem durchschnittlichen Brutto-Einkommen ihrer Bürger, verglichen mit allen anderen Städten und Regionen, immer noch am unteren Ende der Skala.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung
Von den 120.249 Einwohnern der Stadt waren 2013 8865 Einwohner
-stämmig (7,4 %). Damit lebten 1,5 % der
-Bevölkerung des Landes in der Stadt.[1] Das durchschnittliche Einkommen in der Bevölkerung lag 2013 bei 23.300 NZ$, gegenüber 28.500 NZ$ im Landesdurchschnitt.[2]
Herkunft und Sprachen
Die Frage nach der Zugehörigkeit einer ethnischen Gruppe beantworteten in der Volkszählung 2013 88,3 % mit Europäer zu sein, 7,7 % gaben an,
-Wurzeln zu haben, 2,5 % kamen von den Inseln des pazifischen Raums und 6,2 % stammten aus Asien (Mehrfachnennungen waren möglich). 18,1 % der Bevölkerung gab an, in Übersee geboren zu sein. 1,8 % der Bevölkerung sprachen Französisch als zweite Fremdsprache hinter Englisch. Die Maorische Sprache wurde von 15 % der
gesprochen.[5]
Politik
Verwaltung
Als eine eigenständige
(Gebietskörperschaft) verfügt die Stadt über einen eigenen
(Stadtrat), der sich
nennt.
ist nicht wie andere Städte und Distrikte Neuseelands in
unterteilt. Vierzehn
(Ratsmitglieder) bilden zusammen mit dem
(Bürgermeister) den
(Stadtrat). Der Bürgermeister und die Ratsmitglieder werden alle drei Jahre neu gewählt.[6]
Städtepartnerschaften
Infrastruktur
Verkehr
Radverkehr
Die Stadt kann über zwei designierte Fahrrad Routen erreicht werden, die Dunedin mit nahe gelegenen Städtchen entlang der Küste verbindet. Von Norden her ab Karitane und von Süden ab Mosgiel. Das städtische Netz ist entlang den zwei Hauptverkehrsachsen, mit vom Straßenverkehr getrennter Fahrbahnen, angelegt. Es bestehen Pendler-Strecken in die Vororte North East Valley, Ravensbourne und in das Städtchen Port Chalmers.[7]
Straßenverkehr
Verkehrstechnisch angeschlossen ist
durch den
, der von Südwesten als
kommend, die Stadt mit
im Süden und weiter nach Norden verlaufend mit
verbindet.
Schienenverkehr
In der Geschichte des neuseeländischen Schienenverkehrs hatte die Stadt jahrzehntelang eine zentrale Bedeutung, die in der jüngeren Vergangenheit jedoch kontinuierlich abgenommen hat. Das hängt im Wesentlichen mit der Stilllegung des
im Jahre 1990 und dem aus Wirtschaftlichkeitgründen eingestellten Personenverkehr auf der Bahnstrecke Lyttelton–Invercargill zusammen, wo bis zum Februar 2002 der
verkehrte und so eine Verbindung mit
im Norden und
im Süden herstellte. Den Teilabschnitt des alten
bis
nutzt nun der
, der die Schlucht des
mit zahlreichen Tunneln und Viadukten durchläuft und dabei vornehmlich eine Touristenattraktion darstellt. Auf der Strecke der
wird mit Ausnahme des Verbindungsstücks zwischen
und
, auf dem der
ein- bis zweimal wöchentlich pendelt, momentan nur noch der Güterverkehr regelmäßig bewegt.
Luftverkehr
Über den
, der sich rund 25 km westlich des Stadtzentrums in den
befindet, werden Flüge zu allen größeren Inlandsflughäfen abgewickelt und einige wenige Flüge von und nach
Schifffahrt
Der Seehafen der Stadt, der
mit allen Häfen der Welt verbindet, liegt bei
, einem Stadtteil außerhalb des Stadtzentrums. In dem Hafen werden nicht nur Güter umgeschlagen, sondern dient auch Kreuzfahrtschiffen als Anleger, über den Touristen die Stadt und das Hinterland besuchen.[9]
Kultur
wird gerne als schottisch geprägte Stadt dargestellt. Wenn man den einschlägigen Publikationen Glauben schenkt und das Zelebrieren schottischer Musik, schottischer Tänze und Märsche zu gegebenen Anlässen als Ausdruck des Schottischen ansieht, kann man durchaus diesen Eindruck bekommen. Doch spätestens seit dem
kamen Menschen aller Nationalitäten und Kulturen nach
und
und hinterließen ihren unverkennbaren Einfluss. Heute stellt sich
als weltoffene und multikulturelle Stadt dar. Dunedin hat zwei Theater, das
und das
, einen lokalen Fernsehsender (
) und eine Radiostation. In den 1980er Jahren kreierten eine Reihe von Pop-Bands aus der Stadt den
, eine spezielle Form des
im
, der durch das neuseeländische Label
weltweit verbreitet wurde und hauptsächlich in der nordamerikanischen und westeuropäischen Indie-Szene seine Anhänger fand. Die bekanntesten Bands des
waren
,
,
,
, die
, die
und die
.
Museen und Galerien
besitzt für eine Stadt dieser Größenordnung zahlreiche Museen und Galerien. Das größte und wichtigste Museum, das
bietet dem Besucher Einblicke in die Kultur, Geologie und Naturkunde der Region. In der
, welches dem Museum angegliedert ist, wird Wissenschaft speziell für junge Leute dargeboten und erfahrbar gemacht. Unter anderem können in einem dem tropischen Regenwald nachgebildeten Refugium hunderte von exotischen Schmetterlingen aus Asien und Ozeanien frei umherfliegend betrachtet werden. Das
, ein regionales Museum für Siedlungsgeschichte und Transportwesen, widmet sich der Zeit der Besiedlung Dunedins und Otagos. Die
sammelt sowohl europäische Kunst seit dem 15. Jahrhundert, als auch japanische Drucke und Werke neuseeländischer Künstler. Aktuelle Ausstellungen geben Einblicke in die Kunstszenen aus Übersee.
Sport
Am 17. Juni 1922 fand in
das erste Länderspiel der neuseeländischen Fußballnationalmannschaft statt. Die Nationalmannschaft spielte bisher fünfmal in
, zuletzt am 22. März 2013 im
in der WM-Qualifikation gegen Neukaledonien.
ist die südlichste Stadt, in der bis dato ein Fußballländerspiel stattfand.
Dunedin war unter anderem einer der Austragungsorte bei der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 1987, dem Cricket World Cup 1992, der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2011 und dem Cricket World Cup 2015.
Sehenswürdigkeiten
- Das 1871 erbaute wird gerne als das „einzige Schloss Neuseelands“ bezeichnet. Es wurde von dem Bankier und Politiker für seine Frau gebaut.
- Die älteste erhaltene Kirche in Dunedinund Umgebung ist die . Die Kirche wurde 1873 eingeweiht.[10] Die meisten Touristen kennen jedoch nur die neben dem Rathaus amOctagonstehendeSt Paul’s Cathedral. In ihrer heutigen Form wurde sie zwischen 1915 und 1919 erbaut, nachdem ein Vorgängerbau von 1863 sich als nicht genügend stand- und wetterfest erwiesen hatte.[11]
- Die römisch-katholische St. Joseph’s Cathedralim neugotischen Stil wurde nach langer Bauzeit 1886 geweiht.
- Die Dunedin Railway Stationist das historische GebäudeDunedins, das auf jedem Besucherprogramm steht und wohl schon millionenfach fotografiert wurde. Der 1906 errichtete Repräsentationsbau, der einmal im Jahr zum Laufsteg für die größte Modenschau der Region wird, beherbergt heute die Betriebsräume derTaieriGorge Railway, ein Restaurant, eine Galerie sowie dieNew Zealand Sports Hall of Fame.
- Cadburyworldist eine Schokoladenfabrik, die besichtigt werden kann und sich vor allem an Kinder wendet. Die Brauerei betreibt ein kleines Museum und bietet damit ebenfalls Einblick in ihren Betrieb.Olvestonwar das Haus einer wohlhabenden Familie von 1906 und kann im Rahmen geführter Touren besucht werden.
- Dunedinist auch als Zentrum des Ökotourismus bekannt. Als sehenswert gilt die einzige kontinentale Königsalbatroskolonie der Welt amTaiaroaHeadauf der vorgelagerten HalbinselOtagoPeninsula. Die Königsalbatrosse (wissenschaftlich Diomedea epomophora, auf EnglischRoyal Albatross, aufMāoriToroa) erreichen eine Flügelspannweite von bis zu über drei Metern.
- Weitere Attraktionen der Stadt sind die Seebären- und Pinguinkolonien, unter denen sich auch die seltenen Gelbaugenpinguine (wissenschaftlich Megadyptes antipodes, auf Englisch Yellow-eyed Penguin, inMāoriHoiho) befinden. Mit einer nur noch 4500 Tiere zählenden Gesamtpopulation gelten diese Tiere als vom Aussterben bedroht.
- Unter der Kategorie „Witziges“ stellt Dunedin gerne die im Nordteil der Stadt zur Schau, die bis 2019 im Guinness-Buch der Rekorde als steilste Straße der Welt geführt wurde. Da Asphalt wegen des starken Gefälles (Verhältnis 1:2,86 oder 35 %) abrutschen würde, wurde die Straße mit Betonplatten gepflastert. Einmal im Jahr im Februar sorgt das Baldwin Street GutbusterRennen mit rund 1000 meist jungen Wettbewerbern für großen Spaß.
Persönlichkeiten
- Jenny Armstrong (* 1970), Seglerin
- Eric Arthur (1898–1982), kanadischer Architekt
- Suzie Bates (* 1987), Cricketspielerin
- Andrew Boyens (* 1983), Fußballspieler
- Warwick Braithwaite (1896–1971), Dirigent
- Kelly Brazier (* 1989), Rugbyspielerin
- Ngila Dickson (* 1958), Kostümbildnerin
- Jeanette Fitzsimons (1945–2020), Politikerin und Umweltschützerin
- Janet Frame (1924–2004), Schriftstellerin
- Lizzie Frost Rattray (1855–1931), Suffragette und Journalistin
- Steve Hansen (* 1959), Rugby-Union-Spieler und -Trainer
- Frances Hodgkins (1869–1947), Malerin
- Rob Knight (* 1976), Biologe
- Juliet Marillier (* 1948), Autorin
- Frank Oliver (1948–2014), Rugby-Union-Spieler und -Trainer
- Mary Louise Roberts (1886–1968), Physiotherapeutin und Bergsteigerin
- Alison Shanks (* 1982), Radrennfahrerin
- Janet Shearer (* 1958), Seglerin
- Adam Stewart (* 1987), Bahnradsportler
- Glen Thomson (* 1973), Radrennfahrer
- Robert Graham Wade (1921–2008), britischer Schachspieler
- Charles Wheeler (1880–1977), neuseeländisch-australischer Maler
- Yvette Winifred Williams (1929–2019), Leichtathletin und Olympiasiegerin
- Jean Hurring (1930–2020), Schwimmerin
Siehe auch
Literatur
- Robert Gilkison:Early Days in Dunedin.Whitcombe and Tombs,Auckland1938 (englisch). OCLC 17556201
- David Johnson:Dunedin a pictoral history.Canterbury University Press,Christchurch1993, ISBN 0-908812-33-7 (englisch).
- : A History of Otago.John McIndoe Ltd,Dunedin1984, ISBN 0-86868-058-3 (englisch).
- K. C. McDonald:City of Dunedin – a century of civic enterprise.Dunedin City Corporation,Dunedin1965 (englisch).OCLC 10563910
Weblinks
- Homepage.Dunedin City Council, abgerufen am 10. August 2014 (englisch).
- History of our City.Dunedin City Council, abgerufen am 10. August 2014 (englisch).
- Homepage.Tourism Dunedin, abgerufen am 10. August 2014 (englisch).
- Homepage.Education Dunedin, abgerufen am 10. August 2014 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e
2013 Census QuickStats about a place:Dunedin City-Population and dwellings.Statistics New Zealand, abgerufen am 3. August 2016 (englisch).
- ↑ a b c d e f
Dunedin City Council. In:Local Councils. , abgerufen am 3. August 2016 (englisch).
- ↑
Topo250 maps.Land Information New Zealand, abgerufen am 3. August 2016 (englisch).
- ↑
G. R. Macara:The Climate and Weather of Otago. In:NIWA Science and Technologies Series. 2. Auflage.Number 67.National Institute of Water and Atmospheric Research, 2015, ISSN 1173-0382, S. 6, 16, 24, 31 (englisch, Online [PDF; 2,7 MB; abgerufen am 24. Juli 2016]).
- ↑
2013 Census QuickStats about a place:Dunedin City-Cultural diversity.Statistics New Zealand, abgerufen am 3. August 2016 (englisch).
- ↑
Mayor and Councillors.Dunedin City Council, abgerufen am 3. September 2019 (englisch).
- ↑ Dunedin City Council: Cycling routes - Dunedin City Council. Abgerufen am 10. Januar 2021 (englisch).
- ↑
Airline Info.Dunedin Airport, abgerufen am 3. August 2016 (englisch).
- ↑
Cruise Ships.Port Otago, abgerufen am 3. August 2016 (englisch).
- ↑
Gordon Parry:Heritage.First Church of Otago, abgerufen am 3. August 2016 (englisch).
- ↑
Gordon Parry:Our History.The Cathedral Church of Saint Paul the Apostle, abgerufen am 3. August 2016 (englisch).