Haren (Ems)

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Wappen Deutschlandkarte
Haren (Ems)
Deutschlandkarte, Position der Stadt Haren (Ems) hervorgehoben

Koordinaten: 52° 47′ N, 7° 15′ O

Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Emsland
Höhe: 9 m ü. NHN
Fläche: 208,79 km2
Einwohner: 24.137 (31. Dez. 2021)[1]
Bevölkerungsdichte: 116 Einwohner je km2
Postleitzahl: 49733
Vorwahl: 05932
Kfz-Kennzeichen: EL
Gemeindeschlüssel: 03 4 54 018
Stadtgliederung: 11 Ortschaften
Adresse der
Stadtverwaltung:
Neuer Markt 1
49733 Haren (Ems)
Website: www.haren.de
Bürgermeister: Markus Honnigfort (CDU)
Lage der Stadt Haren (Ems) im Landkreis Emsland
NiederlandeLandkreis CloppenburgLandkreis Grafschaft BentheimLandkreis LeerLandkreis OsnabrückAndervenneBawinkelBeestenBockhorstBörgerBreddenbergDersumDörpenDohren (Emsland)EmsbürenEsterwegenFrerenFresenburgGeesteGerstenGroß BerßenHandrupHaren (Ems)HaselünneHeede (Emsland)HerzlakeHilkenbrookHüvenKlein BerßenKluse (Emsland)LähdenLahn (Hümmling)Langen (Emsland)LathenLehe (Emsland)Lengerich (Emsland)Lingen (Ems)LorupLünneLünneMeppenMessingenNeubörgerNeuleheNiederlangenOberlangenPapenburgRastdorfRenkenbergeRhede (Ems)SalzbergenSchapenSögelSpahnharrenstätteSpelleStavernSurwoldSustrumThuineTwist (Emsland)VreesWalchumWerlteWerpelohWettrupWippingenKarte
Über dieses Bild
Blick emsabwärts in Richtung Ortszentrum Haren
Blick emsaufwärts in Richtung des ehemaligen Gaskraftwerks Hüntel

Haren (Ems) ist eine Stadt an der Ems im Westen Niedersachsens im Landkreis Emsland mit rund 23.400 Einwohnern auf 208,8 km².

Geographie

Geographische Lage

Haren (Ems) liegt im zentralen Teil des Emslandes zwischen Meppen und Papenburg an der Ems. Die Gemeinde grenzt mit den Ortschaften Rütenbrock, Schwartenberg, Lindloh und Fehndorf direkt an die Niederlande. Haren liegt wie das restliche Emsland nur wenige Meter über dem Meeresspiegel.

Nachbargemeinden

Haren grenzt im Norden an die Samtgemeinde Lathen, im Osten an die Samtgemeinde Sögel, im Süden an die Stadt Meppen und die Gemeinde Twist sowie im Westen an die niederländische Gemeinden Emmen und Westerwolde.

Stadtgliederung

Die Stadt Haren (Ems) besteht aus der Kernstadt sowie den folgenden zehn Ortschaften:[2]

Altenberge, Emen-Raken, Emmeln, Erika, Fehndorf, Landegge, Lindloh-Schwartenberg, Rütenbrock, Tinnen und Wesuwe.

Geschichte

Haren wurde erstmals vor fast 1200 Jahren in einem Corveyer Register urkundlich erwähnt. 1304 wurde eine Burg erwähnt, die von ihrem Besitzer dem Bischof von Münster als „offenes Haus“ überlassen werden musste. Bereits um 1000 wurde in Haren ein Corveyer Haupthof erwähnt, der vielleicht mit dieser Burg identisch ist. Ende des 12. Jahrhunderts ging die Besitzung in tecklenburgischen Besitz über.[3] Die Gräfin Jutta von Vechta-Ravensberg verkaufte 1252 ihre Besitzungen an den Bischof Otto II. von Münster, sodass Haren Teil des Niederstifts Münster wurde.

Am Ende des Dreißigjährigen Krieges wurde Haren fast vollständig zerstört, konnte sich aber bald erholen und wurde zum Zentrum der Püntenschifffahrt auf der Ems. 1803 wurde der Ort auf Grund der Beschlüsse des Reichsdeputationshauptschlusses dem Herzog Ludwig Engelbert von Arenberg als Ersatz für den Verlust seiner linksrheinischen Gebiete zugeteilt. Haren gehörte nun zum Herzogtum Arenberg-Meppen. 1810 wurde Haren Teil des französischen Kaiserreichs. Im Wiener Kongress wurde das Herzogtum Arenberg-Meppen dem Königreich Hannover zugeteilt, das 1866 nach dem an der Seite Österreichs verlorenen preußisch-österreichischen Krieg von Preußen annektiert und zur Provinz Hannover wurde.

Auf dem Gebiet der heutigen Stadt Haren befand sich in der NS-Zeit das Emslandlager VIII Wesuwe.

Haren 1945–1948: Maczków

Ortseingangsschild Maczków – Haren

Seit Mai 1945 bildete Haren für drei Jahre lang das politische und kulturelle Zentrum des polnisch verwalteten Gebiets im Emsland.[4] Im April 1945 erreichten polnische Truppen der Exilregierung gemeinsam mit kanadischen Einheiten unter der Führung des britischen Generalfeldmarschalls Montgomery die Region. Am 12. April wurde das Lager Oberlangen durch eine kleine Gruppe der 2. Abteilung der 1. polnischen Panzerdivision, die unter der Leitung des Generals Maczek stand, befreit. Ein Bauer hatte die polnischen Soldaten auf das Lager mit den polnischen Frauen hingewiesen.

Die erste Zeit blieben die Frauen im Lager, nur Kranke wurden nach England ausgeflogen. Nach der Kapitulation Deutschlands im Mai befanden sich zu diesem Zeitpunkt rund 250.000 Polen, ehemalige Kriegsgefangene, Soldaten und Zwangsarbeiter, in der britischen Besatzungszone. Viele suchten die Nähe der polnischen Division, von der sie sich Schutz und Hilfe versprachen. So waren bald rund 30.000 polnische Zivilisten und rund 18.000 polnische Soldaten im Emsland und bildeten eine polnische Enklave.

Da insbesondere durch die Veränderung der Grenzen Polens für viele die Situation im Heimatland noch zu unübersichtlich war, blieben sie in der britischen Zone. So musste die britische Militärregierung für Unterkünfte sorgen. In vielen Gemeinden der Region wurde die Räumung von Wohnungen zur Unterbringung der Displaced Persons (DPs) angeordnet. Mitgenommen werden durften lediglich Wertsachen, Kleidung, Lebensmittel und Haustiere. Möbel, Matratzen und Hausstand bis hin zu Tellern und Besteck mussten in den Wohnungen verbleiben und sollten fortan den polnischen Besatzern zur Verfügung gestellt werden.[5]

Am 20. Mai 1945 erhielt auch der Bürgermeister der emsländischen Gemeinde Haren den Räumungsbefehl. Zwischen dem 21. und 28. Mai mussten 514 Häuser geräumt werden. Nur der Bürgermeister mit seiner Familie, der sich um die Aufrechterhaltung der deutschen Verwaltung und die in umliegenden Dörfern untergebrachten Exil-Harener kümmerte, und die Ordensschwestern im St. Franziskus-Krankenhaus, durften in Haren bleiben. Die 1.000 Familien wurden den umliegenden Bauernschaften zugewiesen.

In die Stadt Haren zogen rund 4.000 polnische Bürger ein. Die Stadt bekam einen polnischen Bürgermeister und Stadtrat, polnische Straßennamen, Schulen, ein Kino sowie zwei Theater und wurde Sitz des polnischen Lehrerverbandes, der von hier aus das Schulwesen in den westlichen Besatzungszonen organisierte. Einen neuen Namen bekam die Stadt auch. Kurze Zeit lautete er Lwów. Aber bei einem Truppenbesuch am 24. Juni 1945 gab der polnische Oberbefehlshaber General Graf Tadeusz Bór-Komorowski der Gemeinde in einer Feierstunde den Namen Maczków zu Ehren des scheidenden Kommandeurs der 1. Panzerdivision Stanisław Maczek, der in Schottland den Befehl über das 1. Polnische Korps übernahm.

Das Leben in Maczków schien in gewisser Weise normal zu werden. So wurde bald geheiratet. Allein am 12. Juni 1945 verzeichnen die Akten 82 Trauungen. In der Zeit bis Sommer 1948 wurden 479 Kinder in Maczków geboren.[6] Am 10. September 1948 verließen die letzten Polen Haren, hauptsächlich nach Polen oder in die Commonwealth-Staaten.

Die polnische Geschichte des Ortes wird im 2021 eröffneten Stadtmuseum in Haren gezeigt. Bis dahin sammelte das DIZ Emslandlager die historischen Quellen zu Maczków und stellte sie in der Gedenkstätte Esterwegen aus.[7]

Seit 1946

Ehemalige Gemeinden um das Kernstadtgebiet, Stand März 1974

Nach der Auflösung des Landes Preußen gehörte Haren ab 1946 zum neu geschaffenen Land Niedersachsen.

Im Jahre 1956 schlossen sich die Gemeinden Haren und Altharen zur Gemeinde Haren (Ems) zusammen. Am 3. Dezember 1965 wurde das Stadtrecht verliehen. Im Rahmen der Gebietsreform in Niedersachsen schlossen sich in einem Zwischenschritt die Gemeinde Landegge und die Stadt Haren (Ems) für kurze Zeit zu einer Samtgemeinde zusammen. Am 1. März 1974 trat im Altkreis die Gemeindereform in Kraft, durch die zwölf Gemeinden im Nordwesten des Altkreises Meppen (Altenberge (1), Emen (2), Emmeln (3), Fehndorf (4), Haren (Ems) (Mitte), Landegge (5), Lindloh (6), Raken (7), Rütenbrock (8), Schwartenberg (9), Tinnen (10) und Wesuwe (11)) aufgelöst und zur Einheitsgemeinde Stadt Haren (Ems) zusammengeschlossen wurden.[8] Die neugebildete Stadt Haren (Ems) hat rund 16.500 Einwohner und 208,62 km² Fläche.[9]

Im Rahmen der niedersächsischen Kreisreform am 1. August 1977 wurden die ehemaligen Landkreise Lingen, Meppen und Aschendorf-Hümmling zum Landkreis Emsland vereinigt.

Das Adelsgeschlecht von Haren

Für das 12. Jahrhundert ist ein Ministerialengeschlecht namens „von Haren“ dokumentiert, das die Burg Haren bewohnte.[10] Die Burg soll 1304 dem Bischof von Münster verkauft worden sein.[11] Nachkommen des vormals in Haren ansässigen Geschlechts „von Haren“ (mit drei Spindeln im Familienwappen) saßen von 1591 bis 1793 auf Burg Hopen in Lohne (Oldenburg).

Herkunft und Bedeutung der Namen

  • Haren: har ist im Emsland eine trockene, unfruchtbare Anhöhe, bei der mehr auf die ersteren Eigenschaften als auf die Erhöhung Gewicht gelegt wird, also meistens eine Sanddüne. Als Flurname ist es häufig; als Grundwort findet es sich in Bramhar: mit Besenginster bewachsene Anhöhe, als Bestimmungswort in Haren, das zu Anfang des 9. Jahrhunderts Harun genannt wird.
  • Landegge: egge findet sich häufiger in gebirgigen und hügeligen Gegenden und bezeichnet einen langgestreckten Höhenzug. Im Emsland bedeutet es auch Ende, Kante. Der Ort hieß 1190 Landecke, um 1283 Landegge.
  • Erika: der Name bezieht sich auf die Heideblume. Die Ansiedlung entstand 1886 zunächst als „Altharener Moor“, später als Moorkolonie Erika, durch den Bau des Haren-Rütenbrock-Kanals (1870–1878).
  • Altenberge: der Name ergab sich durch den Standort. Im Mittelpunkt der Siedlung befand sich ein Sandhügel unter den Namen „Alte Berge“ bekannt. Die Kolonie Altenberge wurde im Jahre 1810 von der Muttergemeinde Altharen mit 54 Siedlerstellen angelegt.

Politik

Stadtrat

Der Stadtrat der Stadt Haren (Ems) besteht aus 34 Mitgliedern. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Stadt mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.001 und 25.000 Einwohnern.[12] Die 34 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Stimmberechtigt im Stadtrat ist außerdem der hauptamtliche Bürgermeister Markus Honnigfort (CDU).

2021 bis 2026

Die Kommunalwahl am 12. September 2021 führte zu folgendem Ergebnis:[13]:

Partei / Liste Stimmenanteil
Sitzverteilung 2021 Stadtrat Haren
      
Insgesamt 34 Sitze
CDU 60,44 %0
SPD 21,83 %0
B'90/Grüne 7,83 %
FDP 4,94 %
Linke 2,00 %
PARTEI 2,20 %
Einzelbewerber 0,75 %

Die Parteien SPD und B'90/Grüne sowie die Linke und die Partei bildeten gemeinsam die SPD/GRÜNE-Gruppe (10 Mitglieder) sowie die LINKE/PARTEI-Gruppe (2 Mitglieder). Die CDU (20 Mitglieder) und die FDP (2 Mitglieder) bildeten jeder für sich eine eigene Gruppe.[14]

Die Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

2016 bis 2021

Die Amtszeit begann am 1. November 2016 und endete am 31. Oktober 2021.

Nach der Kommunalwahl am 11. September 2016 haben sich zwei Fraktionen gebildet:[15]

Bürgermeister

Im Jahre 1965 war August Laing ehrenamtlicher Bürgermeister und Otto Nerkamp Gemeindedirektor. Auf den ehrenamtlichen Bürgermeister Bernd-Carsten Hiebing (1991–2003) folgte, nach Abschaffung der kommunalen Doppelspitze 2003, als erster hauptamtlicher Bürgermeister der Stadt Haren Markus Honnigfort (* 1964) (CDU). Er wurde bei der Bürgermeister- und Landratswahl vom 25. Mai 2019 mit einem Ergebnis von 73,14 % im Amt bestätigt.[16]

Wappen

Das Wappen der Stadt Haren (Ems) zeigt im blauen Schild in Form eines Sechspasses angeordnet drei silberne Segel mit silbernen Wimpeln an goldenem Mast und drei goldene Windmühlenflügel.[17]

Flagge

Die Stadtflagge ist in den Farben Blau-Gold längsgestreift und in der Mitte mit dem Stadtwappen belegt.[17]

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Emsland-Dom

Sehenswürdigkeiten

Bekanntestes Wahrzeichen der Stadt ist die katholische St.-Martinus-Kirche, im Volksmund Emslanddom. Der neubarocke Dom wurde vom Dombaumeister Wilhelm Sunder-Plaßmann aus Münster entworfen und überragt mit seiner 58 Meter hohen, grünen Kuppel die Stadt. Der von 1908 bis 1911 errichtete Bau integriert den Westturm der alten Kirche von 1853/54.

Im Haren-Rütenbrock-Kanal präsentieren einige Museumsschiffe die Schifffahrtsgeschichte der Stadt. So sind die Spitzpünte Helene von 1890, die für die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg bautypische eiserne Emspünte Haren I und das Wattmotorschiff Thea-Angela zu besichtigen.

Rund um das Schloss Dankern befindet sich ein großes Ferienparkgelände mit einem der größten Spielplätze Deutschlands.

Haus Landegge

Von der um 1178 erbauten Stiftsburg Landegge blieb nur der Burghügel im Dorf Landegge erhalten. Das Haus Landegge ist ein 1695 für Wilhelm Diedrich von Schade errichteter Herrensitz. Nach 1756 wechselten die Besitzer häufig. Der Gutshof beherbergt heute eine Ferien- und Reitanlage.

MS Amisia I

Ab 1977 verkehrte das 1949 gebaute Fahrgastschiff Amisia von Haren aus auf der Ems. Im September 2009 wurde es nach Maastricht verkauft und durch ein gleichfalls auf den Namen Amisia getauftes Nachfolgeschiff ersetzt.[18]

In der Nähe der B 408 und Landegges befindet sich eine im Volksmund Mersmühle genannte Kappenwindmühle aus dem Jahr 1825. Die Mühle und die historischen Müllergebäude aus dem 19. Jahrhundert können besichtigt werden.

Bildung, Soziales und Sport

In der Stadt Haren (Ems) gibt es elf Kindergärten, sieben Grundschulen, zwei Oberschulen, eine Förderschule "Schwerpunkt Lernen" und ein Gymnasium. Des Weiteren befindet sich eine Außenstelle der Volkshochschule Meppen in der Innenstadt. Sechs katholische Kirchengemeinden und die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde unterhalten öffentliche Büchereien. Die KÖB St. Martinus[19], die als Hauptbücherei über mehr als 10.000 Medien verfügt, befindet sich im Bischof-Demann-Haus am Martinusplatz 2–4[20]. In verschiedenen Sportvereinen gibt es vielfältige Sportangebote. Darüber hinaus befindet sich auf dem Gut Düneburg ein Golfplatz.

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Bekannt ist Haren (Ems) als Schifferstadt und größtes touristisches Reiseziel im Emsland. Heute haben mehr als 20 Reedereien in Haren ihren Geschäftssitz und bereedern zusammen eine Flotte von über 250 See- und Küstenschiffen. Zudem sind in Haren rund 50 Binnenschiffe beheimatet, die sich in der Regel im Besitz einzelner Partikuliere befinden. Damit gehört die Stadt Haren zu den drei größten Schifffahrtsstandorten in Deutschland. Die Stadt hat vier Häfen: Eurohafen Emsland, Alter Hafen, Neuer Hafen sowie den Yachthafen „Emspark“, der an ein neues Wohngebiet angeschlossen ist. Am Neuen Hafen arbeitet die Kötter-Werft.

Einer der wichtigsten Arbeitgeber ist die Emsland Frischgeflügel GmbH.

Verkehr

Haren kann über die Bundesautobahn 31 und die Bundesstraße 70 erreicht werden. Der Ortsteil Emmeln liegt an der 1855 eröffneten Eisenbahnlinie MünsterEmden (Emslandstrecke), dort halten im Bahnhof Haren stündlich die Regional-Express-Züge Richtung Rheine und Leer (RE 15 Emsland-Express).

Linie Verlauf Takt Betreiber
RE 15 Emsland-Express:
(Emden Außenhafen –)* Emden Hbf – Leer (Ostfriesl) – Papenburg (Ems) – Aschendorf – Dörpen – Lathen – Haren (Ems) – Meppen – Geeste – Lingen (Ems) – Leschede – Salzbergen – Rheine – (Rheine-Mesum –)* Emsdetten – (Reckenfeld –)* Greven (← Münster Zentrum Nord)* – Münster (Westf) Hbf
* nur einzelne Züge
Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021
60 min WestfalenBahn

Haren liegt an der Ems, die zwischen der Nordsee und Meppen schiffbar ist. Ab Meppen wird sie über den Dortmund-Ems-Kanal mit dem Ruhrgebiet verbunden. Zwischen den Städten Haren und Meppen ist 2007 der Eurohafen Emsland als Stichhafen entstanden.

Den Radtouristen stehen neben der Dortmund-Ems-Kanal-Route, ein rund 350 km langer und nahezu steigungsfreier Radfernweg der das Ruhrgebiet mit der Nordseeküste verbindet, weitere lokale Rundtouren zur Verfügung. Die Pünten-Tour (67 km), die 2-Länder-Tour (45 km) und die Dörfer-Tour (43 km).

Feuerwehr

Der abwehrende Brandschutz und die allgemeine Hilfe im Stadtgebiet werden durch die Freiwillige Feuerwehren Haren und Rütenbrock gewährleistet.

Die Feuerwehrleute werden über Funkmeldeempfänger und gleichzeitig via SMS, gezielt nach Alarmstichworten, aus der zentralen Feuerwehreinsatzleitstelle des Landkreises Emsland rechnergestützt alarmiert. Diese beiden Feuerwehren rücken jährlich etwa 200 Mal zu Hilfeleistungen und Bränden aus. Sie leisten auch überörtliche Einsätze, nicht nur im Rahmen der nachbarschaftlichen Löschhilfe, sondern unterstützen mit ihren Taucher- oder Gefahrstoffgruppen andere Feuerwehren bzw. Städte und Gemeinden im Kreisgebiet. Die Rütenbrocker Feuerwehr rückt zudem auch in die benachbarte Niederlande aus. Für ihre Aufgaben stehen den beiden Feuerwehren ein Fahrzeugpark mit 12 Einsatzfahrzeugen, zwei Rettungsbooten und diversen Anhängern zur Verfügung.

Rettungsdienst und Katastrophenschutz

In Haren befindet sich eine 2016 neu gebaute Rettungswache mit zwei fest stationierten Rettungswagen des DRK-Kreisverbandes Emslandes e.V.[21] Beide sind rund um die Uhr besetzt und sind für das gesamte Harener Stadtgebiet zuständig. Zudem gibt es in Haren einen DRK-Ortsverein, dessen Sanitätsbereitschaft[22] die sanitätsdienstliche Versorgung von Großveranstaltungen sicherstellt und im Katastrophenschutz des Landkreises Emsland aktiv ist. Auch ein aktives Jugendrotkreuz[23] ist dem Ortsverein angegliedert.

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur

  • Hermann Abels: Die Ortsnamen des Emslandes, in ihrer sprachlichen und kulturgeschichtlichen Bedeutung. Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 1929.
  • Margareta Bloom-Schinnerl: Als Haren Maczków hieß. Eine polnische Besatzungszone im Emsland, Deutschlandfunk, 3. Mai 2016 (PDF-Datei)
  • Ernst Förstemann/Hermann Jellinghaus (Herausgeber): Altdeutsches Namenbuch, Band II, 1 und 2: Ortsnamen. Bonn 1913/1916 (Nachdruck: Band II, 2, Hildesheim 1967/1983, ISBN 3-487-01733-4).
  • Bernhard Gievert: Die Harener Schiffahrt im Wandel der Jahrhunderte, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte Bd. 1, Papenburg/Meppen 1991, S. 57–67.
  • Juergen Hobrecht: Als Haren Maczków hieß, in Die Zeit, 21/1995.
  • Werner Kaemling: Atlas zur Geschichte Niedersachsens. Gerd J. Holtzmeyer Verlag, Braunschweig 1987, ISBN 3-923722-44-3.
  • Helmut Lensing/Eberhard von Wolff: Die NS-Zeit in der emsländischen Schifferstadt Haren im Spiegel der Schulchronik, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte Bd. 23, Haselünne 2016, S. 243–320.
  • Helmut Lensing, Die Wahlen zum Reichstag und zum Preußischen Abgeordnetenhaus im Emsland und in der Grafschaft Bentheim 1867 bis 1918 – Parteiensystem und politische Auseinandersetzung im Wahlkreis Ludwig Windthorsts während des Kaiserreichs (Emsland/Bentheim. Beiträge zur Geschichte, Bd. 15), Sögel 1999.
  • Martin Löning: Die Durchsetzung nationalsozialistischer Herrschaft im Emsland (1933–1935), in: Emsland/Bentheim. Beiträge zur Geschichte Bd. 12. Hrsg. von der Emsländischen Landschaft für die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim, Sögel 1996, S. 7–353.
  • Jan Rydel: Die polnische Besatzung im Emsland 1945–1948, Osnabrück: fibre Verlag 2003, ISBN 3-929759-68-3.
  • Norbert Tandecki: Jüdische Familien in Haren ab 1766, in: Studiengesellschaft für Emsländische Regionalgeschichte (Hrsg.), Emsländische Geschichte Bd. 1, Papenburg/Meppen 1991, S. 71–73.
  • Reinhard Wessels, Gerd Schepers: Zur Geschichte der Harener Binnen-, Küsten- und Seeschifffahrt – damals und heute. Haren (Ems) 2004, ISBN 3-927099-87-2.

Weblinks

Commons: Haren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2021 (Hilfe dazu).
  2. Bürgermeister Honnigfort: Hauptsatzung der Stadt Haren (Ems), § 3 Ortschaften. 3. November 2011, abgerufen am 7. Mai 2015.
  3. Stadt Haren: Die Burg Haren – Die Herrschaft der Tecklenburger Grafen im Emsland
  4. ausführlich Margareta Bloom-Schinnerl:: Als Haren Maczków hieß. Eine polnische Besatzungszone im Emsland. Deutschlandfunk vom 3. Mai 2016 (pdf), abgerufen am 20. Januar 2020.
    Maczków – eine polnische Enklave in Norddeutschland. Porta Polonica, abgerufen am 20. Januar 2020.
    Hallo Niedersachsen: Vor 75 Jahren. Aus Haren wird das polnische Maczków. In: NDR. 6. Dezember 2019, abgerufen am 22. Mai 2020.
  5. Marcel Joppa Sputnik Deutschland: Die fünfte Besatzungszone: Als Polen ein Stück Deutschland übernahm. Abgerufen am 27. Juni 2020.
  6. Karl Forster: Haren – Lwów – Maczków – Haren, eine polnische Stadt in Deutschland. Abgerufen am 18. Juni 2020.
  7. Neues Stadtmuseum: Als Haren drei Jahre Maczkòw hieß bei ndr.de vom 9. März 2021
  8. Tabellarische Übersicht zur Geschichte der Stadt Haren (Ems), abgerufen am 8. Mai 2015
  9. Stadt Haren: Tabellarische Übersicht zur Geschichte der Stadt Haren (Ems) (PDF; 333 kB)
  10. Wilhelm Kohl: Germania sacra: historisch-statische Beschreibung der Kirche des Alten Reichs. Berlin/New York 1999. S. 29 f.
  11. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 1. September 2013
  12. Stadtratswahl 12. September 2021 Haren (Ems), Amtliches Endergebnis
  13. Rats- und Bürgerinfosystem. Abgerufen am 16. November 2021.
  14. laut Internetseite der Stadt Haren, abgerufen am 21. Februar 2017
  15. Wahl des/der Bürgermeisters/in 26.05.2019 Stadt Haren (Ems). Stadt Haren (Ems), 29. Mai 2019, abgerufen am 16. November 2021.
  16. a b Hauptsatzung der Stadt Haren (Ems) (PDF; 273 kB), abgerufen am 1. September 2013
  17. Homepage der MS Amisia II
  18. Internetseite der Katholischen Öffentlichen Bücherei Haren
  19. Internetseite des Bischof-Demann-Hauses
  20. Deutsches Rotes Kreuz: Startseite. 27. April 2020, abgerufen am 16. Mai 2020.
  21. Stadt Haren (Ems) – Sanitäts- und Rettungsdienste – Vereinsdatenbank – Leben und Wohnen. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  22. Stadt Haren (Ems) – Sanitäts- und Rettungsdienste – Vereinsdatenbank – Leben und Wohnen. Abgerufen am 16. Mai 2020.
  23. Lexikon zur Kunst in der Schweiz
  24. Internetseite der Künstlerin