Ödipus

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Detail eines Freskos, in dem Ödipus das Rätsel der Sphinx löst. Römische Zeit in Ägypten, 2. Jahrhundert n. Chr., Ägyptisches Museum

Ödipus (altgriechisch Οἰδίπους Oidípous, deutsch ‚Schwellfuß‘; neugriechisch Οιδίποδας Idípodas) ist eine Gestalt der griechischen Mythologie. Er ist ein Sohn des Laios, des Königs von Theben, den er an einer Weggabelung oder -kreuzung tötet. Er befreit Theben von der Sphinx und erhält als Belohnung dafür Iokaste, die Witwe des Königs zur Ehefrau, die nach den meisten antiken Quellen auch seine leibliche Mutter ist. Erst später erfährt Ödipus, dass Laios sein Vater ist. Wie ihm und Laios einst prophezeit worden war, hat Ödipus seinen Vater getötet und seine Mutter geheiratet. In Sophokles’ Drama König Ödipus erhängt sich Iokaste, als die Wahrheit ans Licht kommt, woraufhin sich Ödipus die Augen aussticht und mit seiner Schande ins Exil geht. Andere Versionen weichen bezüglich des weiteren Schicksals des Ödipus, manchmal auch bezüglich desjenigen Iokastes, teils erheblich ab.

Die tragische Figur des Ödipus hat vielfach Eingang in Literatur, Kunst und Philosophie gefunden. Das psychoanalytische Konzept des Ödipuskomplexes geht auf Sigmund Freud zurück.

Sagenkreis

Der Fluch

König Laios [gesprochen: La’i’os] von Theben hatte einst die Gastfreundschaft des Königs Pelops missbraucht, indem er dessen Sohn Chrysippos entführt hatte. Deshalb wurde er von Pelops und nach manchen Überlieferungen (auch) von Hera verflucht.

Laios’ Ehe mit Iokaste oder Eurykleia blieb lange Zeit kinderlos. Aus diesem Grund machte er sich eines Tages auf den Weg zum Orakel von Delphi und erhielt Kunde von dem Fluch. Das Orakel warnte ihn davor, einen Sohn mit Iokaste – von Homer und einigen anderen Quellen Epikaste genannt – zu zeugen. Dieser werde seinen Vater erschlagen und seine Mutter heiraten. Anderen Quellen nach erhielt er diese Prophezeiung durch den Seher Teiresias.

Ödipus in Sikyon

Iokaste bekam nach den allermeisten überlieferten Traditionen tatsächlich einen Sohn von Laios. Nach Epimenides war hingegen Eurykleia die erste Frau des Laios und Mutter des Ödipus.[1] Laios ließ im Einverständnis mit seiner Frau Iokaste klassischen Versionen nach dem Neugeborenen die Füße durchstechen, diese zusammenbinden und ihn von einem Hirten so im Kithairon-Gebirge aussetzen.[2] Der Bote aber hatte Mitleid mit dem Neugeborenen und übergab ihn einem vorbeiziehenden Hirten. Über diesen gelangte das Kind zum König Polybos von Sikyon und wurde von ihm adoptiert. Seine Frau Periboia, nach anderer Überlieferung Merope, heilte seine Wunden. Sie nannte ihn wegen seiner geschwollenen Füße Oidipus („Schwellfuß“).[3]

Einer anderen, wohl älteren, Version nach wurde der kleine Ödipus in einem Korb im Meer ausgesetzt, den Peribola am Strand fand, wozu es auch antike Darstellungen gibt.[4] Nach einer anderen Version gilt Polybos als König von Korinth. Diese ist allerdings erst bei Sophokles sicher nachweisbar.[5]

Die erste Silbe seines Namens wird abgeleitet von

οἰδάειν

„anschwellen“, und ist damit verwandt mit

οἴδημα

„Schwellung, Geschwulst“ oder „Ödem“, dem medizinischen Begriff für eine Schwellung. Vereinzelt ist diese Etymologie angezweifelt worden und es wurde vorgeschlagen, „Oidipous“ mit „der, der alles weiß“ zu übersetzen.[6]

Ödipus tötet seinen Vater

Ödipus wuchs bei Adeligen in Sikyon, Korinth oder in Böotien auf, ohne von seiner Herkunft zu wissen. Als er in die Pubertät kam, machte – einer bekannten Sagenversion zufolge – ein Betrunkener auf einem Fest Andeutungen, denen zufolge er nicht der leibliche Sohn seiner Eltern sei. Ödipus war beunruhigt, die Antwort von Polybos und Merope befriedigte ihn nicht, und so befragte er schließlich seinerseits das Orakel. Konkret befragte er das Orakel, wessen Sohn er sei. Das Orakel blieb die Antwort dafür schuldig und verkündete stattdessen, er werde seinen Vater töten und seine Mutter zur Frau nehmen. Entsetzt brach er daraufhin in die Ferne auf, damit sich die Prophezeiung an seinen vermeintlichen Eltern bewahrheite.[7]

Auf dem Weg von Delphi nach Daulis traf er an einer engen Weggabelung im Gebirge Parnass – nach anderen Angaben im Kithairon – auf einen Wagen. Polyphontes, der Fahrer des anderen Wagens, forderte Ödipus auf, sofort Platz zu machen. Da ihm das zu langsam ging, tötete er eins der Pferde des Ödipus, woraufhin Ödipus sowohl den Polyphontes als auch, nichts ahnend, dessen Passagier und somit seinen leiblichen Vater Laios tötete, womit sich der erste Teil der Vorhersage des Orakels erfüllte.[8]

Ödipus besiegt die Sphinx

Nach Laios’ Tod übernahm dessen Schwager Kreon die Herrschaft über Theben. Zu dieser Zeit lauerte die Sphinx Reisenden in der Nähe von Theben auf. Sie saß auf einem Felsen und stellte den Vorbeikommenden ein Rätsel und tötete alle, die es nicht lösen konnten. Kreon versprach jenem den Thron von Theben und zusätzlich seine Schwester Iokaste zur Frau, der das Rätsel der Sphinx lösen konnte. Ödipus löste das Rätsel, worauf sich die Sphinx in den Tod stürzte oder von Ödipus getötet wurde, und befreite so Theben von der Sphinx. Zur Belohnung wurde er zum König von Theben ernannt und erhielt Iokaste, seine eigene Mutter, zur Frau, mit der er – späten, attischen Versionen nach – die Zwillinge Eteokles und Polyneikes und die Töchter Antigone und Ismene zeugte. So erfüllte sich auch der zweite Teil der Prophezeiungen. Mutter und Sohn wussten womöglich weder von der Tötung des Laios durch Ödipus noch von ihrer biologischen Verwandtschaft.[9]

Andere, ältere, Überlieferungen nennen eine zweite Gattin des Ödipus Euryganeia als Mutter der Kinder Eteokles, Polyneikes, Antigone und Ismene.[10] Pausanias führt hierzu das Werk Oidipodeia an und berichtet von einem Gemälde des Onasias, das er in Platää gesehen hatte. Dieses Gemälde zeigt Euryganeia bestürzt über den Krieg zwischen ihren Söhnen Eteokles und Polyneikes.[11] Mit Iokaste soll er Vater des Phrastor und des Laonytos gewesen sein.[12] Später soll er noch Astymedusa, die Tochter des Sthenelos, geheiratet haben.[13]

Nach einer Erzählung, die die böotische Dichterin Korinna wiedergab, erlegte Ödipus auch den Teumessischen Fuchs.[14]

Die Seuche

Als in Theben eine Seuche ausbrach, verkündete das Orakel, der Mörder des Laios müsse gefunden werden, damit die Seuche verschwinden könne. Der blinde Seher Teiresias enthüllte widerwillig, von Ödipus dazu gedrängt, diesen als den Mörder des Laios. Ödipus glaubte ihm nicht, kam jedoch nach eigener Untersuchung der alten Vorfälle selbst zu der Erkenntnis, dass er Laios getötet hatte, dass Laios sein Vater und Iokaste, seine Frau, auch seine Mutter ist. Daraufhin erhängte sich Iokaste an ihrem Schleier. U. a. gemäß der Bearbeitung des Sagenstoffs durch Sophokles stach sich Ödipus daraufhin mit zwei goldenen Nadeln aus Iokastes Gewand die Augen aus.[15]

Tod des Ödipus

Es gibt zahlreiche Versionen zu den weiteren Begebenheiten:

  • Nach der ältesten, von Homer wiedergegebenen Version regierte Ödipus nach dem Tode Epikastes weiter[16] und fiel in einer Schlacht. Nach seinem Tod wurden Leichenspiele veranstaltet.[17] Der Tod in einer Schlacht schließt aus, dass diese Version die Blendung oder Selbstblendung nach dem Tod der Epikaste/Iokaste kannte.[18] Zur Trauerfeier in Theben ist nach Hesiods Frauenkatalog u. a. auch Argeia angereist,[19] die in den thebanischen Sagen als Frau des Polyneikes gilt. Die Begräbnisfeier und die Leichenspiele werden in der Forschung dahingehend interpretiert, dass Ödipus bis zu seinem Tod ein angesehener Herrscher war, dessen Wirken man in älteren Versionen nicht in erster Linie auf den Vatermord und die Ehe mit der eigenen Mutter beschränkte.[20]
  • Ödipus übergab die Regierung an Eteokles und verließ zusammen mit seiner Tochter Antigone Theben.[15]
  • Kreon, Bruder der Iokaste, übernahm wieder die Herrschaft und verbannte Ödipus aus der Stadt. Dieser wanderte einige Jahre mit seiner Tochter Antigone umher, bis er in Kolonos bei Athen in einem heiligen Hain für Bittsteller von Theseus aufgenommen wurde und dort starb.[21]
  • Eteokles und Polyneikes nahmen Ödipus gefangen, um die Schande ihres Vaters vor der Öffentlichkeit verborgen zu halten, worauf Ödipus seine eigenen Söhne verfluchte.
  • Ödipus stürzte sich aus Verzweiflung in eine Schlucht, die als Tor zum Hades gilt.
  • Ödipus verlangte von Kreon, ihn zu verbannen, was auch erfolgte. Seine Bitte, seine Tochter Antigone mitzunehmen, wird von Kreon nicht erfüllt.

Fortwirken des Mythos in der Kunst

Als Inbegriff einer griechischen Tragödie wurde das Thema schon in der Antike künstlerisch mehrfach bearbeitet. Sophokles gestaltete Ödipus’ Schicksal gleich in mehreren Stücken. Die Ödipus-Dramen von Aischylos und Euripides sind uns nicht erhalten geblieben. Ebenso verarbeitete Seneca diesen Stoff.

Auch mehrere neuzeitliche Künstler haben den Ödipus-Mythos dargestellt bzw. variiert: z. B. Pierre Corneille, Voltaire (die Tragödie Oedipe), J. Péladan, Hugo von Hofmannsthal, André Gide, Jean Cocteau, Max Frisch (Roman Homo faber), Haruki Murakami (Roman Kafka am Strand) und Franz Fühmann (König Ödipus, Gesammelte Erzählungen) in der Literatur sowie Igor Strawinski, George Enescu (die Oper Oedipe), Bohuslav Martinů, The Doors, Carl Orff (die Oper Oedipus der Tyrann) und Wolfgang Rihm (die Oper Oedipus) in der Musik, Andreas Schmitz in seinen 2006 uraufgeführten „Schwellfußeinlagen“ und zuletzt Bodo Wartke in seinem Solo-Theaterstück König Ödipus von 2010.

In der Bildenden Kunst und Kulturgeschichtsphilosophie Europas wird die Begegnung zwischen Ödipus und der Sphinx im 19. Jahrhundert als symbolische Schlüsselszene für das „Rätsel Weib“ und im konflikthaften Geschlechterverhältnis interpretiert, insbesondere im deutschen, belgischen und französischen Klassizismus und Symbolismus und der Salonmalerei (Jean-Auguste-Dominique Ingres, Gustave Moreau, Fernand Khnopff, Franz von Stuck, Jules Michelet, Hermann Bahr).[22]

Aufnahme des Mythos in Psychoanalyse und Philosophie

Nach dem Ödipus-Mythos benannte Sigmund Freud ein psychoanalytisches Phänomen „Ödipuskomplex“ bzw. „Ödipuskonflikt“. Im Rahmen seiner Theorien über die infantile Sexualität interpretierte Freud den Vatermord und das Begehren der eigenen Mutter als Grundmuster unbewusster Wünsche. Die kindliche Entwicklungsphase, in der die Rivalität zwischen Sohn und Vater ein zentrales Thema bildet, heißt nach Freud dementsprechend „ödipale Phase“.

Erich Fromm verwirft diese Interpretation Freuds und führt unter Berufung auf Johann Jakob Bachofen aus, der Mythos beschreibe den Kampf zwischen patriarchalischem und matriarchalischem Prinzip. In allen drei Teilen sei somit auf der familiären Ebene der Vaterkonflikt als Autoritätskonflikt zu deuten. Dies schlage sich auch auf gesellschaftlich-staatlicher Ebene nieder, in Person des Kreon, der für das patriarchalische Gesellschaftssystem eintritt, und seiner Konfrontation mit Antigone und Haimon, die beide die alte matriarchalische Ordnung vertreten. Kreon vertritt die Auffassung, dass die Söhne ihren Vätern zu Diensten sein sollen, das staatliche Gesetz oberste Priorität habe und der Herrscher den Staat und seine Untertanen besitze. Dies müsse laut Bachofen zur Zeit des Mutterrechts anders gewesen sein. Aufgrund der Unmöglichkeit, die Vaterschaft in einer promiskuitiven Gesellschaft zu bestimmen, müssten früher alle Menschen als Brüder und Schwestern gegolten haben und einzig die Frau habe ihre Kinder zuordnen können. Somit kam nach Bachofen der Blutsverwandtschaft und dem mütterlich-fürsorglichen Prinzip eine größere Bedeutung zu als staatlichen Bindungen. Das mütterliche Prinzip finde sich jedoch nicht nur in Familie und Gesellschaft wieder, sondern auch in der Religion, weshalb Bachofen darauf hinweist, dass die ältesten Gottheiten Frauen gewesen seien (z. B. Demeter). Ödipus sei in diesem Zusammenhang als einer der letzten Vertreter der matriarchalischen Ordnung zu verstehen, deren Urform er aber mit seinem Sieg über die Sphinx schon überwunden hatte.[23][24]

Der Philosoph Michel Foucault beschrieb den Ödipus-Mythos in Die Wahrheit und die juristischen Formen als die Schilderung eines antiken „Kriminalfalles“, der auf zwei verschiedene Arten gelöst zu werden versucht: Einmal durch das archaische Mittel der „Probe“, also den Orakelspruch und das Gottesurteil, und dann später durch die „enquête“, die Untersuchung von Tathergängen und Befragung von Zeugen, die Ödipus selbst führt. Er ist somit Opfer seines Wissens: Zuerst erhält er durch die Begegnung mit der Sphinx Macht und wird König von Theben, nur um sie dann eben aufgrund seines erworbenes Wissen, nämlich wer er ist und dass er selbst seinen Vater tötete, wieder zu verlieren.

Der poststrukturalistische Philosoph Gilles Deleuze und der Psychoanalytiker Félix Guattari vertreten im ersten Band ihrer unvollendeten Trilogie Kapitalismus und Schizophrenie 1972, mit dem Titel Anti-Ödipus, in einer grundlegenden Kritik an der Freud’schen Psychoanalyse die Ansicht, dass nicht Verdrängung, z. B. des Ödipuskomplexes, und daraus resultierende Neurosen der wesentliche Mechanismus der psychischen Individuation seien, sondern Abspaltung und Ausdifferenzierung multipler Identitäten. Als Mitbegründer und Vertreter der Antipsychiatrie-Bewegung plädieren sie daher für die Neuorientierung der Psychiatrie zugunsten der „Schizoanalyse“.

Immanuel Velikovsky stellte in seinem Buch Ödipus und Echnaton die Theorie auf, dass es sich hierbei um eine Wandersage aus dem „hunderttorigen“ ägyptischen Theben handeln müsse.[25]

Literatur

  • Jean Bollack: Ödipus. Von der Tragödie zum Komplex und vice versa. In: Maske und Kothurn. Internationale Beiträge zur Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Jahrgang 52, Heft 1, 2006, S. 9–17.
  • Wolfgang Christlieb: Der entzauberte Ödipus. Ursprünge und Wandlungen eines Mythos. Nymphenburger, München 1979, ISBN 3-485-01850-3.
  • Johanna J. Danis: Das ödipale Triangulum. 2., überarbeitete Auflage. München 1989, ISBN 3-925350-26-8.
  • Thorwald Dethlefsen: Ödipus der Rätsellöser. Der Mensch zwischen Schuld und Erlösung. Goldmann, München 1992, ISBN 3-442-12399-2.
  • Erich Fromm: Märchen, Mythen, Träume. Eine Einführung in das Verständnis einer vergessenen Sprache. Rowohlt, Reinbek 1981, ISBN 3-499-17448-0.
  • Rudolf Heinz: Oedipus complex. Zur Genealogie von Gedächtnis. Passagen, Wien 1991, ISBN 3-900767-80-7.
  • Otto Höfer: Oidipus. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 700–746 (Digitalisat).
  • Helmut Hühn, Martin Vöhler: Oidipus. In: Maria Moog-Grünewald (Hrsg.): Mythenrezeption. Die antike Mythologie in Literatur, Musik und Kunst von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Der Neue Pauly. Supplemente. Band 5). Metzler, Stuttgart/Weimar 2008, ISBN 978-3-476-02032-1, S. 500–511.
  • Claude Lévi-Strauss: Die Struktur der Mythen. In: Ders.: Strukturale Anthropologie. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1967, S. 227–254.
  • Nikola Roßbach (Hrsg.): Mythos Ödipus. Texte von Homer bis Pasolini. Reclam, Leipzig 2005, ISBN 3-379-20115-4.(Inhaltsverzeichnis).

Weblinks

Commons: Ödipus – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Scholion zu Euripides, Die Phönikerinnen 13
  2. Pausanias, Reisen in Griechenland 9,2,4
  3. Bibliotheke des Apollodor 3,49
  4. Abbildung einer zeichnerischen Wiedergabe der dargestellten Szenen bei maicar.com
  5. s. dazu Otto Höfer: Oidipus. In: Wilhelm Heinrich Roscher (Hrsg.): Ausführliches Lexikon der griechischen und römischen Mythologie. Band 3,1, Leipzig 1902, Sp. 707 f. (Digitalisat)., wonach Sikyon Schauplatz der älteren Sagentradition ist.
  6. Wolfgang Christlieb: Der entzauberte Ödipus, Ursprünge und Wandlungen eines Mythos. Christlieb macht auch auf den im Namen enthaltenen Hinweis auf die Zweifüßigkeit (griechisch di-pous) aufmerksam, ohne das vorausgehende „oi“ zu erklären, das eigentlich Teil des griechischen Wortstamms „oid-“ ist. Griechisch
    οἶδα
    bedeutet „ich weiß“, stammt aber von .
  7. Bibliotheke des Apollodor 3,50–51
  8. Pausanias, Reisen in Griechenland 9,2,4 und 10,5,3
  9. Bibliotheke des Apollodor 3,52–55
  10. Bibliotheke des Apollodor 3,55
  11. Pausanias, Reisen in Griechenland 9,5,10–12
  12. Pherekydes im Scholion zu Eurypides, Phoinissen 53
  13. Hesiod, Eoien 191
  14. Als Fragment erhalten im Scholion ad Euripides, Phoinissen 26
  15. a b Bibliotheke des Apollodor 3,56
  16. Homer, Odyssee 11,275–281
  17. Homer, Ilias 23,679f.
  18. vgl. Christiane Zimmermann: Der Antigone-Mythos in der antiken Literatur und Kunst (= Classica Monacensia. Münchener Studien zur klassischen Philologie. Band 5). Narr, Tübingen 1993, S. 39.
  19. u. a. Hesiod, Fragment 62 ed. Rzach.
  20. Angela Kühr: Als Kadmos nach Böotien kam. Polis und Ethnos im Spiegel thebanischer Gründungsmythen (= Hermes. Einzelschriften Band 98). Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2006, S. 152 (mit weiteren Belegen für diese Einschätzung in Anm. 94.)
  21. Sophokles, Ödipus auf Kolonos
  22. Cäcilia Rentmeister: Blick zurück im Zorn – die Geschichte des Ö. In: Gabriele Dietze (Hrsg.): Die Überwindung der Sprachlosigkeit. Darmstadt 1979 und 1989; dies.,: Das Rätsel der Sphinx – Matriarchatsthesen und die Archäologie des nicht-ödipalen Dreiecks. In: Brigitte Wartmann (Hrsg.): Männlich – Weiblich. Berlin 1980. Volltexte
  23. Erich Fromm: Märchen, Mythen, Träume.
  24. Hans-Jürgen Heinrichs (Hrsg.): Johann Jakob Bachofen. Das Mutterrecht. (Auswahl), suhrmap taschenuch wissenschaft, Frankfurt am Main 1975, ISBN 3-518-07735-X, S. 270 ff.
  25. Immanuel Velikovsky, Ilse Fuhr: Oedipus und Echnaton.
VorgängerAmtNachfolger
KreonKönig von Theben
13. Jahrh. v. Chr.
(mythische Chronologie)
Eteokles & Polyneikes