Leibstandarte SS Adolf Hitler
Leibstandarte SS Adolf Hitler (LSSAH) | |
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Truppenkennzeichen | |
Aktiv | 17. März 1933 bis 8. Mai 1945 |
Staat | Deutsches Reich |
Streitkräfte | SS |
Garnison | Berlin-Lichterfelde, ehemalige Kadettenanstalt |
Marsch | Badenweiler-Marsch |
Schlachten | Röhm-Putsch Einmarsch ins Saargebiet Annexion Österreichs Besetzung der Tschechoslowakei Überfall auf Polen Invasion der Niederlande inkl. Massaker von Wormhout Invasion Griechenlands Deutsch-Sowjetischer Krieg |
Der am 17. März 1933 von Adolf Hitler als Stabswache Berlin gegründete und ihm persönlich unterstellte paramilitärische Truppenverband firmierte rasch unter der Bezeichnung Adolf-Hitler-Standarte und ab September 1933 unter dem Namen Leibstandarte SS Adolf Hitler, kurz LSSAH oder LAH.
1934 ermordete die erste und zweite Schützenkompanie der LSSAH auf Befehl Hitlers beim sogenannten „Röhm-Putsch“ Teile der SA-Führung. Zusammen mit den „Politischen Bereitschaften“ der SS bildete die Leibstandarte die SS-Verfügungstruppe, aus der 1940 die Waffen-SS hervorging.
Geschichte
Gründung, Vorbildfunktion, Führereid
Die Leibstandarte wurde von Adolf Hitler kurz nach der Machtübernahme am 17. März 1933 aufgestellt und am 9. November 1933, dem Jahrestag des Hitlerputsches, durch Ableistung des Führereides auf ihn persönlich vereidigt.[1] Sie firmierte zunächst unter dem Namen Stabswache Berlin, im Mai als SS-Sonderkommando Zossen, im Juni als SS-Sonderkommando Jüterbog; im September 1933 auf dem NSDAP-Parteitag erhielt sie die Bezeichnung Leibstandarte Adolf Hitler.[2][1] Der Grund für ihre Aufstellung war, dass Hitler schon vor 1933 der üblichen Bewachung des Reichskanzlers durch die Reichswehr misstraute.[3]
Die Leibstandarte wurde aus rund 120 Mann, die teils schon im Münchner Braunen Haus eine ähnliche Funktion hatten, unter Sepp Dietrich aufgestellt.[3] Solange Hitler nur Parteiführer war, war der persönliche Eid seiner vormaligen Stabswache nach dem Urteil Hans Buchheims „ein romantischer, jedenfalls aber ein bedeutungsloser Akt“. Nachdem er jedoch 1933 Reichskanzler und 1934 nach dem Tod Paul von Hindenburgs auch Staatsoberhaupt wurde, „gewann ein ihm persönlich geleisteter Eid einzigartige verfassungsrechtliche Bedeutung. Denn der Kanzler beziehungsweise das Staatsoberhaupt schuf sich auf diese Weise nicht kraft seines Amtes, sondern als Person einen Bereich eigenen Rechts und persönlicher Souveränität neben der Partei und allen Einrichtungen des Staates.“[1] Auch Georg H. Stein hebt hervor, dass Hitler aus einer Parteiformation ohne jede gesetzliche Ermächtigung eine Prätorianergarde schuf, die über Staat und Partei stand, was für den weiteren Status der Waffen-SS bis Kriegsende grundlegend blieb.[4]
Seit 1934 gehörten auch die Mitglieder des Führerbegleitkommandos (FBK) verwaltungsmäßig dem Stab der Leibstandarte SS Adolf Hitler an. Obwohl die jeweiligen Kommandeure des FBK formell der Leibstandarte SS Adolf Hitler unterstanden, bekamen sie ihre Befehle jedoch direkt von Hitler oder von seinem Chef-Adjutanten Julius Schaub.[5]
Die Leibstandarte bildete das Vorbild des Ausbaus der als „Politische Bereitschaften“ oder „Kasernierte Hundertschaften“ firmierenden SS-Kommandos in den Jahren 1934 und 1935.[6] Sie durfte anders als die anderen SS-Verbände auf alle drei Ergänzungsstellen (Berlin: Wehrkreis I bis IV und VIII, Hamburg: Wehrkreis IV und IX bis XI und München: Wehrkreis V, VII, XII und XIII) zugreifen.[7]
Kaserne der Leibstandarte war die ehemalige Kadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde. Hitler hatte den Bau einer weiteren Kaserne bei Weimar angeregt; auf dem bereits erworbenen Gelände entstand nach Himmlers Intervention gegen eine Aufteilung der Leibstandarte das KZ Buchenwald.[8]
Einsatz bei den Morden am 30. Juni 1934 („Röhm-Putsch“)
Der erste Einsatz der Leibstandarte jenseits der Repräsentationsaufgaben erfolgte Ende Juni/Anfang Juli 1934, als sie nach der von Reinhard Heydrich erstellten „Säuberungsliste“ beim angeblichen „Röhm-Putsch“ mithalf, große Teile der SA-Führung und andere Personen zu ermorden. Die Transportmittel hierzu hatte Sepp Dietrich am 27. Juni bei Walter von Reichenau vom Reichswehrministerium für einen „geheimen und sehr wichtigen Auftrag des Führers“ erbeten. Die Reichswehr war im Vorfeld von der NSDAP-Führung informiert worden.[9]
Dietrich reiste nach München und erhielt dort von Hitler persönlich den Auftrag, das Exekutionskommando für die in Stadelheim „inhaftierten“ SA Führer Hans Hayn, Edmund Heines, Peter von Heydebreck, Wilhelm Schmid, August Schneidhuber und Hans Erwin von Spreti-Weilbach zusammenzustellen. Dietrich wurde 1957 wegen Beihilfe zum Totschlag hierfür zu einer Haftstrafe verurteilt. Auf dem Gelände der Kaserne der Leibstandarte in Berlin-Lichterfelde (ehemalige Hauptkadettenanstalt) wurden weitere verhaftete SA-Führer von der Leibstandarte ermordet:[10] Veit Ulrich von Beulwitz, Georg von Detten, Karl Ernst, Hans-Joachim von Falkenhausen, Daniel Gerth, Willi Klemm, Hans-Karl Koch, Fritz von Kraußer, Walter von Mohrenschildt, Wilhelm Sander, Konrad Schragmüller, Erwin Villain und Gerd Voss. Hinzu kamen die drei in Ungnade gefallenen SS-Angehörigen Joachim Hoffmann, Gustav Fink und Fritz Pleines. Der Ministerialdirektor im Reichsverkehrsministerium und Vertreter des politischen Katholizismus Erich Klausener wurde von Kurt Gildisch, der zuvor zur Leibstandarte abkommandiert wurde, in seinem Dienstzimmer ermordet.[11] Gildisch wurde hierfür am 18. Mai 1953 zu einer Zuchthausstrafe von fünfzehn Jahren verurteilt.
Die kaltblütige Ausübung der Tötungsaktionen zahlte sich für die SS-Einheit schon kurze Zeit nach der Tat aus. Bereits am Abend des 30. Juni soll Hitler Dietrich versprochen haben, die Leibstandarte als Anerkennung für ihre Dienste mit modernen Waffen auszurüsten. Tatsächlich bestätigte Reichswehrminister Werner von Blomberg am 5. Juli 1934 den Befehlshabern der Wehrmacht, dass die Reichswehr Mittel zur Bewaffnung einer SS-Division bereitstellen werde.[12]
Annexion Österreichs
Bei der Annexion Österreichs im März 1938 erfolgte die Einquartierung der Leibstandarte im Gymnasium Fichtnergasse in Wien-Hietzing.[13]
Stehender militärischer Verband ab 1938
Am 15. August 1938 wurde die LSSAH als stehender militärischer Verband aufgestellt und im September mit den politischen Bereitschaften zur „SS-Verfügungstruppe“ zusammengefasst. Kommandeur blieb Josef Dietrich.
Umgliederungen und Wechsel der Bezeichnungen
Nach dem Westfeldzug 1940 wurde der Verband als „verstärkte Leibstandarte Adolf Hitler“ bezeichnet und entsprach in Stärke und Gliederung bereits einer Brigade. Im Juli 1942 wurde die LSSAH in Nordfrankreich zu einer Division umgeformt und erhielt die Bezeichnung „SS-Division (mot.) Leibstandarte SS Adolf Hitler“. Ihre Gliederung entsprach bereits zu diesem Zeitpunkt der einer besonders starken Panzer-Division des Heeres. Ab November 1942 hieß sie „SS-Panzergrenadier-Division LSSAH“, und am 22. Oktober 1943 erfolgte im Zuge der Durchnummerierung der SS-Divisionen die letzte Umbenennung in „1. SS-Panzer-Division Leibstandarte SS Adolf Hitler“.
Im Zweiten Weltkrieg
Die LSSAH trägt die Verantwortung für zahlreiche Kriegsverbrechen an der Ost- und Westfront. Damit fing die Einheit schon wenige Wochen nach dem Überfall auf Polen an. Neben anderen Vorkommnissen gingen in der Nacht vom 18./19. September 1939 westlich von Warschau Hauptsturmführer Hermann Müller-John mit seinen Männern auf „Judenjagd“. Dabei wurden 50 jüdische Zivilgefangene erschossen. Die Mordaktion war so grausam, dass Müller-John daraufhin von einer Wehrmachteinheit verhaftet wurde und vor ein Kriegsgericht gestellt werden sollte. Müller-John sandte daraufhin an den Kommandeur Josef Dietrich ein Telegramm, in dem er einerseits seine Aussagen vor den Untersuchungsbehörden mit ihm absprach und andererseits um Hilfe bat. Dietrich bestand auf der Freilassung Müller-Johns. Dieser wurde schließlich auf Befehl Hitlers freigelassen.[14][15] Weitere bekannte Mordtaten sind die Erschießung von etwa 80 bis 100 britischen Kriegsgefangenen 1940 in Wormhout,[16] die Ermordung von 34 französischen Zivilisten in Tavaux und Plomion (woran auch Soldaten der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ beteiligt waren)[17] sowie das Malmedy-Massaker (17. Dezember 1944), bei dem 72 amerikanische Soldaten erschossen wurden, obwohl sie sich bereits ergeben hatten. Ebenfalls ermordeten Soldaten der Division beim Wereth-Massaker im Dezember 1944 11 afroamerikanische US-Soldaten.[18] An der Ostfront tötete die Division bei der Rückeroberung Charkows eine große Anzahl Verwundeter und Gefangener.[19]
Angehörige der Leibstandarte verübten u. a. die ersten Massenmorde an Juden in Italien, die Massaker vom Lago Maggiore: Zwischen dem 15. und 23. September 1943 ermordeten sie 54 Juden auf der piemontesischen Seite des Lago Maggiore (auch Lago di Verbania). Am 4. Oktober 1943 töteten sie im Massaker von Pazin 157 Bürger dieser heute kroatischen Kleinstadt. Zudem ermordeten sie im Oktober 1943 den italienischen Juden Ettore Ovazza und seine ganze Familie in Intra. Die Division war nach Chivasso verlegt worden, wobei ein Bataillon am Westufer des Lago Maggiore lag. Ein weiteres Bataillon, im Polizeihaftlager Borgo San Dalmazzo stationiert, lauerte einer größeren Gruppe von Juden auf, die auf der Flucht aus Frankreich war. Die SS-Männer fingen 349 von ihnen ein. Sie wurden in einer Kaserne der Alpini eingesperrt, die als Zwischenlager für Juden diente, und am 21. November über Frankreich nach Auschwitz verfrachtet. Nur neun von ihnen überlebten. Eine andere SS-Einheit unter dem Bataillonskommandeur Joachim Peiper ermordete bei einem Massaker in Boves bei Cuneo 24 überwiegend alte und kranke Menschen. Danach hatten die SS-Leute in einem Haus den Ortspfarrer Don Bernardi und den Unternehmer Vassallo eingeschlossen, die als Parlamentäre erfolgreich die Freilassung von zwei gefangen genommenen deutschen Soldaten zwischen den SS-Männern und Angehörigen von Partisanengruppen ausgehandelt hatten. Die SS steckte dann neben 300 Häusern, die völlig zerstört wurden, auch dieses in Brand, so dass beide darin verbrannten.[20]
Kommandeure
- 15. August 1938 bis 4. Juli 1943 Josef Dietrich
- 4. Juli 1943 bis 20. August 1944 Theodor Wisch
- 20. August 1944 bis 6. Februar 1945 Wilhelm Mohnke
- 6. Februar 1945 bis 8. Mai 1945 Otto Kumm
Bekannte Angehörige
- Otto Beisheim, SS-Kanonier und Gründer des Metro Konzerns
- Kurt Borm, Euthanasie-Täter
- Herbert Döhring, Hausverwalter von Hitlers Berghof
- Kurt Gildisch, SS-Führer (Haftstrafe für einen Mord, den er im Auftrag und als Angehöriger der Leibstandarte beging)
- Otto Günsche, SS-Führer und letzter persönlicher Adjutant Hitlers
- Klaus Havenstein (Schauspieler)[21]
- Wolfgang Holst, Sportfunktionär und Gastronom[22][23]
- Ernst Klink, Autor
- Hugo Kraas, SS-Führer
- Heinz Linge, Hitlers Kammerdiener
- Felix Lützkendorf, Dramaturg, Drehbuchschreiber und Filmregisseur
- Theo M. Loch, SS-Obersturmführer – Journalist
- Kurt Meyer („Panzermeyer“), SS-Führer
- Rochus Misch, Leibwächter Hitlers – in Dokumentationen wird er oft als „Funker Hitlers“ bezeichnet.
- Johann Niemann, zuletzt Kommandant des Vernichtungslagers Sobibor; Tod bei einem Häftlingsaufstand
- Joachim Peiper, SS-Führer (verurteilt wegen Kriegsverbrechen der Leibstandarte)
- Otto Reich, SS-Führer
- Hans-Albin Freiherr von Reitzenstein, SS-Führer
- Franz Schönhuber, Journalist des Bayerischen Rundfunks, Politiker der Republikaner und der DVU
- Heinrich Schütz, KZ-Arzt
- Richard Schulze-Kossens, zeitweiliger Adjutant Hitlers
- Herbert Schweiger, Buchautor
- Bernhard Siebken, SS-Führer
- Karl-Heinz Spilker, SS-Obersturmführer, ehemaliges Mitglied des Bundestages (für die CSU)
- Wolfgang Venohr, Journalist und Sachbuchautor
- Herbert Walther, SS-Untersturmführer der Waffen-SS, Sachbuchautor
- Michael Wittmann, SS-Hauptsturmführer der Waffen-SS
Auseinandersetzung um ein Denkmal für die Gefallenen der Leibstandarte
1971 wurde in Marienfels (Taunus) ein Denkmal als Mahnmal für die Gefallenen der „1. SS-Panzer-Division Leibstandarte SS Adolf Hitler“ und der 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“ errichtet. Von 2003 an war es Zielort mehrerer rechtsextremer Kundgebungen und Aufmärsche. 2004 wurde das Denkmal von Unbekannten zerstört und anschließend eingelagert. Anfang 2006 geriet es erneut in die Schlagzeilen, als es auf dem Privatgrundstück des Neonazis Thorsten Heise in Fretterode wiederaufgebaut wurde.[24]
Strafprozesse
Gegen Täter des Massakers vom Lago Maggiore wurde im Jahr 1964 in Osnabrück ein Strafprozess gegen fünf Angeklagte (Hans Röhwer, Hans Krüger, Herbert Schnelle, Ludwig Leithe und Oskar Schulz)[25] begonnen; ein Angeklagter war während der Ermittlungen gestorben. Die Angeklagten wurden verurteilt; in höheren Instanzen erreichten sie eine Aufhebung des Urteils, da die Taten bereits verjährt waren.
Probleme mit der Literatur zur Leibstandarte
Die umfangreichste Darstellung der Leibstandarte bildet ein mehrbändiges Werk, dessen erste Bände von dem ehemaligen SS-Mitglied Rudolf Lehmann geschrieben wurden. Lehmann übernahm es, so schreibt er im Vorwort, „auf Bitten meiner Kameraden, die Geschichte der Leibstandarte SS Adolf Hitler, kurz Leibstandarte genannt, niederzuschreiben“[26] Erschienen ist das Werk im rechtsextremen Munin-Verlag, der der SS-Veteranenorganisation HIAG nahestand. Der Spiegel zählte es zum „geistigen Hintergrund des Rechtsextremismus“, dessen Ziel „das Leugnen deutscher Kriegsschuld und nazistischer Judenausrottung, die Verklärung von Reich und Rasse, Hitler als Friedenskanzler und Goebbels als Wahrheitsapostel“ sei:
„Der I. Generalstabsoffizier der ‚1. SS-Panzerdivision Leibstandarte SS Adolf Hitler‘, Rudolf Lehmann, würdigt in drei Wälzern, von denen bisher zwei erschienen sind, das Wirken seiner Männer ‚für die Sicherheit Adolf Hitlers‘ ebenso wie ihren ‚als besonders einsatzfreudig bekannten‘ Frontgeist im Dienste der ‚alten, von Hitler aufgenommenen Idee, Lebensraum im Osten zu gewinnen‘.“
Im gleichen Publikationsumfeld erschien ab den 60er-Jahren bis in die Gegenwart eine breitere tendenziöse Memoirenliteratur:
- Albert Frey: Ich wollte die Freiheit: Erinnerungen des Kommandeurs des 1. Panzergrenadierregiments der ehemaligen Waffen-SS. (Munin-Verlag, 1990).
- Werner Kindler: Mit goldener Nahkampfspange – Werner Kindler. Ein Panzergrenadier der Leibstandarte (Munin-Verlag, 2010).
Ebenfalls in rechtsextremen Verlagen erschienen:
- Hans Quassowski: Zwölf Jahre: 1. Kompanie, Leibstandarte SS Adolf Hitler. Ein Buch der Kameradschaft (1990 – KW Schütz).
- Patrick Agte: Michael Wittmann, erfolgreichster Panzerkommandant im Zweiten Weltkrieg und die Tiger der Leibstandarte SS Adolf Hitler (zunächst: 1995 – Deutsche Verlagsgesellschaft, Preussisch-Oldendorf, Nachauflage 2013 Winkelried-Verlag).
- Wolfgang Venohr: Die Abwehrschlacht: Jugenderinnerungen 1940–1955 (Edition Junge Freiheit 2002).
- Sepp Dietrich: Kommandeur Leibstandarte SS Adolf Hitler und seine Männer (2. Auflage Deutsche Verlagsgesellschaft, Preussisch-Oldendorf, 2007).
Ebenfalls in der rechtsextremen Publizistik spielen auch apologetische Schriften zu einzelnen Massakern der Leibstandarte eine Rolle, die z. T. beispielhaft für das Narrativ der Abgrenzung von Waffen-SS zu Kriegsverbrechen stehen, so in mehreren Publikationen von Lothar Greil zum Malmedy-Prozess.[28]
Archivbestände
- Bestand RS 2-1, I. SS-Panzerkorps „Leibstandarte“, 1943–1945. Bearbeitet von Lioba Scheermann und Elfriede Frischmuth, Koblenz September 2009, im Bundesarchiv-Militärarchiv.
- Bestand RS 3-1, 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte SS Adolf Hitler, 1939–1944. Bearbeitet von Elfriede Frischmuth, Koblenz April 2008, im Bundesarchiv-Militärarchiv.
- Bestand NS 18 Leibstandarte SS – „Adolf Hitler“ im Bundesarchiv
- Deutsche Dienststelle für die Benachrichtigung der nächsten Angehörigen von Gefallenen der ehemaligen deutschen Wehrmacht, Eichborndamm 179, 13403 Berlin.
Literatur
- Becky Behar: La strage dimenticata: Meina settembre 1943, il primo eccidio di ebrei in Italia. Interlinea, Novara 2003, ISBN 88-8212-417-7 (Das vergessene Massaker: Meina, September 1943, der erste Mord an Juden in Italien).
- Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Orbis-Verlag, München 2002, ISBN 3-572-01342-9.
- Lutz Klinkhammer: Stragi naziste in Italia. La guerra contro i civili (1943–1944). Donzelli, Rom 1997 (Die Nazi-Massaker in Italien. Der Krieg gegen die Zivilbevölkerung (1943–1944)).
- Bernd Wegner: Hitlers Politische Soldaten. Die Waffen-SS 1933–1945. Schöningh Verlag, Paderborn 1999, ISBN 3-506-77502-2.
Weblinks
- Verfassungsschutz.de: Rechtsextremismus: Symbole, Zeichen und verbotene Organisationen (PDF) (Memento vom 16. Januar 2015 im Internet Archive)
- Strafgesetzbuch: § 86a Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, auf: dejure.org
- https://www.archivportal-d.de/item/B4DMQP3UFUW7S5APAYM5M4MR4LA2FALZ
Einzelnachweise
- ↑ a b c Hans Buchheim: Die SS in der Verfassung des Dritten Reiches. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 3. Jg., 2. H., April 1955, S. 139.
- ↑ https://invenio.bundesarchiv.de/invenio/direktlink/fc0746c0-33f4-4d9a-abc6-252c8efc878e/ Bundesarchiv, Einleitung zu Bestand: 1. SS-Panzer-Division Leibstandarte SS Adolf Hitler RS 3-1 1939–1944, bearbeitet von Elfriede Frischmuth, Koblenz, April 2008.
- ↑ a b Höhne S. 80.
- ↑ nach der Rezension von George H. Stein: Geschichte der Waffen-SS. Düsseldorf 1967. In: Allgemeine Schweizerische Militärzeitschrift 1967, Heft 12, S. 807 f.
- ↑ Peter Hoffmann: Hitler’s Personal Security. Protecting the Fuhrer 1921–1945.
- ↑ Hans Buchheim: Die SS in der Verfassung des Dritten Reiches. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 3. Jg., 2. H., April 1955, S. 140.
- ↑ Hans Buchheim: Die SS in der Verfassung des Dritten Reiches. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. 3. Jg., 2. H., April 1955, S. 141.
- ↑ Stephan Lehnstaedt, Kurt Lehnstaedt: Fritz Sauckels Nürnberger Aufzeichnungen. In: VfZ Jahrgang 57 (2009), Heft 1, S. 145 (online).
- ↑ Heinz Höhne: https://www.spiegel.de/politik/der-orden-unter-dem-totenkopf-a-fbc2c2ea-0002-0001-0000-000046414907 Der Orden unter dem Totenkopf – Die Geschichte der SS (3. Fortsetzung). In: Der Spiegel. Nr. 45, 1966, S. 93–108 (online – 31. Oktober 1966).
- ↑ Beschreibung des Bundesarchivstandortes Berlin-Lichterfelde, das sich auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne befindet. www.bundesarchiv.de aufgerufen am 15. Juli 2013.
- ↑ Lothar Gruchmann: Erlebnisbericht Werner Pünders über die Ermordung Klauseners am 30. Juni 1934 und ihre Folgen (PDF; 1,4 MB). In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, 1971, Heft 4, S. 404–431.
- ↑ Hans Buchheim: Die SS – das Herrschaftsinstrument, Befehl und Gehorsam. München 1967, S. 162.
- ↑ Chronik des Hietzinger Gymnasiums 1897–1987.
- ↑ Jens Westemeier: Himmlers Krieger. Joachim Peiper und die Waffen-SS in Krieg und Nachkriegszeit. Schöningh, Paderborn 2014, ISBN 978-3-506-77241-1, S. 140 f.
- ↑ Jochen Böhler: Der Überfall. Deutschlands Krieg gegen Polen. Eichborn, Frankfurt 2009, ISBN 3-8218-5706-4, S. 222.
- ↑ Zeitgeschichte: „Es war ein Alptraum“. In: Der Spiegel vom 28. März 1994.
- ↑ Antony Beevor: D-Day. Die Schlacht um die Normandie. S. 476.
- ↑ Website des Wereth Memorial.
- ↑ Wolfram Wette, Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Kriegsverbrechen im 20. Jahrhundert. Primus, Darmstadt 2001, ISBN 3-89678-417-X, S. 255.
- ↑ Gerhard Schreiber: Deutsche Kriegsverbrechen in Italien. Täter, Opfer, Strafverfolgung. München 1996, ISBN 3-406-39268-7, S. 129–132.
- ↑ 7. April 1922 – Klaus Havenstein wird geboren, WDR Stichtag, 7. April 2012.
- ↑ Sven Goldmann, Stefan Hermanns, Michael Rosentritt: Wolfgang Holst: Die blau-graue Eminenz. In: Der Tagesspiegel Online. 10. Dezember 2010, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 19. Juni 2022]).
- ↑ Uwe Bremer, Daniel Stolpe: Zum Abschied wünschte er sich Herthas Aufstieg. 11. Dezember 2010, abgerufen am 19. Juni 2022 (deutsch).
- ↑ Mathias Brodkorb: 'Hitlerwein' - Thorsten Heise und der 'Leibstandarte edelster Tropfen'. In: endstation-rechts.de. 30. Dezember 2009, abgerufen am 12. April 2022.
- ↑ Prozessbericht in: Der Freiwillige, Heft 9 September 1968, S. 9 f.
- ↑ Rudolf Lehmann: Die Leibstandarte. Bd. 1, 2. Auflage 1978, S. 9.
- ↑ Mit Eifer und Freude im KZ. In: Der Spiegel. Nr. 5, 1981, S. 74 (online – 26. Januar 1981).
- ↑ Karsten Wilke: Die Waffen-SS. Deutungsmuster der »Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit« (HIAG) und andere Apologien. Schöningh, Paderborn 2011, S. 165 (Online-Fassung).