3,7-cm-Schnelladekanone C/30

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3,7-cm-Schnelladekanone C/30

3,7 cm SK C/30 in Doppellafette auf dem Schulboot Drache
3,7 cm SK C/30 in Doppellafette auf dem Schulboot Drache

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung 3,7 cm S.K. C/30
Entwickler/Hersteller Rheinmetall
Entwicklungsjahr 1930
Technische Daten
Rohrlänge 3074 mm
Kaliber

37 mm

Kaliberlänge 83 Kaliber

Die 3,7-cm-Schnelladekanone C/30 (3,7-cm-S.K. C/30) war ein von der Weimarer Reichsmarine und der deutschen Kriegsmarine auf vielen Schiffstypen eingesetztes Schiffsgeschütz.

Beschreibung

Das Geschütz wurde unter anderem auf Admiral Hipper, Bismarck, Deutschland, Prinz Eugen und Scharnhorst eingesetzt. Besonderheit der Schiffslafetten war die mit einem Kreiselinstrument unterstützte (Vor-)Stabilisierung der Waffe, die Schiffsbewegungen bis zu 19,5° ausglich. Die Lafette war dreiachsig stabilisiert um die Schiffsbewegungen durch Rollen und Stampfen zu kompensieren. Dadurch wurden erforderliche Korrekturbewegungen verringert und der Richtvorgang vereinfacht. Durch die vergleichsweise hohe Anfangsgeschwindigkeit der Projektile war der erforderliche Vorhaltewinkel rund 30 % geringer als bei anderen Geschützen aus der Entstehungszeit. Bedingt durch den manuellen Ladevorgang war die Feuergeschwindigkeit relativ gering, was letztlich die Ablösung dieses Geschützes auslöste.[1]

Technische Daten

Lafette 3,7 cm Dopp.L. C/30

  • Gewicht: 3,670 kg
  • Kaliber: 3,7 cm
  • Rohrzahl: 2
  • Anzahl der Richtachsen: 3
  • Mündungsgeschwindigkeit: 1000 m/s
  • größte Erhöhung: 85°
  • größte Senkung: −9°
  • größte Schussweite: 8500 m
  • größte Flughöhe: 6800 m
  • Lebensdauer: 3000 Schuss
  • Feuergeschwindigkeit: 40–55 Schuss je Rohr und Min.
  • Schwenkgeschwindigkeit: 4° bei einer Handradumdrehung
  • Höhenrichtgeschwindigkeit: 3° bei einer Handradumdrehung
  • Kantgeschwindigkeit (dritte Achse): 4° bei einer Handradumdrehung

Neben der Doppel Lafette gab es die Einzellafette Einh.L. C/34.[2]

Munition

Zur Munition sind verschiedene Varianten bekannt, die auch wie folgt bezeichnet wurden:[1][3]

  • 3,7 cm Psgr L'spur Zerl.
  • 3,7 cm Spgr L/4,1 Lh 37
  • Sprenggranatpatrone Leuchtspur – 3,7 cm L’Spur Spgr.Patr. C/30 L/4,1 zu 2,1 kg; davon Geschoss 0,745 kg

Literatur

  • Ian Hogg: Deutsche Artilleriewaffen im Zweiten Weltkrieg. 1. Auflage. Motorbuchverlag, Stuttgart 1978, ISBN 3-87943-504-9 (englisch: German artillery of World War Two. 1975. Übersetzt von Hugo Friedrich).
  • Mike J. Whitley: German Capital Ships of World War Two. Arms & Armour Press, London 1989, ISBN 0-85368-970-9.

Weblinks

Commons: 3,7 cm S.K. C/30 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Tony DiGiulian: 3.7 cm/83 SK C/30. In: Naval Weapons of the World. navweaps.com, 2020, abgerufen am 16. Februar 2021.
  2. Hauptsächliche Angaben über an Bord befindliche Geschütze für das Handbuch für Admiralstabsoffiziere. Stand 1. Januar 1939.
  3. M.Dv. Nr. 185,2 Abmessungen, Gewichte und Raumbedarf der Munition und ihrer Packgefäße.