Akzeptorhalbzelle

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Prinzip einer galvanischen Zelle mit einer Ionenbrücke

Die Akzeptorhalbzelle ist diejenige Halbzelle in einem Galvanischen Element, in der die Reduktion (Elektronen-Aufnahme) der oxidierten Form eines Redoxpaares (die mit weniger Elektronen – meist positiv geladenes Metallion) zur reduzierten Form (die mit mehr Elektronen – meist ungeladenes Metallatom) des Redoxpaares stattfindet.

Sie wird mit der Donatorhalbzelle mittels einer Salzbrücke (Ionenbrücke) verbunden. Die Folge ist, dass sich die Metallatome an der Elektrode der Halbzelle anlagern und die Elektrode „wächst“. In der Chemie werden positiv geladene Ionen Kationen, negativ geladene Anionen genannt, denn sie wandern in einem elektrischen Feld als Ionenstrom zur Kathode („Minuspol“ des Feldes) bzw. zur Anode („Pluspol“ des Feldes). In einem Lösungsmittel bildet sich um das Ion eine Solvathülle aus

Die Stärke eines Oxidationsmittels kann durch Messung der Potentialdifferenz zu einer Referenzelektrode gemessen werden. Die Halbzelle in einem Galvanischen Element mit dem negativeren Normalpotential ist immer die Donatorhalbzelle. Der Name Donator kommt daher, dass bei der Oxidation Elektronen an die anderen Halbzelle (Akzeptorhalbzelle) abgegeben werden.

Die Halbzelle in einem Galvanischen Element mit dem positiveren Normalpotential ist immer die Akzeptorhalbzelle. Der Name kommt daher, dass bei der Reduktion Elektronen von der anderen Halbzelle (Donatorhalbzelle) aufgenommen werden (akzeptiert werden). In einem Daniell-Element ist die Kupferhalbzelle die Akzeptorhalbzelle, an der Elektrode der Kupferhalbzelle scheidet sich metallisches Kupfer ab.

Siehe auch

Literatur

  • Michael Wächter: Tabellenbuch der Chemie: Daten zur Analytik, Laborpraxis und Theorie, John Wiley & Sons, 2012, ISBN 978-3-527-32960-1.