Ayllón (Segovia)

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Gemeinde Ayllón
Ayllón, Segovia, España, 2017 01.jpg
Ayllón – zentraler Platz mit Rathaus und Kirchen
Wappen Karte von Spanien
Ayllón (Segovia) (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Kastilienleon Kastilien und León
Provinz: Segovia
Comarca: Tierras de Riaza
Koordinaten 41° 25′ N, 3° 23′ WKoordinaten: 41° 25′ N, 3° 23′ W
Höhe: 970 msnm
Fläche: 128,95 km²
Einwohner: 1.196 (1. Jan. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einw./km²
Postleitzahl(en): 40520
Gemeindenummer (INE): 40024
Verwaltung
Website: Ayllón

Ayllón ist ein Ort und eine aus mehreren Weilern (pedanías) und Einzelgehöften (fincas) bestehende nordspanische Gemeinde (municipio) mit insgesamt 1.196 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) in der Provinz Segovia in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León. Das im Mittelalter und in der frühen Neuzeit entstandene Zentrum von Ayllón wurde bereits im Jahr 1973 als Bien de Interés Cultural in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt.

Lage und Klima

Die – neben dem Hauptort – aus den Weilern Estebanvela, Francos, Grado del Pico, Saldaña de Ayllón, Santa María de Riaza, Santibáñez de Ayllón und Valvieja bestehende Gemeinde liegt teilweise am Río Aguisejo, einem Nebenfluss des Río Riaza; sie befindet sich etwa 85 bis 95 km (Fahrtstrecke) nordöstlich von Segovia in einer mittleren Höhe von ca. 970 m[2]. Das Klima ist im Winter rau, im Sommer dagegen gemäßigt bis warm; Regen (ca. 485 mm/Jahr) fällt übers Jahr verteilt.[3]

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1857 1900 1950 2000 2017
Einwohner 935 1.222 1.347 1.216 1.212[4]

Ayllón ist eine von wenigen Gemeinden in der Provinz Segovia, deren Einwohnerzahl – allerdings auch bedingt durch Eingemeindungen in den 1960er und 1970er Jahren – weitgehend konstant geblieben ist.

Wirtschaft

Die Landwirtschaft, darunter auch die Milch- und Weidewirtschaft, spielte über Jahrhunderte die bedeutendste Rolle im auf Selbstversorgung ausgerichteten Wirtschaftsleben der Gemeinde. In der Kleinstadt selbst ließen sich auch Händler, Handwerker und Dienstleister aller Art nieder. Die Verbesserung der Infrastruktur im 20. Jahrhundert führte zu einer Regionalisierung der Absatzmärkte.

Geschichte

Sowohl Kelten als auch Römer, Westgoten und auch die im 8. Jahrhundert bis weit in den Norden vorgedrungenen arabisch-maurischen Heere hinterließen nur wenige Spuren auf dem Gemeindegebiet. Bereits vor der Rückeroberung (reconquista) Segovias im Jahr 1085 durch Alfons VI. wurde die Gegend durch Christen aus dem Norden und Süden der Iberischen Halbinsel besiedelt (repoblación). Am 31. Oktober 1411 wurde in Ayllón ein Friedensvertrag zwischen den Königreichen Kastilien und Portugal unterzeichnet; wenige Monate später folgten mit den Leyes de Ayllón diskriminierende Bestimmungen gegen Juden und Mauren. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts ließ sich Don Álvaro de Luna, einer der bedeutendsten Personen seiner Zeit in Ayllón nieder. Überdies war Ayllón einer der Orte der mehrmals jährlich stattfindenden Versammlungen des Rats der Mesta.[5]

Sehenswürdigkeiten

Ayllón
  • Auf einem Hügel vor der Toren der Stadt erhebt sich der Torre vigía La Martina, ein mit einem Glockengiebel (espadaña) ausgestatteter Wachturm aus dem 16. Jahrhundert.
  • Rund um den zentralen Platz (Plaza mayor) gruppieren sich die wichtigsten Bauten der Kleinstadt: das Rathaus (ayuntamiento), die Kirchen Santa María la Mayor und San Miguel mit ihrer repräsentativen Portal- bzw. Loggienfassade.
  • In den anschließenden Gassen finden sich die Stadtpaläste wohlhabender Grundbesitzer- und Adelsfamilien, z. B. der Palacio de los Contreras mit seiner reichgeschmückten Fassade und der Palacio del Obispo Vellosillo
  • Am Ortsrand befinden sich die Konvente der Franziskaner und der Konzeptionistinnen (Concepcionistas), einem erst im Jahr 1892 gegründeten Frauenorden, der sich der Erziehung von Kindern und Jugendlichen gewidmet hat.
Santibañez de Ayllón
  • Der Weiler Santibañez de Ayllón beeindruckt durch sein geschlossenes Ortsbild am Río Aguisejo
Santa María de Riaza
  • Die Iglesia de la Navidad mit ihrer langgestreckten Arkadenfassade (portico oder galería porticada) auf der Südseite ist einer der eindrucksvollsten romanischen Kirchenbauten in der Provinz Segovia.
Grado del Pico
  • Auch die Kirche San Pedro im Weiler Grado del Pico verfügt über eine – allerdings in späterer Zeit zugemauerte – Südfassade mit zahlreichen romanischen Kapitellen und Konsolfiguren.

Städtepartnerschaften

Weblinks

Commons: Ayllón – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise