Bahnhof Berlin Bellevue

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Berlin Bellevue
Innensicht der Bahnsteighalle
Innensicht der Bahnsteighalle
Daten
Betriebsstellenart Haltepunkt
Bahnsteiggleise 2
Abkürzung BBEV
IBNR 8089005
Preisklasse 4[1]
Eröffnung 7. Februar 1882
Webadresse sbahn.berlin
Profil auf Bahnhof.de Bellevue-1029382
Architektonische Daten
Architekt Johann Eduard Jacobsthal
Lage
Stadt/Gemeinde Berlin
Ort/Ortsteil Hansaviertel
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 31′ 12″ N, 13° 20′ 52″ OKoordinaten: 52° 31′ 12″ N, 13° 20′ 52″ O
Eisenbahnstrecken
Bahnhöfe in Berlin

Der Bahnhof Berlin Bellevue liegt an der Stadtbahn im Berliner Ortsteil Hansaviertel des Bezirks Mitte. Er wird von den S-Bahn-Linien S3, S5, S7 und S9 angefahren. Der Bahnhof liegt in der Nähe vom Schloss Bellevue, dem Amtssitz des deutschen Bundespräsidenten. Die komplette Anlage ist denkmalgeschützt.[3]

Lage

Der Haltepunkt befindet sich rund vier Kilometer westlich des historischen Stadtzentrums und grenzt an die Bartningallee und die Flensburger Straße. Der Hauptbahnhof liegt ungefähr zwei Kilometer östlich. Die nächste Station in Richtung Westen ist der rund zwei Kilometer entfernte Bahnhof Tiergarten. Der Bahnhof Bellevue befindet sich im Tarifbereich Berlin A des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg.

Geschichte

Die Stadtbahn bei Bellevue, Holzstich, 1882
Blick vom Helgoländer Ufer auf den Bahnhof

Der Bau des Gebäudes begann gleichzeitig mit dem Bau der Stadtbahn im Jahr 1875; am 7. Februar 1882 wurde der Bahnhof zusammen mit der Stadtbahn für den Verkehr eröffnet. Der Bahnhof zählt heute neben dem S-Bahnhof Hackescher Markt zu den beiden Stadtbahnhöfen, die noch in ihrer ursprünglichen Form erhalten sind. Der Architekt war Johann Eduard Jacobsthal. Die Länge betrug zunächst 93 Meter. Nachdem der S-Bahn-Betrieb am 11. Juni 1928 aufgenommen worden war, wurde in Richtung Westen der Bahnsteig auf 160 Meter mit Überdachung verlängert und von 76 auf 96 Zentimeter erhöht. 1931/1932 wurden die Dachkonstruktion und die Brücke über die heutige Bartningallee erneuert.

Ende April 1945 wurde der Betrieb vorübergehend eingestellt. Am 12. Oktober 1945 fuhr die S-Bahn wieder. 1957 wurden die durch alliierte Luftangriffe entstandenen Kriegsschäden am Bahnhof beseitigt. Ab dem 13. August 1961 nahm die Bedeutung der Stadtbahn ab.

Nach der politischen Wende stieg die Bedeutung der Stadtbahn deutlich. Sanierungen waren erforderlich. Daher schloss man den Haltepunkt vorübergehend am 30. Oktober 1994. In dieser Zeit fuhr die S-Bahn seitlich der Halle vorbei. Ab dem 11. November 1996 fuhr die S-Bahn wieder die Station an. Zunächst war nur der östliche Zugang geöffnet. Es entstand auch ein neues Zugabfertigerhäuschen.

Seit Ende 2015 erfolgt die Zugabfertigung durch den Triebfahrzeugführer mittels Führerraum-Monitor (ZAT-FM).[4]

Anbindung

Der S-Bahnhof wird von den Linien S3, S5, S7 und S9 der Berliner S-Bahn bedient. Es bestehen keine direkten Umsteigemöglichkeiten zu anderen Linien des öffentlichen Nahverkehrs.

Linie Verlauf Takt in der HVZ
Berlin S3.svg Spandau – Stresow – Pichelsberg – Olympiastadion – Heerstraße – Messe Süd – Westkreuz – Charlottenburg – Savignyplatz – Zoologischer Garten – Tiergarten – Bellevue – Hauptbahnhof – Friedrichstraße – Hackescher Markt – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Ostbahnhof – Warschauer Straße – Ostkreuz – Rummelsburg – Betriebsbahnhof Rummelsburg – Karlshorst – Wuhlheide – Köpenick – Hirschgarten – Friedrichshagen – Rahnsdorf – Wilhelmshagen – Erkner 20 min
Berlin S5.svg Westkreuz – Charlottenburg – Savignyplatz – Zoologischer Garten – Tiergarten – Bellevue – Hauptbahnhof – Friedrichstraße – Hackescher Markt – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Ostbahnhof – Warschauer Straße – Ostkreuz – Nöldnerplatz – Lichtenberg – Friedrichsfelde Ost – Biesdorf – Wuhletal – Kaulsdorf – Mahlsdorf – Birkenstein – Hoppegarten – Neuenhagen – Fredersdorf – Petershagen Nord – Strausberg – Hegermühle – Strausberg Stadt – Strausberg Nord 10 min
Berlin S7.svg Potsdam Hauptbahnhof – Babelsberg – Griebnitzsee – Wannsee – Nikolassee – Grunewald – Westkreuz – Charlottenburg – Savignyplatz – Zoologischer Garten – Tiergarten – Bellevue – Hauptbahnhof – Friedrichstraße – Hackescher Markt – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Ostbahnhof – Warschauer Straße – Ostkreuz – Nöldnerplatz – Lichtenberg – Friedrichsfelde Ost – Springpfuhl – Poelchaustraße – Marzahn – Raoul-Wallenberg-Straße – Mehrower Allee – Ahrensfelde 10 min
Berlin S9.svg Spandau – Stresow – Pichelsberg – Olympiastadion – Heerstraße – Messe Süd – Westkreuz – Charlottenburg – Savignyplatz – Zoologischer Garten – Tiergarten – Bellevue – Hauptbahnhof – Friedrichstraße – Hackescher Markt – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Ostbahnhof – Warschauer Straße – Treptower Park – Plänterwald – Baumschulenweg – Schöneweide – Johannisthal – Adlershof – Altglienicke – Grünbergallee – Flughafen BER – Terminal 5 (Schönefeld) – Waßmannsdorf – Flughafen BER – Terminal 1-2 20 min

Literatur

  • Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer (Hrsg.): Berlins S-Bahnhöfe – Ein dreiviertel Jahrhundert. Be.bra, 1998, ISBN 3-930863-25-1, S. 27–28.

Weblinks

Commons: Bahnhof Berlin Bellevue – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stationspreisliste 2020. In: Deutsche Bahn. Deutsche Bahn, 1. Januar 2020, abgerufen am 10. Juli 2020.
  2. Denkmale in Berlin – S-Bahnhof Bellevue. Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, 6. Mai 1995, abgerufen am 12. August 2015.
  3. Kurzmeldungen – S-Bahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Nr. 1, 2016, S. 13.