Bahnhof Hoppegarten (Mark)
Hoppegarten (Mark) | |
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Bahnhof Hoppegarten (Mark) am 24. Juli 2012
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Daten | |
Lage im Netz | Zwischenbahnhof früher Anschlussbahnhof |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | BHPN |
IBNR | 8080750 |
Preisklasse | 4 |
Eröffnung | 1. Mai 1870 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Hoppegarten |
Land | Brandenburg |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 52° 31′ 5″ N, 13° 40′ 23″ O |
Höhe (SO) | 56 m |
Eisenbahnstrecken | |
Bahnhöfe in Brandenburg |
Der Bahnhof Hoppegarten (Mark) ist ein S-Bahnhof in der Gemeinde Hoppegarten im Landkreis Märkisch-Oderland in Brandenburg, der von der S-Bahnlinie 5 der Berliner S-Bahn bedient wird. Er war Anschlussbahnhof zur Bahnstrecke Hoppegarten–Altlandsberg von 1898 bis zu deren Stilllegung.
Lage
Der Bahnhof befindet sich im Ortszentrum von Hoppegarten östlich von Berlin, grenzt an die Straßen Am Güterbahnhof und Am Kleinbahnhof und liegt an der Strecke der Preußischen Ostbahn. Er gehört zum Tarifbereich Berlin C des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg.
Geschichte
Eröffnung und Beginn
Am 1. Mai 1870 wurde der Bahnhof unter dem Namen Hoppegarten mit zwei Seitenbahnsteigen eröffnet. Ende des 19. Jahrhunderts entstand ein repräsentatives Empfangsgebäude für die Besucher der Rennbahn Hoppegarten, das auch als Kaiserbahnhof bezeichnet wird. 1898 wurde eine in Hoppegarten abzweigende Kleinbahn nach Altlandsberg eröffnet. Am 1. Mai 1911 erfolgte die Umbenennung der Station in Bahnhof Hoppegarten (Mark). Südwestlich des Bahnhofs ging 1923 ein separater Kopfbahnhof mit zwölf Gleisen an fünf Bahnsteigen für den Sonderverkehr an Renntagen in Betrieb.[1]
Am 1. August 1944 wurde der heutige Bahnhof mit Mittelbahnsteig als Station einer von den Ferngleisen separierten Vorortbahn eröffnet. Im April 1945 folgte kriegsbedingt die Schließung, am 10. September desselben Jahres wurde er wiedereröffnet. Die Gleise des im September 1944 geschlossenen Rennbahnhofs wurden nach Kriegsende als Reparationsleistung an die Sowjetunion abgebaut, nachdem sie zuvor noch kurzzeitig für die Verladung von Reparationsgütern genutzt worden waren. Die Demontage des jeweils zweiten Gleises der Vorort- und der Fernbahnstrecke war jedoch keine Reparationsmaßnahme, das Material wurde für die Strecke nach Erkner benötigt.[1]
Am 7. März 1947 wurde der elektrische S-Bahn-Betrieb auf den Vorortgleisen der Ostbahn aufgenommen. Für die elektrischen Züge war die nördliche Bahnsteigkante erhöht worden, die von Dampflokomotiven gezogenen Anschlusszüge verkehrten vom südlichen Bahnsteiggleis. Ab September 1948 fuhren die S-Bahn-Züge, zunächst alle 40 Minuten, über Hoppegarten hinaus.[1]
Der Personenverkehr nach Altlandsberg wurde im Jahr 1965 eingestellt, der Güterverkehr hielt sich auf einem Teilstück der Strecke ins Neuenhagener Gewerbegebiet noch bis nach dem Jahr 2000.
Neubau von Fußgängerüberbrückung, Treppe und Aufzug
Von November 2007 bis Mai 2008 wurden bei laufendem Betrieb die Fußgängerüberbrückung sowie Treppen und Aufzüge zu den Gleisen vom Bauunternehmen Ludwig Freytag aus Oldenburg neu gebaut. Auftraggeber waren die Gemeinde Hoppegarten und DB Station&Service Schwerin. Im Jahr 2010 entstanden ein 152 Meter langer Bahnsteig, eine Bahnsteigüberdachung und ein Wetterschutzhaus. Außerdem wurden Bahnsteigbeleuchtung sowie Lautsprecheranlagen erneuert. Der komplette Umbau kostete ca. 2,7 Millionen Euro und wurde mit Bundes- und Landesmitteln gefördert.
Unfall vom 29. Juni 2015
Am Abend des 29. Juni 2015 gegen 21:45 Uhr entgleisten bei der Einfahrt in den Bahnhof die letzten drei Wagen eines in Richtung Berlin fahrenden S-Bahn-Vollzugs. Verletzte waren nicht zu beklagen, Unfallursache war vermutlich eine unter dem fahrenden Zug gestellte Weiche. Das Umsetzen der verkeilten Wagen mit zwei Schienenkränen und die Reparatur der Gleisanlage führten zu einer Unterbrechung der Strecke zwischen den Bahnhöfen Hoppegarten und Fredersdorf bis einschließlich 5. Juli 2015.[2]
Anlagen
Der Bahnhof besitzt einen 19 Meter breiten Mittelbahnsteig[1] mit zwei Gleisen an der S-Bahn-Strecke der Ostbahn. Südlich davon liegen die Ferngleise mit einem nicht mehr genutzten Güterschuppen. Nördlich der Ostbahngleise lag der Kleinbahnhof für die Strecke nach Altlandsberg, der über ein Verbindungsgleis mit der Ostbahn verbunden war.
Südlich der Durchgangsgleise befanden sich die Kopfgleise des Rennbahnhofs, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr genutzt wurde. Die Gleise wurden entfernt, das repräsentative Empfangsgebäude des sogenannten Kaiserbahnhofs blieb bestehen. Die „Anlage des Kaiserbahnhofs mit Empfangsgebäude, Aufsichtsgebäude, Bahnsteig und gepflastertem Vorplatz“ steht unter Denkmalschutz. Seit dem Jahr 2013 bemühten sich ein örtlicher Verein, eine Nutzung für das leerstehende Gebäude zu finden.[3] Bis Ende 2018 sollte es zu einem Veranstaltungs- und Gastronomiestandort umgebaut werden, die Kosten von 2,2 Millionen Euro trugen je zur Hälfte das EU-Förderprogramm LEADER und die Gemeinde Hoppegarten.[4] Nach dem Beenden der Renovierung stand es jedoch vier Jahre leer, da man lange nach einem Käufer gesucht hat.[5] 2022 wurde das bis dahin leer stehende Bahnhofsgebäude wiedereröffnet, welche nun eine Touristeninformation des Vereins "Märkische S5-Region" beherbergt.[6]
In der Straße Am Güterbahnhof befinden sich die Bushaltestellen, welche zusätzlich als Pausenplatz, sowie Wendeanlage für die Busse dienen.
Anbindung
Schienenverkehr
Linie | Verlauf | Takt |
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Datei:Berlin S5.svg | Westkreuz – Charlottenburg – Savignyplatz – Zoologischer Garten – Tiergarten – Bellevue – Hauptbahnhof – Friedrichstraße – Hackescher Markt – Alexanderplatz – Jannowitzbrücke – Ostbahnhof – Warschauer Straße – Ostkreuz – Nöldnerplatz – Lichtenberg – Friedrichsfelde Ost – Biesdorf – Wuhletal – Kaulsdorf – Mahlsdorf – Birkenstein – Hoppegarten – Neuenhagen – Fredersdorf – Petershagen Nord – Strausberg – Hegermühle – Strausberg Stadt – Strausberg Nord | 10 min (im Tagesverkehr) 20 min (Schwachverkehrszeiten) |
Busverkehr
Mehrere Buslinien der Märkisch-Oderland Bus GmbH (kurz mobus), einem Unternehmen der transdev, binden die Regionen rund um Hoppegarten an.[7] Seit Dezember 2017 existiert ein 20-Minuten-Takt auf allen dort verkehrenden Buslinien, welche abgestimmt auf die Taktzeiten der S-Bahn dort halten.[8] Alle Buslinien enden am S-Bahnhof Hoppegarten, bzw. schließen an eine Linie an.
Linie | Verlauf |
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940 | S Hoppegarten – S Neuenhagen – Lindenstraße/EKZ |
942 | S Hoppegarten – Medianklinik – S Hoppegarten (Ringbus) |
943 | S Hoppegarten – U Hönow – Hönow, Nord |
944 | S Hoppegarten – Neuenhg, Gewerbegebiet – Altlandsberg |
945 | S Hoppegarten – Münchehofe – Waldesruh |
Weblinks
- Bericht des Bauunternehmens Ludwig Freytag
- Profil des Bahnhofes bei s-bahn-berlin.de
- Profil des Bahnhofes auf firmendb.de
- Deutsche Bahn erneuert S-Bahnhof Hoppegarten im Bahn-Nachrichtenarchiv
- Geschichte des Bahnhofes auf berliner-bahnen.de
- Bericht zum Umbau t-online.de
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Jürgen Meyer-Kronthaler, Wolfgang Kramer: Berlins S-Bahnhöfe / Ein dreiviertel Jahrhundert. be.bra verlag, Berlin 1998. ISBN 3-930863-25-1, S. 130–131.
- ↑ Kurzmeldungen S-Bahn in: Berliner Verkehrsblätter 8/2015, S. 157
- ↑ Verein will Kaiserbahnhof retten. In: Märkische Oderzeitung, 10. April 2013.
- ↑ Kurzmeldungen – Eisenbahn. In: Berliner Verkehrsblätter. Nr. 11, 2017, S. 228.
- ↑ Märkisches Medienhaus: Immobilien: Hoppegartener vertagen Entscheidung zum Verkauf des Kaiserbahnhofs. 27. Oktober 2020, abgerufen am 31. August 2022.
- ↑ Märkisches Medienhaus: Tourismus: In den Kaiserbahnhof Hoppegarten zieht Leben ein – wie profitiert die ganze Region davon? 6. Februar 2022, abgerufen am 31. August 2022.
- ↑ Fahrpläne & Strecken. Abgerufen am 31. August 2022.
- ↑ Hoppegarten - Alle 20 Minuten in die City. Abgerufen am 31. August 2022.