Benutzer:Bernd Winnig/Musikjahr 1588
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Ereignisse
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- 8 July – Thomas Morley received the degree Bachelor of Music from Oxford University
- Ferdinando de' Medici appoints Emilio de' Cavalieri artistic superintendent of the Medici court in Florence
- Gregor Aichinger: Einen erneuten Urlaub bewilligte ihm Fugger 1588, um an der Universität Ingolstadt philosophischen und theologischen Studien nachzugehen.
- Ägidius Bassengius: Der erste direkte überlieferte Beleg über ihn ist ein Zahlungsbeleg aus den Domkapitel-Protokollen des Erzbistums Salzburg aus dem Jahr 1588 über die Auszahlung von zwei Gulden an ihn, und zwar für die Widmung einer Chorkomposition; Musikhistoriker schließen daraus, dass sich der Komponist in Salzburg um eine Stelle beworben hat. Über den Erfolg der Bewerbung ist nichts überliefert, aber ein Jahr später hat sich Bassengius um eine Stelle am kaiserlichen Hof beworben.
- Jean de Castro: Etwa im Jahr 1588 ist der Komponist in die Dienste des Prinzen an seinem Hof in Düsseldorf getreten, weil die Titelseiten der von ihm zwischen 1588 und 1591 veröffentlichten Sammlungen ihn als Kapellmeister von Johann Wilhelm bezeichnen.
- Emilio de’ Cavalieri: 1588 übersiedelte er nach Florenz, weil ihn Ferdinando I. de’ Medici als Musiker und Handwerker bestellt hatte. Er trug zur Entwicklung der Intermezzi bei und arbeitete auf diesem Gebiet mit Giovanni de’ Bardi zusammen. Vermutlich wurde Cavalieri von Bardi beeinflusst. Mehrere Sätze der 1589 anlässlich der Hochzeit von Ferdinando I. de’ Medici mit Christine von Lothringen in Florenz aufgeführten Intermedien für La pellegrina stammen von Cavalieri.
- Gutierre Fernández Hidalgo: Ende 1583 reiste er nach Südamerika ab, wo er an verschiedenen Orten lebte und arbeitete:
- von 1584 bis 1586 als Kapellmeisterund Musiklehrer in Santafé (heute: Bogotá, Kolumbien)
- von 1588 bis 1590 Kapellmeister und Musiklehrer in Quito(heutiges Ecuador)
- Alfonso Ferrabosco der Ältere: Ferrabosco brachte das italienische Madrigal nach England. Allerdings hatte er nur den ersten Anstoß gegeben für die überaus große Beliebtheit dieses Genres; sie setzte erst mit Nicholas Yonges Sammlung Musica transalpina (1588) ein und führte dazu, dass sich das Madrigal rasch zur vorherrschenden Art von Vokalkompositionen entwickelte.
- Matthia Ferrabosco: Ferrabosco war seit 1581 Altistan der Grazer Hofkapelle. Seit 1588 war er Leiter des Knabenchores und ab 1603 Vizekapellmeister. Von ihm sind zweiundzwanzig vierstimmige Canzonettenüberliefert.
- Giovanni Giacomo Gastoldi: Wegen mehrfacher schwerer Erkrankungen und Abwesenheiten des Kapellmeisters Giaches de Wertmusste Gastoldi diesen im Zeitraum von 1582 bis 1586 häufiger vertreten. 1588 erhielt Gastoldi de Werts Stellung des Kapellmeisters an S. Barbara in Mantua und hatte dieses Amt bis zu seinem Tode inne.
- Bartholomäus Gesius: Gesius war Sohn eines Ackerbürgersund Ratsherrn. Er studierte zwischen 1578 und 1585 an der Viadrinain Frankfurt (Oder). 1582 war er vorübergehend Kantorin Münchebergund 1587 Lehrer und Musiker auf Schloss Muskauin der Oberlausitz. 1588 begann er seine fünfstimmige Choralpassion nach Johannes in deutscher Sprache.
- Gioseffo Guami: Über Gioseffo Guamis Jugend und Ausbildung ist nichts Sicheres bekannt, er soll sich allerdingszwischen 1550 und 1560 in Venedig aufgehalten haben und dort Schüler von Adrian Willaert und Annibale Padovanogewesen sein. 1568 verschlug es ihn nach München, wo er zum Hoforganisten berufen wurde. Kapellmeister am herzoglichen Hof war zu dieser Zeit Orlando di Lasso. Guami wirkte hier bis etwa 1579. Zwischen 1588 und 1591 war er erster Organist an San Marco in Venedig, danach kehrte er in seine Heimatstadt zurück, wo er bis zu seinem Tod an der Kathedrale ebenfalls als Organist wirkte. Dort gehörte der später bekannte Komponist und Musiktheoretiker Adriano Banchieri (1568–1634) zu seinen Schülern.
- Francisco Guerrero: 1588 begleitete er abermals den Erzbischof nach Rom. Er erhielt die Erlaubnis in Venedig den Druck seines zweiten Buches Canciones y villanescas espirituales zu überwachen. Am 14. August 1588 unternahm eine Reise in das Heilige Land, von der er Anfang Januar 1589 zurückkehrte. Die Erlebnisse dieser Reise schilderte er in seinem Reisebericht Viage de Hierusalem von 1590. Von Geldsorgen geplagt, die das Kapitel großzügig übernahm, verlebte er den Rest seiner Tage als Kapellmeister der Kathedrale. Er starb vermutlich im Jahr 1599 an der Pest und wurde in der Kathedrale von Sevilla beigesetzt.
- Jacobus de Kerle: Der Komponist zog mit dem Kaiser über Wien nach Prag, wo er bis zu seinem Lebensende blieb; der dortige Hofkapellmeister war Philippe de Monte. Weil de Kerles Gehalt als Hofkaplan nur 150 Gulden betrug, bewarb er sich Anfang 1584 zusätzlich um ein Kanonikat an dem Kollegiatstift Heilig Kreuz in Breslau; die Ernennung dort geschah erst im Herbst 1587. Im Jahr 1585 hat der Komponist dem neu gewählten Papst Sixtus V. ein Buch mit Motetten gewidmet. Am 7. Juli 1587 hat er auf das Kanonikat in Cambrai zugunsten einer Pfründe in Mons verzichtet, die er dann bis zu seinem Tod innehatte. Im gleichen Jahr beabsichtigte de Kerle noch, fünf Messen bei den Antwerpener Verlegern Plantijn oder Pevernage herauszubringen, dies kam aber nicht zustande. Die Pfründe in Breslau hat er bereits wieder Anfang 1588 verloren, weil sie anderweitig vergeben wurde. Auffallend ist, dass Jacobus de Kerle in seiner Prager Zeit als Kaplan kaum Werke geschaffen hat.
- Orlando di Lasso: Nachdem in den 1570er Jahren der Einfluss der Jesuiten in Bayern, insbesondere durch Petrus Canisius, zunahm, war auch die religiöse Haltung Albrechts und seines Sohns Wilhelm strenger geworden; bei letzterem führte dies u. a. zu einer inbrünstigen Marienverehrung. Bereits unter Herzog Albrecht wurde in dessen späten Jahren an der Hofkapelle gespart und die personelle Ausstattung verkleinert. Dies setzte sich unter Wilhelm fort, und sogar Orlandos Salär wurde zeitweilig gekürzt. Auch der Komponist folgte der neuen religiösen Tendenz: Die Komposition weltlicher Werke ging mehr und mehr zurück, bei den Madrigalen fand hingegen eine Verschiebung zum Madrigale spirituale statt, und auch bei den Sammlungen deutscher Lieder (1583 und 1590) ist eine gesteigerte religiöse Tendenz erkennbar. Die 1588 erschienenen dreistimmigen Sätze der ersten 50 Psalmen in der deutschen Fassung von Caspar Ulenberg, die der Komponist gemeinsam mit seinem Sohn Rudolph herausgab, bezeugen eine streng gegenreformatorische Einstellung.
- Luca Marenzio: Luca Marenzio war wahrscheinlich Chorknabe am Dom zu Brescia, dessen Kapelle 1565 bis 1567 von Giovanni Contino (um 1513–1574) geleitet wurde. Dieser war vielleicht auch sein Lehrer. Seine erste Anstellung fand Marenzio in Rom bei KardinalCristoforo Madruzzo († 1578); anschließend trat er dort in die Dienste von Kardinal Luigi d’Este (Bruder des Herzogs von Ferrara, Alfonso II. d’Este), der 1586 starb. In dieser Zeit veröffentlichte er seine ersten Madrigalsammlungen und hatte möglicherweise auch Kontakt zum Hof von Ferrara. Seine Bemühungen um die Kapellmeisterstelle an der herzoglichen Kapelle von Mantua blieben ohne Erfolg, deshalb ging er 1588 an den Hof von Florenz. An den dortigen Festlichkeiten zur Hochzeit des Großherzogs Ferdinando I. de’ Medici mit Christine von Lothringen im Jahr 1589 war er als Komponist (zweites und drittes Intermedium zur Komödie La pellegrina von G. Bargagli, vgl. Intermedien für La pellegrina) und als Sänger beteiligt. Im Herbst dieses Jahres kehrte Marenzio nach Rom zurück, wo er Mitglied der Vertuosa Compagnia dei Musici war und die Protektion des Prinzen Virginio Orsini, des Kardinals Cinzio Aldobrandini und sogar von Papst Clemens VIII. erhielt. Im Jahr 1596 hielt er sich am Hof König Sigismunds von Polen in Warschau auf; anschließend ist er 1598 in Venedig und 1599 wieder in Rom bezeugt, wo er im selben Jahr starb. Sein Grab befindet sich in San Lorenzo in Lucina.
- Claudio Merulo: Merulo arbeitete zuerst als Organist in Brescia (1556), im Jahr darauf bewarb er sich um den Posten eines zweiten Organisten am Markusdom in Venedig, einem der bedeutendsten musikalischen Zentren der damaligen Welt. Merulo konnte sich u. a. gegen Andrea Gabrieli durchsetzen. Kapellmeister war zu dieser Zeit Adrian Willaert(bis 1562), später Cipriano de Rore (1563/64) und Gioseffo Zarlino (1565–1590). Im Jahr 1566 stieg Merulo als Nachfolger von Annibale Padovano zum ersten Organisten auf, A. Gabrieli wurde nun zweiter. Neben dieser offiziellen Tätigkeit trat er regelmäßig in den Palazzi venezianischer Adliger auf, z. B. in der Ca' Zantani, die auch von Parabosco, Padovano und anderen Virtuosen frequentiert wurde. Hierbei dürfte er nicht nur auf Orgelpositiven gespielt haben, sondern auch auf Kielinstrumenten wie Cembalo oder Virginal, zumal Venedig eines der Zentren des damaligen Instrumentenbaus war, mit berühmten Cembalobauern wie Domenicus Venetus (auch Pisaurensis), Celestini oder Trasuntino. Merulo trat außerdem als Komponist von Vokalwerken in Erscheinung, vor allem von Madrigalen, sowie von Motettenund Messen. Er komponierte auch Musik zu den Bühnenwerken Marianna und Le Troiane von Lodovico Dolce(1565/66); außerdem zu einer Tragödie von Cornelio Frangipane il Giovane (Musik verloren), anlässlich der Feierlichkeiten für Heinrich III. von Frankreich, der Venedig im Jahr 1574 besuchte. 1579 bei der Hochzeit Francesco de' Medicis mit Bianca Capello aus Venedig gehörte Merulo zur venezianischen Gesandtschaft. Zwischen 1566 und 1571 arbeitete Merulo auch als Verleger. Er gab nicht nur eigene Werke heraus (nur Libro Primo de Ricercari (1567) und ein Band mit Orgelmessen (1568) sind erhalten), sondern auch Werke anderer Komponisten (u. a. ein Reprint von Costanzo Festas Il Primo Libro de madrigali a tre voci (urspr. Venedig, 1537)). Nach fast 30 Jahren Tätigkeit am Markusdom verließ Merulo Venedig im Jahr 1584. Er erhielt eine Stelle am Hofe der Farnese in Parma. 1587 übernahm er zusätzlich den Posten eines Domorganisten, und 1591 einen dritten Posten an der Basilika Santa Maria della Steccata in Parma, wo es eine Orgel von Benedetto Antegnati(1573) gab. Merulo wurde von Herzog Ranuccio I Farnese in den Stand eines cavaliere erhoben und mit einer goldenen Kette beschenkt, die er auch auf dem Porträt trägt, das den zweiten Band seiner Canzoni (1606) ziert. Im Konservatorium zu Parma befindet sich eine kleine Orgel mit 4 Registern, die zumindest teilweise von Merulo selber konstruiert worden sein soll. Merulo war dreimal verheiratet, zuletzt (ab 1588) mit Amabilia Banzola. Er starb nach kurzer schwerer Krankheit am 5. Mai 1604. Er erhielt ein Staatsbegräbnis und wurde in der Kathedrale von Parma an der Seite von Cipriano de Rorebegraben.
- Philippe de Monte: Prag wurde ein Treffpunkt für Adelige und Diplomaten aus ganz Europa. Philippe de Monte begegnete hier vermutlich künftigen Gönnern, wie Kardinal Pietro Aldobrandini, und anderen berühmten Musikern, wie Claudio Monteverdi. Er war wohl auch Mitglied der Confraternitas Corpore Christi, einer 1588 gegründeten Bruderschaft aus vier Nationen, die musikalisch aktiv war und sich regelmäßig in der Thomaskirche am Fuß der Prager Burg traf. De Monte schrieb in Briefen, dass er in der Altstadt nicht weit vom kaiserlichen Palast wohnte und außerdem an der Gicht litt. An anderer Stelle erwähnte er Aufführungen seiner Werke bei Besuchen von Würdenträgern, die vielleicht in seinem Haus stattgefunden haben. In seinem Testament von 1603 steht der Wunsch, in der Kirche St. Jakub in der Prager Altstadt bestattet zu werden. Er hatte zuvor seinen Großneffen Pierre Baral zum Haupterben gemacht und durch Mithilfe von Kardinal Aldobrandini dafür gesorgt, dass dieser trotz seiner relativ jungen Jahre seine Benefizien übernehmen konnte.
- Thomas Morley: Im Jahr 1588 erlangte Morley, der ein Schüler William Byrds war, den Grad eines Bachelor of Music in Oxford. Vom Organisten an der St Paul’s Cathedral in London stieg er auf zum Gentleman der Chapel Royal. Dieses Amt übte er von 1592 bis zu seinem Tode aus. Neben dem heiteren und ansprechenden Charakter seiner Stücke hatte besonders sein Eintreten für die in England schnell an Bedeutung gewinnende italienische Musik maßgeblichen Anteil an seinem Erfolg. Die große Verbreitung von Morleys Werken im Druck spiegelt seine heutige Bedeutung wider, so sind zum Beispiel die Stücke April is in my mistress’ face aus dem Jahr 1594 und Now is the month of maying aus dem Jahr 1595 noch heute zwei der bekanntesten englischen Madrigale. Seit 1961 trägt Mount Morley auf der Alexander-I.-Insel in der Antarktis seinen Namen.
- Giovanni Maria Nanino: Nanino war an drei renommierten Musikinstitutionen Roms tätig: an Santa Maria Maggiore(ca. 1569–1575), San Luigi dei Francesi (1575–1577) und an der Cappella Pontificia, der päpstlichen Kapelle (1577–1607). Seine erste musikalische Ausbildung erhielt Nanino vermutlich als Sängerknabe an der Kathedrale seines Geburtsortes Tivoli. In dieser Zeit gab es einen regen Austausch zwischen den Musikern in Tivoli und denen des Vatikans. So wirkte Nanino möglicherweise bereits als „puer cantus“ in der von Papst Julius II. gegründeten Cappella Giulia, dem Chor von St. Peter in Rom, wo ein „Giovanni Maria“ im Januar 1555 und von Januar bis April 1558 verzeichnet ist. Sicher nachgewiesen ist Naninos Mitwirkung in der Cappella Giulia von September 1566 bis Oktober 1568. Daneben war er Chormitglied der Kirche in Vallerano, wohin die Familie umgezogen war und wo 1560 auch sein Bruder Giovanni Bernardino Nanino geboren wurde. Ab März 1562 wird Nanino in den Rechnungsbüchern des Kardinals Ippolito II. d’Este als “cantore” geführt. In diesem Amt begleitete er den Kardinal nach Frankreich, wohin Papst Pius IV. Ippolito in diplomatischer Mission entsandt hatte. Die Verbindung mit dem einflussreichen Kardinal, der der pro-französischen Fraktion in Rom angehörte, dürfte die Karriere des jungen Nanino wesentlich gefördert haben. Vielleicht begann damit auch bereits die lebenslange Bindung beider Nanino Brüder an die französische Nationalkirche in Rom, San Luigi dei Francesi, neben der Nanino wohnte. (Das Gebäude wurde später in den Palazzo Madama mit einbezogen, bevor es für die Erweiterung des Senats 1926 bis 1931 zerstört wurde.) Ein Dokument vom Juni 1569 nennt Nanino als Kapellmeister der päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore in Rom, jedoch ist es aufgrund fehlender Akten für den Zeitraum von 1563 bis 1571 nicht möglich, Naninos Eintritt als Kapellmeister von S. Maria Maggiore – ein Amt, das bis mindestens 1565 Giovanni Pierluigi da Palestrina innehatte – exakt zu datieren. Obwohl beide Komponisten später ein gespanntes Verhältnis zueinander hatten, ist es denkbar, dass es Palestrina selbst war, der Nanino für die Cappella Liberiana, den Chor von Santa Maria Maggiore, empfahl. Die Kapellakten belegen regelmäßige Zahlungen an Nanino und vier Chorknaben, für deren Ausbildung, Beköstigung und Unterbringung Nanino zuständig war. Im Sommer 1575 wechselte Nanino in das Amt des Kapellmeisters von SanLuigi dei Francesi, wo er den Chor von acht erwachsenen Sängern und zwei bis zeitweilig vier Sängerknaben leitete. Am 28. Oktober 1577 wurde Nanino nach bestandener Aufnahmeprüfung als Tenor in den Chor der renommierten päpstlichen Kapelle, der Cappella Pontificia, aufgenommen. In der Kapelle, die vor allem in der Cappella Sistinaauftrat, blieb er bis zu seinem Tod 1607 tätig. Neben seinen Verpflichtungen als Sänger lieferte er auch eigene Kompositionen (eine von der Kapelle erwünschte Fähigkeit) und übernahm verschiedene administrative Ämter: So war er 1596 als „Punktator“ für die Aufzeichnung der täglichen Verpflichtungen, Anwesenheiten und Irregularitäten der päpstlichen Kapellmitglieder in den sogenannten Diari Sistini zuständig; 1588, 1589 und wahrscheinlich 1596 war er Sekretär des Kapellkämmerers. Besonders zu erwähnen ist seine dreimalige Wahl zum Kapellmeister durch die päpstlichen Sängerkollegen (1598, 1604, 1605). 1586 reiste Nanino in diplomatischer Mission nach Mantua; weitere Reisen führten ihn nach Loreto (ein traditionelles Pilgerziel der päpstlichen Sänger), Perugia (1589) und Ferrara (1598 im Gefolge des Papstes). Dort wurde bis zum Tod Alfonsos II. d’Este 1597 eine besonders hoch entwickelte Musik gepflegt. Nicht nur Adlige und Reisende aus ganz Italien waren Gast des berühmten „Concerto delle Donne“ bzw. „Concerto di Dame“, sondern auch Musiker wie Claudio Monteverdi oder Carlo Gesualdo. Neben seinen dienstlichen Verpflichtungen engagierte sich Nanino auch in der „Compagnia dei musici di Roma“, einer Musikerorganisation, aus der die heutige „Accademia di Santa Cecilia“ hervorging.
- Georg Österreicher studierte ab 1585 an der Universität Wittenberg. Nach Abschluss seiner Studien wurde er 1588 Kollaborator an der Lateinschule in Windsheim, dem heutigen Georg-Wilhelm-Steller-Gymnasium. 1608 wurde er zum Kantor in Windsheim ernannt. 1614 gab er eine katechetische Liedsammlung heraus, die lediglich in einer zweiten, posthum erschienenen Auflage von 1623 erhalten ist.
- Giovanni Pierluigi da Palestrina: Als Nachfolger von Mallapert wurde Palestrina am 1. September 1551 zum magister cantorum ohne das übliche Prüfungsverfahren an der Cappella Giulia der Peterskirche in Rom berufen, möglicherweise durch Protektion des Bischofs seiner Heimatstadt Giovanni Maria Ciocchi, des späteren Papstes Julius III. (Amtszeit 1550–1555). Zumindest hat Palestrina diesem später seine erste Veröffentlichung Missarum liber primus (Rom 1554) gewidmet, ein stattliches Chorbuch, welches mit der Cantus-firmus-Messe Ecce sacerdos magnus als Huldigungskomposition beginnt. Anfang 1555 erfolgte die Ernennung Palestrinas zum Mitglied der päpstlichen Kapelle (Sixtinische Kapelle) auf Anordnung von Julius III., auch hier ohne die festgelegten Prüfungen und ohne den üblichen Beschluss der anderen Sänger. In diese Dienstzeit fiel die Veröffentlichung von Palestrinas erstem Madrigalbuch zu vier Stimmen. Nach dem Tod von Julius III. am 23. März 1555 kam es zum Pontifikat von Marcellus II., das zwar nur drei Wochen dauerte, mit seinen humanistischen und musikalisch reformerischen Impulsen aber einen deutlichen Einfluss auf Palestrina hatte (Komposition der Missa Papae Marcelli, etwa 1562). Der Nachfolger Paul IV.(1555–1559) verfügte in seinem rückwärts gewandten Reformeifer dagegen, dass die Mitglieder der Sixtinischen Kapelle nur Kleriker sein können, so dass am 30. Juli 1555 unter anderen die drei verheirateten Mitglieder, unter ihnen Palestrina, mit einer lebenslangen Rente entlassen wurden. Palestrina übernahm am 1. Oktober 1555 als Nachfolger von Orlando di Lasso die Kapellmeisterstelle der Cappella Piaan San Giovanni in Laterano, dem römischen Bischofssitz des Papstes, die finanziell und personell deutlich schlechter ausgestattet war als seine vorangegangenen Positionen. Dennoch festigte der Komponist sein Ansehen durch das Erscheinen von Madrigalen in dichter Folge in renommierten Sammeldrucken. In diese Zeit fiel auch die Komposition seiner achtstimmigen Improperien für zwei Chöre, erstmals aufgeführt am Karfreitag 1560, die einen so tiefen Eindruck hinterließen, dass Papst Pius IV. (1559–1565) eine Abschrift davon für die päpstliche Kapelle verlangte. Palestrina verließ sein Amt an der Lateranbasilika am 3. August 1560 und wurde am 1. März 1561 Leiter der Cappella Liberianaan Santa Maria Maggiore, dem Ort seiner Ausbildung, wo er etwa vier Jahre blieb. In dieser Zeit gab es 1562 im letzten Teil des Konzils von Trient (1545–1563) Diskussionen zur Liturgiereform und zur Kirchenmusik, und Palestrinas Musik stieß auf das besondere Interesse von Kardinal Rodolfo Pio da Carpi (1501–1564) und den ihn umgebenden Kreis von Konzilsteilnehmern. Palestrina widmete dem Kardinal ein Jahr später seinen liturgischen Jahreszyklus von Motetten, Motecta festorum totius anni, seinen ersten Individualdruck. Kardinal Ippolito II. d’Este, Erbauer der Villa d’Este in Tivoli, hatte den Komponisten im Sommer 1564 für drei Monate für seine großzügig besetzte Kapelle verpflichtet; ihm war Palestrinas erstes Motettenbuch (fünf- bis siebenstimmig) gewidmet. Das Trientiner Konzil hatte für die Kirchenmusik besondere ästhetische und stilistische Anforderungen beschlossen; hierzu gehörte auch im Wort-Ton-Verhältnis die unbedingte Verständlichkeit des Worts. Zur Umsetzung der Beschlüsse, zu der auch eine Reform der päpstlichen Kapelle gehörte, waren die Kardinäle Carlo Borromeound Vitellozzo Vitellibeauftragt worden. In diesem Zusammenhang wurde am 1. Februar 1565 auch das Seminario Romano als Ausbildungsstätte des Priesternachwuchses gegründet; zum musikalischen Leiter und Lehrer an dieser Anstalt wurde kurz darauf Palestrina bestellt. Am 28. April 1565 kam es im Haus von Kardinal Vitelli zu einer Anhörung, bei der die päpstliche Sängerkapelle einige neuere Messvertonungen, auch von Palestrina, vorzutragen hatte, damit die Angemessenheit des polyphonen Stils für die gottesdienstliche Musik nach den neuen Richtlinien beurteilt werden konnte. Es lässt sich vermuten, dass zu diesem Anlass auch Palestrinas Missa Papae Marcelli vorgetragen wurde. Nachdem dann am 6. Juni dieses Jahres der Ehrentitel modulator pontificus (etwa: „päpstlicher Komponist“) von Pius IV. an Palestrina verliehen wurde und dessen monatliche Pension aufgebessert wurde, ergibt sich daraus die erhöhte Bedeutung des Komponisten für die kirchenmusikalischen Reformen nach dem Konzil. Palestrina besaß inzwischen ein Ansehen von europäischem Rang. Sein zweites und drittes Messenbuch von 1567 und 1570 waren König Philipp II.von Spanien gewidmet, und Graf Prospero d’Arco, kaiserlicher Gesandter Maximilians II., verhandelte mit ihm über die Nachfolge für die vakante Kapellmeisterstelle am Wiener Hof. Der Kaiser sah sich aber letztlich nicht in der Lage, die hohe finanzielle Forderung Palestrinas zu erfüllen, weshalb dann Philippe de Monte die Stelle bekam. Nachdem Giovanni Animuccia, Kapellmeister und 1555 Nachfolger Palestrinas an der Cappella Giulia des Petersdoms, Ende März 1571 verstorben war, übernahm Palestrina diese Stelle zum zweiten Mal, nachdem nur eine Woche vergangen war. Außer den täglich zu verrichtenden Pflichten entstanden in den 1570er Jahren für ihn weitere Aufgaben. Papst Gregor XIII. (1572–1585) beauftragte in einem Erlass vom 15. Oktober 1577 den Komponisten und den Sänger Annibale Zoilo (1537–1592) mit einer Reform der Choralgesänge (Graduale Romanum); beide nahmen sofort die Arbeit auf und schlossen sie schon im nächsten Jahr ab. Allerdings ist diese Fassung nie gedruckt worden, weil insbesondere dem spanischen König Philipp II. die sprachlich-musikalischen Eingriffe in die Choräle zu weit gingen, woraufhin der Papst den Auftrag 1578 wieder zurückzog. Palestrina war auch für die Arciconfraternita della Santissima Trinità dei Pellegrini e Convalescenti aktiv, eine damalige römische Frömmigkeitsbewegung, für die er 1576 und 1578 musikalische Beiträge lieferte. Eine engere Beziehung entstand zwischen ihm und dem Hof der Gonzaga in Mantua. Herzog Guglielmo Gonzaga strebte einen gegenreformatorischen Mittelpunkt in Italien an und baute dafür in Mantua die Schlosskirche, Basilika Palatina di Santa Barbara, für die er bei Palestrina zehn Choralmessen auf der Basis einer speziell in Mantua gepflegten liturgischen Tradition bestellte. Die erste vierstimmige Alternatim-Messe erhielt er am 2. Februar 1568, die restlichen neun fünfstimmigen zwischen November 1578 und April 1579. Der Versuch, Palestrina 1583 für die Kapellmeisterstelle an der neuen Basilika zu gewinnen, scheiterte an dessen hoher Gehaltsforderung. In den ersten zehn Jahren Palestrinas im erneuerten Amt an St. Peter ereigneten sich etliche Todesfälle in seiner Familie. Sein Bruder Silla starb am Neujahrstag 1573, seine ältesten Söhne Rodolfo und Angelo 1572 und 1575, und am 22. August 1580 wurde seine Frau Lucrezia Opfer einer Virusepidemie in Rom. Im darauf folgenden Jahr 1581 starben auch noch drei seiner Enkelkinder. Dies schlug sich möglicherweise in der Zusammensetzung seines zweiten vierstimmigen Motettenbuchs nieder, welches auffallend viele Trauermusiken enthält. Palestrina entschloss sich offenbar daraufhin, Priester zu werden und ersuchte seinen Dienstherrn, Papst Gregor XIII., im Herbst 1580 um den Empfang der niederen Weihen; dies wurde bewilligt und am 7. Dezember des Jahres in der Kirche San Silvestro al Quirinale vollzogen. Im Januar 1581 erhielt er eine Pfründe an der Kirche Santa Maria in Ferentino südöstlich von Rom. Wenig später gab er die Absicht, in den Priesterstand zu gehen, wieder auf und heiratete am 28. März 1581 die wohlhabende Witwe des päpstlichen Pelzlieferanten, Virginia Dormoli. Als Inhaber eines Pelzgeschäfts legte er die Erträge umsichtig in Immobilien an. Der ältere Palestrina In seinem neuen Lebensabschnitt entfaltete Palestrina eine intensive und umfassende Kompositions- und Publikations-Tätigkeit. Eine große Zahl von Madrigalen und Motetten erschien in einer Vielzahl von Sammeldrucken, und es kamen viele bedeutende Individualdrucke heraus, wie Bücher mit Messen, Motetten und Madrigalen sowie die beiden Sammlungen mit fünfstimmigen geistlichen Madrigalen. Zu den großen zyklischen Werken seiner Spätzeit gehören auch die Hohelied-Motetten (1583/1584), die Lamentationen (1588), die Magnificat-Sammlung (1591) und die beiden liturgischen Jahreszyklen mit Hymnen(1589) und Offertorien (1593). Im Frühjahr 1593 trug er sich mit der Absicht, in seine Heimat zurückzukehren, um dort die vakante Stelle des Domkapellmeisters und Organisten bis zur regulären Wiederbesetzung zu übernehmen. Doch noch vor der Vertragsunterzeichnung erkrankte Palestrina Anfang 1594 schwer und starb am Morgen des 2. Februar. Er wurde in einer Gruft von St. Peter beigesetzt, in der schon andere Familienmitglieder ruhten. Sein Grab trägt die Inschrift Musicae princeps („Fürst der Musik“). Sein Nachfolger im Amt des Leiters der Cappella Giulia wurde am 12. März Ruggiero Giovannelli, und die Position eines Komponisten an der päpstlichen Kapelle ging am 3. April 1594 an Felice Anerio
- Dominique Phinot stammte wohl aus Frankreich, weil ihn der Humanist Gerolamo Cardano in seiner Schrift Thenoston (1561) als „Gallus“ bezeichnete; Französisch war offenbar auch seine Muttersprache. Über seine frühe Zeit und seine Ausbildung gibt es keine Informationen. Über sein Leben sind kaum Einzelheiten bekannt, es sind nur einige Rückschlüsse möglich. Den größeren Teil seines Lebens verbrachte er in Italien, worauf auch die Tatsache hindeutet, dass die meisten seiner Werke in Italien gedruckt wurden. Die frühesten Motetten von Dominique Phinot sind im Jahr 1538 in Venedig und Ferrara erschienen und neun fünfstimmige Motetten sind in die Sammlung Mutetarum divinitatis (1543) von G. A. Castiglione aufgenommen worden. Zwei Dokumente aus dem Archiv der Stadt Urbino, datiert auf den 26. März 1545 und auf den 20. November 1555, erlauben den Schluss, dass der Komponist bei Herzog Guidobaldo II. von Urbino angestellt war, dem Dominique Phinot im Jahr 1554 einen Motettenband gewidmet hat. Im Mai 1554 schlug ihn der Herzog für die Position des Kantors der dortigen Kathedrale vor. In Lyon wurden von den Verlegern G. und M. Beringen 1547/48 vier umfangreiche Einzeldrucke von Motetten und Chansons für vier bis acht Stimmen gedruckt; Phinots Motetten führten ganz allgemein zu großer Anerkennung seiner Fähigkeiten. Seine Werke wurden von Antonio Gardano und Gerolamo Scotto in Venedig, von S. du Bosc in Genf, von Tielman Susato in Antwerpen sowie von Adam Berg und U. Neuber in Nürnberg nachgedruckt. In den späten 1540er Jahren hatte Phinot offenbar starke Bindungen zu Lyon, worauf Widmungsschreiben und Textstellen in den dort gedruckten Chansonbüchern hinweisen. Nachdem zwei seiner „Salmi a versi con le sue riposte“ (Psalmen), in denen die Strophen abwechselnd von Phinot und Jachet de Mantua vertont sind, in die Sammlung „Salmi vesperali“ (Venedig 1550) von Adrian Willaert aufgenommen worden sind, gibt es einen wohlbegründeten Rückschluss auf die Bekanntschaft Phinots im Kreis der venezianischen Komponisten um Willaert. Der erwähnte Humanist Cardano teilte auch mit, dass der Komponist in Lyon wegen Homosexualität hingerichtet wurde. Der letzte Nachdruck mit Phinots Kompositionen erschien 1618. Der Musiktheoretiker Hermann Finckstellte Phinot auf eine Stufe mit Nicolas Gombert, Thomas Crécquillon und Jacobus Clemens non Papa (Practica musica, Wittenberg 1556), der Kirchenmusiker Pietro Ponti (1532–1595) zitiert Phinots vorbildliche Verwendung musiktechnischer Mittel (Ragionamento di musica, Parma 1588), und der Musiktheoretiker Domenico Pietro Cerone (1566–1625), der Phinots Kompositionsweise besonders lobte, meinte sogar, dass selbst Palestrina im Stil Phinots schreiben würde (El Melopeo y Maestro, Neapel 1613).
- Giovanni Battista Pinello di Ghirardi: Giovanni Battista Pinello entstammte einer adeligen Genueser Familie. Er wirkte zuerst als Sänger in Vicenza, ab den 1570er Jahren am Innsbrucker Hof, danach in Prag am Hof Kaiser Rudolfs. Wenige Monate nach dem Tod von Antonio Scandello wurde er 1581 als Kapellmeister an die Dresdner Hofkapelle berufen. Wegen Unstimmigkeiten musste er schon bald diesen Posten aufgeben und ließ sich wieder in Prag nieder. Pinello gehörte zu den Komponisten, die den italienischen Stil in den deutschen Sprachraum einbrachten. Johann Gottfried Walther erwähnte in seinem „Musicalisches Lexicon“ von 1732, folgende Kompositionen Pinellos: Eine vierstimmige Messe (1583), ein deutsches Magnificat in den acht Kirchentönen (1584), Cantiones Sacrae und Madrigale zu acht, zehn und fünfzehn Stimmen (Dresden, 1584), die im Stil der neapolitanischen Vilanellen gehaltenen „Neue deutsche Lieder zu fünf Stimmen“, aus dem Italienischen übertragen, um nach italienischer Art gesungen und begleitet zu werden (Dresden, 1584), Napolitane a cinque voci (Dresden, 1585), Motetii quinque vocum (1588), 18 fünfstimmige Motetten (Prag 1588).
- Benedetto Pallavicino: In seiner Jugendzeit war Benedetto Pallavicino nach Aussage seines Zeitgenossen Giuseppe Bresciani (1599–1670) Organist an verschiedenen Kirchen der Provinz Cremona; er könnte dort bei Marc’Antonio Ingegneri studiert haben. Seine erste Veröffentlichung, ein Buch mit vierstimmigen Madrigalen, widmete er im Jahr 1579 der Accademia Filarmonica di Verona. Spätestens 1581 trat er in Sabbioneta bei Mantua in den Dienst von Vespasiano Gonzaga; zwei Jahre später ging er nach Mantua an den herzoglichen Hof von Guglielmo Gonzaga, wo er zusammen mit Giaches de Wert, Giovanni Giacomo Gastoldi, Salamone Rossi und Claudio Monteverdi wirkte. In dieser Stellung blieb er bis an sein Lebensende. Das früheste Zeugnis seiner Zeit in Mantua ist ein Brief vom 29. Oktober 1583, in welchem er als Sänger und Komponist bezeichnet wird. 1584 wurde er nach Venedig entsandt, um seine sängerischen Fähigkeiten zu verbessern und die dortige Vokalpraxis zu studieren; dann erneut im Jahr 1586, um mit Antonio Gardano den Druck des Magnificat von Guglielmo Gonzaga vorzubereiten und zu überwachen. Seine Widmung der eigenen sechsstimmigenMadrigale von 1587 an Guglielmo Gonzaga zeugt von seiner Bewunderung für dessen Kompositionen. Herzog Guglielmo Gonzaga starb im August 1587 und dessen Sohn Vincenzo wurde sein Nachfolger. Mit Vincenzo Gonzaga hatte Pallavicino zunächst Schwierigkeiten. Nachdem er 1588 sein viertes Buch mit fünfstimmigen Madrigalen dem neuen Herzog mit begeisterten Worten gewidmet hatte, schien er nicht besonders hochgeschätzt zu werden; eine Gehaltsliste von 1588/89 zeigt, dass er weniger Geld bekam als die meisten anderen Musiker bei Hofe. Er bewarb sich deshalb um eine Stellung an der Scuola degli Accoliti in Verona und als Leiter des dortigen Kathedralchors. Er hatte damit aber keinen Erfolg, indem der Veroneser Musiker Giammateo Asola den Posten bekam, und er blieb in Mantua. Nach dem Ableben von Giaches de Wert 1596 wurde er dessen Nachfolger als Kapellmeister am Hof der Gonzaga. Über das letzte Lebensjahrzehnt des Komponisten gibt es wenig Informationen. Die Widmung in seinem sechsten Madrigalbuch, die im Jahr 1600 an Herzog Alessandro Bevilacqua gerichtet war, lässt darauf schließen, dass er eine häufige Förderung seitens der Accademia Filarmonica in Verona erfuhr. Im November 1601 verstarb der Komponist an Fieber im Alter von etwa 50 Jahren. Nachdem er verstorben war (sein Nachfolger war Claudio Monteverdi), veröffentlichte Benedettos Sohn Bernardino Pallavicino, ein Kamaldulensermönch an San Marco in Mantua, in den Jahren 1604 und 1612 das siebente und achte fünfstimmige Madrigalbuch seines Vaters zusammen mit zwei weiteren Büchern geistlicher Musik. Die relative Ähnlichkeit von beider Vornamen führte in der Folgezeit zu Verwechslungen und zunächst zu der fälschlichen Annahme, dass Benedetto Pallavicino ein Ordensangehöriger der Kamaldulenser gewesen sei, der nach 1612 verstorben ist.
- Francesco Rasi, Sohn eines toskanischen Hofbeamten, stand ab 1588 auf den Gehaltslisten des Florentiner Hofes. In dieser Zeit erhielt er Gesangsunterricht bei Giulio Caccini. 1594 kam er, möglicherweise im Gefolge von Carlo Gesualdo, zu dessen Vermählung nach Ferrara. 1598 kam er an den Hof von Herzog Vincenzo I. Gonzagain Mantua, in dessen Diensten er bis zu seinem Lebensende blieb. Mit Vincenzo bereiste er ganz Italien und einige europäische Länder, unter Kapellmeister Luca Marenzio war er für zwei Jahre in der Hofkapelle des polnischen Königs Sigismund III. Er war Sänger bei den Uraufführungen von Jacopo Peris Euridice (Aminta) sowie Giulio Caccinis Il rapimento di Cefalo (1600). 1607 war er der erste Orfeo in der gleichnamigen Oper von Claudio Monteverdi. 1608 trat er in der Uraufführung von Marco da Gaglianos La Dafne auf. 1610 wurde Rasi für den Mordversuch an seiner Stiefmutter und die Ermordung von deren Gutsverwalter zum Tode verurteilt. Unter dem Schutz der Familie Gonzaga konnte er jedoch fliehen. 1612 begleitete er Vincenzo Gonzaga nach Prag, wo er für einen Auftritt am Hof von Kaiser Matthias mit einer goldenen Ehrenkette beschenkt wurde. Da er in Prag erkrankte, reiste er später alleine nach Italien zurück. Dabei kam er über Nürnberg und Augsburg nach Salzburg an den Hof von Erzbischof Markus Sittikus, dem er die Handschrift seiner „Musice da camera e da chiesa“ (10. Dezember 1612) dedizierte. Diese Handschrift enthält 8 Arien bzw. Monodien über italienische Texte von Rasi und 3 Monodien über lateinische Texte (Jesaja, Hohes Lied der Liebe). Es handelt sich um die erste Musikkomposition für einen Salzburger Fürsterzbischof, in dem beide Funktionen, die weltliche wie auch die geistliche im Titel wie auch in den vertonten Texten berücksichtigt sind. Da in Salzburg einige Jahre später eine "Pastorale Orfeo" aufgeführt wurde, hat man angenommen, dass es sich hierbei um die Vertonung durch Monteverdi handelt. Einen sicheren Beleg dazu gibt es nicht. Rasi kehrte noch 1612 nach Mantua an den Hof der Gonzaga zurück. Später wurde das Todesurteil unter der Prämisse aufgehoben, dass er seinen Geburtsort Arezzo nicht mehr betreten durfte. Rasi komponierte die (verschollene) Pastorale Cibele, ed Ati, die zu seinen Lebzeiten wahrscheinlich nie aufgeführt wurde. Zudem verfasste er auch ein Libretto Elvidia rapita. Er publizierte zahlreiche Gedichte, darunter die Anthologie La cetra di sette corde. Als Komponist überwiegt bei ihm Solo-Arie (Monodie), geschrieben im modernen, d. h. monodischen Stil Caccinis, welche in diversen Anthologien, wie etwa Vaghezze di musica (1608) und Madrigali (1610) enthalten sind. Fast alle Monodien sind für Tenorstimme, also wahrscheinlich für ihn selbst geschrieben.
- Jakub Reys wird 1588 in Paris zum Joueur de luth de Roi ernannt.
- Joannes Tollius wurde als Jan van Tol, wahrscheinlich als jüngster Sohn einer wohlhabenden Familie mit acht Kindern in Amersfoort geboren. Er wurde schon in recht jungen Jahren als Leiter der Musik und Kapellmeister an der Liebfrauenkirche seiner Heimatstadt benannt. Als sich die Stadt Amersfoort im Jahr 1578 der calvinistischen Reformation anschloss, verlor er seine Stellung und wandte sich nach Italien. Hier bekam er Beschäftigungen von unterschiedlicher Bedeutung; er hatte auch Schwierigkeiten, teils wegen seiner ungezügelten Natur, teils wegen seiner unkonventionellen religiösen Art. Ab 1583 war er mit dem latinisierten Namen Joannes Tollius als maestro di cappella an der Kathedrale von Rieti und 1584 an der Kathedrale von Assisi, auch hier nur für kurze Zeit. Vor dem Jahr 1585 schloss er sich dem Orden der Franziskaner an, wurde bald wieder entlassen und wenig später doch wieder aufgenommen. Im Jahr 1586 ist er als Chorsänger in Rom belegt und hat dort am 8. Juli 1587 bei Gericht eine Zeugenaussage über einen französischen Kutscher gemacht. Hier wird er als früherer Kapellmeister von Assisi bezeichnet. Ab 17. Mai 1588 war er Mitglied der Sängerkapelle an der Kathedrale von Padua als Tenorsänger, wo er über zehn Jahre blieb. 1589 wurde er als Ketzer (Glaubensabweichler) angeklagt, jedoch hat ihn sein früherer Dienstherr, der Bischof von Assisi, erfolgreich verteidigt und eine Versöhnung herbeigeführt. Drei Bücher mit Motetten von ihm mit eindeutiger liturgischer Funktion sind 1590 und 1591 in Venedig erschienen. Joannes Tollius schien mit seinem Leben im katholischen Italien nicht auf die Dauer zufrieden zu sein. In den 1590er Jahren hat er Kontakte mit dem protestantischen Norden Europas entweder wieder belebt oder neu aufgebaut. Den Liber primus motectorum hat er seinen früheren Musikern in Amersfoort gewidmet, und seine Madrigali, die zusammen mit einem weiteren Motettenband im calvinistischen Heidelberg herauskamen, dem Collegium musicum in Amsterdam. Im Jahr 1601 verließ er Italien und ging nach Dänemark, wo er ab 10. Oktober 1601 in der Hofkapelle des lutherischen Königs Christian IV. in Kopenhagen wirkte und dort bis 18. Januar 1603 seinen Dienst tat. Ab da verliert sich seine Spur; über sein weiteres Leben gibt es keine Informationen. Gesichert ist, dass Verwandte von ihm im Jahr 1629 seinen Nachlass in Utrecht geregelt haben, wozu auch ein Neffe aus Kopenhagen anreiste. Musikhistoriker nehmen an, dass der Komponist dort um 1625 verstorben ist.
- Sebastián de Vivanco: Man nimmt an, dass Sebastián de Vivanco seine musikalische Ausbildung ebenso wie sein etwas älterer Zeitgenosse Tomás Luis de Victoria an der Kathedrale von Ávila erhielt. Seine erste bekannte Stelle war die des Kapellmeisters der Kathedrale von Lérida. Diesen Posten gab er 1576 auf, um als Kapellmeister an die Kathedrale von Segovia zu gehen. 1588 kehrte er als Kapellmeister an die Kathedrale von Ávila zurück. 1602 ging er schließlich nach Salamanca, wo er Kapellmeister der dortigen Kathedrale sowie ab 1603 außerdem Professor für Musik an der Universitätwurde.
- Melchior Vulpius: Vulpius entstammte einer armen Handwerkerfamilie. Er besuchte die Stadtschule in Wasungen, Thüringen und erhielt Unterricht von Johannes Steuerlein. Durch Briefe ist bezeugt, dass er 1588 in Speyer weilte und dort seinen Mitschüler Chr. Th. Walliser in den Grundlagen der Musica poetica unterwiesen hat. Nach seiner Heirat 1589 erhielt er eine Anstellung am Hennebergischen Gymnasium in Schleusingen. 1596 wurde er zum Stadtkantor in Weimar berufen. Er verfasste und veröffentlichte Kirchenmusik; eine seiner bekanntesten Vertonungen ist die für das Kirchenlied Ach bleib mit deiner Gnade zum Text vom Josua Stegmann, das in evangelischen Kirchen gern zum Jahreswechsel und zum Beschluss des Gottesdienstes gesungen wird. Wichtige Zusammenstellungen waren die lateinischen Cantiones sacrae (1602 und 1604); Kirchengesänge und geistliche Lieder Dr. Luthers (1604); Canticum beatissimae (1605) und Ein schön geistlich Gesangbuch (1609). Im Jahr 1610 erschien „Cantiones sacrae selectissimae“. Das Cantional (eine Liedersammlung) wurde 1646 postum in Gotha veröffentlicht. Eine der von Vulpius im Jahre 1609 veröffentlichten Melodien wird seit 1907 in Norwegen für das beliebte nationalromantische Kirchenlied Fagert er landet („Schön ist das Land“) verwendet.
- Giaches de Wert: In Parma wirkte seit Anfang 1561 auch Cipriano de Rore. Von 1563 bis 1565 versah Wert den Dienst eines Kapellmeisters für die kaiserlichen Gouverneure in Mailand. Spätestens ab September 1565 wirkte der Komponist als Kapellmeister an der neu gebauten Basilika Santa Barbara in Mantua, der Hofkirche der Gonzaga-Herzöge, nachdem er dorthin für das erste Barbara-Fest am 4. Dezember 1564 eine neue von ihm komponierte Messe geschickt hatte. In dieser Stellung ist er bis zu seinem Tod geblieben. Er war auch prefectus musicorumfür die weltliche Musik am Hof von Herzog Guglielmo Gonzaga in Mantua zuständig. Er bezog ein außerordentlich hohes Jahresgehalt, zu welchem weitere Gratifikationen und im Jahr 1580 eine Schenkung von Ländereien hinzukamen. Darüber hinaus erhielt er für seine großen Verdienste das Bürgerrecht der Stadt Mantua. In den folgenden Jahren bekam Giaches von verschiedenen europäischen Höfen das Angebot, die Leitung der Hofkapelle zu übernehmen, so von Kaiser Maximilian II. im Frühjahr 1566 die Hofkapelle in Prag, nachdem ihn der Komponist auf den Reichstag in Augsburg mit einem musiktheoretischen Vortrag und virtuosen Gesangsimprovisationen außerordentlich beeindruckt hatte. Auch versuchte Ottavio Farnese, Giaches de Wert als Nachfolger für den 1565 verstorbenen Cipriano de Rore nach Parma zu holen. Der Komponist war in seinen ersten Jahren in Mantua Feindseligkeiten und Intrigen ausgesetzt, die von seinem Konkurrenten Agostino Bonvicino († 1576) ausgingen und in die auch Giaches’ Frau Lucrezia verwickelt war. Eine langjährige überlieferte Korrespondenz zeigt, dass Giaches de Wert von Mantua aus weiterhin sehr gute Beziehungen zu seinem früheren Dienstherrn in Novellara aufrecht erhielt; er sandte ihm mehrfach neue Kompositionen, und nach der Heirat von Alfonso Gonzaga mit Vittoria di Capua sorgte er im Januar 1568 für die musikalische Gestaltung der Zwischenmusiken einer Komödie im neu gebauten Theater von Novellara. Ab den 1570er Jahren wurde darüber hinaus der Hof des musikbegeisterten Herzogs Alfonso d’Este in Ferrara für Giaches immer interessanter, weil hier mit dem Aufbau eines privaten musikalischen Ensembles (musica secreta) neue Maßstäbe für den virtuosen Ensemble-Gesang gesetzt wurden und ein sich gegenseitig inspirierendes Zusammenwirken zwischen Gesang, Komposition und neuester Dichtung entstand (Giovanni Battista Guarini und Torquato Tasso). Giaches de Wert beteiligte sich hier mit Beiträgen zu den Sammelbänden für die Sängerin Laura Peverara und mit seinem Ottavio libro von 1586, welches Alfonso d’Este gewidmet war. Hinzu kamen persönliche Beziehungen zu der Sängerin und Dichterin Tarquinia Molza(1542–1617), die aber vom Hof in Ferrara letztlich nicht geduldet wurden und zur Verbannung der Sängerin führten. Als Vincenzo Gonzaga 1587 in Mantua die Regierungsnachfolge in Mantua übernahm, begann hier eine kulturelle Blütezeit, weil sich der Herrscher die glänzende Hofkultur in Ferrara zum Vorbild nahm. Er vergrößerte die Hofkapelle, stellte virtuose Sängerinnen ein, und Wert schrieb dazu mit seinen drei Veröffentlichungen von 1588 bis 1591 ein Kompendium geeigneter Madrigale und Canzonetten. Theater und Tanz wurden besonders gefördert, und der Komponist hatte pflichtgemäß Musiken zu Komödien, Pastoralen und anderen Theaterstücken zu liefern, so auch 1591 zu der Favola boscareccia „Le nozze di Semiramis con Mennon“ von Muzio Manfredini. Ein noch anspruchsvolleres Projekt, das Stück „Il pastor fido“ von Guarini mit Musik von Wert und Francesco Rovigo 1592 zu inszenieren, scheiterte letztlich an choreografischen Problemen bei der Umsetzung des dritten Akts. Zu einer Aufführung kam es erst 1598 mit Musik von Giovanni Gastoldi. Herzog Guglielmo Gonzaga hatte Unterricht bei Giaches de Wert; ob der Komponist weitere Schüler hatte, ist nicht belegt. Man kann aber ziemlich sicher davon ausgehen, dass der junge Luca Marenzio ebenso wie Giovanni Gastoldi, Benedetto Pallavicino (1550/51–1601) und auch Claudio Monteverdi stark von ihm beeinflusst wurden; letzterer wirkte unter Wert als Geigerund Sänger. Wert hat nicht nur als fähiger Musiker gewirkt; aus seinem überlieferten Briefwechsel geht hervor, dass er auch ein geschickter Geschäftsmann war. Seit 1582 litt er an den Folgen einer Malaria-Erkrankung, an der er schließlich im Mai 1596 verstorben ist; er wurde in der Krypta von Santa Barbara beigesetzt. Sein Nachfolger an Santa Barbara wurde Gastoldi; als Hofkapellmeister in Mantua wurde zunächst Pallavicino ernannt, ab 1601/02 dann Monteverdi.
- Musica transalpina
Eröffnungen
Gründungen
Instrumentalmusik
Für Instrument 1
- Komponist – Musikalisches Werk
Vokalmusik
Geistlich
- Komponist – Musikalisches Werk
Weltlich
- Krzysztof Klabon – Pieśni Kalliopy Slowieńskiey: na terażnieysze pod Byczyną zwycięstwo, a cycle of six songs for voice and lute to texts by Stanisław Grochowski, celebrating the Battle of Byczyna, which ended the War of the Polish Succession
- Floriano Canale
- 1588: Missae Introitus ac motecta quatuor vocibus nec non quibuscumque organorum sonis accomodatae.T. Bozzola, Brescia 1588.
- Jean de Castro
- Geistliche Werke
- „Novae cantiones sacrae“ zu fünf bis acht Stimmen (Douai 1588)
- Weltliche Werke
- „Madrigali [...] con doi canzoni francese“ zu drei bis sechs Stimmen (Antwerpen 1588)
- Geistliche Werke
- Giovanni Giacomo Gastoldi
- Weltliche Werke
- Il primo libro de madrigali a 5 voci (1588, Libretto von Ricciardo Amadino)
- Sakralwerke
- Psalmi ad vesperas a 4 voci (1588)
- Weltliche Werke
- Rinaldo del Mel
- Geistliche Vokalwerke
- „Sacrae cantiones“ zu fünf bis zwölf Stimmen, Antwerpen 1588
- Weltliche Vokalwerke
- „Madrigali a sei voci“, Antwerpen 1588
- Geistliche Vokalwerke
- Philippe de Monte
- Weltliche Madrigale
- Il terzodecimo libro delli madrigali zu fünf Stimmen, 1588
- Weltliche Madrigale
- Giovanni Battista Mosto
- Il terzo libro de madrigali, 5 stimmig (Venedig, Angelo Gardano, 1588)
- Giovanni Pierluigi da Palestrina
- Lamentationen
- Individualdruck: „Lamentationum Hieremiae prophetae, liber primus“, Rom 1588
- Zyklus 1 (liber primus): 14 Lamentationen
- Zyklus 2 (liber secundus): 12 Lamentationen
- Zyklus 3 (liber tertius): 12 Lamentationen
- Zyklus 4 (liber quartus): 12 Lamentationen
- Zyklus 5 (liber quintus): 12 Lamentationen
- Einzelne Lektionen: 10 Lamentationen (insgesamt 72 Lamentations-Vertonungen)
- Lamentationen
- Benedetto Pallavicino
- Weltliche Werke
- Il quarto libro de madrigali zu fünf Stimmen, Venedig 1588, weitere Auflagen 1596, 1600 und 1607
- Weltliche Werke
- Jakob Regnart
- Motetten
- „Mariale […] Opusculum sacrarum cantionum“ zu sechs bis acht Stimmen, Innsbruck 1588
- Motetten
- Teodoro Riccio
- Psalmen, Venedig, 1588
- Giaches de Wert
- Madrigale
- Il nono libro de madrigali zu fünf bis sechs Stimmen, Venedig 1588
- Madrigale
Vokalmusik
- Noé Faignient (alles Vokalmusik, in der Reihenfolge des Erscheinens)
- 2 Madrigale in „Musica transalpina“, London 1588
Musiktheoretische Schriften
- William Byrd – Psalms, Sonnets and Songs of Sadness and Pietie, London
- Giaches de Wert – Ninth book of madrigals a5
- Nicholas Yonge (pub.) – Musica transalpina, London
- The Walsingham Consort Books are copied, probably by Daniel Bacheler, who was only 15 or 16 years old at the time and contributed seven of his own pieces to this collection for broken consort
- Andrea Gabrieli
- Chori in musica composti sopra li chori della tragedia di Edippo Tiranno: recitati in Vicenza l'anno MDLXXXV, Venezia, Angelo Gardano 1588, Neuausgabe Ricordi, Mailand 1995
- Gioseffo Zarlino
- Sopplimenti musicali (1588)
Instrumentenbau
Geboren
Geburtsdatum gesichert
- 13. Februar: Francesco Colombini, italienischer Komponist († 1671)
- 9. Juni (getauft): Johann Andreas Herbst, deutscher Komponist und Musiktheoretiker († 1666)
- 8. September: Marin Mersenne, französischer Mathematiker, Musiktheoretiker und Theologe († 1648)
- 10. September (getauft): Nicholas Lanier, englischer Komponist, Sänger, Lautenist und Maler († 1665/1666)
Genaues Geburtsdatum unbekannt
- Giovanni Maria Sabino, italienischer Komponist, Kapellmeister und Organist († 1649)
Gestorben
Todesdatum gesichert
- 12. August: Alfonso Ferrabosco der Ältere, italienischer Komponist (* 1543)
Genaues Todesdatum unbekannt
- Robert Ballard, französischer Musikverleger (* um 1525/1530)
- Franciscus Florius, franko-flämischer Komponist, Sänger und Notenkopist (* um 1530)
Gestorben nach 1588
- Cesare Acelli, italienischer Komponist (* vor 1580)
Siehe auch
Weblinks
Commons: Musik 1588 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien