Bettina Hagedorn
Datei:Hagedorn, Bettina.webm Bettina Hagedorn (* 26. Dezember 1955 in Kiel; gebürtig Bettina Siebmann) ist eine deutsche Politikerin (SPD) und Goldschmiedin. Sie war von 2018 bis 2021 Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen im Kabinett Merkel IV.[1][2] Seit 2002 ist Hagedorn Mitglied des Deutschen Bundestags.[3]
Leben und Beruf
Bettina Hagedorn wurde in Kiel geboren, wuchs aber in Laboe auf. Nach dem Abitur 1974 in Preetz begann sie ein Studium der Sonderpädagogik und der Biologie an der Universität Hamburg, das sie 1976 abbrach. Stattdessen absolvierte sie eine Ausbildung zur Goldschmiedin, die sie 1980 mit dem Gesellenbrief beendete.
Am 13. Dezember 2013 wurde sie in den Vorstand des Deutschen Kinderhilfswerkes gewählt.
Bettina Hagedorn ist geschieden und hat drei Söhne.
Partei
Seit 1983 ist sie Mitglied der SPD. Sie gehörte von 1991 bis 2003 dem SPD-Kreisvorstand Ostholstein an, ab 1993 als stellvertretende Kreisvorsitzende. Von 2003 bis 2019 war sie Mitglied im Landesvorstand der SPD Schleswig-Holstein, ab 2007 als stellvertretende Landesvorsitzende.
Abgeordnete
Von 1986 bis 2003 gehörte sie der Gemeindevertretung ihres Wohnortes Kasseedorf an.
Seit September 2002 ist sie Mitglied des Deutschen Bundestages und hier seit Januar 2006 stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Kommunalpolitik der SPD-Bundestagsfraktion. Seit 2002 ist Hagedorn ununterbrochen Mitglied im Haushalts- und Rechnungsprüfungsausschuss, sowie stellvertretendes Mitglied im Tourismusausschuss.[3]
Bettina Hagedorn war 2002 und 2005 als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Ostholstein in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 44,6 % der Erststimmen. Zur Bundestagswahl 2009 wurde sie auf dem Landesparteitag der SPD-Schleswig-Holstein am 2. März auf den zweiten Platz der Landesliste gewählt. Sie erhielt 87 von 100 möglichen Stimmen.[4] Direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises ist seit 2009 Ingo Gädechens von der CDU, während Bettina Hagedorn über die Landesliste in den Bundestag einzog. Im 17. Bundestag nahm sie folgende Funktionen wahr:[5]
- Stellvertretende Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Haushalt,
- Hauptberichterstatterin im Haushaltsausschuss für das Bundesministerium für Arbeit und Soziales,
- Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe im Rechnungsprüfungsausschuss,
- Hauptberichterstatterin im Rechnungsprüfungsausschuss für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung,
- Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales.
Bei der Bundestagswahl 2013 unterlag sie im Bundestagswahlkreis Ostholstein – Stormarn-Nord deutlich mit 37,2 % gegenüber Ingo Gädechens’ 45,8 %, zog aber über die Landesliste wieder in den Bundestag ein.[6] Im 18. Bundestag nahm sie folgende Funktionen wahr:
- Stellvertretende Sprecherin der SPD-Arbeitsgruppe Haushalt,
- Berichterstatterin im Haushaltsausschuss für das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur,
- Vorsitzende im Rechnungsprüfungsausschuss,
- Hauptberichterstatterin im Rechnungsprüfungsausschuss für die Bundesschuld und die allgemeine Finanzverwaltung,
- Stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur sowie
- Mitglied im Vertrauensgremium, welches die Wirtschaftspläne der Nachrichtendienste beschließt.
Bei der Bundestagswahl 2017 erreichte sie in demselben Wahlkreis 30,8 % der Stimmen und unterlag damit wiederholt dem CDU-Kandidaten Ingo Gädechens (41,5 %).[7] Sie zog über die Landesliste mit Platz 1 in den Bundestag ein.
Bei der Bundestagswahl 2021 kandidierte sie erneut im selben Wahlkreis. Diesmal konnte sie sich mit 33,7 % der Erststimmen das Direktmandat sichern. Sie konnte sich unter anderem gegen den CDU-Kandidaten Ingo Gädechens, den FDP-Kandidaten Jörg Hansen und den AfD-Kandidaten Uwe Witt durchsetzten.
Öffentliche Ämter
Von 1994 bis 1997 war sie stellvertretende Bürgermeisterin und von 1997 bis 2003 Bürgermeisterin von Kasseedorf. Von 2001 bis 2003 war sie außerdem Amtsvorsteherin des Amtes Schönwalde. Für ihre kommunalpolitische Arbeit erhielt sie 2003 die Freiherr-vom-Stein-Medaille des Landes Schleswig-Holstein.
Vom 14. März 2018 bis zum 8. Dezember 2021 war sie Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister der Finanzen.
Positionen
Hagedorn setzt sich für einen Stopp des Großprojektes Feste Fehmarnbeltquerung ein. Sie warf der Deutschen Bahn 2016 vor, die Instandhaltung der Fehmarnsundbrücke („Kleiderbügel“) bewusst vernachlässigt zu haben, weil sie auf eine vom Bund finanzierte neue Brücke im Rahmen der Hinterlandanbindung der Sundbrücke gesetzt habe.[8][9]
Weblinks
- Website von Bettina Hagedorn
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Bettina Hagedorn auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
- ↑ NDR: Hagedorn wird Staatssekretärin in Berlin. Abgerufen am 26. März 2018.
- ↑ Bundesregierung geschäftsführend im Amt. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
- ↑ a b Deutscher Bundestag - Biografien. Abgerufen am 7. Juni 2020.
- ↑ Hamburger Abendblatt Online vom 24. März 2009
- ↑ Deutscher Bundestag, Abgeordnetenbiografie Bettina Hagedorn (Memento vom 19. April 2012 im Internet Archive)
- ↑ Wahlkreisergebnis 2013 (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)
- ↑ Wahlkreisergebnis 2017
- ↑ Feste Querung – NEIN DANKE! – Bettina Hagedorn. In: www.bettina-hagedorn.de. Abgerufen am 20. Mai 2016.
- ↑ Sund: Brücke oder Tunnel – Schlagabtausch im fernen Berlin. In: Lübecker Nachrichten. Abgerufen am 31. Dezember 2017.
Personendaten | |
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NAME | Hagedorn, Bettina |
ALTERNATIVNAMEN | Siebmann, Bettina (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD), MdB |
GEBURTSDATUM | 26. Dezember 1955 |
GEBURTSORT | Kiel |