Brandanschlag

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Brandanschlag ist ein besonderer Fall der Brandstiftung. Häufig sind Brandanschläge politisch motiviert.

Ein Auto nach einem Brandanschlag

In der Regel richtet sich der Angriff mit einem Brandsatz oder Brandmittel gegen ein Gebäude, ein Fahrzeug oder eine öffentliche Einrichtung. Das Ziel der Täter besteht häufig darin, durch nachhaltige Feuereinwirkung einen möglichst großen Schaden zu erzielen. In einigen Fällen wird die Beschädigung von benachbarten Gebäuden oder gar die Verletzung oder Tötung anwesender Personen in Kauf genommen oder beabsichtigt.

Die Tatabsicht des oder der Täter besteht bei politisch motivierten Brandanschlägen meist darin, in Verbindung mit einem Bekennerschreiben, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf ein bestimmtes gesellschaftlich relevantes Thema zu lenken. Auch kann bei Brandanschlägen der Vernichtungswille gegenüber den Opfern und die kriminelle Energie der Täter eine Rolle spielen (siehe Brandanschlag von Mölln, Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen, Brandanschlag von Solingen und Flüchtlingsfeindliche Angriffe in der Bundesrepublik Deutschland).

Bei spontanen Taten werden als brandverursachende Mittel oft schnell herzustellende Molotowcocktails eingesetzt. Bei geplanten Taten kommen eher Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen mit einer Zündzeitpunktverzögerung (z. B. Wecker, chemische Zündung) zum Einsatz, um den Tätern Zeit zur Flucht zu verschaffen. Diese selbst hergestellten Brandsätze können einen aufwendigen Aufbau unter Verwendung von elektronischen Bauteilen haben, aber auch mit einfachsten Mitteln produziert sein. Entsprechende Bauanleitungen kursieren im Internet oder in Untergrundschriften wie der radikal.

Brandanschläge mit hohem Medieninteresse

Siehe auch

Einzelnachweise